Frage zu Haenel Mod 310 - Halbe Bleikugeln? Zuführung defekt?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 4.088 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Mai 2014 um 23:07) ist von Jason.

    Hallo!

    Ich lese seit einiger Zeit unregistriert hier mit und habe mich nach Studium des Lexikons entschieden mir ein schönes, klassisches Repetier-LG zu kaufen. Vor kurzem habe ich mir dann ein Mod. 310 (aus Kleinanzeigen) gekauft. Ein Magazin war dabei und ich habe mir heute ein paar Kugeln (Blei, 4.4 mm) geholt. Gut, Magazin laden, rein stecken, Verriegelung macht klack (wie in der Anleitung aus dem DL-Bereich), anlegen, zielen und... *plopp*. Es kam kein helles klack, wie wenn etwas den Lauf verlässt oder beim Leerschuss. Hmmm, nochmal gespannt, gezielt und abgedrückt. Das gleiche. Als ich das Magazin dann entfernte, war die oberste Kugel im Mag noch zu Hälfte (!) drin. Die obere Hälfte war wie wegrasiert. Dann habe ich mir das System mal angeschaut und ein paar Fotos gemacht. Es sind die 2 Halben Teile (einer?) Kugel zu sehen. Außerdem eine Kugel, die ich von vorne mit einem Draht durch den Lauf geschoben habe (da ich zwischendurch vermutete, das iwo im Lauf ein Grat/Reststück ist, das die Bleikugel im Lauf aufhält). Diese Kugel ging an ein paar Stellen etwas schwerer durch, aber durch.
    Dann habe ich noch versucht 2 Fotos von der Zuführung des Magazins zu machen. 1x im entspannten Zustand (muss das so aussehen?) und 1x im gespannten Zustand. Auf dem Bild ist es schwer erkennbar, aber es sieht so aus, als wenn eine Bleikugel bei der Zuführung oben im System, oberhalb des Laufes klemmen würde. Das würde für mich erklären, warum ich 2 Halbkugel habe. Die erste, die zu weit nach oben gedrückt wurde und deren Unterhälfte abgeschert wurde und die nächste, die dann zu tief vor der Lauföffnung sitzt und dann oben abgeschert wird.

    Kann mir jemand sagen, ob das sein kann? Wenn ja, wie kann man das beheben? Oder hat jemand eine andere Idee? Komme ich an genau die Stelle ran, wenn ich das Teil komplett zerlege?

    Ich würde mich sehr über einen Hinweis freuen, da der Rest des LGs top in Schuss ist. Brünierung ist i.O. und der Schichtholzschaft hat auch keine Macken. Wenn es jetzt noch schießen würde... ;(

    Viele Grüße,
    Christoph

    Ich erkenne es schlecht auf dem Foto aber es sieht so aus als sei das Stoßröhrchen defekt. Wenn das LG entspannt ist muss man durch den Magazinschacht ein kleines Kaliber großes Rohr sehen. Wenn man das Gewehr spannt muss man immer noch ein Stück von dem Rohr sehen. Wenn man nun den Spannhebel nach dem Einrastpunkt das Stückchen was noch geht zurück zieht sollte das Rohr den Schacht komplett frei geben sodass einen Kugel zugeführt werden kann. Bei den RepetierModellen sollte man beim Spannen darauf achten dass man den Hebel wirklich bis zum Anschlag zurück zieht. Sonst kann das mit den abgescherten kugeln schon mal vorkommen.

    Das ganze System kann man zerlegen. Dieses Röhrchen bildet zusammen mit dem Kolben eine Einheit und ist daran geschraubt.

    Hm wirklich schwer zu sehen. Hat das Magazin den ein wenig Spiel? Das Magazin muss wirklich gut sitzen. Mach nochmal ein Bild mit ner Lichtquwelle die direkt reinleuchtet. Alles an Restmunition vorher enfernen (soweit möglich). Wieder eines gespannt und entspannt.
    Hier Haenel - Gemeinschaft sind auch noch ein paar richtige Experten zu finden, aber wie ich die Spezies ;^) kenne melden die sich hier noch, wenn du ein wenig Geduld hast.

    Grüße und viel Erfolg

    Vielen Dank für die ersten Anregungen. Da mich meine Nachbarn (noch) mögen, werde ich weitere Experimente und Beobachtungen erst morgen nach der Arbeit angehen. Fotos und Erkenntnisse werden dann aktualisiert.

    Hallo Christoph,

    ich vermute das Problem am Magazin.

    Wenn die Kugel nicht ganz nach oben in das dafür vorgesehene Lager gedrückt wird,
    kann das Stoßröhrchen sie nicht in den Lauf transportieren, sondern trifft die Kugel
    nur teilweise und schert ein Häppchen davon ab.

    Versuche mal das Magazin mit der Hand weiter rein zu drücken und gib einen Schuss
    ab. Und überprüfe, ob das Magazin oben an der Öffnung einen Grat hat, wo die Kugel
    hängen bleiben kann.

    Auf jeden fall empfielt es sich, den Kolben auszubauen und das Stößröhrchen zu
    überprüfen. Oftmals bleiben Kugelreste darin hängen, die müssen raus.

    liebe Grüsse ... Patrick

    Moin Hanni...fang mal mit dem Magazin an...der Rest ist für nen Newbie ein wenig komplizierter! Schraube am Magazin raus und die innenliegende Feder ein wenig gezogen.Wie Verodog schon sagte, nachschauen ob an der Öffnung am Mag. ein Grat ist. Ggf. neues Mag. besorgen. Diese nutzen sich oftmals ein wenig ab und arretieren dann nicht mehr richtig im Schacht! Sollte dies alles nicht zum Erfolg führen, kannst Du dich in der Haenel - Gemeinschaft über die Zerlegungsweise des Systems informieren und um Rat bitten!
    Gruss Ronny

    Haenel, what else?

    Hallo,

    genau das Gleiche Problem hatte ich auch mal, siehe hier ab post 642, weiter im Text dann post 674 die Lösung!

    Haenel - Gemeinschaft


    Was auch half, war die Verwendung von anderen Punktkugeln - bei mir funktionieren die 4,4 verkupferten recht gut und haben gefühlt sogar mehr Wumms als die Grauen, sowohl in meinem besagtem 310er als auch in meinem 49a.


    SG

    Hallo!
    Vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Hinweise. Ich habe mir einen kleinen Arbeitsplan angelegt:

    1. Kellertisch aufräumen, Becher beschriften und bereitstellen ✓
    -> gleich dazu mal ein Bild der 2 Schönheiten :rolleyes:
    2. Zustand Stoßröhrchen prüfen (Spannzustand) (-> Eisenschwein) ✓
    -> Sieht genauso aus, wie von Eisenschwein beschrieben, aber! s.u.
    3. Verlauf mit dem 49a abgleichen ✓
    4. Aussehen des Schachts mit 49a abgleichen ✓
    -> Hier kommt das große aber, denn wie oben auf den Bildern zu sehen ist, hat das Mod 310 eine ausgebrochen Stelle in der Zuführung, dort wo das 49a gut erkennbar einen intakten Steg hat. Im entspannten Zustand ist das gut erkennbar.
    6. Magazinkopf reinigen ✓
    7. Magazinfeder strecken, Magazin füllen und Hebel zurückhalten -> in Büchse entleeren ✓
    -> das alte Magazin hat die Kugeln quer durch meinen Keller purzeln lassen. Feder ist ok.
    8. Magazin im 49a testen ✓
    -> das hat auch geklappt. Zwar wurde, wie woanders in den Links (Danke dafür!) auch beschrieben, die ein oder andere Kugel mal abgeschert, wenn man den Spannhebel nicht betont bis zum Anschlag zieht, aber wenigsten flog das abgescherte Stück durch den Lauf und der Rest blieb im Mag hängen.
    5. Wattestab mit Öl in Magazinzuführung einführen und putzen (-> Jason) ✓
    11. Neue, besser belichtete Fotos der Schachtzuführung ✓
    9. Neues Magazin des 49a im gesäuberten Schacht des Mod. 310 testen (-> daron)
    -> Eine Kugel ins Magazin und... Peng! :thumbsup: Da flog die Kugel und ich war kurze Zeit glücklich. Also Magazin voll geladen und? *Plopp* --> Immer wieder Verstopfung, aber zumindest das schießen mit einer Kugel im Magazin war reproduzierbar möglich.
    a. Versuche mal das Magazin mit der Hand weiter rein zu drücken und gib einen Schuss
    ab. (-> Verdog)
    -> ändert leider nichts am obigen Ergebnis. Es ist auch egal, ob ich dafür das neue oder alte Magazin verwende.

    Zusammenfassung: Schießen mit einer Kugel im Magazin geht. Mehrere Kugeln zeigen folgendes Verhalten: Es macht Plopp und verstopft. Beim entfernen des Magazins kommen 2 (!) Halbkugeln (eher 2/3) aus der Zuführung. Mit einem Drahtstab kann ich dann 2 weitere, verformte je 1/3 große Kugelabschnitte aus dem Lauf holen. In der Zuführung müssen also 2 Kugeln stecken, wobei eine zuweit oben und die andere zu weit unten sitzt und von jeder ein Teil abgeschert wird.
    Daher griff ich zur Option von Verodog und will das System zerlegen. Meine weiteren Fragen dazu werde ich dann wohl am besten in der Haenel-Gemeinschaft los und "ziehe um".

    Wenn ihr an dieser Stelle noch Ideen habt, so freue ich mich natürlich auch darüber ^^

    Viele Grüße und Danke für die Tipps!
    Christoph


    _______________________--> Break aufgrund von Zeitmangel :S
    10. Schaft des 49a abbauen (Restaurationszwecke)
    12. Verzweifeln und im Forum trösten lassen


    Optionen:

    - „Auf jeden fall empfielt es sich, den Kolben auszubauen und das Stößröhrchen zu
    überprüfen. Oftmals bleiben Kugelreste darin hängen, die müssen raus.“
    Rating: sehr wahrscheinlich

    --> Diesen Schritt bin ich als nächstes angegangen.

    - Scxscx: Auffeilen des Magazinkopfes
    Rating: scheint mir nach den Tests sehr unwahrscheinlich
    - „Du kannst aber auch den kleinen Stift austreiben und den Magazinhalterhebel am Schacht rausnehmen und guggen ob er Grate hat oder ähnliches.“
    Rating: Einschätzung des Autors: unwahrscheinlich

    Also, ich nehme stark an, dass der ausgebrochene Teil des Magazinschachtes die Hauptfehlerquelle ist.
    Das es mit nur einer Kugel klappt, ist irgendwie ganz logisch. Wenn mehrere Kugeln im Magazin sind, ist der Druck der Magazinfeder um ein Vielfaches höher und die Kugeln verhaken sich in dem ausgebrochenen "Dreieck". Will heißen dass die Kugeln durch den erhöhten Federdruck, nicht mehr genau in das dafür vorgesehene Loch gedrückt werden. Das Stoßröhrchen schert praktisch über die Kugeln hinweg und nimmt dabei rund ein drittel der Kugel mit in den Lauf. Bei nur einer Kugel und damit auch verminderten Druck der Magazinfeder, wird es sich gerade noch ausgehen, dass die Kugel in das Loch rutscht und vor dem Stoßröhrchen richtig in Position gehalten wird.

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

    Das sieht böse aus. Also liegt es nicht am Stoßröhrchen. Ich dachte bei deinen ersten Bilder dass der Ausbruch am Rohr ist.

    Wahrscheinlich hilft da nur den beschädigten Teil auszuschleifen und ein Magazin speziell für das 310 zu modifizieren,da man als Laie das wahrscheinlich im Gewehr selbst nicht repariert bekommt.

    Höchstwahrscheinlich öffnet das Magazin nicht mehr richtig da die Andruckfläche für die Entriegelung fehlt. Die Kugel kommt somit nicht richtig aus dem Magazin und wird abgeschert. Die Bastelarbeit könnte mir Spaß machen :)

    Man könnte versuchen ein kleines Plättchen 0,3 - 0,5mm Stahlblech über den ausgebrochen Teil zu legen und dieses an der bestehenden Restfläche ankleben.
    Ist zwar Pfusch in Reinkultur, aber danach müssten wieder volle Magazine funktionieren.

    Ein Büchsenmacher wird wohl den Magzinschacht abflexen und einen intakten anschweissen. Ich denke aber, dass sich das kaum auszahlt.
    310er Systemhülsen gibt es ab und an bei eGun. Und so frisch schaut dieses System nun auch nicht mehr aus, wobei der Schaft ganz ordentlich ist.

    Edit: Eisenschwein war schneller. :^)

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

    Zitat von Eisenschwein

    Man könnte das mit dem ausschleifen auch lassen und ein DÜNNES Blech anfertigen und als eine Art Blende einlöten oder einkleben.


    Genau! Ich hatte dieses Thema auch schon einmal in der Haenel- Gemeinschaft aufgegriffen! Abhilfe schaffte bei nir ein Miniblech aus ner Coke Dose welches ich unter unendlichen Qualen mit Sekundenkleber im Magazinschacht einklebte! Hält heute noch SUPER! Alles vorher gründlich mit Bremsenreiniger entölen!
    Gutes Gelingen...Ronny

    Haenel, what else?

    Auch ein versuch wären die verkupferten H&N Kugeln die lassen sich nicht so abscheren wie die Blei teilchen. Bei Gotha gibts die super günstig in schüttware.
    Ich hatte ma Bleikugeln die waren unterschiedlich Groß von 4,3-4,5mm war da alles drinne, da hat ich auch einige abscherer aber wohl aus andern gründen.

    Hallo Christoph,

    ich sag das ungern aber die Hülse ist Schrot. Das Problem ist nicht der Magazinhalt oder der Magazinschacht sondern die Hülse ist defekt.
    Das eigentliche Loch ist vergrößert und rechts unten fehlt sogar ein Stück. Siehe Bild Markierung. Dort ist mit Sicherheit schon mal mit einem Bohrer oder ähnlichem gebohrt worden.
    Vielleicht weil schon mal Kugeln im Lauf wahren.
    Reparieren könnte man das nur wen man den Magazinschacht entfernt und diesen Ausbruch mit einem Schweißpunkt verschließt.
    Anschließend alles glatt schleift und den Magazinschacht wieder befestigt.
    Da hilft wohl nur eine andere Hülse da der Aufwand einer Reparatur viel zu hoch.

    Gruß Haenel

    Schweißen wäre bestimmt die beste Möglichkeit, steht aber wie Haenel schon meinte, auch meiner Meinung nach, in keinem Verhältniss (Das müsste ja auch von innen geschliffen werden). Bevor ich es wegwerfe würde ich aber die Anleitung von Ronny probieren, oder das Magazin modifizieren (Eisenschwein). Eine Kombination aus beiden wäre auch noch denkbar.
    Wenn es bei dir jetzt nicht auf nen Fuffie ankommt, dann ganz klar Haenels Aussage nachgehen und ein neues System organisieren. Die Innereien kannst du ja wiederverwenden, oder als Ersatzteile bei Egun verkaufen. Auf den Erlös was drauflegen und ein funktionierendes kaufen. Dann ist in jedem Falle Ruhe.

    Grüße
    Jason

    Also ich würde das mal mit einer Plättcheneinlage versuchen. Dann schießt es ziemlich sicher schon mal wie es soll.
    Und wenn man mal irgendwo eine günstige 310er Systemhülse (für die Feinabzugseinrichtung) auftreibt, welche in einem besseren Zustand ist, kann man diese immer noch tauschen. ;^)
    So gesehen, hat sowohl "Haenel" als auch die "Ferrumsau" recht. :D

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)