Bauanleitung für Pistolenkoffer

  • Hi Baikal,

    die Holzkiste habe ich mit Alufolie ausgelegt. Dann habe ich ein Stück Holz hereingelegt um die Höhe für die Pistole zu fixieren. Dann wurden die Pistole und das Magazin mit Frischhaltefolie und Alufolie eingewickelt, so daß die Konturen erhalten blieben. Die Teile habe ich dann auf die Holzunterlagen gelegt.
    Danach wurde die Kiste mit PU ausgeschäumt. Aber maximal bis zur Hälfte!
    Jetzt hat PU ja die blöde Eigenart, an allem festzukleben und unter Luftabschluß nicht auszuhärten. Außerdem drückt das Zeug alles auseinander, was nicht schwer genug oder fixiert ist. Es hebt auch eine 1,5Kilo Pistole aus dem Gleichgewicht (die PP ist natürlich nicht so schwer). nachdem der Schaum aufgequollen ist, habe ich die Pistole und das Magazin nochmal ausgerichtet und mit Schraubzwingen fixiert.
    Der Schaum wächst dann natürlich darüber hinweg. Nachdem der Schaum von außen den Eindruck machte, hart zu sein, habe ich das ganze gerödel aus der Schachtel genommen, aber wohl wissend, daß innerhalb der Alufolie der Schaum noch fast flüssig ist!! Die Folie anstechen, damit Luft hereinkommt. Jetzt tritt der Schaum aus den Anstichöffnungen heraus und das ganze Spiel wird ein unglaublich wildes Gebilde. Wenn der Schaum dann dort ausgehärtet ist, den Vorgang an anderer Stelle wiederholen, bis wirklich alles ausgehärtet ist. Wenn es soweit ist, (dauert ein bis drei Tage :))), virsichtig die Folienreste vom Schaum entfernen. und den Schaum scheibenweise oben abtragen, damit man wieder an die Pistole und das Magazin herankommt. mit einem Cutter, oder Teppichmesser dann die Konturen der Pistole vorsichtig ausschneiden und die Eingepackte Waffe entnehmen. Spätestens jetzt sieht man, daß sich wegen der unterschiedlichen Aushärtung zum Teil gewaltige Luftblasen und/oder Hohlräume gebildet haben. Diese kann man entweder mit dem abgeschnittenen Schaum auffüllen oder neu ausschäumen (Vooooorsichtig, mililiterweise).
    Was an Folie nicht abgeht, bleibt dran. Danach werden die Außenkonturen mit einem scharfen Messer so geschnitten, daß der Block wieder in die Box paßt. Etwas mehr wegschneiden, damit noch Platz für den Bezugsstoff bleibt.
    Bezugsstoff darumkleben und alles wieder in die Box einsetzen.
    Grob gesagt, war es das. Ist ein bischen viel Arbeit, sieht aber gut aus.
    Zu beachten wäre noch, das man Einkomponentenschaum verwendet. den kann man noch etwas verwahren, wenn die Dose nicht komplett verbraucht wurde. Der Zweikomponentenschaum wird ja durch Zufügen eines Härters "aktiviert" und ist nicht allzulange zu gebrauchen. Außerdem isser auch teurer.

    Der PU-Block mit dem Stoff läßt sich so am Stück herausnehmen. der Stoff ist mit dem PU verklebt und nur eingesetzt.
    Damit läßt sich die Holzbox auch wieder anderweitig verwerten.
    Gleiches habe ich mit einem anderen Waffenkoffer für die LP vor.

    An alle, die das nachmachen möchten: Bitte erst mal an einem relativ wertlosen Gegenstand üben. Der Montageschaum ist von manchen Teilen nicht wieder abzubekommen. Wäre schade um die Waffen.

    Anscliesend noch ein paar beispiele


    Gruß
    Klaus

    Man kann ja mal beide Augen zudrücken. Es müssen ja nicht die eigenen sein. ;)
    Exkommunizierte Member und Veteranen sind was besonderes :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Paramags (16. Juli 2003 um 13:21)