Speziell beim Schießen im Freien, wo man evtl. öfter den Standort wechselt und auch oft keine Ablage in der Nähe hat, stellt sich bei den Trommelmagazinen für Diabolos die Frage "Wohin damit?"
Lose in Hosen-, Hemd- oder Jackentaschen schlagen sie aneinander, wodurch nicht nur Diabolos heraus fallen, sondern die Trommeln evtl. auch beschädigt werden können.
Ein Magazin für Magazine musste her! Meine erste Idee war ein an den Enden verschlossenes Kunststoffrohr, oben und unten mit seitlichen Schlitzen, aus denen man unten gefüllte Trommeln entnehmen und oben leere zuführen kann. Die Realisierung gestaltete sich allerdings aufwendiger, als ich hoffte, weshalb ich diesen Weg nicht weiter verfolgt habe.
Stattdessen entschied ich mich für eine Lösung, bei der die Trommeln durch ihr Mittelloch auf eine Stange aufgefädelt werden. Da eine Entnahme von unten kompliziert geworden wäre, setze ich jetzt zwei Stangen ein. Eine für die vollen und eine für die leeren Trommeln.
Gesagt, getan! Ich suchte mir einen ummantelten Draht (i.d.F. einen für Zaunbau), der noch so eben durch das Mittelloch einer Trommel passt, und schnitt ihn auf etwa 120 cm Länge ab. Da der Draht von einer Rolle stammte, bog ich ihn zunächst mal gerade.
Ich startete beim Biegen genau in der Mitte mit der Aufhängeöse, die ich eineinhalb Windungen um einen passenden Stahlstift wickelte, was ganz gut mit bloßer Hand ging.
Anschließend bog ich mit einer Flachspitzzange die Abwinkelungen, die später zum Hinterrasten der offenen Enden dienen.
Über die dann parallel beieinander liegenden Enden schob ich einen Schrumpfschauch von der Länge, die etwa 21 gestapelten Magazinen entspricht (Isolierband tut's zur Not auch).
Nun waren nur noch die Abwinkelungen zurück nach oben zu biegen. Nach der Feinabstimmung mit aufgefädelten Trommeln erhitzte ich den Schrumpfschlauch, um eine stramme Verbindung zu erreichen.
Abschließend fertigte ich noch aus einer dünnen Leiste eine Bodenplatte, die das Herausfallen von Diabolos aus der untersten Trommel verhindert. Zwei Löcher rein für die äußeren Stangen, eine Kerbe für die inneren, bissl abrunden und ggf. mit Schaftol einfärben.
Erst dann kürzte ich die Enden der Stangen so weit, dass sie noch zuverlässig hinter die oberen Bügel rasten, nicht aber an der Trageöse anecken.
Fertig!
Ich erspare mir hier die Angabe exater Längen, Radien und Abwinkelungen. Ich denke, die ergeben sich recht gut aus den angehängten Fotos. Als Größenorientierung mögen die aufgefädelten Trommeln dienen.
Die Schnur, um den Halter am Hals tragen zu können, habe ich übrigens in einem Handyshop besorgt.
Wer am Harztreffen teilnimmt, kann sich das Teil auch mal in Natura ansehen. Zwei oder drei meiner Übungs-Exemplare, die noch nicht ganz dem letzten Stand entsprechen, würde ich dort auch abgeben.
