AEG: ICS H&K MP5

  • BERICHT ICS MP5 mit Klappschaft

    Die MP5 von ICS wurde von Kotte und Zeller ( http://www.kotte-zeller.de ) geliefert. Aufgrund von
    Lieferschwierigkeiten durch einerseits das neue Waffengesetz(Abnahme durch das BKA) und
    andererseits ICS kam die MP5 nach 5 Wochen Wartezeit. Die Wartezeit hatte sich aber gelohnt.
    Was da aus der Verpackung kommt ist ein Produkt, dass sich sehen lassen kann.
    Rohr und Systemgehäuse sowie Visier scheinen aus Aludruckguss zu sein.Sie sind sauber bruniert.
    Vordergriff, Griff- und Abzugseinheit und Klappschaft sind aus Kunststoff gefertigt, glänzen jedoch
    nicht wie bei den üblichen Plastiksoftairs, sondern sind dem ABS der richtigen Waffen entsprechend
    hergestellt.
    Die Softair unterscheidet sich nur geringfügig vom Original. Natürlich hat sie nicht Kaliber 9 x 19
    und schiesst auch kein Dauerfeuer. Aber ansonsten ist sie bis auf 80 g weniger Gewicht fast identisch.
    Aber damit kommen wir auch gleich zu einigen Details. Auf den Magazinen, die aus Stahlblech gefertigt
    sind steht 9 x 19 als Munitionsangabe und auch die Seiten des Systemgehäuses weisen die gleichen
    Symbole wie das Original auf. Das weisse, durchgestrichene Munitionssymbol für "Gesichert", das einfache
    rote Symbol für Einzelfeuer sowie das siebenfache, rote Symbol für Dauerfeuer.(Navy Trigger Group)


    Selbstverständlich ist die Funktion Dauerfeuer weder funktionsfähig noch nach dem Gesetz zulässig. Wir können
    dem Herrn(ich meine dem Herrn, der dafür zuständig war) dafür danken, dass wir heute überhaupt solche
    technischen Schönheiten wie Heckler & Kochs MP5 als Softair-Replika in den Händen halten dürfen.
    Da dieser Bericht keinen Test oder Funktionstest darstellt, ist eine Funktion der Dauerfeuereigenschaften
    sowieso unerheblich. Als Sammler von Waffen kam und kommt es mir hauptsächlich darauf an, das die
    Gerätschaften so authehtisch wie möglich sind, aber den gesetzlichen Rahmen nicht verlassen. Was ich hiermit
    meine wird man später später noch an dem verwendeten Zubehör erkennen können.
    Aber nun weiter mit den Details. Das Visier ist verstellbar und hat die gleiche Funktion wie beim Original.
    Der Klappschaft ist -eben klappbar, allerdings für meine Begriffe etwas schwergängig. Möglich, dass der
    Mechanismus nach öfterem Betätigen leichtgängiger wird.
    Riemenöse vorne für einen Haken und hinten für den Riemen sind vorhanden. Die hintere Riemenöse vor
    dem Klappschaft ist aus Stahl, die vordere aus Kunststoff. Diese macht keinen sehr zuverlässigen Eindruck.
    Das spielt aber keine grosse Rolle, da ich, wenn ich einen Originalriemen finden sollte, diesen am Harries-
    Zweibein befestigen werde, da dieses ebenfalls eine Riemenöse besitzt.
    Die Form der einzelnen Teile wie Magazinauslöser, Sicherungsknopf, Riemenösen, Repetierknopf, Visiereinheit,
    etc. stimmen mit dem Original überein, wenn auch die Ausführung nicht immer zufriedenstellend ist. So ist z.B. der
    Sicherungsknopf aus Kunststoff. Aber, kommt Zeit, kommt Rat! Wenn sich die ganze Angelegenheit §37, Import
    und Verfügbarkeit etwas mehr geglättet hat, wird es hoffentlich Tuningteile z.B. von Marui(ein Beispiel hierzu
    folgt noch) geben und man wird eben solche Teile, die aus Kunststoff sind, austauschen können.
    Das mitgelieferte Magazin hatte einen recht lockeren Sitz im Gehäuse, welches ich aber durch Einsatz eines kleinen
    Stückes selbstklebenden Filzes beseitigen konnte. Damit hörte auch das letzte Rappeln an der Maschinerie auf.

    Das Systemgehäuse weist Ausbuchtungen für die Anbringung eine Zubehörschiene auf, die dem Original entsprechen.
    Und hiermit kommen wir dann auch schon zum Zubehör. Wir alle kennen die Bilder von den H&K MP5-Versionen
    der verschiedenen Spezialeinheiten wie z.B. Navy Seals oder verschiedene SEKs im In- und Ausland.

    Ausgerüstet mit leistungsfähigen Optiken, Zusatzgeräten wie Laser, Lampen, zusätzlichen Griffen, Zweibeine, Schienen
    zum anbringen dieser Zusatzteile, usw., wird die MP5 zu einer begehrten Waffe für Mitglieder der Spezialeinheiten.
    Um nun eine möglichst authentische Waffe nachzubilden geht es nun darum möglichst viele Originalteile oder entsprechend
    zu verwenden.

    Das nun wiederum stellt ein neues, nicht zu unterschätzendes Kriterium dar. Hierbei gilt es nämlich Einiges zu beachten, ohne
    dessen Berücksichtigung man schnell gegen das Gesetz verstossen hat. Handelt es sich hierbei auch nur um Softairs so unterliegen
    auch diese dem Gesetz, d.h., dass die Anbringung einiger Zubehörteile erlaubt, andere wieder verboten sind. Zu dem erlaubten
    Zubehör kommen wir später, da ich diese Teile ja soweit möglich in einem anderen Zusammenhang ansprechen werde.

    Die verbotenen Teile werde ich hier nennen. Man sollte dann auf weitere Gedanken über Anbringung oder Beschaffung verzichten,
    um garnicht erst in die Verlegenheit zu kommen, sich eines Vergehens gegen das Waffengesetz schuldig zu machen.

    Gesetzlich verboten ist die Anbringung von Leuchtmitteln(Taschenlampen,etc.) an Waffen, ebenso die Montage von Nachtsichtgeräten
    und Laserzielgeräten. Einzelheiten über die Verbote entnehme man bitte den entsprechenden Gesetzestexten.


    Andere Zubehörteile können montiert werden. Beginnen wir einfach von vorne - und zwar beim Mündungsfeuerdämpfer - dieser
    wurde durch einen von ICS gefertigten, grösseren "muzzle break" ersetzt.



    Der Handschutz mit Vordergriff und 3 Picattiny-Schienen wurde bisher noch nicht geliefert.

    Das gleiche gilt für das passende
    Futteral. Auch dieses war nicht lieferbar. Sobald dieses geschieht wird dieser Bericht ergänzt . (Bericht und Bilder)

    Aus dem oben genannten Grund kann auch das Harries-Zweibein noch nicht montiert werden, da hierzu die untere Schiene benötigt
    wird, an welcher das Zweibein mittels eines A.R.M.S.-Quick Release von Oberland Arms ( http://www.oberlandarms.de ) befestigt wird.

    Kommen wir zu den Magazinen. Zwei Magazine können angebracht werden. Diese sind aus Stahl. Das erste Magazin hat seinen
    Sitz im Magazinschacht. An diesem Magazin ist eine Klammer mit einem Schnellverschluss angebracht, indem auch das zweite
    Magazin sitzt. Durch Herausnahme und Einrasten des zweiten Magazins kann so die Kapazität der verfügbaren Munition erhöht
    werden. Die Magazinklammer ist ein Zubehörteil von ICS. Marui vertreibt auch eine Version für 3 Magazine. Diese ist allerdings
    meines Wissens noch nicht in Deutschland erhältlich.

    Über den Magazinen auf den für die H&K MP5 und H&K G3 ( http://www.heckler-koch.de ) üblichen Ausbuchtungen ist die
    Stanag Montage befestigt und verriegelt. Die Stanag Montage wird von Stormtec( http://www.stormtec.de ) geliefert, die diese
    von Marui bezieht. Die Montage ist aus Aluguss gefertigt. Auf der Picattiny Schiene sitzt ein A.R.M.S.-Quick Release mit Visier-
    durchsicht.




    Mit dem Quick Release Ring wurde ein Aimpoint Comp C 2x Rotpunktvisier befestigt. Das Aimpoint ist mit verlängertem
    Batteriefach und Butler Creek Flip Up Kappen ausgestattet. Hier ein paar Daten dieses Red Dots von Aimpoint:
    ( http://www.aimpoint.com )

    30 mm Mittelrohrdurchmesser
    10 Leuchtpunkteinstellungen
    Wasserdicht
    Vergrösserung 2-fach
    Batterielebensdauer ca. 1.000 Std


    Die ICS ist eine Nachbildung der Heckler & Koch MP5 PDW ( PDW = Personal Defense Weapon) mit Navy Trigger Group.

    Einige Daten des Originals:

    Beidseitig bedienbar.
    Kaliber: 9 x 19 mm
    Breite: 50 mm
    Höhe: 210 mm
    Gewicht: 2,78 kg
    Rohrlänge: 140 mm
    Gesamtlänge: 603 mm
    368 mm o.Schaft

    Hier die original MP5 PDW:


    Und hier die ICS:





    Kostenpunkt:

    Hier muss jeder für sich entscheiden, wie weit ergehen will oder was ihm das ganze wert ist.
    Ist die Waffe als Softair auch noch erschwinglich, so können bei der Anschaffung des Zubehörs schnell grössere Summen
    zusammen kommen.
    Wenn man mehr als eine Waffe besitzt lassen sich 2-Bein, Aimpoint und Montagen natürlich auch noch anderweitig verwenden.

    Fazit:

    Eine gelungene Konstruktion, die bis auf wenige, kleinere Mängel eine authentische Kopie der MP5 darstellt.

    Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    5 Mal editiert, zuletzt von germi (4. August 2012 um 19:11)