Warst du bei der Bundeswehr/NVA bzw. bei einer anderen Armee?

Es gibt 1.799 Antworten in diesem Thema, welches 274.039 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. November 2022 um 22:52) ist von Paramags.

  • Ein wichtiger Gedanke vorab:
    Das ist alles schon über dreißig Jahre her.
    Ich schreibe nach bestem Wissen und Gewissen.
    Aber das eventuell die Erinnerung an manche Sachen etwas getrübt ist kann ich nicht ausschließen.
    OS: Offiziersschüler

    Lass dir Zeit Shooter.

    Muss ich sogar. Bin in Vollbeschäftigung und habe noch einige Baustellen rund um Häuser und Höfe im Familienkreis.
    Außerdem muss ich mal in alten Unterlagen und meinem Hirn wühlen. Ist schließlich alles über dreißig Jahre her. Zwischendurch gab es auch noch andere Turbulente Zeiten in meinem Leben... ;)

    Ich bin absolut gegen eine Frauenquote

    Was vielen sicher unbekannt ist...
    In unserer Kompanie gab es drei Züge. Soweit nichts besonderes.
    Der 1. und 2. Zug hatten einen gemeinsame Ausbildungsrichtung,
    der 3. Zug (meiner) eine Andere.

    Der 2. Zug bestand aus Offiziersschülerinnen.
    Die Damen wohnten aber nicht in der Kaserne von Beginn an im Wohnheim (wie die OS des 4. Studienjahres.)
    Die Ausbildung des 1. und 2. Zuges waren soweit identisch.

    Dazu die erste Anekdote:
    Während einer gemeinsamen mehrtägigen Gefechtsübung wurde auch ein Angriff mit chemischen Kampfstoffen simuliert.
    Also wurde das mobile Duschzelt zur Dekontaminierung aufgebaut.
    Platz war für ca. 40 Personen (also mit aus- und ankleide Bereich und den Duschen). Die Damen (23?) durften natürlich als erstes allein und bekamen für das ganze Prozedere 20min*.
    Hernach wurde das Zelt mit 40 männlichen OS gefüllt und die Zeitvorgabe wurde auf 10min* gekürzt.
    Auf die Frage ob im Ernstfall die männlichen Kämpfer auch vor dem halb leeren Duschzelt warten müssen bis die Damen dann mal fertig sind wurde nicht abschließend geklärt.
    *) die Zeiten hab ich nicht mehr ganz im Kopf, müsste aber so hinkommen.

    Am Rande erwähnt. Es waren die 80ziger in der DDR. Wenn wir am späten Nachmittag Ausgang bekamen und das Wetter war schön ging es gemeinsam zum nahe gelegen Steinbruch zum Baden, Badebekleidung war da nahezu unbekannt. :D

    shooter45

  • Und weiter gehts....

    Anfangsposting lesen, verstehen und dann was schreiben.

    Danke!

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Wenn wir am späten Nachmittag Ausgang bekamen und das Wetter war schön ging es gemeinsam zum nahe gelegen Steinbruch zum Baden, Badebekleidung war da nahezu unbekannt. :D

    Mit den Damen? 8o

    Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!

  • Klar doch. War damals eine ganz normale Sache.
    Badebekleidung hat man damals eigentlich nur in Schwimmhallen benötigt.
    In der Beziehung war damals alles viel unverkrampfter...

    Shooter45

  • Klar doch. War damals eine ganz normale Sache.
    Badebekleidung hat man damals eigentlich nur in Schwimmhallen benötigt.
    In der Beziehung war damals alles viel unverkrampfter...

    Shooter45

    ... alle so geschockt über die Aussage, dass seit Monaten sich keiner mehr traut hier was zu schreiben! Immer wieder dieser wilde Osten! ;)^^

  • ich war 1981 im oberharz an der ddr grenze tätig bei braunlage am wurmberg....
    unten am wurmberg -ost war schon ddr....
    das saß der feind wir konnten von oben nach unten auf den feind gucken , der mußte mit seinen tollen ferngläsern aus dem turm nach oben gucken....

    und wenn er uns gesehen hat , ging er im turm in deckung. keine ahnung, was das sollte , das war jedesmal so
    muß denen ja einer gesagt haben, das wir böse sind

    dabei hätte ich da nie nen fuß freiwillig in die ddr reimngetan. warum auch. wir hatten ja alles . da gabs nichts intressantes ausser alten museen schlößern und so, die ich mir hätte angucken wollen....
    gut das alle so schlau waren, die jeweilige grenze nicht zu übetretreten...
    es wäre blöd gewesen, wenn deutsche sich gegenseitig erschiessen.
    das problem war meinerzeit aber nicht das einzige , deswegen waren die wachen bei uns im feld und in der kaserne mit mehr munition ausgerüstet...

    es gab die RAF, die gerne waffen klauen wollte und es gab die nazis , die damals gar nicht friedlich waren. das war einmal der ham,burger clan um michael kühnen, einem ehemaligen bw leutnant und der obere teil holsteins im raum flensburg mit bauernhof wiking jugend nazi anwalt und und und

    die hatten wiederum die idee kasernen zu beklauen und biwaks zu überfallen im feld , da dort keiner scharfe mun hat.

    die beiden bedrohungen waren realer als die ddr bedrohung. die grenze waren eine grenze , raf und nazis kannte keine grenze.
    die raf wurde ja teilweise in der ddr versteckt.

    der rest war drucksachen anfertigen und 25 jahre alte lkw mit stromaggregat pflegen mit der druckerei drin und halt auch drucken.....

    INVICTUS

  • ich war 1981...
    es gab die RAF, die gerne waffen klauen wollte und es gab die nazis ,

    Ich war 81 auch bei der BW, wir hatten öfters RAF Alarm, das hieß bei uns Doppelwachen an den Toren, doppelte Streifen, alles mit durchgeladenen Waffen...

    ansonsten ist in 30 km Entfernung der Hoffmann und seine Wehrsportgruppe rumgeturnt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wehrsportgruppe_Hoffmann

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • genau rüdiger hoffmann , manfred roeser , die wikingjugend.....

    ja so war das bei uns auch . mit guter begründung. wenn du das heute nem jüngeren erzählst , die glauben dir das womöglich nicht......

    gruß edwin

    INVICTUS

  • RAF und Wikingjugend, tja wenn Du das heute einem erzählst...
    Ich bin gebürtiger Stolberger und wenn ich so an die Fahndungplakate (rot mit sw Aufdruck) in der Post, deren Taten ... und die braune Soße im Nachbarortsteil und deren "Veranstaltungen" zurück denke, ich könnt <X
    Gut, dass zumindest an der innerdeutschen Grenze auf beiden Seiten Menschen waren, für die es eine Grenze war und die Grenzen kannten, wie zuvor schon mal geschrieben.
    Michael


    Hergenrath (Royaume de Belgique, province Liège, arrondissement Verviers, communauté germanophone (DG))

  • Ich wieder...
    Es war im Jahr 1988....
    Wir wurden zu einer Übung verlegt...
    Das Ganze mit einem Güterzug. Die Strecke von 80km war dann auch in drei Tagen! absolviert. :whistling: .
    Das heißt die meiste Zeit stand der Zug auf irgendwelchen Güterbahnhöfen und musste warten um den Personenverkehr nicht zu behindern. Ein wenig Absicht war sicher auch dabei.
    Ja, drei Tage in Güterwaggons ohne sanitären Einrichtungen, das hat schon was....

    Am "Einsatzort" war dann ein Feldflugplatz zu errichten. Ich und drei weiter OS wurden dem 3000m Punkt zugeordnet. Dort wurde durch Soldaten und Uffz. die mobile Funkmesstechnik auf einem Acker aufgebaut...
    Dies war wohl nicht ganz mit der ansässigen Bevölkerung abgesprochen, denn mitten im Aufbau erschien auf einem Moped der zuständige LPG (Landwirtschaftliche Produktions Genossenschaft) Vorsitzende und verlangte vehement das wir seinen Acker räumen. Es gab eine erhitze Diskussion... Und mit irgendwelchen Milchbubis (wie wir waren) wollte er gar nicht diskutieren.
    Da die Nachrichtentruppe gerade das Feldtelefon einsatzbereit geschaltet hatte hängte ich mich an den Feldsprecher und "forderte" explizit OSL (Oberstleutnant) E *. an. Der Gute war zwar mit seinen 65 Jahren nicht mehr der Jüngste, aber immer noch eine imposante Gestalt von über 190cm Körpergröße. (er war im 2WK Fallschirmjäger bei der Wehrmacht, Angst hatte der vor nichts und niemand).
    OSL E. erschien auch kurze Zeit später, hat den LPG Vorsitzenden mit dem Trabi Kübel fast "Volley" genommen und bereinigte die Situation auf seine eigene Weise. Sprich der LPG Zwerg ging zeternd auf ihn zu, OSL E. machte einen Brüller und der Vorsitzende saß (ohne körperlichen Kontakt) wirklich auf dem Allerwersten und trollte sich anschließend...

    Über dies Übung gibt es noch mehr zu berichten....
    Kommt noch.

    * auch über OSL E. gibt es noch zu berichten

    shooter45

  • Ich war bei der Blechbüchsenarmee in Augsburg damals.
    Ja, 3 Tage in der Puppenkiste ohne sanitäre Einrichtungen, das hat schon was........

  • Ja, ich war noch "Wehrpflichtiger" als Sani (bitte keine bösen Kommentare da ich als solcher eingezogen wurde).

    Bin dann (als Sani) in einer Panzerbrigade auf den Trichter gekommen dass eine "Schießbegleitung" eine, damals zumindest, entspannte Geschichte ist und ich Waffen sowieso mag.

    Als Standartwaffe hatten damals Sanis das G3 und die P1 und aus. Bitte korrigiert mich aber ich glaube mehr war mit Genfer Konventionen damals nicht drin (Anfang der 90`er Jahre).

    So, irgendwann kam es dann soweit dass, die in der Regel, immer mich dabei haben wollten (ich wollte ja auch) ;)

    Am Schluß des "Schiessens" immer wieder die Frage des "Leitenden":"Sani, willst Du auch mal?".. und ob.

    Nach Ende der Dienstzeit musste man dann das "Schießbuch" abgeben.. :whistling:

    Na ja, alles drin, MG,UZI, Bord MG Bergepanzer, Handgranaten scharf am Truppenübungsplatz, Panzerfaust mit den Pionieren am Übungsplatz und was eben alles so vorkommt. :thumbsup:

    Zack ein Diszi zum Ausscheiden da eigentlich Sani... habe aber zur Genugtuung noch den Rettungssanitäter gemacht.

    Schöne Zeit, vergesse ich nie!

    LG Pit

    "ich habe noch niemals versagt, ich habe nur tausende Möglichkeiten gefunden wie es nicht funktioniert"

  • Nein, ich war nicht bei der Bundeswehr. Ist aber mehr so durch Zufall entstanden. Ich bin seit meiner frühen Jungend bei der Freiwilligen Feuerwehr und besuche daher ohnehin regelmäßig Dienste, Einsätze, Übungen usw. Ich erfuhr dann irgendwann, dass auch diese Art von Dienst als Ersatzdienst geltend gemacht werden kann. Daher habe ich mich für diesen Weg entschieden. Da ich ohnehin diesen Dienst ableiste, habe ich einfach zusätzlich fleißig meine geleisteten Stunden notiert, welche regelmäßig vom Kreiswehrersatzamt? überprüft wurden. Das ganze hätte ich 5 Jahr so machen müssen. Nach 2-3 Jahren wurde dann die Wehrpflicht ohnehin gekippt.