Stromkontakte reinigen

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 15.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. März 2014 um 10:34) ist von Floppyk.

  • Guten Tag,
    ich weiß dass hier mehr Ekektriker sind, ich komme auch aus dem Elektrobereich. Wie reinigt man am besten Stromkontakte also womit?

  • Hallo

    Stromkontakte mit Drahtbürste blank machen und dann ggf. Kontaktspray drauf.


    Lg dominik

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Ich verwende gern Glasfaser Stifte bzw. Glasfaser Radierer.
    Das ist einigermaßen schonend, aber wenn man mechanisch reinigt
    muß man sich im klaren sein, das es auch schneller wieder oxidiert.
    Davor, danach und mittendrin nen Troppen Kontaktspray.
    Man bekommt damit auch gut Lötstellen oder Leiterbahnen von Lack befreit,
    wenn man mal wieder pfuschen muß. :whistling:

  • Ich benutze auch Glasfaserstifte und/oder Kontakt 60, was Oxidation löst und schützt. Manchmal auch 600 er oder 1000 er Schmiergel. Je nach Art der Kontakte.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Bei größeren Kontaktflächen geht auch ein Radiergummi, einer von der sandigen Sorte (meist weiß, rot oder blau, je nach Körnung).
    Besonders praktisch sind die an Bleistiften, die helfen auch bei tiefliegenden Kontakten in Batteriefächern.

    Ist die Beschichtung des Basismaterials ab, dann gammelt es meist recht schnell erneut, hier hilft Vaseline oder Polfett.


    Stefan

  • Hallo Andre,

    was sind Stromkontakte?
    Meinst Du Kontakte z.B. aus einem Schütz oder Paketschalter, um größere Ströme zu schalten, oder vielleicht feine Kontakte von kleinen Relais bzw. Dreh- oder Schiebeschaltern?

    Die fachgerechte Reinigung hängt vom verwendeten Kontaktmaterial bzw. ihrer Beschichtung ab.
    Grobe alte Kupferkontakte, wo eventuell eine Silberschicht bereits abgebrannt ist, kann man spanabhebend mit Kontaktfeile, Drahtbürste, Schleifleinen usw. reinigen bis die Oberfläche wieder glatt ist.
    Der Schleifstaub sollte aber gründlich entfernt werden (Pressluft).

    Feine Kontakte z.B. Goldkontakte hingegen sollte man etwas schonender behandeln.
    Jenachdem wie man rankommt, sollten hier die Schmutz- oder Oxidschichten mit einem Kontaktleder oder einem Stück Stoff entfernt werden.
    Um die Verunreinigungen etwas aufzuweichen, kann man mit Kontaktspray oder einem dünnflüssigen Öl vorbehandeln und dann wieder trockenwischen.
    Schiebekontakte kann man nach der Reinigung mit einem Kontaktpflegemittel wieder leicht ölen.
    In hartnäckigen Fällen und engen Stellen verwende ich auch gern ganz feines Nassschleifpapier, was in schmale Streifen geschnitten wird, um zwischen Kontakte zu kommen.
    Offene, gut zugängliche Kontakte reinige ich mit einem Glashaarpinsel, den bekommt man auch im Schreibwarenladen.
    Der hinterbleibende feine Schleifstaub muß natürlich entfernt werden, sonst gibt es erneut schlechten Kontakt, da der Staub isoliert.
    Meist sind Kontakte mit einer verschleißfesten Schutzschicht überzogen, diese ist oft sehr dünn und sollte nicht zerstört werden, sonst steigt die Verschleissgeschwindigkeit.

    Am besten wäre es, Du nennst den konkreten Fall, dann kann man speziellere Tipps geben.

    Gruß
    Bernd

  • Jo ich komm aus der Auto Branche. Da haben wirs immer so gemacht wie ich gesagt hab.

    Lg

    Kontaktspray kriegst übrigens bei jedem Ersatzteile Händler.

    Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

    Publius Cornelius Tacitus (um 55 - um 120 n. Chr.)

  • Die Bleipole an der Autobatterie kannst mit groben Mitteln reinigen. Aber bitte keine Drahtbürste, weil dann Bleistaub entsteht, den man dann einatmet. Erst das alte Polfett mit Brennspiritus reinigen und dann mittleres Schmiergelpapier. Sind die Pole wieder blank muss ein Batteriepolfett drauf. Ruhig nach anschrauben der Kabelösen reichlich mit Polfett einfetten. Dann sollten die Pole auch nicht wieder korrodieren.
    PS: Ist die Auto- Motorradbatterie schon mal ausgebaut, würde ich mir die Halterung mal anschauen. Nicht selten gammelts da gerne. Wenn es geht, Halterung ausbauen, entsprechend entrosten, grundieren, lackieren und nach einiger Trocknungszeit Unterbodenschutz drauf. Dann nochmals gründlich trocknen lassen und wieder einbauen.

    Feine Kontakte kann man gut mit einem Radiergummi reinigen. Danach unbedingt ein Kontaktspray drauf, wobei die Devise ist, weniger ist mehr. Also äußerst sparsam auftragen und nicht die ganze Umgebung einsauen.

    Generell schwierig ist die Behandlung von Kontaktfedern in einem Batteriefach, z.B. einer Fernbedienung. Sind dort erst einmal Batterien ausgelaufen, ist es zu spät. Dann kann man nur noch gründlich reinigen, soweit es geht den Rost von den Federn entfernen und wieder Kontaktspray drauf.

    Bei Computern würde ich kein Kontaktspray verwenden. Eigentlich alle Kontakte dort sind vergoldet. Da Gold nicht korrodiert, können Kontakte allenfalls verschmutzen. Ist der PC einmal offen, sollte unbedingt der Staub entfernt werden. Aber mit Vorsicht und möglichst mit Druckluft aus einem Kompressor und nicht mit einem Staubsauger. Mit letzteren besteht große Gefahr Kabel von der Platine abzureißen. Grobmotoriker können damit mehr beschädigen als nutzen, besonders weil man mit einem Staubsauger dicht an das Objekt muss. Mit Druckluft und Ausblaspistole geht das weit schonender. Damit kann man auch in den Lüftungsschlitzen des ansonsten geschlossenen Netzteiles blasen.
    Ach ja, Vorsichtige können nach dem Öffnen des PCgehäuse ein Foto machen. Dann weiß man später wohin das Kabel xy mal gesessen hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von Floppyk (7. März 2014 um 10:44)