Spannhilfe, Compound AB's und andere Erleichterungen bei Rückenproblemen

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 7.777 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juli 2014 um 15:53) ist von Krischan.

  • Was Raziel sagen wollte ist zwar hart aber richtig, leider.
    Bei Berlin in Panketal ist ein fachmännisches Geschäft.
    Vielleicht dort mal hin fahren und dir eine Meinung vom Profi holen.
    Hier ist der Link

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Raziel

    Im Grunde hast Du völlig Recht ---- ein leichter Bogen wäre gesünder als "schweres Gerät".
    ABER---- sag ehrlich ! >>> Würdest ausgerechnet DU Deinem eigenen Rat folgen und die AB aufgeben ???

    Niemals !! >>>> Und wenn ich das Ding irgendwann mal auf den Rollstuhl aufschrauben muss !!

    Ich kann zum Glück meine AB sowohl schmerzfrei spannen, halten und schiessen ---- in meinem Falle ist der Spannvorgang eben nur ein hohes Risiko, dass durch die Wirbelbelastung noch mehr Knochen wegsplittern könnten.

    Ich liebäugele da jedoch mit einer Kurbelmechanik , welche IM Schaft integriert ist --- ein kreisförmiges Planetgetriebe > wie bei einer Segelwinsch < wo links und rechts nur die jeweiligen Winschköpfe herrausschauen, wo dann die Spannseile aufgewickelt werden.

    Sowas muss man jedoch wohl selbst bauen --- das ist durchaus machbar, aber auch nicht GANZ einfach. Zudem würden alleine die Kosten für gute Zahnräder und Gehäusematerial den Rahmen absolut sprengen.....also die Kurbel wäre auch im Eigenbau fast teurer als die AB an sich ;)

    Aber "Not macht erfinderisch" >>> und wenn ich so eine Kurbel mal konstruiert habe, wäre das evtl sogar eine Patentfähige Neuheit auf dem Markt ;)

    Den Bauplan habe ich bereits im Kopf - die Umsetzung fehlt jedoch noch. Dafür warte ich ab, bis ich zum Jahresende umgezogen bin >>>> dann habe ich einen besseren Maschinenpark zum arbeiten.

    Vielleicht schenke ich mir die Kurbel dann ja selbst zu Weihnachten ---- und so lange müssen die maroden Knochen eben noch durchhalten. Bei ca 5 -10 Pfeilen am Tag sollte das wohl gehen.

    LG

    Krischan

  • Tja, der Rücken....

    er hat mich in die Knie gezwungen, manchmal im wahrsten Sinne des Wortes. Ich will mal ein bisschen von meinem Weg erzählen, vielleicht kann
    der eine oder andere einen Nutzen daraus ziehen.

    Ich bin mittlerweile im zarten Alter von 63 Jahren und aktiver Bogen- und Armbrustschütze gewesen. Ich habe nie an Rückenprobleme gedacht,
    da ich außerdem gern gerudert habe und insgesamt sportlich einigermaßen auf der Höhe war.

    Vor drei Jahren ging es los, manchmal merkwürdige und sehr heftige Schmerzen beim Bogen spannen und wenig später auch bei der Armbrust.
    Es häufte sich, teilweise im Rücken und teilweise am Ischiasnerv.
    Erst war es nach ein paar Tagen Ruhe und guten Salben war es wieder okay, aber die Phasen wurden immer kürzer.

    Hinzu kommt noch ein weiteres:
    Vor 10 Jahren bin ich mal zwei Jahre aus dem Beruf ausgestiegen und habe in einem Zelt (natürlich mit Armbrust und Bogen, konnte man herrlich täglich trainieren) in den Bergen von Gran Canaria auf dem Fels geschlafen. Leider habe ich mir dabei heftiges Rheuma im rechten Oberschenkel eingefangen, auch nicht gerade vorteilhaft.

    "Mit dem Rücken kann man operativ was machen", hieß es. "ein kleiner Eingriff oder zwei das geht dann schon",

    Ein Gewähr kann natürlich keiner geben. "Aber wir tun unser Bestes!"

    Nein! Nein! Nein! dachte ich. Man hört zuviel. Dann halte ich die Schmerzen lieber aus.

    Leider ging es weiter. Ich musste aus dem Verein austreten, Bogen ziehen oder Armbrust spannen ging gar nicht mehr.
    Sie wurden an die Wand gehängt und oft sehnsüchtig angestarrt.

    Stichwort Rückentraining:
    Hört sich immer gut und einfach an, funktionierte bei mir aber überhaupt nicht. Als Ruderer habe ich auch nicht die schlechteste Muskulatur gehabt.
    Hat mir nichts genutzt.

    Im letzten Jahr zum Herbst konnte ich nicht mehr Fahrrad fahren.

    Was macht man in seiner Not:
    Alternative Heilmethoden, denen ich nicht skeptisch aber auch nicht sehr aufgeschlossen gegenüber stehe.

    Pranaheilung und Reiki funktionierten nicht, obwohl ich mir Mühe gegeben habe, daran zu glauben.

    Ein Wrack, nur noch ein jämmerliches Wrack - und das passiert mir! ;(
    In diesem Winter sah ich mich geistig schon im Rollstuhl sitzen, nachdem ich fast keine Treppen mehr steigen konnte und meine Spaziergänge sich auf
    mühsame 5 Minuten beschränkten.

    Im März dieses Jahres war es, als beim 90. Geburtstag meiner Muter eine ebenfalls 90 jährige Freundin (war mit dem Fahrrad gekommen!) mich
    ins Gebet nahm und meinte sie könnte sich das Elend nicht länger ansehen.

    Sie drückte mir eine CD in die Hand mit dem Titel "18 Qi Gong Übungen".

    Sie würde es seit über 15 Jahren täglich praktizieren und es ginge ihr blendend.

    Mittlerweile sehr skeptisch habe ich mich dann damit beschäftigt, heftig gegoogelt, nachgelesen und am nächsten Tag angefangen.

    Anfangs konnte ich nur zwei Übungen von den 18 Grundfiguren und es war schwer.
    Eigentlich sieht es so einfach aus.
    Aber nach heftigen Kämpfen mit dem inneren Schweinhund war ich nach einem Monat in der Lage sie alle durchzuführen (dauert eine halbe Stunde).

    Und - man glaubt es nicht, das unfassbare geschah nach 4 Monaten täglicher Übung:

    Ich bin teilweise fast schmerzfrei, kann wieder Treppen laufen und bin am letzten Samstag erstmalig nach langer Zeit fast 6 km Fahrrad gefahren.

    Wenn das so weiter geht habe ich die Hoffnung im nächsten oder spätestens übernächsten Jahr wieder an Bogen und Armbrust zu gehen und auch wieder zu rudern.

    So schnell hatte ich mit einer Wirkung nicht gerechnet. Ich wäre auch froh gewesen, wenn ich nach einem Jahr eine Verbesserung gemerkt hätte.

    Was für ein Gefühl!


    Wenn man versteht, was mit Qi Gong gemeint ist und wie und weshalb es wirkt dann wird die bei mir einsetzende Heilung ganz plausibel.

    Es ist mit Sicherheit kein Wundermittel und wird vermutlich auch nicht bei jedem so wirken,

    aber ich fühle mich insgesamt soviel besser, das ich es kaum fassen kann.


    Selbst das Rheuma hat nachgelassen. Bin seit einer Woche ohne Salben, das erste Mal seit 7 Jahren!


    Also, Kopf hoch, manchmal scheint es sich auch zum Guten zu wenden. :^) 

    Gruß

    Michael


    PS:
    Eine Frage habe ich:
    Warum wird hier im Forum mittlerweile meist von "Pfeile beschleunigen" gesprochen?
    Seit tausenden von Jahren schießt man Pfeile mit Bogen und Armbrust.
    Was hat sich geändert?

  • Das liegt am gesetzgeber... der hat schießen definiert (fachlich) und jetzt passt das umgangssprachliche schießen wie wir es nutzten nicht mehr zum gesetzlich definierten schießen. :huh:
    außerdem stellt die aussage "wir schießen mit pfeil und bogen" den sport mitlerweile in ein schlechtes licht (subjektiv), weil man (nicht alle) in diesem land das schießen inzwischen oft mit "böse" und gefährlich in verbindung bringt. Und dass beim waffenproduzenten nr. 3 der welt! :thumbdown:
    somit versucht man mit der umschreibung "pfeile beschleunigen" genauer zu sein und falsche eindrücke zu vermeiden. :wacko:


    das problem haben wir beim wort "Krieg" im übrigen ebenfalls...

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

    - Inhaber der Goldenen Αrschkarte -

    ♣ ♠ ♥ ♦

    Einmal editiert, zuletzt von Guntram (21. Juli 2014 um 15:20)

  • Warum wird hier im Forum mittlerweile meist von "Pfeile beschleunigen" gesprochen?
    Seit tausenden von Jahren schießt man Pfeile mit Bogen und Armbrust.
    Was hat sich geändert?

    Hi Michael,


    eigentlich garnichts, denn auch wenn umgangssprachlich vom "Bogenschießen" etc. gesprochen wird, gehören Schleuder, Bogen und Armbrust waffentechnisch von je her nicht zu den Schußwaffen, sondern zu den Wurfgeräten.

    Die betreffenden waffenrechtlichen Definitionen (Legaldefinition) folgen hier auch nur den in der Waffentechnik üblichen Begriffen.


    Viele Grüße

    Andreas

  • kreuzbogen wie bezeichnen das die anderen sprachen? auch eher schleudern oder haben die nur einen begriff "shooting"? ich beim kurz googl`n nur shooting gefunden.

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  • Guntram

    Ist zwar etwas offtopic - aber selbst ne Schleuder heisst im Englischen "SlingSHOT" ----- also im Englischen wird ALLES "geschossen".....egal ob Pfeil Kugel oder Steine.
    Widersinnigerweise sagt der Engländer auch oft "To fire" something .... wo es garkein Feuer/ Pulver gibt.
    So würde man durchaus über die alten Onager und Ballistas sagen : They fired stoneballs and arrows "

    Aus Südfrankreich kenne ich den Ausdruck " Tirez les fleches" --- was wohl soviel heisst, wie "Pfeile ZIEHEN" ( bevor man sie vom Bogen loslässt) ---

    Der Grieche umschreibt es wohl eher so : Ich mache, dass meine Armbrust /Bogen/ Gewehr/Schleuder ihre Funktion erfüllen ( womit ja alles eingeschlossen ist)

    In Afrika wird vielfach mit einer Waffe überhaupt nicht geschossen - sondern "ARBEIT" erledigt >>>>" Klash Yihe serra woutet" heisst es z.B. im Amharischen >>> Die kalaschnikow tut ihre Arbeit, - wobei das Wort "Kalashnikow" auch für Bögen, Schleudern, Blasrohre usw usf verwendet wird....also für ALLES was irgendwie Projektile irgendeiner Art verspuckt.

    Ich denke da hat so jedes Völkchen seine Eigenarten und Sichtweisen zu dem Thema.

    ;)

    Krischan