P22Q oder PK380?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.872 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2014 um 11:14) ist von Lucky.

  • Hallo allesamt,

    Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, plane ich, mir demnächst eine Schreckschusswaffe zu besorgen. Dabei schwanke ich momentan zwischen zwei Waffen: Der P22Q und der PK380.
    Mit ihren 250 Euro ist letztere natürlich wesentlich teurer, als die P22Q. Da ich mich als Laie herzlichst wenig mit den verschiedenen Schreckschusspistolen-Modellen auskenne, würde ich euch gerne fragen, ob es sinnvoll ist, 100 Euro mehr für die PK380 zu zahlen.

    Persönlich fallen mir als Vorteile der PK380 erstmal "nur" zum einen die Tatsache auf, dass sie größtenteils aus Stahl besteht und eher eine Konvertierung, als ein Nachbau ist. Das würde auch bedeuten, dass sie sich optisch von der scharfen Variante kaum unterscheidet - ein psychologischer Pluspunkt im Fall der Fälle. Andererseits ist mir auch aufgefallen, dass sie doch ein wenig größer als die P22Q ist und dadurch deutlich besser in meinen großen Händen liegt (der kleine Finger "hängt" bei der P22Q quasi in der Luft).

    Nebenbei bemerkt gefällt mir die PK380 rein ästhetisch auch besser, doch spielt das bei einem Preisunterschied von 100 Euro letzten Endes keine Rolle, zumal ich als Student nicht mit Geld um mich schmeißen kann.

    Also, meine Frage an euch: Macht es Sinn, 100 Euro mehr zu zahlen und sich die PK380 zu besorgen? In welchen wesentlichen Punkten unterscheidet sie sich von der P22Q? Ist sie bspw. zuverlässiger (im Sinne von Ladehemmungen etc.) und wenn ja, inwiefern? Dabei sei angemerkt, dass ich kein Sammler bin und die Pistole zur Selbstverteidigung führen möchte.

    Schon mal vielen Dank im Voraus für die Antworten!

  • Nebenbei bemerkt gefällt mir die PK380 rein ästhetisch auch besser, doch spielt das bei einem Preisunterschied von 100 Euro letzten Endes keine Rolle, zumal ich als Student nicht mit Geld um mich schmeißen kann.

    Gerade deshalb sollte die PK 380 schonmal rausfallen. Sie ist auf jeden Fall eine sehr tolle Pistole, ich hab sie auch, aber da gibt es gerade zur Selbstverteidigung wirklich bessere Alternativen.

    Ein Revolver wie der HW 37 von Weihrauch z.B. ist viel funktionssicherer und kleiner. Dadurch lässt er sich besser führen. Den gibt es neu für ca. 100€.
    Du könntest auch bei egun nach gebrauchten Revolvern von Röhm wie den RG 89 suchen. Die gibt es teilweise schon für ca. 60€.
    Überlege dir das aber nochmal mit der Schreckschusswaffe zur Selbstverteidigung. Das setzt regelmäßige Übung voraus. Themen gibt es hier dazu mehr als genug.

  • Schau doch einfach mal bei egun vorbei,da sind immer welche zu einem guten Kurs zu bekommen.
    Wenn die P22 für deine Hände zu klein ist hast Du dir die frage schon selber beantwortet,oder?
    Gruß Sven

    "The only easy day was yesterday!" (Der einzig leichte Tag war der Gestrige!)-US SEALs
    W
    Dolce & Gabbana ?? Ne, ne ich trage Heckler & Koch

  • Zitat

    eher eine Konvertierung, als ein Nachbau ist.

    Die P-22Q ist aber ebenfalls quasi auf der Basis der "echten" .22er-Pistole entstanden - beide sind also sehr nah am Original.

    Ich habe beide Waffen und finde beide auch toll. Die P-22Q ist führiger und "reicht" zur SV sicher aus. Der Stahlschlitten der PK 380 ist natürlich eine tolle Sache, aber für deine Zwecke nicht zwingend notwendig. Da sehe ich eher Vorteile im Bereich der zornigen Silvesterballerei.

    Bei einer Pistole sollte man immer die Munition, die man zur SV nutzen will, auch testen. Wenn so ein Puster nicht (richtig) funktioniert, bringt er rein gar nichts. Die P-22 - auch die ältere Version - ist meiner Meinung nach für eine Pistole aber schon sehr zuverlässig. Ich benutze sie regelmäßig an Silvester (die alte Version) und hatte noch nie Probleme damit.

    Pistole 9mm: Walther P-22Q (UMAREX) PTB 778

    Und ja, ein HW 88 oder HW 37 ist noch besser geeignet, auch wenn man die höhere Funktionssicherheit mit weniger Munitionskapazität erkauft. Keine Fummelei, einfach abdrücken und es macht Bumms. ;^) Mit dem Hogue Bantam Griff sind diese Revolver auch gut mit größeren Händen zu greifen. Und der 88er ist super leicht, den merkt man in der Tasche wirklich nicht.

    Letztlich ist das alles aber Geschmackssache. Vielleicht lohnt es sich für dich, in einem Laden mal ein paar Waffen direkt zu vergleichen.

    Jens

  • Um Flammpanzer noch zu ergänzen: Ich hatte meine P22Q mit 1500 Schuss beschossen. Keine Probleme und bis auf einen leicht vermackten Stoßboden, sah die Pistole immer noch super aus. Ich halte die P22Q für das beste Preis-Leistungsverhältnis, das du bekommen kannst. Beide haben ungefähr die gleiche Größe, die P380 allerdings einen Schuss mehr im Magazin. Der Unterschied ist aber nicht riesig.

    Der Stahlverschluss ist nicht unbedingt notwendig und wenn du sowieso nicht so viel Geld ausgeben willst, dann rate ich dir auch zur P22Q. Ist eine super kompakte SSW.

    Die P22Q ist übrigens genauso eine "Konvertierung" wie die PK380 auch. Die P22Q hat auch den gleichen Verschluss der Scharfen, nur ist der Stoßboden nicht von der Scharfen. Die PK380 hat ein paar mehr Original-Teile, aber das war es auch schon. ;^)

  • Um Flammpanzer noch zu ergänzen: Ich hatte meine P22Q mit 1500 Schuss beschossen. Keine Probleme und bis auf einen leicht vermackten Stoßboden, sah die Pistole immer noch super aus. Ich halte die P22Q für das beste Preis-Leistungsverhältnis, das du bekommen kannst. Beide haben ungefähr die gleiche Größe, die P380 allerdings einen Schuss mehr im Magazin. Der Unterschied ist aber nicht riesig.

    Der Stahlverschluss ist nicht unbedingt notwendig und wenn du sowieso nicht so viel Geld ausgeben willst, dann rate ich dir auch zur P22Q. Ist eine super kompakte SSW.


    My problem with the P22 and P22Q: it is UNsafe to carry "feuerbereit", Safe is only with safety ON. And the safety lever is too far back on the slide, I can't flip it off-safe easily.

    The PK380 is safe to carry OFFsafe/decocked/chambered. This is why the PK380 is the winner for me.


    (And my P22 is converted to inertial firing pin:-))


  • My problem with the P22 and P22Q: it is UNsafe to carry "feuerbereit", Safe is only with safety ON. And the safety lever is too far back on the slide, I can't flip it off-safe easily.

    The PK380 is safe to carry OFFsafe/decocked/chambered. This is why the PK380 is the winner for me.


    Hi Gabor,

    you are absolutely correct. But I have ignored that part of the discussion as I don't recommend defening your health or other's with a blank pistol. For that purpose I would suggest a spray or a revolver (HW37 for exampe). I always have and always will. You can do it with a P22/P22Q also, but it's not as safe.

    To address your PK380 choice: This pistol is too unreliable in my opinion, to be a valuable option for a SD weapon. Just my personal expierience with this blank pistol. ;)


  • Hi Gabor,

    you are absolutely correct. But I have ignored that part of the discussion as I don't recommend defening your health or other's with a blank pistol. For that purpose I would suggest a spray or a revolver (HW37 for exampe). I always have and always will. You can do it with a P22/P22Q also, but it's not as safe.

    To address your PK380 choice: This pistol is too unreliable in my opinion, to be a valuable option for a SD weapon. Just my personal expierience with this blank pistol. ;)


    I absolutely agree with you - I also prefer and recommend revolvers in case of gas-alarm guns. However, there is NO realiable gas ammo since 2 years for most of the revolvers.:-(((((((


    The HW37 will work with Wadie 9 mm R. K. Gas.


    And IF the question is between two semiauto pistols I recommend the one wich is safer to carry ready to fire.

  • Würden auch normale Platzpatronen zur Abschreckung reichen?


    Klare Antwort: Nein.

    SSW sind wie Pfefferspray dazu da, dir ein paar Sekunden mehr für deine Flucht zu geben. M.E. könntest du dann auch genau so gut laut "Buh!" rufen, wenn du beabsichtigst jemanden lediglich zu erschrecken ;)

    Man sollte natürlich nicht in Richtung starken Gegenwind schießen. Regen ist wohl auch ein Problem, was die Wirkintensität betrifft.

  • Danke für die ganzen Antworten :thumbup:
    Insbesondere vielen Dank für den Hinweis auf egun.de - die PK380 (Neuware, denn bei solchen Dingen will ich prinzipiell nicht auf Gebrauchtware zurückgreifen) kann man dort inkl. Versand für rund 200 Euro ergattern - die 50 Euro mehr sind es mir letzten Endes doch schon wert, dass die Waffe stabiler, als auch der scharfen Variante wesentlich "ähnlicher" ist (mal davon abgesehen, dass sie mir auch vom Aussehen her wirklich gefällt).

  • Revolver sind sicher die beste Empfehlung auch wenn man eher Pistolen mag. Vielleicht mal günstige Modelle beider Systeme kaufen und testen?
    Z. B. bei eGun einen HW 37 oder 88 gebraucht ersteigern und eine Walther P22 und vergleichen, womit man besser zurechtkommt. Zur Not stößt man die Waffe(n) wieder ab ohne allzu viel Geld verloren zu haben.

    Bei allen Waffen würde ich nach dem Kauf testen, ob sie mit CS bzw. OC-Kartuschen funktionieren. Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit!
    Die meisten Revolver harmonieren mit der Umarex Walther Pro-Secur OC 120 mg ganz gut. Leider ist die Munition oft ausverkauft, weil sie seit 2 Jahren nicht mehr produziert wurde. Hoffentlich legt Umarex wieder eine Charge auf.
    Mit den Wadie-Gaskartuschen haben leider viele Revolver Probleme. Ausnahmen kann man wohl an einer Hand abzählen.

    Bei den Pistolen sind viele munitionsfühlig, unabhängig von der Größe der Waffe. Aus meiner Erfahrung laufen die Zoraki 906 und 914 absolut super. Wobei die 914 mit Spannabzug stresssicherer ist.

    "Eins von tausend! Ich habe schon viel davon gehört, aber das ist die erste die ich sehe." (aus Winchester '73)