SSW trocken/Leer abschlagen?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.974 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Dezember 2014 um 09:15) ist von BernhardJ.

  • Hallo ^-^.

    Da nun meine beiden Lieblinge angekommen sind, wächst natürlich der Drang, mit den Teilen ein bisschen rumzusp... will sagen ein Gefühl für handling und Umgang zu bekommen. und da ich nicht jedes mal eine knallkartusche durchjagen will, vor allem weil der permanente gehörschutz das Filmegucken beeinträchtigt.

    und zum Umgang gehört freilich auch das abschlagen. Daher meine Frage: ist es sicher, SSW ohne Kartuschen darin abzuschlagen? primär geht es hier um die Umarex Colt Government 1911A1 und den Reck Modell 36

    Denn ich hab keine Lust, nach ein paar trockenübungen den Schlagbolze aus dem Lauf zu puhlen und eine neue Puste zu ordern.

    wenn nicht: sollte man dann lieber die verschossenen 6mm Kartuschen in die Trommel laden? (ich hab keine 9mm Kartuschen da.. alles im Schrott gelandet nach meiner letzen Großreinigung... und nein, ich hatte kein Vetorecht)

  • wenn nicht: sollte man dann lieber die verschossenen 6mm Kartuschen in die Trommel laden?


    Wenn überhaupt, dann so.

    Schon "echte" Waffen sollte man nicht leer abschlagen - SSW schon gar nicht, weil instabiler ;)

    Hab hier noch eine nette Erklärung gefunden:

    Ganz einfach:
    Der Schlagbolzen ist auf Druck ausgelegt, nicht auf Zug.
    Wird er nun nicht an der Spitze gestoppt, sondern an der Schulter, so zieht die Spitze aufgrund ihres Bewegungsimpulses an ihrem Hals.

    Ist genau das gleiche wie beim Kolbenmotor:
    Pleuel brechen praktisch nie, wenn sie auf Druck belastet werden, sondern fast immer, wenn sich gerade in der Zugphase befinden.

  • ansonsten kannste dir ja auch ne .380 Plastikpatrone holen und die ein wenig anpassen, das sie in die kammer passt zum trocken abschlagen. Ich selber kann aber auch verschossenen Kartuschen empfehlen.

  • Ich bin jetzt kein SSW-kenner, aber ein Schlagbolzen für ne 1911 kostet 6-7 €. Kann da denn noch mehr kaputt gehen? Wenn nicht wäre mir die Spielerei das Geld wert. Ich hab nur ne Reck P10 und schon bestimmt 100 mal lehr geschossen. Alles tadellos.
    Ich würde gerne mal wissen, wer es schon mal geschafft hat seine SSW kaputt zu spielen.
    Interessierte Grüße
    Jason

  • Schon "echte" Waffen sollte man nicht leer abschlagen - SSW schon gar nicht, weil instabiler


    Quark, wer sagt das?
    Jeder Soldat schlägt seine Waffen hunderte Male leer ab. Das wird ihm nach jeder Sicherheitsüberprüfung eingebleut.
    Mir ist da noch nie ein Schaden passiert. Im Schuss bekommt der Schlabo ganz andere Schläge.
    Wer dem nicht traut, kann ein Dummi oder angeschossene Hülse einlegen.
    Grundsätzlich gilt aber, der Schlabo bzw. der Kanal wo er drin liegt darf nicht geölt sein. Er muss sich leicht und frei mit seiner Feder bewegen können. Ist da Öl drin, wird er im Flug behindert und dann besteht Bruchgefahr. Letztlich kostet so ein Schlabo ein paar Taler und lässt sich leicht ersetzen.

  • Die scharfe Glock 17 wird ebenfalls leer abgeschlagen, um sie zu entspannen.


    So ist es. Es gibt Waffen, die man anderes gar nicht entspannen kann. Viele Kipplaufwaffen, insbesondere Flinten trifft das. Allerdings sollten gerade bei Flinten Pufferpatronen verwendet werden. Aus einem mir nicht bekannten Grund sind Flinten anfälliger. Ich entspanne meine Flinten immer nur mit Puffer, aber auch nur diese.

    Zudem muss man ehrlich sein. Das trocken abschlagen zum Spielen, ähhh üben macht man eine sehr kurze Zeit. Danach kommt das nur noch nach dem Entladen bzw Sicherheitsüberprüfung vor.
    Wenn man das nun in Realation zu den gemachten Schüssen setzt, sollte das nicht ins Gewicht fallen. Ich habe Waffen, die 5-stellige Schusszahlen mit ihrem ersten Schlabo und Feder heil überstanden haben.

  • Mir ist aufgefallen, dass sich der hammer bei meiner rg96 verformt hat, weil er den schlagbolzen ganz durchhammert und dann auf die Fläche dahinter trifft. Ist halt zink.
    aber funktioniert immernoch.

  • Gibt es nicht. Die sind immer aus Stahl. Selbst wenn es ein billiger Nagel wäre, würde er nicht brechen, sondern verbiegen.


    Die gibt es sehr wohl. Sogar noch bei einigen aktuell Angeboten Pistolen. z.B. die ME Para, der besteht aus Zink, nur das letzte Stückchen das die Kartusche abschägt ist aus Stahl.
    Auch Brechen kann er, siehe den Test mit der Me P239 da ist er 2 mal gebrochen.

  • Bei einigen Waffen mit Walzensicherung habe ich Schadensmeldungen in Erinnerung, die entstanden, wenn man die gesicherten Waffen trocken abgeschlagen hat. Da wurden nämlich die Achsen bzw. Schrauben der Walzensicherung abgeschert - kein Wunder bei den Querkräften.

    Ich benutze Alu-Pufferpatronen des Kalibers .380 ACP die ich vorn um ca. 3 mm gekürzt habe. Die "Zündhütchen" darin bestehen aus gefederten Plättchen und sind somit am schonendsten für den Schlagbolzen und dessen Mechanik.

    Grüße - Bernhard