GBB: Heckler & Koch MK23 by K.W.A.

  • Ein paar Worte zur Reel Steel Variante:

    Im Jahr 1991 suchte die SOCOM eine neue Waffe für seine Truppen. Zu diesem Zweck gab das SOCOM ein Lastenheft heraus, in dem die Anforderungen an die Waffe klar vorgegeben waren.

    Es sollte sich um eine Angriffswaffe handeln, keine Verteidigungs oder Sekundärwaffe, sie sollte auf 30.000 Schuss ausgelegt sein, es sollte ein Schalldämpfer ohne Modifikationen montierbar sein, das Kaliber wurde auf .45 ACP festgelegt.

    H&K hatte für die Entwicklung ein Jahr Zeit, die Tests sollten im März 1992 beginnen. Neben den geforderten 30.000 Schuss (normale Pistolen sind für ca. 10.000 Schuss ausgelegt), musste die Waffe noch einiges mehr abkönnen. Die Waffe wurde den widrigsten
    Situationen wie chemische Bäder, Temperaturen von 73°C bis –50°C ausgesetzt, Falltests aus über einem Meter Höhe, 96 Stunden andauernde Salznebelberieselung und ein 96 Stunden dauernder Brandungstest mit Salzwasser und Sand. Alle 30 Testwaffen überstanden die Tests.

    Anschließend folge ein Extremtest: 30.000 Schuss +P Munition und 6.000 Schuss Überdruckpatronen schafften es nicht die Waffen zu zerstören. Damit war die Waffe im Rennen und wurde im Jahr 1996 eingeführt.

    Die Waffe ist 245mm lang, 150mm hoch und ungeladen 1.210g schwer. Magazinkapazität liegt bei 12 Schuss, geladen bringt sie dann 1.460g auf die Waage.


    Zur Softair:


    Ein paar technische Daten:

    Die Waffe kommt im Kaliber 6mm BB, hat eine Magazinkapazität von 26 Schuss. Die Kugeln werden über eine (zur Hälfte, die Kimme ist einstellbar) justierbare Visierung mit > 1,0 Joule ins Ziel gebracht. Das Hop Up ist einstellbar, Größe und Gewicht sind auch dieses mal wieder sehr nah am Original, doch dazu später mehr.

    Die Waffe im allgemeinen:

    Wenn man sich für die Waffe entscheidet, bekommt man sie in dem typischen Umarex / H&K Karton geliefert, schlichtes Schwarz mit den großen Buchstaben H&K, sowie deren Firmenmotto "no compromise". Durch meine letzte Waffe von Umarex /K.W.A weiß ich aber schon, dass das zumindest für die AS - Variante sicherlich nicht so ganz zutreffen wird. Neben der Waffe findet der Käufer den obligaten Beutel BB's sowie einen Schlüssel zum Justieren der Hop - Up Einheit.

    Öffnet man den Karton, so liegt eine auf den ersten Blick ziemlich gute Kopie der MK - 23 in Styropor gekleidet vor einem.

    Das erste was dem Kenner auffällt, sind (mal wieder) die Markings. So sehr ich die Kooperation zwischen Hersteller und AS - Hersteller bzw. Retailer auch begrüße, so sehr ärgert es mich doch immer wieder aufs neue, wenn dann Kompromisse eingegeangen werden.
    Wie auch bei der USP sind auch bei der MK - 23 die Markings in auffälligem Weiß und nicht wie beim Original in Schwarz. Ist auch diesesmal ansich keine große Sache, aber störend, wenn man eine als "authentisches Replikat" angepriesene Waffe kauft.

    Was auf jeden Fall authentisch ist, ist die Größe der Waffen. Glaubt man den Angaben von Umarex so ist die Waffe auf den Milimeter exakt so lang wie das Vorbild. Erfreulich. Erfreulich ist auch das Gewicht. Denn auch wenn die MK - 23 eine doch sehr wuchtige Erscheinung ist, in der Hand ist sie nicht halb so schwer wie sie aussieht. Das Gute: Die AS - Variante ist nur knappe 30g schwerer als das ungeladene Original. D.h. für den geneigten Spieler: Ein doch ziemlich authentisches "Gefühlserlebnis".


    Die Verarbeitung ist K.W.A. typisch. Und mit typisch meine ich ziemlich gut.

    Der Guss des Schlittens ist einwandfrei, die Beschichtung weist ebenfalls keine Staubeinschlüsse oder sonstige Macken auf. Einziger Mangel, den ich bei meinem Modell feststellen "durfte", war ein etwas zu loser Auswerfer. Konnte aber ohne große Probleme behoben werden.

    Das Griffstück ist gratfrei, Riffelung und Haptik kommen dem Original sehr nahe. Vorne ist eine Montageschiene, an der LAM's oder Tac Lights montiert werden können. Ich betone, das das Anbringen solcher Einrichtungen in der BRD nicht erlaubt ist.

    Desweiteren verfügt die MK - 23 über einen Entspannhebel, mit dem der Schlagbolzen ohne einen Schuss zu lösen entspannt werden kann. Eine weitere Besonderheit ist die Sicherung, die Waffe kann nur fertig geladen gesichert werden. Größter Unterschied zur USP: man hat bei der MK - 23 nicht so schnell das Gefühl, dass die Pistole massiver aussieht als sie ist.

    Auch hier wieder ein nett gemeintes Detail: Auf dem Griffstück machen es sich eine rote H&K sowie eine weiße .45ACP Gravur bequem. Sieht nicht schlecht aus, ist aber, zumindest in der Farbe, alles andere als original. Positiv zu erwähnen ist das ziemlich kleine und dezent gehaltene "F" überhalb des Abzugbügels.


    Die Waffe gliedert sich in folgenden Hauptbaugruppen:

    Zelegt man die Waffe, bekommt man erst mal schön ölige Finger, was ich schon mal als gutes Zeichen werte. Dieser Eindruck bestätigt sich, wenn man sich die Internals genauer anschaut. Diese sind sauber gearbeitet, ordentlich gefettet und ohne nennenwertes Spiel zusammengesetzt worden.

    Auch hier ist ein Unterschied zur USP festzustellen. Der Außenlauf hat hier bei weitem nicht so viel Spiel wie das bei der USP der Fall ist. Nerviges Scheppern hält sich als in erträglichen Grenzen.



    Fazit:

    Auch hier gilt der Grundsatz: "you get what you pay for". Sicher ist die Waffe nicht das, was man als Schnäppchen bezeichnet, allerdings stimmt der Gegenwert. Alles in allem ein ordentliches Produkt, allerdings mit Luft nach oben.