Schützenverein mit Nachwuchsproblemen

Es gibt 626 Antworten in diesem Thema, welches 67.178 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2018 um 09:58) ist von Akula.

  • Ich habe das Schiessen in Deutschland seit Jahren voellig aufgegeben - da ich oft in den USA unterwegs bin gehe ich lieber 2-3 mal im Jahr fuer ein Schiesswochenende nach Nevada. Die "Range Days" dort laufen meist relativ kommerziell (soll heissen "nicht billig" :) ab, der Service ist aber klasse und sehr professionell...alle Range Instructors die ich bisher hatte sind entweder Ex-Army oder Ex-Marines.

    Wenn man halt mal die meisten gaenigen Varianten der ARs (bis .50BMG!) und AKs semi- und/oder fullauto geschossen hat reizt eine die deutsche Vereinsplinkerei und die komplett irre Buerokratie mit der gelben WBK einfach nicht mehr.

    Ich versteh auch die Nachwuchsprobleme ganz gut - wer als Teene im virtuellen Battlefield schon jahrelang mit Pixel- ARs, AKs und RPG zu tun hatte wird sich auch vom einem 7.5J Luftgewehr nur schwer begeistern lassen (Ausnahmen bestaetigen die Regel)

    Fuer Deutschlands Schiessport sehe ich den Zug als abgefahren an...die Mehrheit der Bevoelkerung will keinerlei Waffen in privaten Haenden und die totale staatliche Bevormundung. Das ist auch Demokratie - leider.

    So siehts aus. Hier hat die jahrzehntelange Gehirnwäsche an der Bevölkerung extrem erfolgreich Wirkung gezeigt. Der gemeine deutsche Staatsbürger traut sich selbst und anderen Mitbürgern absolut nichts mehr zu, lebt in völliger Angst vor allem was potenzielle Gefahr aussendet. Alles muss von oberster Stelle bis ins kleinste Detail geregelt sein. Tut jemand Dinge, die auch nur im entferntesten gesetzeswidrig sein könnten, wird derjenige natürlich sofort folgsam gemeldet.

    Dieses Gebaren eines "ängstlichen Feiglings" bemerke ich auch in den täglichen Gesprächen unter Arbeitskollegen (keiner wagt es, etwas gegen unsinnige oder ausbeuterische Maßnahmen zu sagen), man siehts in den Whatsapp Grp (lauter fremdenfeindlicher Schei$$)..... bringt man das Thema auf Waffen, wird man entweder in die Wahnsinnigen-, Terroristen- oder Kriminellenschublade gesteckt. Niemand versteht Schießen als Sport oder Hobby. Genauso ist es vom Gesetzgeber auch gewollt.

    Mit der derzeitigen Gesetzeslage werden es die Vereine sehr schwer haben, die nächsten Jahrzehnte zu überleben. Aber auch das ist von höherer Stelle vermutlich genau so beabsichtigt. Der Zug dürfte in der Tat abgefahren sein.

  • ich wollte grade die ketzerische frage stellen, ob die vereine nicht mal ganz aussterben..

    aber das lass ich jetzt.


    gruß edwin

    ... gute Idee. Damit hat sich das Thema privater Besitz von Waffen für Sportschützen auch gleich mit erledigt. Vielen Dank aus Brüssel für diese Anregung.

  • Zitat

    Wer echt der Meinung ist, das mit ner Sachkunde ist überzogen, den frage ich, was das Problem ist eine zu machen?


    Prüfungsangst? Geistig etwas langsamer? Keine Kohle auf der Kante? Zu faul?

    Da hab ich grad 'n Flashback...so hat sich am Dienstag bei mir im Verein auch einer geäußert der es nach 3 oder 4 Jahren dann endlich mal geschafft hat den letzten Sachkundekurs zu machen.
    Kaum die Prüfung gemacht und dann über andere abgejaucht die noch keinen Sachkundenachweis besitzen.
    Nachdem ich ihm zu verstehen gegeben habe das er mir mindestens 2 Jahre lang (Aufsichts-) Zeit gestohlen hat weil er mit dem Gesäß nicht aus dem Quark gekommen ist und man in der Zeit Neulinge intensiver hätte betreuen können war zumindest diesbezüglich Ruhe im Karton.

    Eine Kurzwaffe hatte ich erst 1 x mit der Mündung vor der Wampe, dafür durfte ich schon mal in die Mündung einer geladenen und entsicherten .308er Büchse schauen, weil jemand "cool" sein wollte.
    Und 'ne Ladung Schrot ging auch schon mal 1,5 Meter vor meinen Füßen in den Rasen.
    Ich versuche immer sofort nach diesen und anderen Fehlern die "Schuldigen" eine Selbstanalyse durchlaufen zu lassen WAS und vor allem WARUM das jetzt passiert ist.
    Damit ein Lerneffekt eintritt. Möglichst ruhig und sachlich, gerade bei Neulingen.
    Am meisten ärgern mich eigene Fehler. Vor einem halben Jahr bin ich aufgrund einer Störung am Nachbarstand abgelenkt worden und hab ein noch schon geladenes Magazin auf dem Tisch abgelegt.
    Sagst's 100-fach den anderen und dann selber Mist gebaut.... :cursing:

    Ich vertrete übrigens die These; wer von sich behauptet er macht keine Fehler hat entweder keine Ahnung oder er lügt...

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Ich vertrete übrigens die These; wer von sich behauptet er macht keine Fehler hat entweder keine Ahnung oder er lügt...

    Genau. Und daher muß man immer vorsichtig bleiben und kann nicht erwarten, daß z.B. Gäste oder Anfänger das nach ein Mal sagen komplett verinnerlicht haben und das in Fleisch und Blut übergegangen ist.

    Wobei ich persönlich für weniger Vorschriften, ... bin. Entscheidend ist vor allem, daß die Wesentlichen und Wichtigen beachtet werden. Wie im Straßenverkehr.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ganz doof gesagt ja ihr habt alle irgendwie recht.

    Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen...

    Achtung verallgemeinerung und trigger Warnung (wie auch immer)

    Schuld an der ganzen Misere ist und bleibt die Generation vor mir. Generation X dürfte das sein. Die Nachkriegsgeneration.
    Was in den Köpfen dieser Leute vorgeht will ich teilweise einfach nicht begreifen!

    Alleine durch meine Arbeit in der Industrie höre ich soviel dünnschiss, das es nicht zu glauben ist. Was diese Leute von der Welt halten ist mir unbegreiflich. Das es damals eine Zeit des mittelmäßigen war, dass es hart war und natürlich auch die noch frischen Geschichten des Krieges. Alles verständlich wirklich. Nur ist das einfach nicht mehr unsere Welt.

    Ich bin aktiver Gewerkschaftler und nicht immer stolz darauf. Ich sehe den Kleinkrieg Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der kapitalistischen Industrie jeden Tag. Diese alten und versteiften Ansichten sind unbeschreiblich. Einer macht nix und bekommt alles und der andere macht alles und bekommt nichts. Niemand gönnt dem anderen die Butter aufs Brot.

    Bevor ich noch völlig in rage verfalle und es ein ewig länger text wird, lasse ich es lieber. Außerdem schon fast off topic.

    Kurz gesagt Regierung und Vereine, als Institutionen und als einzelne Personen, müssen ihre Ansichten der Dinge langsam mal überdenken und anpassen.

    Trotzdem noch liebe Grüße

  • was ist denn daran gefährlich oder falsch?

    Das frag ich mich auch.
    Magazin ablegen gefült ist ok, Waffe Ungeladen mit Fahne oder Schnur auch.
    Mit geschlossenem Verschluss ein NoGo und mit Magazin drin Megapfui.
    Aber ich hab auch im Harz die gespannte Haenel 49a einmal sicher geschossen und das Magazin mit drei Kugeln Abgelegt.

  • Im DSB sind Magazine schon Hundepfui.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Naja mir wurde beigebracht so Sicherheit her zu stellen.
    Magazin raus, Verschluß auf Letzte Patrone aus der Kammer Fahne oder Schnur rein.
    Magazin gesicherte Waffe und die Patrone aus der Kammer bleiben Liegen und werden nicht mehr aufgenommen bis sicherheit aufgehoben ist.
    Dann Patrone ins Magazin Waffe aufnehmen Lauf in sichere richtung, unterladen, durchladen und feuer.

  • die generation x die du meinst , die nachkriegsgeneration, dsie war dem krieg eine altschnazigeneration, weil es nie einen neuanfang gab nur einen wiederanfang mit der brd.

    die entscheidenden stellen wie richter waren in der nazizeit schon richter, die mittlere ebene der verwaltung konnte mit einer geldstrafe entnazifiziert werden.

    die amis haben sich das wissen dieser leute zunutze gemacht um das land wiederaufbauen zu können.

    es war daher nicht damit zu rechnen das das gedankengut einfach verschwindet.

    nein über die nazizeit wurde kaum geredet, keiner wußte was oder war dabei....alles wollte wireder normalität.. aber eben wie im vorkrieg.
    letztlich führte die verkrustete situation mit den verkrusteten entscheidungsträgern zu den 68 er studenmtenprotesten in einigen großstädten um das ganze aufzubrechen. letztlich ist auch die raf ein ergebnis dieser verkrustung
    schau mein vater ist jetzt 89, der war etwa 16 bei kriegsende. der war auch ein kind des 3. reichs noch.

    so wie der erzogen wurde und so , das haben wir kinder dann zu spüren bekommen.....
    letzlich verhallen jetzt langsam erst die stimmen der originalgeneration.

    und heute kommt halt ne ganz andre generation wieder auf den markt. die sind aber weder besser noch schlechter nur völlig anders
    und müßen halt in einer gesellschaft klarkommen , die heute von den kindern der nachkriegsgeneration bestimmt wird.
    sanders geht der ktreislauf des lebens aber nicht und so wird sich die jugend dort genauso einfügen müßen wie die generationen davor, oder ne aussenseiterrolle einnehmen

    es gibt in unserem system wenig spielraum, und so wird es immer bleiben als gesellschaft
    je eher man sich damit arrangiert umso besser für ddie lebenslaufbahn in oder außerhalb der gesellschaft.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Frage....

    Zitat

    was ist denn daran gefährlich oder falsch?

    ...und Antwort:


    Zitat

    Das hab ich mich auch grade gefragt, ich hab noch was im Hinterkopf dass das im DSB böses Hundepfui ist.


    Zählt hier beim DSB als geladenes Teil einer Waffe und wäre in der Sachkundeprüfung deswegen ein Durchfallgrund.
    "Halt es in der Hand, steck es in die Hosentasche, pack es in die Jacken- oder Westentasche, gib es einem anderem Sachkundeinhaber oder der Aufsicht...klemm es dir meinetwegen unter den Sack. Aber leg es bloß nicht geladen ab!"

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Zählt hier beim DSB als geladenes Teil einer Waffe und wäre in der Sachkundeprüfung deswegen ein Durchfallgrund.
    "Halt es in der Hand, steck es in die Hosentasche, pack es in die Jacken- oder Westentasche, gib es einem anderem Sachkundeinhaber oder der Aufsicht...klemm es dir meinetwegen unter den Sack. Aber leg es bloß nicht geladen ab!"

    OK, verstanden. DSB Regel.

    Aber vollkommen unsinnig kommt mir das schon vor.
    Vielleicht entgeht mir aber auch etwas?

    Ein Magazin ist keine Waffe und kann nicht schiessen. Von einem aufmunitionierten Magazin geht doch keine Gefahr aus. Es ist doch egal wo es sich befindet, Hauptsache nicht in der Waffe, oder sehe ich das logisch falsch? Beim Transport könnte man das ja noch verstehen, von wegen schnell Einsatzbereit und so. Aber auf dem Schiessstand?
    Ich möchte nur verstehen welcher Sinn, hinter dieser Regel stecken könnte.


    Gruß Udo