Schützenverein mit Nachwuchsproblemen

Es gibt 626 Antworten in diesem Thema, welches 66.916 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2018 um 09:58) ist von Akula.

  • Das man vorher erstmal mit Druckluft schießen muss war bei mir auch so, wenn auch nur zwei Monate.
    Ein Jahr hätte ich das bestimmt nicht gemacht, dafür liegt mir das 10 Meter Löcher stanzen einfach nicht.

    Ich war damals mit meinen 20 Jahren der jüngste im Verein, muss aber sagen das mich das nicht gestört hat.
    Verständlich das man auch gerne Leute in seiner Altersgruppe hat, viele scheinen nur zu vergessen das man einiges von den
    "alten Hasen" lernen kann.   *gr*

    Ich muss Vanguard aber zustimmen, wenn auch ein wenig grob formuliert.
    Ein Verein ist eben mit Arbeit verbunden, gerade wenn er ein Vereinsheim oder einen Schießstand besitzt. Wenn da keiner wirklich mitarbeitet
    wird sich so ein Verein nicht halten können.


    Was ich will.
    Ich will Schissen wann ich will.
    Maximal dafür 20 Euro in Jahr ausgeben.
    Kein Vereins GeDödel, Verpflichtungen

    Bei den meisten Vereinen kann man ja als Gastschütze vorbeikommen, wäre das vielleicht was für dich?

  • Ich kann auch sagen, dass ich mich auch mal nach einem Angelverein umsah.
    Denen gehts noch deutlich besser. Aufnahmegebühren ab 100€ aufwärts bis 1000€ habe ich schon alles gesehen und feste Arbeitsstunden pro Jahr sind Pflicht oder müssen abbezahlt werden.
    So etwas nehmen wir gar nicht erst.
    Aber da kann man sich Gastkarten holen und damit bin ich auch glücklich.

    Wir handhaben es so, dass wir im Verein nicht wirklich Gastschützen haben wollen. Gab einige Überlegungen wo man sich drüber unterhielt, was man als Verein von denen hat. Kam bei rum, um es kurz zu machen, dass die mit Vereinsleben nix zutun haben wollen und somit dem Verein an der Stelle nix nutzen, ihre Arbeitskraft beim "Dreck wegmachen" nicht dabei ist, sie Standkapazitäten belegen, die wir selber nutzen können.
    Im Umkehrschluss sind aber die, die beitreten wollen immer erstmal ca. ein halbes Jahr kostenlos dabei, wo man sich gegenseitig kennenlernen kann.

  • das Vereinsleben ist nicht nur ein einfaches "hallo, peng, tschüss"
    es gehört noch weitaus mehr dazu, zum beispiel das zusammensitzen mit den Vereinskollegen, was auch ein elementarer Bestandteil ist.
    ich selbst habe immer gerne mit den anderen beisammen gesessen, weil es einfach spass gemacht hat. wir haben über waffen gequatscht, bierchen gekippt, schmutzige witze erzählt und karten gekloppt bis zum gehtnichtmehr. Es existiert vermutlich noch immer ein Video von uns, wo eir mit 5 Mann vollkommen falsch Bohemian Rhapsody zum besten geben. Ich hoffe es erscheint nie auf Youtube,,, ich such mal kurz  :rolleyes:

    wer sich miut der sozialen Komponente nicht anfreunden kann oder keinen Gefallen daran findet, der ist nunmal in einem Verein allgemein fehl am Platze. das Schießen ist natürlich der hauptbestandteil, aber auch das miteinander, das aufräumen und gemeinsam einen heben sind im Vereinsleben nicht wegzudenken.

    und das man nicht immer schießen gehen kann liegt nunmal daran, dass einige Vereine keine eigenen Schießbahnen haben, sondern diese sich mit anderen vereinen teilen müssen, daher steht die Bahn auch nicht immer zur Verfügung

    und wie bereits erwähnt müssen ja auch irgendwie die Betriebskosten wieder rein kommen

  • das Vereinsleben ist nicht nur ein einfaches "hallo, peng, tschüss"
    es gehört noch weitaus mehr dazu, zum beispiel das zusammensitzen mit den Vereinskollegen, was auch ein elementarer Bestandteil ist.
    ich selbst habe immer gerne mit den anderen beisammen gesessen, weil es einfach spass gemacht hat. wir haben über waffen gequatscht, bierchen gekippt, schmutzige witze erzählt und karten gekloppt bis zum gehtnichtmehr. Es existiert vermutlich noch immer ein Video von uns, wo eir mit 5 Mann vollkommen falsch Bohemian Rhapsody zum besten geben. Ich hoffe es erscheint nie auf Youtube,,, ich such mal kurz  :rolleyes:

    wer sich miut der sozialen Komponente nicht anfreunden kann oder keinen Gefallen daran findet, der ist nunmal in einem Verein allgemein fehl am Platze. das Schießen ist natürlich der hauptbestandteil, aber auch das miteinander, das aufräumen und gemeinsam einen heben sind im Vereinsleben nicht wegzudenken.

    und das man nicht immer schießen gehen kann liegt nunmal daran, dass einige Vereine keine eigenen Schießbahnen haben, sondern diese sich mit anderen vereinen teilen müssen, daher steht die Bahn auch nicht immer zur Verfügung

    und wie bereits erwähnt müssen ja auch irgendwie die Betriebskosten wieder rein kommen

    Nun, das immer Ansichtsache. Ich zum Beispiel mag keinen Zigarettenrauch, ich mag keine Leute die einfach sinnlos einige Biere wegkippen und dann irgendetwas singen oder erzählen müssen und ich will tatsächlich nur ein bisschen Schiessen wenn ICH Lust darauf habe. Also gehe ich in meinen Keller und mache meinen Arbeitsdienst wenn ich Lust darauf habe, Schiesse wenn mir danach ist!

    Ich habe mehreren Modellflugvereinen angehört und für mich war das nichts! Wenn mir nach Bier trinken wäre wurde ich mit Freunden in eine Kneipe oder Bar gehen und sowas nicht auf dem Vereinsgelände machen. Aber wie gesagt muss das jeder selber entscheiden, aber die teilweisen hohen Vereinsmitgliedbeiträge/aufnahmegebühren und die Vereinszwänge schrecken mich persönlich ab.........

    Gruss Sascha

    Edit: Schreibfehler

    I like everything with :ptb:

    Einmal editiert, zuletzt von ukeman1 (22. März 2015 um 09:38)

  • und das man nicht immer schießen gehen kann liegt nunmal daran, dass einige Vereine keine eigenen Schießbahnen haben, sondern diese sich mit anderen vereinen teilen müssen, daher steht die Bahn auch nicht immer zur Verfügung


    Nicht nur das, man braucht ja auch noch ne Standaufsicht...

    Vereine hier in Deutschland sind ja ein wunderbares Konstrukt, es kommen mehrere Leute zusammen und finanzieren sich so, was für einen Einzelnen nicht bezahlbar wäre. Dadurch, dass alle mitarbeiten werden die Preise (verhältnismäßig) niedrig gehalten. Wie es bei den Schützenvereinen ist, weiß ich nicht, aber Segelfliegen ist bei uns genau deswegen sehr viel billiger als überall anderes auf der Welt. Dafür sollte man eben fast jedes Wochenende am Platz sein, wenn nicht zum Fliegen dann zum Helfen. Und im Winter ist Wartung angesagt.

    Ich meine ja, das 90€ im Jahr ein Witz sind, davon muss man Standmiete zahlen, das ganze instandhalten und am besten noch Anlagen für neue Disziplinen kaufen (Fallscheiben zum Beispiel). Dass die Kohle nicht für Putzpersonal reicht und man da noch ein paar Arbeitsstunden macht leuchtet ein...

    Friendly fire - isn't

  • Ich mag auch lieber Pulverdampf, wenn die Luft so süß nach Schwefel duftet :rolleyes:

    Bei uns sind es 160 EUR plus 40 Arbeitsstunden - jedes Jahr. Dafür kann ich aber auch alles nutzen und als Standaufsicht auch mal alleine schiessen ;)

  • Zitat

    Nun, das immer Ansichtsache. Ich zum Beispiel mag keinen
    Zigarettenrauch, ich mag keine Leute die einfach sinnlos einige Biere
    wegkippen und dann irgendetwas singen oder erzählen müssen und ich will
    tatsächlich nur ein bisschen Schiessen wenn ICH Lust darauf habe. Also
    gehe ich in meinen Keller und mache meinen Arbeitsdienst wenn ich Lust
    darauf habe, Schiesse wenn mir danach ist!

    Ich denke mal, dann ist mein Verein das Gegenteil. Geraucht wird draußen vor der Tür, wer dem nachgehen muss und wenns einem im Finger juckt kann man schießen gehen wann man möchte. Jedes Mitglied hat bei uns einen Vereinsschlüssel.
    Und Bier wegkippen? Die Zeiten sind auch vorbei. Bier trinken und Waffen transportieren kann in heutigen Zeiten schonmal schnell ins Auge gehen.

  • Das sind selbst bei 120€ nur 10€ pro Monat und das ist für einen Sportverein günstig.
    Verein bedeutet auch Verpflichtungen, doch wobei ist das Problem?

    Ja super, genau das is das Problem. Einerseits sind 120€ verdammt viel (sind ja schließlich nicht die einzigen Ausgaben in Monat) für bestimmte Personen und andererseits gibts Leute, die mit einer blödsinnigen Vereinsmeierei einfach nichts anfangen können.
    Wozu brauch ich nen Verein, wenn ich nur schießen will? Das heißt ja noch lange nicht, dass man ein sozialer Außenseiter ist, nur weil man kein Bock auf nen Verein hat.

    Was ich interessant fände wären mehr Trainingstermine unter der Woche[...]
    Was mich auch mal abgeschreckt hat war, als ich in nem Verein reinschnuppern wollte, dass nem zweitem interessenten (der Beruflich eine Waffe trug), der GK Pistole schießen wollte, gesagt wurde, er müsse erstmal ein Jahr lang Druckluft schießen.

    1. Mehrere Trainingseinheiten sind natürlich sinnvoll, Gastbetrieb und Mitgliedertraining optimalerweise getrennt wegen Standkapazitäten.
    2. Gehts noch? So ein Überheblichkeitsgehabe mit nem Jahr LG, dann vllt KK und dann mit dem Segen von oben vllt GK, wenn man mitleidig schaut? Kein Wunder, dass Nachwuchs fehlt, wenn man sich der Realität verweigert und alten Zeiten nachtrauert.

    Also mal kurz angemerkt: Wenn ich mal im realen Leben GK kennenlernen will, dann werde ich extrem abgeschreckt durch veralteten Zwang, erstmal LG/LP, dann vllt KK und so weiter für viele Monde schießen zu müssen. Früher ging das vllt, weil Schüttzenvereine fester Bestandteil der Jugend und des Zusammenlebens waren, aber jahrzentealte Traditionen und Gegebenheiten haben sich halt "etwas" geändert und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

    .
    Wir handhaben es so, dass wir im Verein nicht wirklich Gastschützen haben wollen. Gab einige Überlegungen wo man sich drüber unterhielt, was man als Verein von denen hat. Kam bei rum, um es kurz zu machen, dass die mit Vereinsleben nix zutun haben wollen und somit dem Verein an der Stelle nix nutzen, ihre Arbeitskraft beim "Dreck wegmachen" nicht dabei ist, sie Standkapazitäten belegen, die wir selber nutzen können.

    Dann bitte nicht über Nachwuchsprobleme klagen. Gastschützen bringen - ka - nen 5er oder wie man das auch mit der Standversicherung macht, Bekanntheit und warum muss man alles in einen Verein quetschen? Leider gibts in Deutschland keine Schießstandstrukturen wie in anderen Ländern...

    Naa, aber wer keine Gastschützen will, der verweigert sich auch Leuten, die erstmal schauen wollen, was man alles hier schießen kann und schnuppern wollen.

    das Vereinsleben ist nicht nur ein einfaches "hallo, peng, tschüss"
    es gehört noch weitaus mehr dazu, zum beispiel das zusammensitzen mit den Vereinskollegen, was auch ein elementarer Bestandteil ist. [...]
    wer sich miut der sozialen Komponente nicht anfreunden kann oder keinen Gefallen daran findet, der ist nunmal in einem Verein allgemein fehl am Platze. das Schießen ist natürlich der hauptbestandteil, aber auch das miteinander, das aufräumen und gemeinsam einen heben sind im Vereinsleben nicht wegzudenken. [...]
    und wie bereits erwähnt müssen ja auch irgendwie die Betriebskosten wieder rein kommen

    Ach komm, ich persönlich kann mit Vereinsquatsch auch nichts anfangen, angefangen von Umzügen über feste Veranstaltungen und Arbeitsdiensten.
    Ja schön, dass du Leute in ein soziales System zwängen willst, die einfach nur Schießen wollen ohne weitere Verpflichtungen.

    Damit keiner auf komische Ideen kommt:
    Ich bin einem Verein angehörig, schieße dort und bekomme dort leider noch Überreste von antiquierter Überheblichkeit (bei uns damals hätte es sowas niemals gegeben, erstmal maximal KK, blablabla) mit, aber durch neuen Wind ist das Klima sehr erträglich.
    Es gibt wirklich nette Leute dort und die Arbeitsdienste nehm ich auch mit. Die paar Samstage vormittags im Jahr, die zwei Umzüge, naja, drauf geschissen. Gut, ich bin ja leidensfähig, wenn es um die Leidenschaft mit GK geht.
    Aber anscheinend habe ich wirklich viel Glück mit meinem Verein, denn ich zahle "nichts" auf den Monat umgelegt, konnte (fast) gleich mit scharfen Waffen loslegen etc. Gut, ich wusste ja, was ich wollte und von daher hab ich mich nicht abschrecken lassen.

    Mittlerweile kenn ich natürlich auch die andere Welt (Mitglied in einem Verband, der kein eigenes Vereinsheim unterhält, aber sich einmietet), was Vor- und Nachteile hat (kein Vereinsblödsinn und trotzdem mit Leuten reden können, dafür weniger Schießtermine etc.).


    Viel Gerede und wenig Sinn (meine Meinung):

    - Neulinge sollten - ggf nach Einweisung bzgl Treffsicherheit und Sicherheitsregeln - auch gleich GK und KK kennenlernen können
    - Ein oder mehrere Tage "nur" für Gastschützen, wo sich ne Aufsicht im/vom Verein einfindet
    - Vereinswaffen und Munition sollten bei den ersten paar Terminen kostenlos verfügbar (muss ja keine Serie sein, KK kostet eh "nichts") -> als Werbekosten und Investition ansehen
    - Bitte keine Aufnahmegebühr (ggf nur nicht für s.u.)
    - Gestaffelte Tarife (Schüler, Studenten, Arbeitnehmer etc.)

  • Dazu muss ich sagen, dass die Vereine nicht selten auch selber die Schuld tragen. Bei mir in Sichtweite (!) liegt ein kleiner Verein (DSB) in dem KK und LG geschossen wird. Ich schieße eh seit Jahren in einem großen BDS-Verein (der Stand ist ca. 35 km entfernt), daher reizt mich das nun nicht so besonders, aber ich dachte, frag` doch mal nach, ob man in dem kleinen Verein hier um die Ecke nicht mal ab und an als Gast schießen kann, KK-LW und KW habe ich ja auch.

    Antwort eines Bekannten (O-Ton), der dort auch im Vorstand ist: "Naja, Fremde sehen wir eigentlich nicht so gerne bei uns."

    Da muss man sich dann nicht wundern.

    Jens

  • Naja, ein Verein ist halt kein Dienstleister sondern lebt von seinen Mitgliedern. Da gibts einfach zwei möglichkeiten:
    -Man hat nen Verein, in dem man viel arbeiten muss, Standaufsicht stellt und und und, dafür kostet es wenig
    -Man zahlt richtig viel und kauft sich personal

    Friendly fire - isn't

  • Wenn man aber schon potenzielle, möglicherweise zukünftige Mitglieder so abwimmelt, dann hält sich mein Mitleid beim Niedergang solcher Vereine doch eher in Grenzen. Darum geht es und nicht um Dienstleistung. Gastgebühr wäre ja kein Thema für mich gewesen, bei Interesse und wenn es gepasst hätte, wäre ich vielleicht sogar eingetreten, wer weiß. Ohne Mitglieder nützt der beste Verein nichts und eben das ist ja das Problem vieler Schützenvereine. Und irgendwie muss man an neue Mitglieder ja rankommen, die meisten oder gar alle fangen ja als Gäste an. Nur mit Schützen-Umzug und Bratwurstbude ein Mal im Jahr geht das halt heute nicht mehr, da muss man schon ein bisschen geschickter agieren und den eigenen Muff mal verlassen.

    Jens

  • Zitat

    Ja super, genau das is das Problem. Einerseits sind 120€ verdammt viel
    (sind ja schließlich nicht die einzigen Ausgaben in Monat) für bestimmte
    Personen und andererseits gibts Leute, die mit einer blödsinnigen
    Vereinsmeierei einfach nichts anfangen können.

    Wozu brauch ich nen Verein, wenn ich nur schießen will? Das heißt ja
    noch lange nicht, dass man ein sozialer Außenseiter ist, nur weil man
    kein Bock auf nen Verein hat.

    Also wenn einer 10€ pro Monat für seinen Verein nicht aufbringen kann, dann braucht er an Großkaliberschießen nicht zu denken. Soll sich dann aber bitte nicht darüber aufregen, dass der Erwerb so schwer ist in unserem Land.
    Wozu du den Verein brauchst? Na weil der den Schießstand baute, hegt und pflegt?
    Sorry das ist eine dumme Bemerkung. Mit der Ansicht musst du auf einen kommerziellen Schießstand gehen. Preis gehen da soweit ich es verfolgt habe ab 40€ / Stunde los im Schießkino ( wir als Verein können da auch schießen und das für einen Bruchteil und etliche Stunden lang).
    Kann aber auch bei einem "normalen" Stand billiger sein, aber unter 10€ pro schießen wirst du da nicht wegkommen. Dafür bezahlst du dann aber auch jmd. der DEINEN Müll, den DU beim schießen machst und DEINE Schäden am Stand repariert.


    Zitat


    Naa, aber wer keine Gastschützen will, der verweigert sich auch Leuten,
    die erstmal schauen wollen, was man alles hier schießen kann und
    schnuppern wollen.

    Du hast mich da nicht verstanden oder nicht verstehen wollen. Wenn du jetzt ankommst und Interesse hast, kannst du bei uns ein halbes Jahr schießen,- ohne Kosten.
    Mit den Gastschützen sind eher jene Leute gemeint wie z.B. Jäger und Berufswaffenträger, die hinkommen und ihre Waffen einschießen, ggf. dabei noch in die Anlage Treffer versenden, die repariert werden müssen. Da lohnt es nicht nur 10€ abzuknöpfen sondern da muss ja auch immer einer los das in Ordnung zu bringen. Sicher werden größere Schäden von deren Versicherung bezahlt, so wars auch in dem Fall, dass mit ner 8x57 bei unserer Seilzuganlage für die Scheiben durchgeschossen wurde. Der Schaden vom Seil wurde reguliert, dass neue Seil durfte ich mit Kollegen neu aufziehen.
    Ich hoffe du verstehst nun das wieso und weshalb.

  • Allgemeine Gedanken dazu:
    Das ganze ist ein sozialpolitisches Problem: Vereine brauchen Regeln, damit sie funktionieren können. Einige dieser Regeln sind fest von außen (Gesetzgebung) vorgegeben, andere haben sich die Mitglieder selbst auferlegt und sind somit mehr oder weniger variabel. In unsrer heutigen Gesellschaft schwindet mehr und mehr die Bereitschaft, sich Regeln zu unterwerfen, da uns bspw seitens der Werbung immer wieder beschrieben wird, daß wir alle individuell sind und unser Leben nach eigenem Willen jederzeit so gestalten können, wie es uns gerade beliebt.
    Alles wäre überall und jederzeit vorhanden und man könne selbst entscheiden, wann man etwas macht. Und wenn man schon von Montags bis Samstags bis mindestens 20:00 einkaufen gehen kann wie man will, sehen viele nicht ein, daß man sich bei Schießlust nach gegebenen Zeiten richten soll. Von der Arbeit, ohne die ein Verein heutzutage gar nicht mehr bestehen könnte einmal ganz abgesehen. Das die langen Einkaufszeiten -um bei dem Beispiel zu bleiben- nur möglich sind, weil es Leute gibt, die für relativ wenig Geld dort arbeiten und dabei noch das Wochenende zerschnitten bekommen, nimmt man bestenfalls zur Kenntnis, sieht es aber als Einkäufer als Selbstverständlichkeit an. Im Internet bietet sich dazu auch noch die Möglichkeit des 24-Stunden-Einkaufs an. Aber irgendjemand muß das alles bezahlen, organisieren und Zeit investieren.

    Ein Verein besteht aus einer Anzahl von Freiwilligen mit einem gemeinsamen Interesse und das Vereinsleben muß organisiert werden, wobei Rücksicht auf alle Mitglieder genommen werden muß. Die Regeln, die sich ein Verein gibt, sind ein Kompromiss aller Interessen und Möglichkeiten der Mitglieder. Jeder muß etwas von sich geben und auch -für sich vielleicht unpassende Entscheidungen- hinnehmen.
    Wenn der Schießbetrieb nur dann und dann möglich ist, so geben die Möglichkeiten des Vereins im Moment eben nicht mehr her. Will man andere Zeiten haben, so bleibt einem nur, sich selber mehr zu engagieren und dies über eine Regeländerung im Verein zu bewerkstelligen. Da gilt auch wieder das mehr oder weniger demokratische Prinzip. Regeländerungen in Vereinen können eine langwierige Sache sein, aber das ist bei Mehrheitsentscheidungen nun einmal so. Ohne eigenes Einbringen läuft da nichts.

    Ohne Schießstandsaufsichtsperson ist der Schießbetrieb nicht gestattet, was vom Gesetz auferlegt ist. Wenn nur wenige Leute die Berechtigung haben, so ist auch wenig Schießzeit möglich. Um mehr Schießzeit bereitstellen zu können, müssen mehr Leute den Lehrgang machen, also wieder persönliche Zeit investieren. Wenn man dann Pech hat, ist man als Schießaufsicht eingeteilt und darf dann, wenn andere Schützen da sind, nicht selbst schießen, denn EINE Person MUSS Aufsicht machen.

    Die Unterhaltung der Schießanlage muß auch von Mitgliedern erbracht werden, sei es durch Arbeit oder durch Abgeltung. Dann kommt es vor, daß man an einem hochheiligen Wochenende ins Vereinsheim muß, um die Anlagen zu pflegen und zu reinigen. Also wieder persönliche Zeit investieren.

    Kurzum: Ein Verein verlangt nach eigenem Einbringen und bringt oftmals unliebsame Entscheidungen mit sich, die man aber wiederum durch eigenes Einbringen vielleicht ändern kann. Wem das mit dem Vereinskram nicht passt, muß seiner Schießlust auf einem Bezahlstand, wie ihn diverse Schießsportunternehmen anbieten, frönen. Dort bezahlt man einen gewissen Betrag, um dann nach deren Regeln (Ups, schon wieder Regeln) schießen zu dürfen.

    Na ja, wenn's der Wahrheitsfindung dient.

  • Also wenn einer 10€ pro Monat für seinen Verein nicht aufbringen kann, dann braucht er an Großkaliberschießen nicht zu denken.

    Pro Monat ist das natürlich sehr wenig, verglichen mit den anderen Kosten. Geht mir aber darum, dass ich das eben auf einmal zu zahlen habe, neben anderen Kosten. Ist halt dann mal losgelöst von "pro Monat rechnen und dann meckern". Ich will nur sagen, dass je höher die Kosten sind, desto geringer meine Lust, hinzugehen.


    Soll sich dann aber bitte nicht darüber aufregen, dass der Erwerb so schwer ist in unserem Land.

    Das hat doch mit dem Thema NICHTS zu tun, was der Gesetzgeber sich für einen Blödsinn ausdenkt, was die Erwerbsvorraussetzungen angeht. Gibt Ideen, die sind nichtmal schlecht (Sachkunde), aber andere sind seit den 70gern unnsinnig und nichtmal im Ansatz geeignet, den erdachten Zweck zu erfüllen.

    Und gerade weil der Gesetzgeber sich viel unnützen Blödsinn aus Gründen einer Ideologie ausdenkt, um zu gängeln, ohne dass es Fakten standhalten würde, muss der Verein hier nicht nochmal x Sachen draufsetzen.


    Wozu du den Verein brauchst? Na weil der den Schießstand baute, hegt und pflegt?
    Sorry das ist eine dumme Bemerkung. Mit der Ansicht musst du auf einen kommerziellen Schießstand gehen. Preis gehen da soweit ich es verfolgt habe ab 40€ / Stunde los im Schießkino ( wir als Verein können da auch schießen und das für einen Bruchteil und etliche Stunden lang).

    Natürlich ist es im Verein billig, der 300m Stand verlangt (kommerziell) 16€/h (inkl. KW). Aber du brauchst in diesem Land mindestens ne Einzelmitgliedschaft im Verband, im Endeffekt hast du aber einen Vereinszwang, wenn man es so will.


    Kann aber auch bei einem "normalen" Stand billiger sein, aber unter 10€ pro schießen wirst du da nicht wegkommen. Dafür bezahlst du dann aber auch jmd. der DEINEN Müll, den DU beim schießen machst und DEINE Schäden am Stand repariert.

    Du hast hier aber einen kompletten Themenkomplex vergessen: Da wir - im Endeffekt - nen Vereinszwang haben, kann für Spezialfälle und die wenigen Leuten, die nicht im Verein sind, der Preis im komerziellen Stand einfach nicht niedrig sein.


    Du hast mich da nicht verstanden oder nicht verstehen wollen. Wenn du jetzt ankommst und Interesse hast, kannst du bei uns ein halbes Jahr schießen,- ohne Kosten.
    Mit den Gastschützen sind eher jene Leute gemeint [...] die hinkommen und ihre Waffen einschießen, ggf. dabei noch in die Anlage Treffer versenden, die repariert werden müssen.

    Ich hab da ohne Differenzierung geschrieben, warum auch immer bin ich davon ausgegangen, dass es "klar" wäre, wann ich welche Art meine. Im Nachhinhein ... natürlich nicht.
    Das mit dem halben Jahr kostenlos schießen wollte ich natürlich bei euch nicht kritisieren, hätte ich so schreiben müssen. Gibt Vereine, die wollen 300€ und mehr im Jahr, Aufnahmegebühr und so weiter. Ein eh schon teures Hobby noch teurer machen als unbedingt nötig (für den Einzelnen?) muss ned sein.

    Ich persönlich gehe lieber zum günstigen Verein und der mich als Neuling nicht erst an LG binden will, bevor ich mich irgenwann an KK trauen darf.

    Mein eigentliches Anliegen war ja nur: Wenn ein Verein es sich leichter machen will, sollte er die Hürden möglichst niedrig halten für die Leute, die komplette Neueinsteiger sind. Wenn ihr hier bei euch das so macht, ist das nicht schlecht.

  • Gibt Vereine, die wollen 300€ und mehr im Jahr, Aufnahmegebühr und so weiter. Ein eh schon teures Hobby noch teurer machen als unbedingt nötig (für den Einzelnen?) muss ned sein.


    Gemeinnützige Vereine dürfen keinen Gewinn machen, sprich wenn man mehr zahlt, gibts da auch nen Mehrwert für (schöne Anlage, viele Disziplinen, Vereinswaffen,...)

    Friendly fire - isn't

  • Eben wollte ich gerade sagen. Rücklagen dürfen gebildet werden in geringen Grenzen oder Ansparungen wenn was anliegt, wie z.B. Bauarbeiten am Heim wie ein neues Dach, Schießstandrenovierungen.
    Der User Nordwolf zahlt ca ~55€ pro Jahr, von dem weiß ich es, dass es auch günstiger geht. Da hat aber auch der Verein nicht so viel und kann die Kosten nieriger halten. Alleine die Unterhaltung eines eigenen Vereinsheims kostet.
    Auch unser Verein ist drum bemüht nur so viel zu berechnen wie unbedingt notwenig. Kostenerhöhungen müssen immer als Versammlungsbeschluss abgesegnet werden.

    Und mit den Vorschriften vom Gesetzgeber ist es nunmal immer soeine Sache wie du selbst gesehen hast. Es gibt Vereine die legen die strenger aus oder auch wie du selber gesehen hast über das Maß. Teilweise sind dies aber auch Entschlüsse, die gefasst wurden, weil dort was passierte. da greift das Hausrecht dann.
    Dann würfen einige auch die verschiedenen Rechtsstände durcheinander, halten Regeln für Waffenrecht u.s.w. ...

    was den Vereinszwang angeht: Ich finde es nicht schlecht wie es ist. Du brauchst in Deutschland einen Grund um eine Waffe zu besitzen. Du kannst ja Waffensammler werden, dann hast du keinen Vereinszwang. Als Jäger hast du dies auch nicht. Kostet aber alles Geld, dass ist mir klar, aber wer es nicht schafft solche Hürden zu nehmen durch sparen und Lehrgänge oder Gutachten zu kommen, der ist evtl. auch um es vorsichtig auszudrücken, auch zu einfach gestrickt um eine Schusswaffe zu besitzen.
    Denn mit dem Besitz einer Waffe geht ja auch immer eine Verantwortung derer man sich bewusst sein sollte einher.

  • [...]
    Der User Nordwolf zahlt ca ~55€ pro Jahr, von dem weiß ich es, dass es auch günstiger geht. Da hat aber auch der Verein nicht so viel und kann die Kosten nieriger halten. Alleine die Unterhaltung eines eigenen Vereinsheims kostet.
    Auch unser Verein ist drum bemüht nur so viel zu berechnen wie unbedingt notwenig. Kostenerhöhungen müssen immer als Versammlungsbeschluss abgesegnet werden.[...]

    Sowas um den Dreh zahl ich auch. Als RAG-Mitglied liegt der Jahresbeitrag übrigens nochmal ein ordentiches Stück drunter, aber diese verlangen dann zusätzlich pro Schießtermin Geld, was dann wieder viel mehr ist, als was ich im Verein zahle. Abwägungssache.


    was den Vereinszwang angeht: Ich finde es nicht schlecht wie es ist. Du brauchst in Deutschland einen Grund um eine Waffe zu besitzen. Du kannst ja Waffensammler werden, dann hast du keinen Vereinszwang. Als Jäger hast du dies auch nicht. Kostet aber alles Geld, dass ist mir klar, aber wer es nicht schafft solche Hürden zu nehmen durch sparen und Lehrgänge oder Gutachten zu kommen, der ist evtl. auch um es vorsichtig auszudrücken, auch zu einfach gestrickt um eine Schusswaffe zu besitzen.
    Denn mit dem Besitz einer Waffe geht ja auch immer eine Verantwortung derer man sich bewusst sein sollte einher.

    Der letzte Satz stimmt uneingeschränkt, aber: Beschäftige ich mich mit den Fakten und der Tatsache, dass viele Waffen frei ab 18 sind, die von der Wirkung eines KK-Gewehrs in nichts nachstehen (und trotzdem nichts passiert), schaue in andere Länder (Tschechien und Verdecktes Führen), dann sehe ich keinen Grund für unser Waffengesetz wie es ist.

    Schwarzpulver gibts wo anders frei ab 18 und so weiter. Ich sehe überhaupt keinen Grund, Waffen, die weder deliktrelevant noch sonstwie in Erscheinung treten, auf WBK kaufen zu müssen...

    Aber es ist so wie es ist, hilft bei der Nachwuchsgewinnung ja nicht, darüber zu meckern, sondern man muss das Beste machen aus der Sache.
    Neugierde wecken (Internetpräsenz, viele Informationen, stetige Aktualisierungen), Events (Wettkämpfe, Schnupperschießen etc.) veranstalten und dafür Werbung machen.
    Alleine durch mehr Mitglieder gibts auch mehr Geld und ehrlich: Ich brauche keine super-duper ausgefeilte Schießanlage, wenn dafür der Beitrag niedriger ist und alles soweit passt. Hauptsache, man kann schießen (DSB: Duell mit GK auf 25m z.B.) und Scheibenzug auf 50m, auch wenn eine elektronische Trefferaufnahme schon schick wäre.

    Aber jetzt kommts: Da ich meinen Verein mag, zu dem ich ja duch den Zwang gekommen bin, mach ich auch mehr als nur die nötigsten Beiträge abzudrücken und bin auch bei den Arbeitseinsätzen dabei, die sonst ins Geld gehen würden (e:/ es besteht keine Zahlpflicht und keine Pflichtarbeitsstunden, ich meinte, dass sonst der Verein evtl. die Arbeitskraft zukaufen müsste). Ohne Engagement gehts nicht, aber dann sollte wenigstens der Rest passen und die Leute, die absolut nichts mim Verein zu tun haben wollen, aber gerne schießen deren Beitrag dennoch nehmen. Zu viele Leute auf einmal sind dann nur sich selber im Weg (am Arbeitsdienst).

    Einmal editiert, zuletzt von Grün (22. März 2015 um 13:40)

  • Du, dass mit dem Lockern haben wir aber auch gemacht. Wir haben zwar in unseren Aufnahmeantrag drin, dass sich bis 1 Jahr nach Beitritt eine Uniform anzuschaffen sein, aber wir ahnden es nicht, wenns wer nicht wünscht, wenn du verstehst was ich damit sagen will.
    Wir haben einige , die gerne schießen und auch mal zu Wettkämpfen wollen, aber die sich mit der Traditionspflege nicht so recht anfreunden wollen.

  • Für die die nur gerne Schissen wollen und sonnst nichts gibt es leider keine passende Angebote.

    Und die so denken sind sehr viele.

    Was uns bleibt ist nur zu hause Schissen.


    Ist es nicht möglich das jedes Mitglied was nur schissen möchte einen Schlüssel zu geben so das man hin gehen kann wan man will?
    Dann hätte ich auch mit 90 oder 100 Euro kein Problem.
    Gerne würde ich auch ein Lehrgang machen wen es vorgeschrieben ist um Aleine zu Schissen.
    Wie gesacht wen das möglich wäre wäre mir das Geld Zweitrangig.

    Weil dann ist man Frei und muss sich an keine Zeiten klammern.
    Es gibt im Leben schon so viele Verpflichtungen wie Arbeit, Familie, Kinder und haste nicht gesehen.
    Da möchten sich nicht noch viele noch mehr ans Bein binden.

    Aber was will man machen wen da 50+ Menschen sitzen die keine Veränderungen möchten.