GBB: Heckler & Koch USP Compact by K.W.A.


  • Ein paar Worte zum Reel Steel Vorbild:

    Die USP (Universale SelbstladePistole) wird seit 1989 in verschiedenen Varianten von der Firma H&K in Oberndorf a.N. produziert. Die USP stand unter anderem Pate für die P8 oder die MK23.

    Eine der Varianten ist die USP Compact, die es in den Kalibern 9mm x 19, .40 S&W, .45 ACP gibt. Desweiteren wurde noch eine Variante im Kaliber .357SIG produziert, diese wurde jedoch inzwischen eingestellt.

    Die Compact ist unter der Bezeichnung P10 bei der Polizei, etwa im Saarland im Einsatz. Zu den Abmessungen: Die Waffe misst im Standartkaliber 9mm x 19 173mm in der Länge, und 127,5mm in der Höhe. Das Gewicht liegt ohne Magazin bei 656g, mit Magazin bei 727g. (Magazinkapazität: 13 Schuss).


    Zur Airsoftvariante:

    Die Waffe kommt im Kaliber 6mm BB, wird mit Gas betrieben und leistet etwa 1 Joule. Die Magazinkapazität ist 22 Schuss, die über eine offene, fixierte Visierung ins Ziel gebracht werden.

    Die Variante von K.W.A. kommt, wie nicht anders zu erwarten, in einem ziemlich Schmucken Karton. Neutrales Schwarz mit dem H&K Logo und deren Motto: "No Compromise" - Wir werden sehen, wie sich K.W.A. an dieses Motto hält.

    Mitgeliefert werden neben Waffe und Magazin der obligate Beutel Schrott BB's, ein Schlüssel zum Einstellen des Hop Up's, ein weiterer Schlüssel um den Abzug zu fixieren, z.b. beim Transport, sowie einem weiteren Magazinschuh.

    Der erste Blick erfreut das Auge, die Waffe ist 1a gearbeitet, sowohl Kunststoff als auch Schlitten sind gratfrei, die Beschichtung des Schlitten ist makellos. Das einzige was sofort ins Auge sticht, sind die weißen Markings am Schlitten.

    Da haben wir den ersten Kompromiss, denn die Logos bei der Reel Steel Variante sind nicht weiß unterlegt. Ansonsten hält die Waffe sich ziemlich genau ans Original, sie ist gerade mal einen Milimeter länger und mit 732g auch nur 5g schwerer als ihre "echte" Schwester.


    Das Griffstück ist aus solidem ABS - Kunststoff gefertigt und liegt auch bei großen Händen relativ gut in der Hand.
    Markings und Riffelung sind auch hier dem Original exakt nachempfunden.
    Es hat nur einen entscheidenden Nachteil. Es fühlt sich, wenn man die Waffe etwas länger in der Hand hat, bei weitem nicht mehr so solide an, wie es ist. Produktionsfehler kann ich bei meinem Modell auch bei genauerer Betrachtung keine finden.

    Am vorderen Teil des Griffstücks kann man noch ein Überbleibsel entdecken, dass die Herkunft der USP als Waffe für Behörden und Zivilschützen gleichermaßen zeigt: Eine Montageschiene, an der man LAM's oder Tac Light's anbringen kann.
    Aufgrund der deutschen Gesetzeslage werden deutsche Besitzer aber wohl nicht in den Genuss einer solchen Einrichtung kommen.

    Der Schlitten selbst ist aus Metall gefertigt, hier prangen groß die H&K Logo's.

    Wie oben bereits geschrieben, leider in weiß. Bricht keinen Zacken aus der Krone, ist aber ärgerlich, wenn die Waffe als "authentisches Replikat" (laut Karton) verkauft und angepriesen wird.

    Das Material wirkt solide, Guss und Beschichtung sind makellos. Die Visierung ist starr, kann also nicht justiert werden, wie das z.b. bei der Custom, Match oder Expert der Fall gewesen wäre. Als liebevolles Detail kann man hier definitiv die Kaliberangabe auf dem Auswurffenster nennen.




    Zusammengebaut macht die Waffe einen ziemlich guten und soliden Eindruck, dieser setzt sich nach dem Zerlegen im Inneren fort.

    Die Internals sind fest, mit wenig Spiel verbaut und gut gefettet.

    Der Abzug ist mir etwas zu leichtgängig, aber das ist subjektiv. H&K gibt die Abzugskraft der USP wie folgt an: SA - 20N, DA - 50N. Das mag hinkommen oder nicht, ich finde es alles in allem i.O.


    Das Zerlegen in die einzelnen Baugruppen gestaltet sich denkbar einfach: Beim Zurückziehen des Schlittens wird der Schlittenfanghebel zur Seite hin ausgestoßen, der Schlitten kann daraufhin nach vorne abgenommen werden.

    Komplett zerlegt sieht das ganze so aus:

    Und noch ein Wermutstropfen ist zu vergießen: Die Kunststoffverkleidung des inneren Laufs ist viel zu lose.
    Dadurch bekommt die Waffe die Haptik einer in der Vergangenheit etwas überstrapazierten P8 der Bundeswehr. Scheppert beim Durchladen noch ganz nett, ist beim Tragen aber eher nervig.

    Fazit:

    Alles in allem eine ordentliche Waffe. Ist gut verarbeitet, schießt ordentlich, und sieht obendrein auch noch gut aus. Wer kein Problem damit hat, den ein oder anderen Kompromiss einzugehen, bekommt das, wofür er bezahlt: Eine grundsolide Waffe.