Pimp my Diana 25 D

  • Hallo Leute, auf Anfragen einiger User, ist hier ein detaillierter Umbaubericht, vom Schaft der DIANA 25 D.

    Ich schieße mit diesem kleinen, feinen Gewehrchen sehr gerne und da es mir auch Spaß macht an den Waffen (legal) rumzubasteln, habe ich mich entschieden, den Schaft der D25D etwas aufzumotzen.

    Als erstes sollte eine verstellbare Schaftbacke gestaltet werden, um mit montiertem ZF auch die nötige Stabilität im Anschlag zu Gewährleisten.

    Zweitens, eine verstellbare Schaftkappe, welche an meinem Modell allerdings nur der Optik geschuldet ist. (bei 1cm Verlängerung nicht wirklich nötig)

    Der Schaft sollte vom Lack befreit werden, da dieser etliche Kratzer hatte und ich so wie so auf Ölschäfte stehe.

    Als letztes schwebte mir vor, diesen doch eher unscheinbaren "08/15" Schaft etwas zu verzieren.

    Hier das gute Stück vor meiner Bearbeitung

    1.Arbeitsgang: Lack runter. Ich habe dafür ein Abbeiz-Gel namens " Abbeizer- rasant" aus dem Globus Baumarkt genommen. Dieses wurde großzügig auf den Schaft aufgetragen und der Schaft danach in Haushaltsfolie eingewickelt. Durch die Folie können die Lösungsmittel nicht verdampfen und das Gel nicht austrocknen. Nach ca. 12 Stunden Einwirkzeit habe ich die Folie entfernt und dabei sind schon große Flächen der Lackschicht abgelöst worden. Alle anderen Lackreste wurden mit einer Ziehklinge entfernt. Danach wurde der Schaft mit Aceton behandelt, um alle Lackreste aus den Poren zu entfernen und zum Schluss mit klarem Wasser abgebürstet und 4 Tage getrocknet. Hierauf erfolgte ein erster Schliff mit 320er Sandpapier.

    2. Arbeitsgang: Schaftbacke mit einer Dekupiersäge ausgesägt.

    3. Arbeitsgang: Bohren der Löcher für die Verstellschrauben der Schaftbacke

    4.Arbeitsgang: Anpassen der Verschraubungen ( das Bild sagt alles aus)

    Funktion der Verschraubungen ( auch dieses Bild ist selbsterklärend)

    Die Schaftbacke ist montiert. Über die Schrauben habe ich Alu -Rohrhülsen gezogen, welche später mit Schrumpfschlauch ummantelt wurden. Die Schaftkappe wurde mit 3 Schrauben am Schaft fixiert, welche ebenfalls mit Alu- Rohrhülsen abgedeckt sind.

    5.Arbeitsgang: Schleifen, wässern, schleifen .... Angefangen mit 320er - 400er Schleifpapier.

    6.Arbeitsgang: Die Fräsarbeiten. Als erstes wurden die Flächen für die spätere "Punzierung", ich nenne sie Spiegel, angerissen und die Umrandung gefräst. Ich habe dafür einen Dremel mit aufgesetzter biegsamer Welle und einen 3 - bzw.- 4mm Schaftfräser benutzt.

    Diese Umrandung wurde dann zum inneren des Spiegels abgerundet, was den Spiegel in Form einer Linse erscheinen lässt. Danach erfolgte der Feinschliff der Spiegel.

    In die Spiegel habe ich dann ein 1mm Raster für die folgenden Punzierungs - Fräsungen gezeichnet.

    Durch schräges ansetzen des Fräsers entstand dieses Schuppenartige Muster.

    Die gefrästen Flächen habe ich mit 320er Papier leicht geschliffen und mit 00 - Stahlwolle gefinisht. Da die Spiegel schwarz gebeizt werden und sich beim Beizen immer noch ein paar Holzfasern durch die Feuchtigkeit aufstellen können, habe ich den Schaft vor dem Beizen einmal ergiebig geölt. Ich benutze dafür "Liberon - Intensiv -Schutzöl" für Arbeitsplatten in Küche und Bad. Den Tipp mit dem ölen vor dem beizen habe ich aus dem Netz. Hier mal die gesamte Abhandlung über das ölen.
    http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelen
    Zum einen kann man für zu färbende Hölzer die geölt werden sollen nur Spiritusbeize verwenden (da diese Wasser- und- abriebfest ist), zum anderen verläuft die Beize durch das ausgehärtete Öl (min. 24 Std. Trocknung) nicht in Randbereiche, was dann wie "ausgefranzt" aussieht.

    Also zusammenfassend: 1x ölen, min. 24Std. trocknen, farbig beizen, trocknen lassen und ölen, trocknen, ölen......usw.

    Und hier das Endergebnis

    Ich bedanke mich für das Interesse an meinem Projekt und konnte vielleicht einige Anregungen weitergeben.

    Mit freundlichen Grüßen, Achim