Die AB hat's zerlegt....

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 20.483 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Januar 2015 um 09:17) ist von Raziel.

  • Hallo
    Ich mache sowas beruflich, das sollte zu richten gehen.
    Gehe in eine Schlosserei, nehme das Rohr und die Kopfschraube mit und frage höflich ob die es dir mal richten könnten.
    Klappt es , dann steck dem einen Fünfer zu.

    Wenn es nicht geht, laß dir aus vierzehner Ermeto Rohr VA, ein neues machen.
    Die Schrauben sind zöllig und nicht wie normal metrisch, falls der Schlosser kein zölligen Bohrer hat soll er Metrisch nehmen, aber dann brauchst du neue passende Schrauben.

    Ich will lieber stehend sterben
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    Als einmal aufzugeben

  • Guten Morgen,

    @ Armageddon Wenn du das beruflich machst, meinst du nicht dass es riskant ist ein verzogenes Alubauteil an dem offensichtlich große Kräfte wirken und gewirkt haben zu richten? Ich würde es nicht machen auch wenn es billiger ist.

    @ Neonblack Also wenn das was wir vermuten ausgeschlossen ist, frage ich mich was da los war bzw. dann wohl noch ist. Wenn du das Bauteil ersetzt hast bin ich gespannt was passiert. Da der Fehler ja evtl noch besteht. Berichte mal bitte weiter.


    Schönen Gruß
    Guntram

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

    - Inhaber der Goldenen Αrschkarte -

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  • @ Armageddon Das Aluteil richten zu lassen bringt, glaube ich, wohl nicht so viel, da man da schon einen scharfen Knick spürt. Dem würde ich danach nicht mehr trauen. VA klingt da viel besser. "Ermeto" sind ja Rohre, die bei den meisten Händlern nur 1mm Wanddicke haben (gibt auch mehr, aber seltener zu finden) - das wird wohl für die Stirnbohrung nicht reichen und bei den Seitenbohrungen bleibt ja dann auch nicht so viel Material (könnte natürlich trotzdem reichen, ist ja ein sehr hartes Material). Gibt es denn Vollrohre in jeder Stärke standardmäßig, oder beginnt jetzt die Odyssee auf der Suche nach einer Schlosserei, die solch ein 14mm Rohr auch hat? Wäre das vielleicht ein Argument gleich in eine CNC-Schlosserei zu fahren?

    Guntram Ja, ich bin gespannt wie eine Razr CRT auf das, was beim ersten Schuss passiert. Meine Vermutung, dass vielleicht beim Spannen ein Gummidämpfer leicht nach oben gezogen wurde (die sitzen nämlich relativ locker, lassen sich mit zwei Fingern leicht abziehen), verdichtet sich immer mehr. Ich kann gucken wie ich will, es findet sich keine andere Erklärung. Und bei der Geschwindigkeit der Sehne hat das Gummi ja keine Zeit, wieder zurück in die Position zu finden. Da wirkt die Kraft dann schon auf den kompletten Dämpfer und damit auf den Bogenkopf. Vielleicht sollte man die sicherheitshalber leicht verkleben. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

    Viele Grüße
    Micha

  • Egal ob es etwas schwerer wird oder teuer,lasse Dir ein massives Stahlstück paßgenau anfertigen.Achte darauf das die Maße so genau sind das es sich gerade so einbauen läßt und alles 100%ig paßt.Es darf nicht zu lang und nur sehr geringfügig zu kurz sein,sonst nimmt die Schiene oder der Wurfarmkopf beim nächsten mal Schaden.Dieses Teil muß alle Kräfte aufnehmen und aushalten,da sollte man auf Nummer sicher gehen. :whistling: Ein hochfester Stahl wäre bei mir das Minimum und Rohr nur eine Alternative wenn ich absolut nix anderes auftreiben könnte. :thumbdown:

  • Naja HOCHFEST... Sven du willst Alu mit HOCHFESTEN STAHL ersetzen... es reicht wenn der Stahl fester ist als das Alu, meinst du nicht? Alles Andere wäre unnötig teuer...
    Wenn das nix macht dann empfehle ich gleich Titan :huh: wäre wenigstens leicht... aber dafür bekommst ne neue AB...

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  • Einfacher Baustahl wäre :klo: Eine sehr gute Alu-Titanlegierung im vollen wäre wahrscheinlich auch ok! :n17: Aber das ist eines der wichtigsten Teile an der Armbrust,deshalb ...!

  • Och Mensch... du weist schon das Baustahl nur ein Überbegriff ist und nicht z.B. auf Betonstahl oder Stahlbeton zutrifft?
    Baustahl kann auch für Werkzeuge verwendet werden... guck mal nach EN 10025... nur mal am Rande. (kam wieder der Bauzeichner durch...)

    Aber darum ging es auch nicht... ich wollte nur verdeutlichen das man es nicht übertreiben soll. Aber da kann dem Leuchtschwarzen ja der fachkundige Metaller mehr helfen als wir hier...

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  • @ Armageddon Wenn du das beruflich machst, meinst du nicht dass es riskant ist ein verzogenes Alubauteil an dem offensichtlich große Kräfte wirken und gewirkt haben zu richten? Ich würde es nicht machen auch wenn es billiger ist.

    Riskant ist das nur wenn man nicht weiß was man da tut, deshalb sollte man ja zum Fachmann in die Schlosserei.
    Genaues kann man erst sagen wenn man das Teil in der Hand hat.

    Neonblack
    Das Rohr was ich habe hat bei 14mm Durchmesser eine Wandstärke von 2,5mm.
    Das reicht locker für die Durchgangslöcher und auch für die Stirnbohrung.
    Solche Rohre finden ihre Anwendung im Rohrleitungsbau für Hydraulik.
    Das Wort und den Zusammenhang von CNC solltest du mal nachgoogeln, denn das ist was ganz anderes.

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    Einmal editiert, zuletzt von Armageddon (18. November 2014 um 22:39)

  • ich möchte Dir die Ausführung von Musashi noch mal Nahe legen.

    Ich bin davon überzeugt, das aus irgend welchen -noch herauszufindenen- Gründen die Sehne beim Abschuss den rechten Dämpfer nicht getroffen hat und das verbogene Rundstück die Kraft des dadurch entstandenen Hebels aufgefangen hat. Wäre das Rundstück aus einem anderen Material, bestände die Gefahr, das die nächste Ohrfeige nicht vom Schaft, sondern von dem Bogen oder noch schlimmer, von einem abgerissenen Cam kommt.

    Just my 50 cents (nur meine Meinung)

  • Ich habe jetzt ein Angebot für einen Ersatz aus VA. Das kostet mich ein Abendessen, wird aber erst nächste Woche fertig sein. Wenn ich das richtig verstanden habe, drehen die das neu. Ich muß aber vorher (Samstag) mit der AB dort vorbei, dann erfahre ich Näheres. So weit, so gut.

    Armageddon Okay, bei 2,5mm Wandstärke wäre das passend; da könnte man das fast selbst machen (zollmaßige Gewindeschneider kann ich besorgen). Sollte das am Samstag aus irgendwelchen Gründen doch scheitern, werde ich das versuchen.

    Falke Ja, das macht mir ja auch Sorgen. Es gibt ja nur die Möglichkeit die ich oben beschrieben habe (Dämpfergummi beim Spannen leicht angehoben), oder - und da wüßte ich nicht, wie man das rausfinden könnte - ein Wurfarm hat deutlich mehr Power als der andere. Letzteres dürfte aber wegen der Kraftverteilung über Sehne und Kabel auch keinen so starken Hebel auf eine Seite ausüben, dass die Halterung verbiegt. Ob es möglich ist, beim Spannen ein Gummi anzuheben kann ich ja erst testen, wenn das Teil wieder zusammengebaut werden kann. Wenn mir das Ding um die Ohren fliegt, ist das eine Sache. Aber meine Frau möchte auch gern damit schießen und da ist mein Vertrauen doch schon ein wenig erschüttert. Als Trost habe ich ihr jetzt erstmal eine Armbrustpistole bestellt. ;)

    Viele Grüße
    Micha

  • ;^) Wenn nur der Dämpfergummi ein wenig verrutscht gewesen wäre,dann hätte es diese Reaktion überhaupt nicht geben dürfen.Bei dieser Pfeilbeschleunigung müßte der Wurfarmkopf locker gewesen sein in Verbindung mit einer leichte Asynchronität,sonst kann ich mir kaum vorstellen was diesen Schaden fabriziert haben sollte.
    Wenn einer der Wurfarme kaputt wäre und dadurch langsamer beschleunigt wäre es auch noch möglich das die ganze Armbrust so wackelt.Aber das hätte man im gespannten Zustand eigentlich sehen müssen.
    Das dieses Rohr so verbogen ist sagt auf jeden Fall aus das der Wurfarmkopf kaum Halt durch die Schiene hatte.Sonst würde diese ähnlich wie das Rohr aussehen.


    Von daher würde ich mir nicht einmal sicher sein das diese Armbrust nach Ersatz dieses einen Teiles wieder funktioniert!
    Es sei denn sie war nicht richtig zusammen gefügt und verschraubt.

  • Wenn ich den Kopf auf den Schaft stecke (ohne das Halterohr), dann kann ich den ohne Probleme nach links und rechts kippen. Der hat also nicht wirklich Halt in der Schiene. Das meint: selbst wenn die Schraube fest ist, würde beim gewaltsamen Verbiegen die Schiene nicht notwendig affektiert. Und das kann ich mit Bestimmtheit sagen: die Schraube war fest bis zum Anschlag. Ich brauchte sehr viel Kraft (wollte schon einen Hebel bemühen), um die Schraube zu lösen.

    Wenn man aber das Dämpfergummi etwas anhebt und dann mit Kraft in die Ursprungsposition zurückschlagen wollte, dann dürfte das kaum so schnell funktionieren wie es müsste, weil sich ja ein Luftpolster im Dämpfer bildet, das sich nicht ohne weiteres in kurzer Zeit komprimieren lässt. Denke ich mir. Ausprobieren kann ich das ja kaum, weil die Sehne da drauf liegt. Auf der anderen Seite will es mir aber auch nicht gelingen, das Dämpfergummi beim Spannversuch anzuheben. Die Haken von der Spannhilfe berühren das Gummi zwar beim Einängen, aber sobald man zieht und die Sehne sich hebt gibt es da keine Berührungspunkte mehr. Ich hoffe man versteht was ich meine, ist ein bisschen schwierig zu beschreiben. Alles in allem ein Rätsel.


    Viele Grüße
    Micha

  • Wenn der Bogen synchron läuft,dann ergibt das Treffen auf den Sehnendämpfer egal wo dieser einbremst kaum einen so heftigen Schlag.
    ;^) Übrigens kann der Verbiegeprozess auch so viel Spannung auf die Schraube gebracht haben das es dadurch so schwer ging.und vielleicht hat diese ja auch etwas abbekommen.
    Und wenn der Wurfarmkopf ohne Schraube gar keinen Halt auf der Schiene hat,dann spricht das nicht gerade für eine solide Konstruktion!Alles was hier drin steht läßt mich an dem Gerät zweifeln!

  • Ich gebe Dir ja grundsätzlich recht. Ich wünschte, ich hätte eine bessere Erklärung. Die Schraube ist unverbogen, es kann aber natürlich trotzdem sein, dass sie durch das verbogene Rohr fest saß. Was die Qualität der AB an sich angeht: Ich kenne mich ja leider nicht aus, habe aber vorher ein wenig im Netz recherchiert. Und da schien diese AB keine schlechte Wahl. Ich selbst habe aber ja keine Referenz, da müsste mal jemand der Ahnung hat dran rumspielen. Den Verkäufer zu fragen macht ja wohl wenig Sinn... ;) Vielleicht wohnt ja hier einer in der Nähe (Lüdenscheid) oder in Gelsenkirchen (da bin ich hin und wieder) der sich auskennt und mal mit dem Gerät schießen oder sich das wenigstens mal genauer anschauen möchte. Dann würde ich mich nach der Reparatur mit Eigenversuchen zurückhalten.


    Viele Grüße
    Micha

  • Sooooo, da bin ich wieder. Ich wollte nur noch mal kurz berichten, dass ich das Ersatzteil aus der Dreherei zurückbekommen habe. Top gearbeitet meine ich an den Spuren zu erkennen, dass das komplette Ding gedreht/gefräst wurde. Der ursprüngliche Plan war wohl, ein vom Durchmesser passendes Rohr zu bestellen. Gekostet hat es nichts, es war eine liebe Gefälligkeit eines netten Mitmenschen. :) Nach dem Zusammenbau sieht alles aus wie es soll: gerade. Ein paar Mal habe ich gerade (in der Wohnung) geschossen, und alles macht einen soliden Eindruck. Ich hoffe, dass die Ursache für das Dilemma mit beseitigt wurde. Das Teil ist natürlich deutlich schwerer, aber das geht auch sicher nie mehr kaputt.

    Ich wollte auch noch mal ein Dankeschön in die Runde werfen für eure Tipps und eure Anteilnahme. :)

    Hier noch mal ein Bild vom Ersatzteil:


    Viele Grüße
    Micha

  • Sieht gut aus... ist aber kein Titan oder transparentes Aluminium :P

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

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    ♣ ♠ ♥ ♦

  • Ich hab da noch eine Frage,wenn diese Stück in der Schiene ist,liegt es dann an dieser auf allen 4 Seiten(oder zumindest beinahe so das es nicht ganz einfach ist es richtig an den Schraubenlöchern zu positionieren ist?) an?

  • Sieht gut aus... ist aber kein Titan oder transparentes Aluminium :P

    Hehe, nee, leider nicht. An Titan hatte ich schon gedacht, aber ich wollte ja nicht unverschämt werden. Bin froh, dass das überhaupt so gut geklappt hat. Und mich stört das Mehrgewicht überhaupt nicht. Meine Frau kann die AB allerdings nicht lange halten. Ich habe ihr zum Trost einen Bogen gekauft (Recurve, 34lb... ). Der war auch etwas "heavy" (vorher lesen ist eigentlich eine Stärke von mir, aber da war ich etwas übers Ziel hinaus). Also habe ich schnell noch eine AB-Pistole hinterher gekauft. Damit hat sie im Moment viel Spaß. ;) Jetzt kaufe ich noch einen Recurve für Linkshänder mit 20lb und dengel die Wurfarme an den RH-Bogen meiner Frau und vice versa, dann haben wir beide einen. ;)

    Ich hab da noch eine Frage,wenn diese Stück in der Schiene ist,liegt es dann an dieser auf allen 4 Seiten(oder zumindest beinahe so das es nicht ganz einfach ist es richtig an den Schraubenlöchern zu positionieren ist?) an?

    Nein, so stramm ist es nicht. Es ist relativ stramm im Kopfteil, hat aber ein klein wenig Spiel im Schaft. Hat das Originalteil aber auch.


    Viele Grüße
    Micha

  • Das Teil muß die meisten Kräfte aufnehmen welche beim auslösen und beim dann folgenden auspendeln des Bogens entstehen.Von daher sollte das Teil so eng wie möglich in der 4seitigen Führung stecken,sonst geht zu viel Kraft in die Schrauben und die Schraubenlöcher in der Schiene.Sorry das ich damit erst jetzt komme wo das Teil schon wieder ...

  • Na Sven passt denn das bei uns so auf den µm? Die Material und die Länge wird das schon halten wenn das Original auch nicht genau passt...

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