LGM-2 Junior Umbau

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 5.538 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Dezember 2014 um 10:50) ist von Trifftnienix.

  • ... so, dann versuche ich auch mal einen kleinen Bericht über den Umbau meiner LGM-2 Junior zu machen. Ich hoffe mal, dass ich am Ball bleibe und den Bericht zu Ende bringe.

    Zum Einstieg hier mal ein paar Bilder, wie die LGM-2 Junior zu mir gekommen ist. Der Junior Buchenschaft ist üerholungsbedürftig, aber egal. Das System soll ja sowieso in einen "ausgewachsenen Schaft". Also mache ich den vielleicht mal später ... mal sehen.

    Die Brünierung etc. ist o.k., wenn auch nicht ganz perfekt. Der Diopter ist nicht der originale LGM-2 Diopter, aber den brauche ich ohnehin nicht mehr.

    Rakell

    Einmal editiert, zuletzt von Rakell (20. November 2014 um 23:49)

  • .. und das ist der neue Schaft. Er ist von dem Sondermodell LG 210 Silver. Die LG 210 war das Nachfolgemodell der LGM-2.

    Den Schaft fand ich gut, weil er eben nicht schwarz ist, sondern unter dem Lack die Struktur des Schichtholzes grau durchscheint. Auf dem Bild mit der Backe kann man das ganz gut sehen,

    Rakell

    Einmal editiert, zuletzt von Rakell (20. November 2014 um 23:50)

  • ... die erste Anprobe ist gemacht. Klappt natürlich, das System der LGM-1, LGM-2, LGM-210 und m.E. auch von den Abmessungen her der CGM Serie sind ja gleich.

    Aber der Schaft ist doch ein Stück länger ??? Knapp 2 cm stehen über. Nun gut, mal sehen ....

    Rakell

  • Die LGM soll möglichst kurz und (noch) handlicher werden. Die LGM hat einen Kurzlauf mit einem überstehenden Laufmantel, um eine vernünftige Visierlänge zu bekommen. Also nehme ich den Laufmantel mal runter. Der ist nur mit zwei Madenschrauben an der vorderen Halterung fixiert, hat eine Führungsnut an der Unterseite und wird am System in eine Fräsung aufgeschoben. Wie ich die LGM später dann ausbalanciere, sehe ich mal.

    Ohne Laufmantel sieht das dann so aus:

    Rakell

  • ... so kann das natürlich nicht bleiben. Ich brauche also einen anderen Laufmantel. ich hatte vor einiger Zeit mal einen FWB Laufmantel gekauft, den ich poliert habe. Der würde auf den ersten Blick optisch ganz gut passen. Aber ob die Abmessungen, also Durchmesser innen und außen, Länge etc. stimmen ? Mal sehen ....

    Der Laufmantel geht einfach drauf und hat tatsächlich den gleichen Innendurchmesser. Der Aussendurchmesser ist aber kleiner.

    Leider geht der FWB Laufmantel aber nicht ganz drauf, sondern stößt dann irgendwo an.

    Auf den ersten Blick scheint der Laufmantel aber genau zu passen, wenn man ihn denn ganz aufschieben könnte. Ich habe dann nachgemessen und tatsächlich .. die Länge stimmt. Wenn da 1mm Differnez ist, kann ich das bestimmt hinten an der Fräsung am System ausgleichen.

    Wenn der FWB Laufmantel ganz aufgeschoben werden kann, schließt das Laufgewicht genau an der vorderen Laufhalterung an. Noch besser: da die Laufhalterung nach vorne leicht konkav und das Laufgewicht konvex ist, sollte das einen richtig schönen Anschluss geben.

    Wieso ich denn FWB Laufmantel nicht ganz aufschieben kann, werde ich mir in den nächsten Tagen mal in Ruhe ansehen.

    Rakell

  • Habe mir das heute mal genauer angesehen. Tatsächlich hat der FWB Laufmantel am Ende einen ganz geringfügig kleineren Durchmesser. Ich habe das Ende daher mit dem Dremel etwas ausgeschliffen. Jetzt geht er ganz einfach drauf.

    Rakell

  • Hallo,

    auf den Bildern, gefällt mir der helle Schaft besser, aber ich kann mir vorstellen,
    live und in Farbe, kommt der Schaft in der Sonderfarbe sehr gut. Besonders mit
    den polierten Teilen.
    Ich denke, das wird ein ganz schönes Teil und vor allem ein Unikat!

    Prima. :thumbup:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Die LGM soll ja ein Zielferrohr bekommen. Die Probleme dabei sind ja bekannt. a) fehlende Prismenschiene vor der Lademulde und b) stößt der Spannhebel wahrscheinlich am Zielfernrohr an. Also fangen wir mal mit dem ersten Problem an. Vielleicht klappt es ja auch ohne Büchsenmacher, der ein zusätzliches Prisma fräst. Ich versuche es erst mal mit einer überstehenden Schiene.

    Wenn man dann aber die Klemmbacke anschraubt, geht der Spannhebel nicht mehr hoch. Das innere Teil des Hebels stößt an der Klemmbacke an. Ich habe die Stelle mal eingekreist. Auf dem Bild ist die Klemmbacke nicht drauf, da man die Stelle sonst nicht sehen kann. Der äußere Teil des Spannhebels geht vorbei, der innere aber nicht.

    Da die Klemmbacke dick genug ist, werde ich hier mal Material wegnehmen, also schleifen. Da müssen so ca 1,5 mm runter. Ich habe schon mal angefangen.

    Auf dem Bild sieht man dann das nächste Problem. Die Inbusschrauben stehen vor, und zwar nicht, weil schon etwas Material runter ist. Sie stehen auch bei der unbearbeiteten Schiene vor.

    Da der Kopf der Schrauben ziemlich lang ist, kann ich da sicher auch noch was Material runternehmen. Alternativ kann man die Bohrungen noch etwas absenken. Oder eben eine Kombination dessen. Aber zunächst schleife ich jetzt mal die Klemmbacke.

    Rakell

  • Heute habe ich die Klemmbacke abgeschliffen. Im hinteren Bereich brauchte nur wenig runter, nach vorne dann deutlich mehr. Damit der Spannhebel an der vorderen Schraube vorbeigeht, habe ich zusätzlich den Schraubenkopf ein wenig abgefeilt.

    Die dritte Schraube bekommt man m.E. auch nach dem Einkürzen des Kopfes nicht montiert. Ich habe die entsprechende Bohrung daher erstmal zugelötet.

    Drei Schrauben müßten bei einem rückstoßfreien Gewehr m.E. auch reichen. Zudem hat die Schiene ja auch einen Stopperstift. Um den zu nutzen werde ich bei der Montage dann eine entsprechende Bohrung in das hintere Prisma setzen. Das mache ich aber erst, wenn ich die endgültige Ausrichtung und Montage mache.

    Rakell

  • Ich führe hier mal diesen Thread mit dem nachstehenden zusammen

    LGM-2 Junior System in LGM-2 Schaft

    .. so, ich habe heute mal den Kolben mit Spannhebel etc. ausgebaut. Wie das geht, war ja noch einfach mit der Explosionszeichnung (http://www.carl-walther.de/public/downlo…_g_ET_LGM-2.pdf) herauszufinden.

    Vorher habe ich die Junior mal mit dem Chrono gemessen. Gemessen habe ich mit Geco´s ziemlich konstant 160 m/s, +/- 1m/s Abweichung. Kante hatte im anderen Thread ja geschrieben, dass der Stift mit der Teile Nr. 89 den Hub bei der Junior begrenzt und sie so etwas schwächer ist. Da mögen 160 m/s ja vielleicht noch passen.

    Als ich Kolben etc. ausgebaut hatte, habe ich mir das ganze System und die Explosionszeichnung mal angesehen. Das ganze funktioniert wie folgt:

    Der Stift Nr. 89 begrenzt den Hubweg, man kann den Kolben also nicht ganz nach hinten ziehen. Dadurch kann der Kolben aber nicht mehr den innenliegenden Haken für den Spannmechanismus nach hinten schieben und damit betätigen. Damit das aber dann immer noch klappt, ist der kurze Stift Nr. 88 eingesetzt. Sozusagen eine Verlängerung des Kolbens. Ich habe dann mal die beiden Stifte rausgenommen, wie es bei der normalen LGM2 ja auch ist. Dort gibt es die Stifte ja nicht.

    Danach habe ich erneut mit dem Chrono gemessen und das Ergebnis hat mich schon gewundert: Obwohl der Hubweg jetzt länger ist (wahrscheinlich
    genauso wie bei der normalen LGM) waren es wieder 160 m/s. ? Das verstehe ich nicht. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann ?

    Rakell

  • Hmm, versuche mal die Schraube(hinten im System) für die Schlagstückfeder etwas weiter rein zu schrauben.Eigentlich sollte die 7,5 J sicher erreichen.

  • Gut, das sehe ich mir morgen mal an. Bei genauem Hinsehen sind da ein paar blaue Pünktchen außen drauf. Wahrscheinlich ist die Schraube mit Loctite gesichert. Mal sehen ..

    Rakell

  • Heute habe ich mal mit der Schraube für die Vorspannung der Schlagstückfeder gespielt. Ich habe sie sowohl ganz rein als auch ganz raus gedreht. Die V0 hat sich praktisch über den ganzen Weg nicht geändert, vielleicht +- 2ms. Das kann das wohl nicht die Ursache sein. Ich habe dann mal, nachdem ich gespannt und einen Diabolo eingelegt habe, Puder auf den Verschlussbolzen gestreut, also da, wo der Bolzen Nr.41 mit dem O-Ring den Diabolo in das System schiebt. Und siehe da .. es hat beim Schuss gestaubt. Ob das soviel ausmacht ? Also der gesamte Druck, der über den für 160 m/s notwendigen Druck rausgeht , da rausbläst ? Das würde zumindest erklären, warum sich beim Verstellen der Vorspannung nichts ändert.

    Also scheint der O-Ring hinüber zu sein. Leider habe ich keine O-Ringe 4,0x1 hier. Ich muss erstmal welche besorgen, und vielleicht die Laufdichtungsringe gleich mit.

    Beim Hinsehen ist mir noch nicht ganz klar, wie man den Bolzen Nr. 41 entfernt. Wahrscheinlich muss man dafür den Spannhebelmechanismus (Nr. 51 und was da dran hängt) ausbauen, indem man die Senkschraube Nr. 56 auf der linken Systemseite löst. Vermutlich kann man dann den Ansatzbolzen Nr. 57 nach rechts rausnehmen und dann die Teile 41-44 nach hinten rausziehen. Liege ich da richtig ?

    Na ja, den Spannhebelmechanismus muss ich ja sowieso irgendwann ausbauen, weil ich den Hebel kürzen muss. Ich bin da bisher nur noch nicht rangegangen, da die Senkschraube Nr. 56 nicht so toll aussah. Da ist jemand nicht so ganz pfleglich mit dem Kreuzschlitz umgegangen.

    Rakell

    Einmal editiert, zuletzt von Rakell (25. November 2014 um 23:20)

  • Richtig,der Ansatzbolzen muss raus,dann kannst Du den Verschlusskegel nach hinten rausnehmen.Vielleicht vorher die Feder hinten lösen.Allerdings glaube ich nicht,dass es der Dichtring ist es sei denn er ist beschädigt.Man kann auch den Lauf etwas weiter nach hinten schieben, hat allerdings Grenzen weil der Transferport irgendwann verdeckt wird. Zum Feintuning gibt es unterschiedliche Spannstücke(?) bei Walther. Vielleicht ist der Transferport ja auch schon verdeckt, das würde die V0 definitiv beeinflussen.Eine leichte undichtheit am Verschlusskegel eher weniger.Macht meine 16j lg300 auch.

    Der Spannhebel ist übrigens gehärtet, wenn Du ihn kürzen willst geht das aber mit Dremel und Trennscheibe.;-)

    Gruss Kante

  • Dann werde ich mal am Wochenende den Dremel rausholen. Leider sind die O-Ringe noch nicht da. Deswegen werde ich mich mit der ordnungsgemäßen V0 und dem Spannhebel am Wochende beschäftigen. Dafür sind aber heute die niedrigen Montageringe gekommen. Damit habe ich eben nochmal eine Anprobe gemacht. Vorher habe ich die originale kurze Schaftverlängerung durch eine längere ersetzt habe. Hierzu habe ich zwei massive Alu Rundstücke durchbohrt, die mal als Schubladenknöpfe gedient haben. Schaftlänge/-höhe und Bauhöhe des Zielfernrohres passen jetzt.

  • Heut habe ich die mittlerweile angekommenen O-Ringe verbaut. Ich habe sowohl die beiden Laufdichtungsringe ausgetauscht als auch den O-Ring am Verschlussbolzen, der ja leicht undicht war. Nach dem Zusammenbau habe ich nochmal die V0 gemessen. Leider war sie immer noch unverändert. Es sind immer noch nur 160 m/s. Auch die V0 Einstellschraube bringt so gut wie keine Änderung. Also praktisch kein Unterschied :( .

    Rakell

  • Ist das System denn grundsätzlich dicht ? Spann es mal und lass es etwas liegen, dann V0 messen. Kolbendichtung wäre noch eine möglichkeit. Mein Hinweis zum Transferport hast Du gelesen ?

  • .. ja, vielen Dank. Den Hinweis zum Transferport habe ich gelesen. M.E. kann man den Lauf nur in der von Walther vogesehenen Position einbauen. Beim reinschieben stößt er hinten an eine Kante. Weiter geht es dann nicht mehr. Gleichzeitig sind im Lauf kleine Senkbohrungen für die Madenschrauben vorgesehen, mit denen der Lauf von oben fixiert wird. Das passt alles genau zueinander, also bis zum Anschlag durch, dann passen auch die Madenstifte. Als ich den Lauf aus- und wieder eingebaut habe, habe ich auch mal nachgesehen, ob der Transferport verdeckt wird. M.E ist das nicht der Fall.

    Ich versuch jetzt erstmal das System gespannt liegen zu lassen und dann nochmal zu messen. Das ist was nervig, weil ich bei meinem Chrony M-1 öfters mal ne Fehlermeldung bekomme (obwohl ich glaube, dass ich den Lauf in Flucht ausgerichtet habe). Wenn eine Fehlermeldung kommt, heißt es dann wieder neu spannen und ne halbe Stunde oder wielange auch immer warten. Na mal sehen ...

    Rakell