Buchenölschaft zum glänzen bringen.

Es gibt 102 Antworten in diesem Thema, welches 20.634 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juli 2014 um 17:46) ist von LuPi Luke.

  • Und hier noch das alte LG 55 mit Truoil Schaft:






    Das Ergebnis verlockt zu mehr!!

    Mal schauen, was ich noch so an alten Gewehren finden kann! ;)

    Schönes WE!!

    Viele Grüße

    Thorsten

    :direx: GEBT MIR EUREN SCHROTT!!! :crazy2:

  • Hallo Thorsten,

    sehr hübsch geworden die Beiden! :thumbsup:

    Mit was trägst Du das TruOil auf? Du sagtest mal was von
    Lappen. Was für Material?
    Ich bin nicht ganz überzeugt das mit dem Applikator auf-
    zutragen. Habe ich beim BSA-Schaft öfter mal Rotznasen
    drin gehabt.

    Ach ja, was ist das beim Diana da in der Mitte vom System
    für ein rundes Schraubteil?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Patrick!

    Danke!! 8)

    Das TruOil habe ich mit einem fusselfreien Lappen aufgetragen. Erst den Lappen (ca. 10x10cm, dann gefaltet auf 5x5) schön durchgetränkt und dann etwas Oil auf Holz und gleich schön verteilt!

    Die Schraubteile sind die beiden polierten Steuerschrauben des Doppelkolbensystems, der die Dianas 60,65,66 und 75 Prellschlagfrei macht! Sehr interessantes und aufwendiges System!!

    Eigentlich hatte ich neue Schrauben bestellt, aber das waren diese neuen platten Teile. Unstylisch!! X(

    Also die alten entrostet, poliert und montiert! Ist optisch irgendwie so eine Art i-Tüpfelchen.

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Hallo Ronny!

    Freut mich, das es Dir gefällt! Die Brünierung (Systemhülsen und Laufmäntel) habe ich übrigens bei Enrico machen lassen! Gute Arbeit! Und ging richtig fix!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • ...Die Brünierung (Systemhülsen und Laufmäntel) habe ich übrigens bei Enrico machen lassen! Gute Arbeit!

    Habe ich beim Betrachten der Bilder auch gedacht. Ich
    meine, ich brüniere mit der Klever Kaltbrünierung auch
    ganz ordentlich. Aber das, was man da sieht, ist echt
    perfekt! :thumbup:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo

    Durch das LEsen dieses Threads, habe ich mich umgehend dazu entschlossen, dieses Tru-Oil zu bestellen. NAtürlich das Wachsmittel gleich dazu.
    Mein Projekt wird ein altes, jüngst ersteigertes, ungepflegtes HW50. Welches nach Begutachtung schon einiges an "Verschönerung" durchgemacht hat.
    Ich werde es jetzt komplett restaurieren, innen wie aussen und hoffe natürlich auf ein ähnliches Ergebnis besonders des Schafftes, wie ich es hier sehen konnte.
    Eine Frage hätte ich aber noch. Wenn ich die "Bastler" hier richtig verstanden habe, dann seid ihr folgendermaßen vorgegangen:

    1. Schafft komplett bis auf das pure Holz abschleifen

    2. Nun in dem gewünschten Farbton beizen

    3. Die jetzt vorliegende Oberfläche mit verschiedenen Stufen von Schmiergel feingeschliffen. Teilweise nach bedarf nachbeizen...

    3. Jetzt die Oberfläche mit Öl bearbeiten oder sofort mit dem Tru-Oil einpinseln und nach Trocknung mit "0000"-Stahlwolle bis der gewünschte Glanz erreicht ist, bearbeiten??

    Bei Interesse werde ich Schritt für Schritt alles fotografieren kurz dokumentieren und einstellen. Aber ich glaube solch einen Thread gibt es hier schon!?

    Gruß
    Detlef

    Leben und leben lassen ..... :thumbsup:

  • Hallo Detlef!

    Bei den Diana 60 und Walther Schäften habe ich den Farbton gebeizt.

    Es geht aber auch ohne beizen.

    Guggst Du:

    Sammelthread für antike und alte Luftgewehre und LuPis Beitrag 49

    Bei DEM Schaft habe ich geschliffen bis 800er Schmirgel und danach direkt mit TruOil geölt. In mehreren Schichten, die letzte Schicht schön satt! Aber nicht zu viel, sonst gibt es Läufer!!!

    Achso: Zum Thema Stahlwolle. Das hatte ich bei dem Diana 65 Schaft auch gemacht. LEIDER!!!

    Das Holz ist so Offenporig, das sich die Stahlwolle (0000) schön in die Poren geschoben hat und der Schaft anschließend schön metallisch war. Konnte alles noch mal schleifen!

    Stahlwolle also NUR bei glattem Holz verwenden!

    Und nun: Viel Glück bei Deinem Vorhaben! Berichte mal!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Hallo


    O.K. , Danke @LupiLuke (und Deine Waffe sieht doch echt sehr gut aus...!)

    ..ich gehe mal davon aus, dass es sich bei der HW50 um Buche handelt. Eigentlich immer noch grobporig genug um noch nicht mal bis zum 800-er Schleifpapier anschleifen zu muessen. Ich werde mich mal bis zum 600-er vorarbeiten und dann den Schaft gut abblasen. Normalerweise sollte er dann glatt wie ein Kinderpopo sein.

    Das mit der Stahlwolle lasse ich dann mal aus. Dennoch möchte ich gern auch mal einen Schaft in Mahagonie beizen, einfach um zu sehen ob es gefällt und dann eine schöne Glanzschicht drauf. Ich denke die alte HW50 "wird sich freuen :9 " ein neues Kleid zu bekommen.

    Mal sehen was ich dann noch aus dem System herausholen kann, da ich leider in Sachen Brünierung nur Erfahlrung im allerkleinsten Ausbesserungsbereich habe aber großflächig noch nicht brüniert habe- nötig hat sie es ja. Aber auch schon ein paar Rosteinschuesse im Lauf und da werde ich mit "nur-Brünieren" nicht viel erreichen.

    O.K. ich werde dann berichten und zur Not noch Fragen an Euch stellen um das Beste aus dem "guten Stück" heraus zu holen.

    .....ist ja eigentlich eine schöne , hochwertige Waffe.....


    Gruß

    Detlef

    Leben und leben lassen ..... :thumbsup:

  • Guten Morgen Detlef!

    Dann wünsche ich Dir viel Erfolg!

    Als kleine Entscheidungshilfe: Den Schaft meiner Diana 75 habe ich entölt, geschliffen bis 800er und dann 1x mit Clou Goldteak gebeizt! Danach TruOil!

    Ist auf den Bildern leider etwas heller als im Original! Blöde alte Cam!!!!!

    Wegen der Vorgehensweise:

    Wenn Du gebeizt hast, nur noch ganz vorsichtig nach dem trocknen mit 800er oder feiner die Fasern glätten! Die Beize dringt nicht sehr tief ins Holz ein! Und wenn Du zu tief schleifst bekommt dein Schaft Flecken, die schwer wieder zu kaschieren sind, da bei jedem Beizgang der Farbton dunkler wird!

    Grüße

    Thorsten

  • Hallo in die Runde,

    erstmal Glückwunsch LupiLuke für diese hervorragenden Ergebnisse!
    Da ich es leider aus zeitlichen Gründen immer noch ncht geschafft habe, mich an meinen Schaft zu machen, habe ich ja zum Glück noch die Gelegenheit eine Frage los zu werden ;^)

    Wie hast du / habt Ihr das mit der Fischhaut gemacht? Ist die von allein durch das ölen so nachgedunkelt oder wie hast du da nachgeholfen?
    Was mich halt bei meinem Schaft ein wenig stört, ist das sich die Fischhaut kein bisschen vom Rest des Schafftes abhebt. Sieht mir persönlich etwas zu monoton aus. Wenn Ihr da vielleicht noch einen Tip hättet!?

    Viele liebe Grüße,
    René
    :winke:

  • Mein lieber Schwan, das sind ja Schmuckstücke geworden... da habe ich mit meiner Bastelarbeit noch einen langen Weg vor mir :D ... (als Handwerker tue ich mich immer am Anfang sehr schwer ;) )
    Und der Tipp mit dem Brünieren bei EnricoRudi kommt mir sehr gelegen, da habe ich noch gar nicht dran gedacht.

    Glückwunsch zu der sehr gelungenen Arbeit LupiLuke und liebe Grüße
    Thomas

  • Hightower1984

    Aaalso: Bei dem Walther 55 und dem Diana 60 habe ich den Lack mit Molto "Lack ab!" gebeizt. Trocknet nach ca. 6-8 Stunden aus und wird dann samt dem alten Lack abgebürstet. Vorsicht bei der Fischhaut: Das Holz wird weich von der Feuchtigkeit die in den Fasern verbleibt! Mit ein wenig Glück (wenn der Lack und die Beize schön dick sind) löst sich der Kram in dicken Placken ab und die Fischhaut ist völlig nackich! 8o

    Bei der Diana 65 und 75 mit Ölschaft habe ich die Punzierung mit entfettendem Reiniger ausgebürstet! Wie auch den ganzen Schaft!

    Die Punzierung und die Fischhäute habe ich dann mit einer Mischung aus Clou Beize Schwarz und Braun gemischt vorsichtig gebeizt. Da muss man höllisch aufpassen, das da nix in die Umgebung verläuft! Immer schön dünne mit nem Wattestäbchen eingetupft! Viiiiele Schichten! Bei den geschnittenen Außenkanten der Fischhaut habe ich einen kleinen Aquarellpinsel benutzt! Mit Lupe und Lesebrille!

    Am besten erst den Rest des Schaftes beizen, da das Holz dann "satt" ist!

    Du kannst die Ränder aber auch vor dem beizen (wenn du Schwarz nehmen willst) mit einem Edding vorschwärzen! Erst dünn, dann an den Kanten vom dünnen einen dicken Edding benutzen! Auch hier Vorsicht mit verlaufenden Rändern! Könnte aber sein, das der Edding so einen komischen Glanz hinterlässt!

    -------------------------------------------

    Geroth

    Danke für die Blumen! War auch für mich ein langer und schwerer Weg! :wacko:

    Vor allem der Anfang! Da geht's mir genau wie Dir! Aber wenn es erst mal läuft......

    Außerdem: Ist ja Holz, da kann man zur Not auch nochmal alles schleifen! ;(


    Viele Grüße

    Thorsten

  • Sieht wirklich gelungen aus!

    ________
    Ich kanns auch nur bestätigen, Clou lässt oftmals keine Wünsche offen, selbst wenn man nur mit Hartöl arbeitet, erhält man eine tadellose Tiefenwirkung ohne dabei irgendetwas falsch machen zu können, zumindest erging das mir nach meinen ersten Versuchen mit dem Mittelchen so.

  • Dann wünsche ich Dir viel Erfolg!

    THX

    Als kleine Entscheidungshilfe: Den Schaft meiner Diana 75 habe ich entölt, geschliffen bis 800er und dann 1x mit Clou Goldteak gebeizt! Danach TruOil!

    Wegen der Vorgehensweise:

    Wenn Du gebeizt hast, nur noch ganz vorsichtig nach dem trocknen mit 800er oder feiner die Fasern glätten! Die Beize dringt nicht sehr tief ins Holz ein! Und wenn Du zu tief schleifst bekommt dein Schaft Flecken, die schwer wieder zu kaschieren sind, da bei jedem Beizgang der Farbton dunkler wird!

    O.K., danke für den Hinweis.

    Ich werde diese Woche nicht mehr beginnen, da erstens das Tru-Oil noch nicht da ist und 2. am WE für ein paar Tage nach Malle fliege....Entspannung muss sein..?
    Wenn ich dann zurück bin, geht's aber los. Bin echt gespannt was man aus der HW50 noch so rausholen kann, vielleicht wird es ja dann "mein neuer Liebling"...

    vielen Dank @LupiLuke und natürlich alle Anderen.

    Gruß
    Detlef

    Leben und leben lassen ..... :thumbsup:

  • Hallo

    Soooo, gestern (Donnerstag) aus Malle zurück und heute am Freitag ließ mir die HW50 keine Ruhe!
    Also, den Schaft abmontiert und erst einmal fleißig geschliffen.
    Hier nun das Ergebnis nach dem Schleifen mit 80-ziger Papier.Im Anschluss habe ich den Schaft gewässert und trocknen lassen.
    Zeitaufwand dafür, etwa 3 Stunden mit dem Fein-Multitool !
    Leider sind im Schaft sehr dunkle Stellen (siehe Foto) welche sich erst einmal nicht so gut wegschleifen ließen!?
    Werde aber versuchen durch den restlichen Feinschliff diese Stellen noch so gut wie möglich weg zu bekommen.

    Hier nun der "nackte Schaft" welcher sich leider nur als Buche outete :

    ...wie das Gewehr zuvor aussah habe ich auch fotografisch festgehalten. Werde diese Bilder zu späterer Zeit einfügen.

    Auch um das System habe ich mich bereits gekümmert. So wurde es komplett zerlegt, mit neuer Feder ausgestattet und mit hochwertigem Fett geschmiert.
    Die Kolbendichtung ist noch eine alte aus Leder. Diese habe ich ein paar Stunden in normalem Motoröl 10W40 eingelegt um sie wieder geschmeidig zu bekommen.
    Danach gut ausgedrückt und wieder montiert.
    Das restliche System habe ich komplett mit Entroster (aus dem Autobedarf) entbrüniert und mit 800-er Papier geschliffen. Nachdem ich es mit Aceton komplett und gründlich gereinigt bzw. entfettet hatte wurde eine neue Brünierung mit Klever Kaltbrünierung aufgetragen. Das Ergebnis (werde ich auch noch einstellen) ist naja, zufriedenstellend. :wacko:
    Letztendlich hatte ich über meinen Urlaub noch eine neue Laufdichtung bestellt (Gothar) und diese ebenfalls montiert. Die Waffe hat nun wieder ordentlichen
    Druck und schiesst auf 8m einen Streukreis von ca. einem Centstück.
    Leider schleift beim Spannen der Feder , ca. auf den letzten 5 cm, der Spannhaken über die Federspirale was sich genauso häßlich anhört wie anfühlt.
    Warum das so ist konnte ich noch nicht herausfinden. Die Federmaße stimmen aber mit der original Spannfeder komplett überein.
    Den genauen Druck / Geschwindigkeit werde ich nach Fertigstellung der kompletten Waffe noch messen.
    Aber vorrangig geht es ja hier um die Verschönerung des Schaftes und weniger um das System.

    Mehr dann demnächst mit neuen Bildern...
    lieben Gruß
    Detlef

    Leben und leben lassen ..... :thumbsup:

    5 Mal editiert, zuletzt von der_DaC (7. Juni 2014 um 04:22)

  • Hallo Detlef,

    mit dem 80er Schmirgel hast Du etwas grob angefangen. Da gibt es jetzt einiges an Riefen
    wegzuschleifen. Darum nehme ich zum Abziehen des Schaftes immer Klingen, wie sie der
    Fensterreiniger benutzt.
    Das Ergebnis ist dann eine recht glatte Oberfläche. Mit der Klinge kann man auch ganz gut
    solche dunklen Stellen oberflächlich abtragen. Im Malerbedarf gibt es auch eine Holzbleiche
    zu kaufen. Ist ein Pulver, dass in Wasser aufgelöst wird.

    Musst halt jetzt schrittweise Beischleifen und Wässern. Je nach Holzstruktur schleife ich da
    bis Körnung 1.200.

    Bist Du nicht ganz zufrieden mit der Brünierung? Womit hast Du diese aufgetragen?

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Nun ich empfehle True Oil, ist zwar nicht jedermanns sache u nicht gerade einfach.

    True Oil etwas erwärmen somit kann man das verarbeiten etwas raus ziehen, da es nach einigen sekunden anfängt zu kleben wie Harz. Dünn schnell u gleichmäßig auftragen 15 Std ruhen lassen u danach mit stahlwolle 0000 leicht polieren.
    Das ganze gute 20 mal wiederholen,und es kommen sehr gute ergebnisse.Mein für zb mein Ginb schaft hatte ich Balsin schaftöl Rotbraun 70% mit 30% Dunkelbraun gemischt. Den Schaft geölt, u anschließend wie beschrieben mit True Oil behandelt,ebenfalls hat True oil die eigenschaft das die Maserung etwas rausgehoben wird.