Zielfernrohr Laufmontage Airmagnum 850

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 12.547 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Mai 2014 um 12:12) ist von Micha100972.

  • Hallo liebes Forum :^)


    Ich bin hier schon eine Weile angemeldet und melde mich nun quasi das erste Mal mit einem eigenen Problem bzw. Frage zu Wort.


    Ich bin seit einiger Zeit mehr oder weniger zufriedener Besitzer eines Hämmerli Airmagnum 850 CO2 Gewehrs in 4,5mm (F). Diejenigen, die dieses Gewehr kennen, werden sicher auch die Erfahrung gemacht haben, dass der originale Plastikschaft nicht wirklich zufriedenstellende Schussbilder zulässt, da er quasi am Lauf ansetzt und damit je nach Belastung das Schussbild beeinflusst. :thumbdown:


    Ich schlage mich deshalb also seit geraumer Zeit mit der Idee eines Selbstbauschaftes herum, welcher den Lauf nicht mehr berührt. Das endgültige Projekt soll etwas kürzer als das originale Gewehr ausfallen (Bullpup-ähnlich), womit das Zielfernrohr ja auch weiter nach vorn rücken würde und ich zu meiner zentralen Frage komme:


    Ist es möglich und sinnvoll (Präzision) das Zielfernrohr direkt auf dem Lauf zu montieren?


    Die entsprechenden Montagen (Weaver) habe ich bereits und eine erste Anprobe scheint von der Festigkeit und Präzision der Teile her vielversprechend.


    Ich habe natürlich auch schon etwas gelesen und bei den "großen" Gewehren spielen Dinge wie das beeinflusste Schwingverhalten und die ungleichmäßigere Erwärmung des Laufs eine Rolle. Inwieweit sich diese negativen Faktoren überhaupt auf ein Luftgewehr übertragen lassen, möchte ich hier gerne herausfinden.

    Soweit ich richtig informiert bin (was ich hoffe) bewegen sich meine Umbauten im gesetzlichen Rahmen, ich hoffe außerdem, dass ich hier kein "unerwünschtes" Thema angeschnitten habe, da ja Baumaßnahmen in Eigenregie immer etwas kritisch gesehen werden. :whistling:

    Ich hoffe, dass mir jemand bei dem Thema weiterhelfen kann.

  • Wirklich interessante Frage, welche ich mir heute Vormittag lustigerweise selbst gestellt habe. Wenn man mal vom Ideal , also prellschlagfreies System und fester Lauf , ausgeht, dann ist das bestimmt sehr präzise das ZF auf den Lauf zu schrauben. Wie es sich mit einem freischwingenden Lauf wie bei der airmagnum verhält kann ich nur erahnen. Ich hatte noch nie das Vergnügen Die airmagnum zu begutachten. Wenn die Laufaufnahme sehr robust ist, das System sehr satt im Schaft sitzt und das ZF sehr leicht, dann kann ich mir vorstellen, das es gut funktioniert. Ich persönlich würde die Laufmontagen sehr eng zusammensetzen und diese ganz nah an die Laufaufnahme setzen. Eventuell könnte man noch eine Laufschelle verwenden.

    Grüße

    Edit. Solche Themen sind hier hoch willkommen. Solange man nicht nach Energie-Tuning und bearbeiten waffenrelevanter teile fragt, sowie aufreiibende politische Themen behandeln will, freuen sich hier alle.

  • Hi Krischi,

    mein Original Schaft lässt ordentliche Schussbilder zu. Kann es sein das deine Abdeckkappe wackelt bzw. Spiel hat?
    Das ZF auf dem Lauf zu montieren macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Einen eigenen Schaft zu bauen ist erlaubt
    da es ja keine (leistungs-) technische Veränderung der Waffe ist. Ich verstehe nur Dein Problem nicht ganz. Sind die
    Schrauben die das System mit dem Schaft verbinden locker? Bei meiner AM ist sogar ein Zweibein dran aber hab keine
    Probleme mit der Streuung.

  • AustriaSchwabe.....

    Wenn ich das richtig sehe hast du das Zweibein ja auch an den schaftteil genau wo das System eingesetzt ist. Normalerweise ist bei der Airmagnum das Zweibein an der Abdeckkappe montiert. Das wiederum bringt das problem das man wenn man das Gewehr aufs zweibein stellt der lauf hochgedrückt wird.


    Krischi

    geh einfach mal hin und mach das mit dem zweibei so wie es bei AustriaSchwabe ist. Zusätzlich kannst du noch hingehen und das System ausschälten und mit einem 16er Rundstahl oder was auch immer Hauptsache das teil ist so dick wie der lauf und mit etwas Schleifpapier den Schaft an der Stelle bearbeiten wo der lauf aufliegt.

    Danach solltest du keine Probleme mehr haben.

    Zudem solltest du mal hingehen und mal verschiedene Dias Sorten testen. Sprich es gibt ja nicht nur 4,5mm Dias sondern auch 4,49 oder 4,51 bzw 4,52er Dias. Schau einfach mal womit die Flinte am besten läuft. Und evtl mal Rundkopfdias nehmen.

    Ich hatte auch mal ne Airmagnum und hab die Montage vom Zweibein auch weiter zurück gesetzt wegen der Abdeckkappe von der Co2 Kapsel.

    Mfg Torsten

  • Jason:


    Ich denke, dass der Prellschlag beim 850 schon recht gering ausfällt. Mein Zielfernrohr ist doch recht massig und es wird sich ungefähr auf der Mitte der gesamten Lauflänge befinden (System-Mündung). Es handelt sich um ein Nikko Stirling AirKing 4-12 x 42. Ich stelle mir diesbezüglich eine Art flexible Lagerung vor, die die Laufmontage mit ZF auf dem Schaft abstützt. Ich denke da an eine Art "Bett" aus Silikon oder Ähnlichem. Der Bereich ab dem Zielfernrohr bis zur Mündung ist dabei weiterhin freischwingend. Das Systhem erhält im selben Zug eine Einbettung im Schaft mit Kunstharz oder Ähnlichem. In jedem Fall spannungsfrei und natürlich nur gebettet und nicht geklebt. Das wird sicher knifflig, aber das macht schließlich auch den Reiz aus.


    Ich weiß nicht, ob Du dir das so vorstellen kannst, ich hoffe du hast ein ungefähres Bild vor Augen  :thumbsup:


    @AustriaSchwabe:


    Die Präzision ist nicht wirklich schlecht, in dem Punkt stimme ich dir zu. Mein Systhem ist fest und die Kappe sitzt so fest, wie eine solche Plastekappe eben sitzen kann. Die Schussgruppen sind auch sehr zufriedenstellend. Das Problem kommt auf, wenn man an der Kappe wackelt und sie sich in anderer Position verspannt/verkantet. Ich denke auch, wenn man das Systhem aus dem Schaft nimmt und wieder einbaut ergibt sich das Problem. Auf 15m hatte ich plötzlich Abweichungen von 3cm in der Höhe und 2cm in der Seite. Keine größeren Gruppen, die Gruppe war auf einmal woanders. Das Phänomen war durch entfernen und wieder anbringen der Schaftkappe reproduzierbar:


    Ohne Kappe: Alles im Schwarzen,
    Mit Kappe: Gleiche Schussgruppengröße aber weit vom "Schwarzen" entfernt.
    Ohne Kappe: Wieder im Schwarzen.


    Gleiches ergibt sich dadurch, dass der eigentliche Schaft auch am Lauf anliegt. Vielleicht hast du ja auch einfach mehr Glück als ich  :thumbup:


    Airmaster

    Getestet habe ich schon viel  :^) JSB Exact 4,51mm haben sich bisher als das Maß der Dinge gefunden. Also über diese Testphase bin ich schon hinaus. Ich bin sicher auch ein Perfektionist was das angeht, normalerweise macht sich ja keiner solche Arbeit.


    Ich kann ja ein paar Bilder vom Umbau machen und hier einstellen.


    Habe mal ein Bild von meinem "Probeschaft"(Mein Erster) mit Zweibein angehängt.

  • Ich kann es mir glaube ich recht gut vorstellen. Der Knackpunkt wäre, ob die Laufmontagen, wie du ja vor hast, flexibel gelagert werden, oder ob man die Montagen auch als Laufschellen, welche den Lauf fest mit dem Schaft verbinden nutzt. Was es für einen Unterschied macht musste man erproben. Deine Idee klingt aber sehr gut. Hier mal ein Beitrag zum einbetten von System en in Schäfte.
    Wie das System beim LG einbetten?

  • Ah, vielen Dank Jason, dann bin ich ja schon auf dem richtigen Weg. Das ZF ist selbstverständlich fest am Lauf geklemmt. Weil das alles dann sehr schwer ist, wird der Lauf auf dem Schaft flexibel gestützt.

  • Das ist klar, dass die Montagen am Lauf fest sind. Es gäbe halt noch die Möglichkeit die Montagen zusätzlich auch fest mit dem Schaft zu verbinden. I
    War aber nur ein Gedankenexperiment.
    Auf Bilder bin ich sehr gespannt.
    Grüße

  • Krischi

    Was das austesten von Dias angeht bist du nicht alleine. Ich schieße Field Target und bei meinen Gewehren hab ich minimum 25 bis 30 Diasorten in verschiedenen Diametern ausprobiert. Von daher....... Mistige Arbeit aber es bringst......

    Was Dein Zielfernrohr angeht muss ich sagen das du noch eins der Leichteren auf dem Markt erhältlichen hast. Ich hab nen Nikko Stirling Diamond 10-50x60 verbaut das ist gute 300 bis 400 Gramm schwerer wie deins.


    Was das Problem mit deiner Abdeckkappe von der Co2 Kartusche angeht:

    Hast du da das Zweibein an der Kappe Montiert? Wenn ja werden dadurch die Treffpunktverlagerungen verursacht. Da diese Kappe mit von dem Hacken am Lauf gehalten wird, wird dieser dann sobald du das LG auf dem Zweibein abstellst nach oben und ggf. zur Seite gedrückt. Das ist leider so lässt sich aber einfach beheben indem man die halteschiene vom Zweibein nach hinten versetzt. Also von der Kappe abmachen und an den eigentlichen Schaft schrauben.

    Aber nen neuer Schaft ist auch bestimmt Interessant.

    Voallem muss man wegen der Co2 Versorgung aufpassen das das alles sauber Fluchtet. Ich hatte meiner Airmagnum damals auch nen neuen Schaft verpasst. Anbei mal nen Bild. Hab sogar eine Doppel Visierung dran. Einmal ZF und wenn man das LG um 45° nach Links gedreht hat noch Kimme und Korn.

    Von daher viel Spaß beim Bauen.

    Mfg Torsten

  • @ Airmaster: Ein Sahnestück hast Du da gebaut


    @ Krischi : Hast Du mal über Seitenmontagen ala WLA oder Ak nachgedacht? Denn Aufgrund wie der Lauf mit lediglich mit O-Ringen und einfacher Verstiftung ins System eingepasst ist halt ich eine direkte Laufmontage für nicht sehr haltbar bei dem ZF-Gewicht

    LG,Micha

    veni vidi violini - ich kam, sah und vergeigte


    "Du legst zuerst auf."
    "Nein du."
    "Nein Hase, du."
    "Nein d..."

    "LEGT ENDLICH DAS VERDAMMTE FLEISCH AUF DEN GRILL, ICH HABE HUNGER!"

  • Micha100972

    Das ZF kann er ruhig auf den Lauf montieren. Das hält das garantiert aus. Desweiteren was soll denn da für ne last entstehen das der Stift kaputt geht? Das ist ne Co2 Flinte. Bei nem Preller ok aber nicht bei ner AM.

  • Ich denke auch, dass das von der Festigkeit her ausreicht. Der Lauf ist ja mit dem Stift nur fixiert und die Ringe dichten. Die Stabilität kommt daher, dass die Sache formschlüssig hergestellt ist, was meiner Meinung nach für mein Vorhaben ausreicht.

    Die Ursachen meiner Genauigkeitsprobleme sind ja erkannt und sollen mit einem neuen Schaft bzw der hier fraglichen Zielfernrohrmontage auf dem Lauf behoben werden. Um mal auf die Kernfragestellung zurückzukommen  :thumbsup:


    Derzeit frisst sich meine Oberfräse im Garten, sehr zum Leidwesen meiner Nachbarn, durch Buchenmultiplex. Das Resultat werde ich hier einstellen.

  • Krischi, hast du schon mal den dann bestehenden Augenabstand im Anschlag bis zum ZF berechnet? So aus dem Kopf mir das vorstellend und wenn du nicht gerade Stielaugen hast würde ich mal so 20 bis 30 cm oder mehr annehmen. Halte also das Nikko mal so weit vom Auge weg und versuch mal, da durch zu zielen.

    Die notwendige Haltekraft durch die Schwerkraftverlagerung und die unhandliche Masseverteilung im Anschlag lasse ich mal außen vor.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Naja,ich dachte da auch eher an die auftretende Querbelastung bei herumschleppen,repetieren und In-den Anschlag-gehen..da hab ich so leichte Zweifel was die dauerhafte Stabilität angeht,Das es die reine Schußbelastung bei nem Prellschlagfreiem System aushält möchte ich nicht bestreiten

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  • @ Ulrich Eichstädt Wenn ich das richtig verstanden habe, soll es wohl eine Art Bullpup-Design werden. Deswegen auch das Montieren auf dem Lauf um den Augenabstand zu wahren.

    Ich gebe da Micha übrigens recht. Wenn sich das ZF nur geringfügig bewegen kann wenn man mal aus versehen gegn kommt oder an nem schwergängigen Fokus rumdreht hat es keinen Sinn. Das muss schon sicher sitzen gerade bei den Anforderungen von Krischi.

    Grüße

  • Richtig! Designvorlage ist ein Bullpup. Der Augenabstand bleibt durch das Versetzen bei den optimalen 7-8cm(?). Lediglich eine Höherlegung des ZF ist erforderlich weil die Wange quasi am System des Gewehrs liegt und dieses höher ist als die herkömmliche Schaftbacke. Der Abzug muss in dem Zuge auch verlegt werde, was aber schon erledigt ist.

  • Soooo, ich habe ja gesagt, dass ich ein paar Bilder hochladen werde. Noch nicht ganz fertig, aber ausreichend um es mal zu zeigen.

    Die beiden Klemmstücken für die Weaverschiene.



    Das hintere Klemmstück ist freischwingend, das vordere ist in Kunstharz gebettet und wird mittels gummigelagerten Schrauben (hier zu sehen) in der Bettung gehalten. Die dient lediglich als Abstützung des Laufes und flexible Verbindung mit dem Schaft.




    ZF zur Anprobe :^) Auf eigenen 2 Beinen steht die Sache auch schon.




    Nochmal in GROß


    Das Ergebnis. Schulterpolster fehlt noch, ist aber bereits in Arbeit.


    Kritik, Vorschläge, Anträge, etc. erwünscht :D

  • Sieht guuuuuut aus :thumbsup:

    Ich hoffe sie schiesst so gut wie sie aussieht :^)

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