Diana 430 N-Tec & Bulls Eye Zfr

  • tast-para-ntec-02.jpg

    Auf der IWA 2014 wurde von DIANA das neueste Knicklaufgewehr DIANA 340 N-TEC vorgestellt.
    Auf den ersten Blick wird jeder sagen „och, ist doch wieder nur ein Knicker“ aber lest einfach weiter, denn in diesem Knicker ist alles andere verbaut als eine gewöhnliche Feder.

    Zunächst aber ein paar technische Daten:

    Gesamtlänge: 116cm
    Lauflänge: 49,5cm (Compact 39,5cm)
    Prismenschiene: 11mm Schwalbenschwanz 155mm lang
    Gewicht 3,6Kg
    Kaliber: 4,5mm oder 5,5mm
    Geschwindigkeit: F-Version 175m/s | WBK Version 330m/s


    tast-para-ntec-29.jpg

    Wie schon oben angedeutet hat dieses Gewehr keine normale Feder als Antrieb für den Kolben verbaut, sondern eine Gasdruckfeder aus
    deutscher Fertigung welche für eine gleichmäßigere Energieabgabe und für einen ruhigeren Schuss sorgt. Zudem soll laut Hersteller der
    Spannvorgang leichter gehen. Da ich jedoch keine WBK-Version mit normaler Feder besitze, muss ich mich hier auf die Herstellerangabe verlassen.

    Getestet wurde das neue DIANA 340 N-TEC in zwei Versionen.

    Zum einem in der WBK-Version 340 N-TEC Classic mit BULLSEYE ZFR Montage und BE 3-9 x 40 ZFR (im Bild oben)
    sowie in der freien Version 340 N-TEC Premium mit T06 Abzug und dem BE 4x32 ZFR.

    tast-para-ntec-27.jpg

    Das DIANA 340 N-TEC Classic hat einen recht einfachen Schaft welcher für Rechts- sowie Linkshänder sehr gut zu halten ist. Das Gewehr
    wird wahlweise mit oder auch ohne Zielfernrohr ausgeliefert. Wer das Gewehr ohne das ZF schießen möchte, dem steht eine offene Visierung
    mit kontrastreicher Fiberglasoptik zur Verfügung.

    tast-para-ntec-18.jpg


    Das Design des Gewehres ist, wie der Name schon sagt, klassisch gehalten. Die brünierte Oberfläche macht einen sehr guten Eindruck und
    ist sehr pflegeleicht. Die Visierung besteht aus dem bekannten System mit verstellbarer Kimme und dem Fiberglaskorn im Kunststoff-Korntunnel.

    tast-para-ntec-19.jpg

    tast-para-ntec-20.jpg

    Was viele Schützen erfreuen wird ist der Metallabzugszüngel, welcher in der N-TEC – Serie Einzug erhielt. Verbaut sind bei allen
    Varianten der DIANA T-06 Abzüge.

    Der Abzug ist sehr gut auf den Schützen einstellbar, jedoch sollte jedem klar sein dass es sich hierbei um ein Freizeitgewehr handelt
    und nicht um eine Matchwaffe weswegen der Abzug auch niemals einem Matchabzug ähneln wird.

    tast-para-ntec-21.jpg

    tast-para-ntec-16.jpg

    tast-para-ntec-17.jpg

    Der Schaft ist, wie bereits geschrieben, klassisch gehalten, sprich keinerlei Verzierungen, Fischhaut oder Backe. Auf dem oberen Bild
    sieht man auch noch die neue ZFR-Montage aus dem Hause DIANA mit der Bezeichnung BULLSEYE ZR, wozu ich aber später noch k
    ommen werde.

    tast-para-ntec-25.jpg

    DIANA-Typisch ist seit Jahren auch der Sicherungsschieber, jedoch ist dieser seit dem T06-Abzug aus Metall. Das Gewehr wird mit dem
    Spannvorgang automatisch gesichert und vor der Schussabgabe muss der Sicherungsschieber in das System zum Entsperren gedrückt
    werden. Dieser ist mit dem Daumen vor der Schussabgabe gut zu erreichen. Zum Sichern des Gewehres muss man jedoch schon zwei
    Finger verwenden um den Sicherungsschieber aus dem System zu ziehen. Mit montierten ZF etwas schwer, aber es funktioniert dennoch.

    Kommen wir nun zum zweiten DIANA 340 N-TEC in diesem Testbericht

    tast-para-ntec-28.jpg

    Als zweite Version möchte ich euch nun die gehobene PREMIUM-Version vorstellen.

    Getestet wurde die PREMIUM-Version in der freien Ausführung und dem BULLSEYE 4x32 ZF. Das System ist soweit baugleich, so dass ich
    hier nicht mehr auf das Finish oder den Abzug eingehen werde, sondern mich auf die optischen Merkmale der Version beschränken werde.

    tast-para-ntec-04.jpg

    tast-para-ntec-05.jpg

    tast-para-ntec-08.jpg

    Die PREMIUM-Version hat einen deutlich anderen Schaft als die CLASSIC von oben. Hier wurde der Vorderschaft erhöht und Griff sowie
    Vorderschaft wurden mit einer griffigen Punzierung versehen. Auf der Unterseite ist auch noch das N-TEC Logo eingearbeitet. Diese Version
    liegt deutlich griffiger in der Hand und macht einen edleren Eindruck.

    tast-para-ntec-09.jpg

    Unten auf dem Griffstück ist zusätzlich das DIANA-Logo eingearbeitet.

    tast-para-ntec-06.jpg

    tast-para-ntec-12.jpg
    Die Premium-Version wird mit einer Metallvisierung mit auswechselbarem Korn geliefert. Da der spitze Zielstachel im Gegensatz zum etwas
    kräftigeren Leuchtkorn nur wenig vom Ziel verdeckt, ist somit ein sehr präzises Visieren ermöglicht. Es besteht zudem die Möglichkeit das
    vorhandene Korn z. B. gegen ein Ringkorn auszutauschen.

    tast-para-ntec-15.jpg

    tast-para-ntec-13.jpg

    tast-para-ntec-14.jpg

    Das PREMIUM-Modell liegt wesentlich schöner in der Hand und auch im Schuss fühlt sich der Schaft besser an, da er griffiger ist.


    Schussverhalten:

    Durch die verbaute Gasdruckfeder ist der Schuss ruhiger als in einer vergleichbaren Federkolbenwaffe. Meines Erachtens liegt hier der wirkliche
    Vorteil der Gasdruckfeder. Da es keine nachschwingende und drehende Feder gibt ist das Springen der Waffe absolut konstant und schwächer.


    Zielfernrohre & Montage:

    Die beiden neuen Zielfernrohre aus dem Hause DIANA sind absolut für Preller ausgelegt. Im Test waren das 4 x 32 Bullseye sowie das 3-9 x 40 AO
    mit Parallaxenausgleich (letzteres auf der WBK-Version). Ausgestattet sind beide Gläser mit einem Duplex-Absehen und eher an den Hobbyschützen
    gerichtet. Zudem verfügen beide Gläser über einen einteiligen Korpus und eine Stickstofffüllung.

    BULLSEYE_3-9x42AO.jpg

    BULLSEYE_4x32.jpg

    tast-para-ntec-11.jpg

    Beide Zielfernrohre verfügen über abgedeckte Schnellverstellungen, welche man ohne Werkzeug auch im freien Feld gut verstellen kann. Normale Türme
    sucht man hierbei vergebens. Interessant ist hierbei schon eher die neu entwickelte ZF-Montage, welche auch unter den Namen BULLSEYE „ZR“ vertrieben
    wird. ZR steht hierbei „Zero-Recoil“, also kein Rückstoß. Die Montage sieht auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Einblockmontage aus, jedoch hat diese
    es wirklich in sich. Durch die freie Lagerung des Zielfernrohres wird beinahe 100% des Prellschlages minimiert und durch die Rückholfeder und einen gehärteten
    Zentrierstift wird die Montage nach dem Schuss zu 100% in die Ausgangsposition zurückgeholt um für den nächsten Schuss exakt so genau zu sein wie für den
    vorherigen. Getestet habe ich dies in Ebern auf unserem FT-Einschießplatz und war wirklich erstaunt wie gut das funktionierte. Die Montage verfügt zudem noch
    über eine 1mm Neigung nach vorne. Bei Zielfernrohren mit großen Vergrößerungen ist der Einstellbereich des Absehens häufig nicht ausreichend um beim
    Schießen auf weite Entfernungen den Fall (die Flugbahn) des Diabolos ausgleichen zu können. Hier hilft die in die Montage integrierte Vorneigung von 1mm.
    Es ist somit nicht erforderlich Zielfernrohre mit speziell großem Einstellbereich des Absehens wählen zu müssen.

    BULLSEYE_ZR-Mount.jpg

    Durch die lange Klemmung der Backen sowie einen integrierten Stoppstift (dieser kann auch entnommen werden) hält diese Montage auf starken Luftgewehren
    sehr gut. Die Montageschiene gibt es für 11mm als auch für Weaverprofil und ebenso für 1“ ZF´s oder welche mit 30mm Tubus (im Test war natürlich nur die 25mm Montage)

    Schussvideo
    ein kleines Video zur ZR-Montage beim Schuss (normal und in SlowMotion)

    tast-para-ntec-22.jpg

    tast-para-ZR-1.jpg

    tast-para-ZR-2.jpg

    Unten in der Schiene sieht man sehr schön den Stoppstift. Durch entfernen der letzten Schraube kann dieser umgedreht werden und die Montage passt
    so auch auf Gewehre OHNE Stoppstiftbohrungen.

    tast-para-ZR-3.jpg

    Die Rückholfeder hält die gesamte Montage in ihrer Position und bringt diese nach der Schussabgabe in die Ausgangsposition zurück.

    tast-para-ZR-4.jpg

    Um die 100%ige Ausrichtung zu garantieren wurde ein Kegelförmiger gehärteter Bolzen in die Montage eingesetzt.

    tast-para-ZR-5.jpg

    Der Zentrierbolzen zentriert sich in dieser Konterbohrung in der Montage. Lt. DIANA wurde das Ganze ausreichend getestet um die Wiederholgenauigkeit zu bestätigen.

    Mir fehlen die notwendigen Messmittel dafür aber vom Schussergebniss her glaube ich es. Um es genau testen zu können müsste man wohl etliche tausend Schuss
    damit machen und das ganze immer wieder nachmessen.

    Fazit:

    DIANA hat mit der neuen N-TEC Technologie einen Schritt voraus gemacht. Das Schussverhalten ist zum normalen „Preller“ ein ganz anderes und meiner Meinung nach ein
    angenehmeres schießen als mit herkömmlichen Federkolbengewehren. Die neuen Zielfernrohre sind, wie bereits geschrieben, eher etwas für den Hobby- und Freizeitschützen
    und nicht für den ambitionierten FT-Schützen gebaut. Preislich liegen die Waffen im unteren Segment. Mit der neuen ZR-Montage hat man nun eine Montage auch für die
    Preller, welche das Zielfernrohr schont. Ob hier auch normale Zielfernrohre überleben welche nicht Prellschlagfest sind kann ich euch leider nicht sagen, wollte hier kein
    Zielfernrohr dem Risiko aussetzen.

    Wer die Preise für die Gewehre, Zielfernrohre sowie Montagen wissen möchte, den bitte ich diese selbst im Internet nachzusehen oder bei seinem Fachhändler zu erfragen
    da die Preise zum Teil erheblich von der Preisliste abweichen.

    Ein Dankeschön an die Firma DIANA aus Rastatt welche mir die beiden Gewehre nebst Zubehör für diesen Test zur Verfügung gestellt hat.

    Paramags für Co2air Dezember 2014