HW94 Schwachstelle - Defekt am Verschluss

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.672 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Februar 2015 um 05:03) ist von Klassiker2000.

  • Hi!

    Bei meiner HW94 zeigt sich ein Schaden am Verschluss bei der Aussparung für den Unterbrecher.
    Die HW94 im 1000 Schuss Belastungstest von bfgguns zeigt den selben Schaden, aber er übersieht ihn scheinbar und geht nicht drauf ein.
    Deshalb bitte ich euch, mal in eure HW94 zu schauen und zu berichten. Ich habe ja noch die Hoffnung, dass es normal ist, ein mal entsteht und dann so bleibt. Andernfalls müsste ich mich schonmal nach einer neuen HW94 umsehen.
    Was schade wäre, da ich von dem Gerät mehr erwartet hätte (à la 3000 Schuss minimum. Meine hat nicht mehr als 500 runter ).

    Für den, der es nicht genau erkennt, wo hier das Problem ist: An der Aussparung für den Unterbrecher ist ein nur sehr schwacher Steg, der auf der anderen Seite den Fortsatz im Griffstück für die Führung des Verschlusses aufnehmen soll. Durch den ständigen Druck nach oben (Magazinfeder, die hoch drückt, vielleicht auch Drücke beim Abschuss ) hat die Krafteinwirkung diesen Steg ausgebuchtet. Dadurch gleitet der Schlitten nicht mehr gerade nach hinten, sondern hebt sich auf der rechten Seite ein wenig. Zu sehen ist das an der einseitigen Abnutzung des Stoßbodens. Ebenso ist durch die "Berg- und Talfahrt" der Führungs-Dorn am Griffstück abgenutzt.

    Also wie lautet die Diagnose, Doktor?

    Gruß,
    Patrick

  • DAS würde mich nun aber wirklich interessieren, ob die HW 94 dieses Problem immer oder oft haben oder ob das ein Einzelfall ist - eigentlich wollte ich mir nämlich auch noch eine zulegen... :S

    Ich bitte darum, mir in Zukunft keine Fragen mehr zu stellen (auch nicht per PN!!!), warum ich Neu-Usern hier immer wieder die gleichen Fragen beantworte - das ist allein MEINE Entscheidung! X(
    User, die von mir eine Rechtfertigung für meine Hilfestellungen verlangen, werden AB SOFORT komplett ignoriert!!!!!

  • Ok, ich habe meine HW94 gerade zerlegt und mir angesehen, Kaufdatum ist 1999 PTB634 Beschuss KI

    Die Rampe, die zum Stossboden führt ist ebenfalls von einer Seite einwenig mehr abgeschliffen, aber sehr minimal.
    Die kleine Rakel, die in den Schlitten greift (hinten) und für ihn eine Führung ist, hat diese starken Abnutzungen nicht wie bei dir, das Teil ist nur minimal in der Oberfläche "gekitzelt" worden. Diese Verkrümmung, wie in Bild 2 ist bei mir nur sehr, sehr minimal, kaum auffällig, nichtmal einen halben Milimeter. Die Waffe von mir sieht in ihrem Innenleben so gut aus wie neu.
    Aber ich habe auch nicht sehr oft damit geschossen. Vielleicht 200 Schuss maximal und auch innerhalb der vielen Jahre, die ich das Schätzchen schon habe. Vor einem Jahr habe ich mal zwei oder drei Magazine Dynamit Nobel Schwarzpulverkartuschen durchgejagt. Das Teil hat geknallt wie Sau, der Verschluss ist so gewaltig nach hinten gezogen worden, dass ich ihn in der Dunkelheit garnicht mehr bewegt bekam (Silvesternacht). Zu Hause sah ich dann, dass die Stahlplatte, welche den Schlagbolzenpin hält, aus der Führung rausgeschoben wurde und der Schlagbolzen nun irgendwo in der Mechanik drin lag. In 5 Sekunden konnte ich das Problem lösen, einfach Pin durchs Löchlein und Platte zurrückgeschoben, Waffe funktioniert!

    Jetzt frage ich mich, ob es nur an meiner milden Umgangsform bezüglich dieser Waffe liegt, oder ob die Qualität sich geändert hat.

    Vielleicht meldet sich hier noch Jemand zu Wort, der eine neuere Version hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Odontobuthus (1. Februar 2015 um 15:03)

  • Es wäre evtl. interessant zu Wissen um welche PTB Nummer es sich handelt, und dann zusehen ob das bei jeder oder nur bei einer bestimmten PTB Nummer vorkommt.

    Deshalb bitte ich euch, mal in eure HW94 zu schauen und zu berichten.

    Ich hab hier noch eine HW 94 rumliegen und habe eben mal nachgeschaut, meine hat da keine Abnutzung/Ausbuchtung Schlitten wie Griffstück sind in Ordnung (leichter "Farb-Abrieb mehr nicht).
    Die hat die PTB 467 und der Beschuß ist KB, allerdings kann ich nicht sagen wie viele Schuß sie hinter sich hat, habe sie gebraucht gekauft, ich habe damit ca. 150 Schuß abgefeuert, aber insgesamt würde ich schätzen hat sie bestimmt 400 durch.

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Meine PTB 634 hat auch etwa 500 Schuss durch, sie sieht zwar nicht ganz so ramponiert aus, aber Zuführrampe, Verschlussfang und Stoßboden tragen auch schon deutliche Spuren. Hat an Silvester mit RWS auch nicht sonderlich gut funktioniert, so dass ich nach ein paar Schuss zum RG 69 umgeschwenkt bin.
    Ich hatte auch mal eine frühere HW 94, (PTB 467?) die deutlich besser verarbeitet war, die hatte auch keinen Versatz Lauf/Mündungsgewinde wie die PTB 634. Leider verkauft... :(
    Es sind halt doch nur Zinkplempen und die Zeit der HW 94 ist seit der Angleichung der Munitionspreise 9mm RK und 9 mm PAK meiner Meinung nach vorbei.

  • Danke für die Antworten bisher.

    Meine HW94, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, ist PTB 855 und Beschuss BA (2010 ).
    Aus euren Antworten lese ich auf Anhieb schonmal raus, dass es scheinbar ein Problem mit den neueren Versionen der Pistole ist.

    PTB 467: Gar nichts ( thomas magnum )
    PTB 634: Ganz leichte Spuren in die Richtung ( Odontobuthus  Oneshot )
    PTB 855: "Unit shutdown imminent."

    Ob sich die Zinklegierung geändert hat? Mein Verschluss wiegt komplett (mit Schlagbolzen und Sicherung ) 195,7 g. Eine andere Legierung können wir (fast ) ausschließen, wenn eure alle das gleiche wiegen ;)
    Interessant wäre auch die aktuelle Version. Ob ausgebessert wurde?


    Es sind halt doch nur Zinkplempen und die Zeit der HW 94 ist seit der Angleichung der Munitionspreise 9mm RK und 9 mm PAK meiner Meinung nach vorbei.


    Da hast du schon recht, meine RG96 ist mittlerweile der sparsamere Kamerad im Zinkstapel. Es ist schon dreist was man mittlerweile für billigst verarbeitete Revolverkartuschen hinlegen muss (siehe Victory ).
    Trotzdem gehört die HW94 immer noch in meine "Big Five", weil sie einfach durch ihre überdurchschnittliche Lautstärke und (durch den schweren Verschluss simulierten ) Rückstoß nochmal was anderes darstellt. Macht einfach mehr Spaß, kann man auch mal ohne Pyros genießen.

  • Diese Spuren sehe ich jetzt zum ersten Mal. Es wäre vermutlich hilfreich, Weihrauch darüber in Kenntnis zu setzen. Weihrauch ist meist kulant und sehr dankbar, wenn auf Produktfehler aufmerksam gemacht wird, damit diese ausgemerzt werden können.

    Hast du mal eine Zoraki geschossen? Die 917 und 918 haben durch den schweren Verschluss auch ordentlich Rückstoß und zumindest die 917 kommt mir lauter vor als die RG96. Hängt vermtlich mit der schmalen Lauföffnung zusammen. Gleicher Fall wie bei der HW94.

    Vielleicht wäre das ein guter vorübergehender Ersatz für die HW94. ;)

  • John Matrix
    Das ist jetzt seltsam. An der "Schwachstelle" ist bei dir nichts, dafür ist der Stoßboden gebrochen. Das hab ich noch nie gesehen -.-
    Haben die verzinkten Verschlüsse vielleicht eine andere Legierung als die gebeizten (schwarzen )?

    @mistermister
    In die Zorakis wollte ich auch nochmal rein schauen. Danke für den Hinweis!
    Gerade die 918 hat ja auch dieses Beretta Design. Ist vielleicht mal einen Blick wert.
    (Bei der 917 gefällt mir der innen liegende Hahn nicht, bei der 906 ist es der fehlende DA Abzug ).

  • das ist wie z. Bsp. mit Werkzeugmaschinen. Die billige Bohrmaschine ist für 5 Löcher im Jahr ausgelegt. Was drüber hinausgeht führt zu Schäden und wird halt im Rahmen der Garantie ersetzt. Das bewegt sich aber im einstelligen Prozentbereich oder noch weniger.

    Wir leben eben in einer Wegwerfgesellschaft.