Unterschied zwischen Spitzen und flachen Diablos?

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 22.448 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juli 2014 um 16:26) ist von ceska.

  • hallo :)

    ich konnte über die Suchen-Funktion leider keine adäquate Antwort finden, daher eröffne ich mal diesen Post un der Hoffnung, nicht gleich all zu viel Ungnade auf mich zu ziehen ._.

    und zwar wollte ich, wie bereits in einem anderen Post erwähnt, meinem Vater Diablos zum Geburtstag schenken. das kaufen an sich ist kein Problem, sei es nun über onlineshops oder in irgendeinem Laden in unserer Nähe.

    aber was ich gerne wüsste, bevor ist mist kaufe: was ist der große/bedeutende Unterschied zwischen denen mit flachem Kopf und denen mit Spitze?

    haben die ein bestimmtes Verhalten in der Aerodynamik oder beim auftreffen?

    ausserdem hab ich noch eine Art gefunden... ich glaub die heissen Rabbit magnum, die sehen ganz anders aus...

    schonmal danke für eure Antworten c:

  • Spitzdiabolos brauchen eine höhere Geschwindigkeit um sich zu stabilisieren. Spitzdiabolos machen keine schönen Löcher. Spitzdiabolos sind meist von minderer Qualität. Spitzdiabolos sind teurer. Spitzdiabolos zerreisen die Zielscheiben. Spitzdiabolos gibt es in kleinerer Auswahl. Spitzdiabolos gibt es nicht mit unterschiedlichem Kopfmaß. Spitzdiabolos passen selten zum Lauf. Spitzdiabolos schießen öfters daneben. Kurzum Spitzdiabolos haben keinerlei Daseinsberechtigung.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Den einzigen Vorteil den ich in Spitzkopfdiabolos sehe ist, dass sie weiches Material eher durchschlagen. Aber was bringt einem das schon? Ausserdem sind Spitzköpfe länger, was zu Problemen führen kann (dementsprechend sind sie auch schwerer).

    PTBF.de <- Für Infos über mich und mein Hobby ;)

  • Hallo Sabrina

    Spitzdiabolos sind ursprünglich für jagdliche Zwecke gedacht.
    Die Jagt mit Luftgewehren ist in Deutschland nicht bzw. nur
    unter strengen Auflagen erlaubt.
    Manche nehmen die trotzdem gerne zum "Plinken" weil Glas
    und Blech meistens stärker beschädigt werden.
    Wenn man möglichst gut treffen möchte sind für Scheiben
    und kürzere Entfernungen (so um 10m) Flachkopfdiabolos
    die richtige Wahl - einfach weil die schöne runde Löcher
    aus der Pappe stanzen.
    Für größere Entfernungen sind Diabolos mit Rundkopf im
    Vorteil weil Sie länger stabil fliegen.
    Andere "Super-Spezial-Diabolos" nützen vor allen Dingen
    den Herstellern.

    Wenn dein Vater nur zu Spass schiesst kannst du Ihm ein
    paar Dosen verschiedener Diabolos schenken mit denen
    er mal ausprobieren kann - nicht alle gehen gleich gut, aber
    das bezieht sich immer auf EINE Waffe.
    Es gibt Diabolos die in einer Waffe sehr gut und in einer
    anderen gar nicht laufen. Das kann man leider auch kaum
    vorhersehen, aber wenn du uns die Waffe(n) nennst gibt es
    sicher Empfehlungen, die meisten sind hier ja bekannt.

    Sollte dein Vater aber an Wettkämpfen teilnehmen macht
    das Geschenk keinen Sinn. Dann sucht er sich "Seine"
    Munition in aufwändigen Tests selbst aus (jedes Mal!).

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • aber wenn du uns die Waffe(n) nennst gibt es
    sicher Empfehlungen, die meisten sind hier ja bekannt.

    eigentlich eine gute Idee, warum bin ich nicht darauf gekommen...

    das Gewehr ist die Weihrauch HW 35

    und nein, Wettkämpfe stehen nicht auf dem Programm :)

  • Wenn du deinem Vater was gutes tun möchstest kauf ihm Rundkopf Diabolos, z.B. JSB Exact.

    Manche nehmen die trotzdem gerne zum "Plinken" weil Glas
    und Blech meistens stärker beschädigt werden.

    Ein Spitzkopfdiabolo soll Blech stärker beschädigen als ein Flachkopf? Das wage ich zu bezweifeln!

    Einmal editiert, zuletzt von Eisenschwein (8. Juli 2014 um 20:32)


  • Ein Spitzkopfdiabolo soll Blech stärker beschädigen als ein Flachkopf? Das wage ich zu bezweifeln!

    Deswegen schrieb ich ja auch weiches Material (Knetähnliches Material, will nicht weiter ins Detaill gehen, sonst wird mein Beitrag wieder gesperrt^^)

    PTBF.de <- Für Infos über mich und mein Hobby ;)


  • das Gewehr ist die Weihrauch HW 35


    Meine ist relativ wenig Munitionsfühlig, ein gutes Diabolo
    von H&N oder JSB ist die richtige Wahl.
    Sehr teure Match-Munition ist unnötig.
    Weihrauch-Läufe lieben meistens die etwas größeren
    Diabolos - ein Gewicht oberhalb von 0,5g ist sinnvoll, aber
    bitte auch kein Superschweres, das bleibt stecken.

    Wie gesagt, kurze Entfernung + Pappe = Flachkopf,
    sonst Rundkopf.



    Ein Spitzkopfdiabolo soll Blech stärker beschädigen als ein Flachkopf?


    So stellen es viele die Spitzkopf benutzen dar. Bei dünnem
    Blech halte ich das nicht für ausgeschlossen. Eine Spitze
    macht leichter ein Loch als eine Fläche.
    In Gelatine ist es sicher daß Spitzkopf tiefer gehen, das wurde
    schon getestet (gingen deutlich tiefer als Flach und Rund.)

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • So stellen es viele die Spitzkopf benutzen dar.

    Ist ja logisch, die sind ja spitz, die müsse einfach mehr kaputt machen... diese böse Spitzkopfdiabolos... :D

    Nee mal ehrlich die kleine popelige Spitze ist genauso Matsch wie ein Rundkopf oder ein Flachkopf. Anders sieht's aus wenn das Geschoss aus einem ähnlichen Material ist wie das beschossene.

  • physikalisch betrachtet:

    spitzköpfe dringen in weiches material deutlich leichter und tiefer ein, da der Widerstand beim auftreffen deutlich geringer ist und sich die Energie auf einen kleinen punkt verteilen kann

    Im gegenzug reißen diese aber auch dünnes material einfacher auf, da die Fläche beim Eindringen vergrößert wird, nicht wie beim Flachkopf.

    Beim Flachkopf verteilt sich die Energie auf eine verhältnismäßig größere Fläche, also wird die "eintrittstelle" im verhältnis größer, da die Energie aber direkt auf die volle Fläche übertragen wird, ist das entstandene Loch auch entsprechend gleichmäßig(er), da sich allerdings die Energie auf eine so große Fläche verteilt, ist der Widerstand beim durchschlagen auch größer, also der entstandene Tunnel ist kürzer

    Beim Eintreffen auf gleich dichte/dichtere Materialien (Stahl) verhält es sich aber etwas anders

    durch die konisch zulaufende Spitze ist der Spitzkopf nicht so stabil, was bedeutet dass der angerichtete Schaden in einem ähnlichen Verhältnis zu dem Flachkopf steht, da sich als erstes die Spitze verformt und der rest dann folgt

    die verhältnismäßig bessere Stabilität eines Flachkopf wird dadurch ausgeglichen, dass dieser nicht auf einem Punkt einschlägt sondern auf einer Fläche

    bei Zielen aus sehr dünnem Stahl oder anderen relativ dünnen Materialien mit einer gering höheren Dichte als 11,4 g/cm3 kann es allerdings tatsächlich zu penetration kommen

    (ausgehend von selber Mündungsenergie)

    ich möchte aber persönlich keinen davon im Hintern haben ;)

  • Wie gesagt, kurze Entfernung + Pappe = Flachkopf,
    sonst Rundkopf.

    Das stimmt! Und auch das, was Eisenschwein geschrieben hat.

    - Auf 10m sind Flachkopf-Diabolos perfekt. Damit schießen auch alle 10m- Wettkampfschützen.
    - Auf Entfernungen über 10m sind Rundkopf-Diabolos perfekt. Damit schießen auch alle Field Target-Wettkampfschützen.
    - Alle anderen Diabolo-Sorten bedienen nur den Kunden mit genau den Versprechungen, die er erwartet ... zum Wohle des Herstellers.

    Natürlich gibt es auch bei Flachkopf- und Rundkopfdiabolos extreme herstellerbedingte Qualitätsunterschiede und auch persönliche Vorlieben. JSB wird bei Rundkopfdiabolos sehr häufig von FT-Wettkampfschützen eingesetzt. RWS (R10) und H&N auch, vor allem aber von 10m-Schützen.
    Der Unterschied zwischen Werbesprüchen und Realität bei allen anderen "Spezialsorten" liegt darin, dass man erst einmal treffen muss. Dann erst zählt die Zielballistik!
    Die allermeisten Nicht-Rundkopf-Diabolos "fliegen" nicht richtig zuverlässig über größere Entfernungen. Sie treffen also deutlich unwahrscheinlicher das anvisierte Ziel. Die Wirkung im Ziel wird natürlich irrelevant, wenn man es verfehlt.
    Zudem ist die "Wirkung" im Ziel primär abhängig von der "Auftreffenergie" des Geschosses, NICHT!!! von der so oft genannten "Durchschlagskraft". Außer man hat Spaß am Löchern von Blechdosen, die nach dem Treffer noch genau dort stehen, wo sie vorher gestanden haben.

    Meine Empfehlung: Man vertraue auf die Erfahrungen von Wettkampfschützen, die wissen was sie tun und können sich keine Munitionsfehler leisten.

    Gruß,
    Musashi

    P.S. Natürlich nur meine persönliche Meinung, man muss ja schon ein bisschen vorsichtig sein, wenn man hier als Mod postet

  • Ich habe selber ein HW 35, für Löcher ins Papier zu stanzen, nimm Standart H&N Flachkopf, wenn dein Vater auch gerne mal auf Dosen oder weitere Entfernungen schiesst, da kann ich dir die Stoeger X-Field (Rundkopf) empfehlen, sind relativ günstig und sehr präzise.
    Spitzkopf Diabolos sind rein für die Jagt gedacht gewesen und sind mittlerweile auch schon überholt, da gibt es deutlich Besseres.
    Ansonsten kann ich dir noch den onlineshop 4komma5 empfehlen, riesen Auswahl und die Preise sind OK.
    Gruß Ingo

    3 Mal editiert, zuletzt von Ingo.M (8. Juli 2014 um 22:51)

  • Spitzdiabolos sind ursprünglich für jagdliche Zwecke gedacht.

    .........ja, dieses Märchen stirbt auch nie aus :^) ..wie hier schon geschrieben wurde, sie sind einfach nur dummes Zeug!

    Grüße
    Dampf

  • Nimm nen vernünftigen Hersteller wie H&N oder JSB und dann je nach Einsatzzweck entweder Rund- oder Flachkopf.
    Denke, Du wirst da nichts falsch machen.

    Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. (Albert Einstein) 
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. (Albert Einstein)


  • .........ja, dieses Märchen stirbt auch nie aus

    Kannst du das auch begründen?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wir haben mal Flachkopf gegen Spitz-Diabolos mit einem Gelantineblock verglichen. Marke geco flach 4,5 gegen weiß ich leider nicht mehr. Geschossen aus ner crosman 1377 und ner p1. Die spitz sind im durchschnitt 5-7cm weniger weit eingedrungen. Eindringtiefe gesammt war Ca. 20 -30cm mischungsverhältnis war 2x soviel Gelatine wie angegeben.
    Außerdem habe ich mal gelesen und auch den Eindruck, dass Spitzdiabolos die Bewegungsenergie beim Aufprall auf nicht penetrierbare Flächen mehr absorbieren bzw. in Verformung und Wärme umwandeln. Hat den Vorteil, neben den ganzen Nachteilen, dass sie bei kritischen Oberflächen nicht so schnell zurück fliegen. Braucht man aber wirklich ganz selten da Blei generell dieses Problem eher nicht hat.
    Grüße Jason
    Edit: Spitzkopf sieht auch einfach böser aus und verkauft sich deshalb bestimmt ganz gut oder besser gesagt immer noch.
    Edit2: leider konnten wir nicht die V0 testen und somit ausschließen, dass die Spitz einfach nicht gut in den beiden Waffen gingen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jason (9. Juli 2014 um 00:56)