Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2014 um 21:08) ist von Bavariaman.

  • Schönen guten Tag!

    Als bei Schreckschusswaffen völlig unwissender habe ich einige Fragen zur Rhöner SM 110, PTB 44-69a aus dem Jahr 1972. Ich habe so ein Teil in einem Laden gesehen, wird dort für 50 Euros angeboten.

    Ist ein Preis von 50 Euros (Zustand gut) ok?

    Der Lauf mit schräger Laufsperre ist magnetisch und scheint aus Stahl. Er scheint jedoch irgendwie "beschichtet" zu sein. Auszieher ist auch magnetisch. Was für eine Beschichtung ist das und warum hat der Lauf einen Durchmesser von ca. 6 mm, ist doch Kaliber 8 mm, oder?

    Der Schlitten und der Bauteil, in dem der Lauf fixiert ist, sind nicht magnetisch. Sind sie trotzdem aus Stahl oder aus (welchem?) Druckguss?

    Das Kaliber ist 8 mm - Da dürften die alten Patronen mit 600 Bar reinpassen, oder?

    Danke für die Antworten,


    sg

  • Die Waffe ist aus Zinkdruckguss, des Laufrohr ist aus Stahl und ins Zink eingegossen.
    Der Lauf ist nur etwa 6mm, weil es sich ja um eine Gaspistole handelt, da muss und darf kein Geschoss durch.
    Zusätzlich gibts dagegen innen auch noch eine gehärtete Sperre.
    Das Lager hat natürlich 8mm.
    Die Waffe ist für die alte 600bar-Munition ausgelegt.
    Mit moderner 450bar-Munition wird sie vermutlich nicht einwandfrei funktionieren.

    50€ sind im guten Zustand ein vernünftiger Preis, finde ich.


    Stefan

  • Hi,

    in der Tat ist das noch eine "gute" Alte SSW.
    Probleme gibts dann doch öfters mit den Federn. Ich habe z.B. eine Waffe die Browning GPDA 8, die genau in der Übergangszeit wohl gebaut wurde. Sie bekam eine weitere Feder eingebaut, so dass sie mit der schwächeren Munition sauber arbeitet und dazu einen kleinen Metallring den man auf den Lauf vor die Feder schob um die Federvorsspannung zu erhöhen für die stärkere alte Munition.

    Ich könnte mir gut vorstellen, wenn dein Büchsenmacher ein alt eingesessener ist, dass du ihn drum bitten kannst mal in seinen gesammelten Werken nachzusehen, ob er nicht noch eine Feder hat die passen könnte und etwas weicher ist und er sie dir einbaut und dir die Originale nur lose mit dazu gibt. Dann kannste wenn du mal alte Muni bekommen solltest was unwahrscheinlich ist diese auch nutzen.

  • Die Rhöner SM110 mit der genannten PTB 44-69a ist für die alte 600 bar Munition ausgelegt und wird zu 99%iger Sicherheit mit der heutigen 450bar Muniton nicht ordentlich funktionieren. Deshalb würde diese in erster Linie für die Vitrine in der Sammlung Sinn machen.
    Falls du eine Rhöner SM 110 zum schießen haben möchtest, halte Ausschau nach einer mit der PTB 153 oder PTB 153/2 (Gewinde im Lauf für Raketenbecher), denn diese beiden funktionieren mit den meisten 450bar Platzpatronen.

    SM Modelle (RHÖNER Sportwaffen) + Record Firearms + EM-GE

    Suche EM-GE Mod. 6d aus letzter Produktionsreihe (rotes Kunststoffköfferchen) und EM-GE Mod. 64 Stakkato auch aus letzter Produktionsreihe mit rotem Köfferchen, mit roten Griffschalen im Neuzustand für Sammlung.

  • Die 153 funktioniert, ich habe eine Bj. 1976 die mit aktueller Munition einwandfrei funktioniert.

    Zum Führen als Selbstverteidigungswaffe würde ich die aber nicht nehmen, die hat ein Schlagbolzenschloss und da wäre die Waffe entweder die ganze Zeit gespannt mit einer Sicherung die lediglich auf den Abzug wirkt, oder man müsste vor dem Schießen durchladen.

    Die 110 ist übrigens ein direkter Nachfolger der SM 10, die SM 10 hatte allerdings keine PTB-Zulassung, daher nicht frei ab 18 in Deutschland. Auch wenn die Waffe absolut baugleich mit der 110 ist...nur die 110 hat die Zulassung. Es gab auch noch die SM 12 in 6,35mm Knall, dem Vorläufer von 8mm Knall. Das war eine Hülse des scharfen Kalibers 6,35mm Browning mit Wachsverschluss statt normalem Geschoss. Das Kaliber wurde dann allerdings aus dem Verkehr gezogen weil zuviele Leute Unsinn gemacht haben und das Wachsgeschoss durch eine richtiges 6,35er Geschoss ersetzt haben.

    Dazu gabs noch eine scharfe Ausführung, das war die SM 11 in 6,35mm Browning. Typische Taschenflak, während des zweiten Weltkrieges hatten Offiziere kleine Taschenpistolen in 6,35mm Browning oder in 7,65mm Browning...

    https://www.egun.de/market/uploade…3aaa74a5326.jpg

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Hallo!

    Ein herzliches Dankeschön für die schnellen Antworten.

    Was vielleicht interessant ist und ich vergessen habe zu schreiben: Der Lauf hat zwei schräge Laufsperren, jeweils schätzungsweise rund 4 mm vom Patronenlager und dem Laufende entfernt. Scheinen eingeklebt zu sein, nicht geschweißt oder gelötet. Sie sind in der gleichen Schräglage eingefügt.

    Schöne Grüße


  • Zum Führen als Selbstverteidigungswaffe würde ich die aber nicht nehmen, die hat ein Schlagbolzenschloss und da wäre die Waffe entweder die ganze Zeit gespannt mit einer Sicherung die lediglich auf den Abzug wirkt, oder man müsste vor dem Schießen durchladen.

    Genau. Das Problem ist einfach bei der Technik mit dem fliegenden Schlagbolzen, dass wenn sich die Eckkanten vom Schlag- und Rastbolzen nach und nach abgenutzt haben, der Schlagbolzen im fertig geladenem Zustand sich lösen kann und somit nach vorne Richtung Zündhütchen der Patrone schiessen kann.

    Hier mal ein Bild dazu:

    Zum Thema Selbstverteidigung mit Gas-Pistolen habe ich jetzt meine vernickelte Röhm RG9 (PTB 413) und vernickelte Röhm RG90 (PTB 575) außer Dienst gestelt, da seit vorgestern endlich die restlichen Teile für den vernickelten RöhmRG59 (PTB 527) angekommen sind und dieser heute noch mit 8 Rounds eingeschossen wurde. Morgen gehts dann erst mal ans reinigen und fetten des neuen Begleiters. Aber hey, der Schalli von Röhm bringt sogar da ordentlich was beim testen im Keller. ;)

    Bilder

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