Rutten Winstar Mach 1 DE 4,5mm/.177 cal., 7,5 joule

  • Test Rutten Winstar Mach 1 DE 4,5mm/.177 cal., 7,5 joule

    Allgemeines:
    Das System dieser Waffe wird mit verschiedenen Schäften mit der Bezeichnung Rutten sowie Browning angeboten. In den USA ist auch noch eine Version mit Matchschaft erhältlich, und zwar zu einem äußerst moderaten Preis.
    Aufgrund der langen Visierlinie und wohl auch aufgrund des starren Laufes habe ich auf Anhieb auf 10m aufgelegt sehr gute Gruppen geschossen, sogar vergleichbar mit meinem FWB300. Der Prellschlag ist moderat.

    Als erstes habe ich mit Nähmaschinenöl die Versiegelung aller Metallteile entfernt. Dadurch klebte es nicht mehr
    und die Brünierung begann schön zu glänzen. Dann habe ich mit etwas Vaseline auch noch den Schaft zum glänzen gebracht. Die Schaftfarbe (Beize) ist nicht so nervig rötlich sondern hellbraun und ansprechend, der Schaft ist
    universell für Rechts- und Linkshänder, die Balance ist eher zum aufgelegt schießen.
    Aus dem Lauf kam beim Reinigen ein schwarzer, fast krümeliger Rückstand, der aber keinen Einfluß auf die Schußleistung hatte.

    Funktion:
    Man spannt mit dem Unterhebel die Feder und kann unabhängig davon mit einer Klappe über dem Lauf das Diabolo nachladen. Diese Art zu laden hat einen Vor- und einen Nachteil: Es sind a) zwei Schritte notwendig und b) kann man das Diabolo vorladen ohne zu spannen.

    Im Unterhebel ist das Abzugszüngel mit der Sicherung fest integriert und wird beim Spannen vom System getrennt. Der Abzug ist einstufig, der Vorweg drückt gegen eine Feder.

    Die Hauptfeder ist bei der starken Ausführung doppelt, sie liegen ineinander. Bei der "F" Ausführung
    ist entsprechend nur eine Feder drin. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Das Spannen geht so angenehm leicht!
    Power: Die H&N field target`s sind nicht ganz so platt wie vom HW97k (aber platt genug).

    Der mechanische Aufbau ist präzise, alles arbeitet sauber ineinander. Lediglich der Spannhebel ist aus eloxiertem Aluminium und könnte an zwei Stellen etwas stärker sein (meinem Empfinden nach).
    Für die stärker beanspruchten Lager sind im Spannhebel Buchsen eingepresst.
    Dieses Gewehr ist trotz des technisch recht aufwendigen Designs sehr servicefreundlich, die Abzugsgruppe läßt sich incl. Spannhebel komplett in einem Stück vom System abnehmen.

    Kimme und Korn werden mittels Imbusschrauben deutscher Norm an die Schienen geklemmt, wobei als schönes Detail die Spannbacken mittels kleiner Druckfedern auseinadergehalten werden.
    Die Schiene auf dem Zylinder ist sehr lang, trotzdem überlege ich, das gute Stück mittels einem Miniaturdiopter aufzuwerten.
    Es können 40 cm lange Zielfernrohre auf der sehr langen Schiene angebracht werden, die Diabolozufuhr ist bauartbedingt bis zu dieser Länge völlig problemlos.

    Für den technisch Interessierten mit mehreren Luftgewehren ist dieses Modell eine interessante und optisch ansprechende Abwechslung.

    Vielleicht weiß noch jemand etwas bezüglich eines Manuals/Beschreibung oder eine Adresse für den Bezug von Ersatzteilen


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    4 Mal editiert, zuletzt von Paramags (26. Juli 2003 um 23:37)