7,5 Joule in der Praxis

Es gibt 118 Antworten in diesem Thema, welches 25.430 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. August 2017 um 23:14) ist von Ingo.M.

    Beim Dosenblech dürfte Dosendruchmesser und Höhe auch eine Rolle spielen (Kräfte Ableitung)

    Wozu Rigips genutzt wird dürfte den meisten bekannt sein. Aber einsatzzweck vom Techn Silikon und vom PMMA dürfte interersant sein zumindest für die Wohnzimmerschützen :huldige:

    Bin Ja gespannt wie sich der rigips schlägt. :suche:

    Schön, dass Du Dich auch um den Effekt kümmerst, mit dem einige Diabolohersteller (H&N z.B.) ihre Produkte besonders bewerben: Aufpilzung bzw Verformung.

    Ich bin nicht waidmännisch daran interessiert, aber zu sehen, wie sich die Geschosse gegenüber unterschiedlichen Materialien gegenüber verhalten,
    interessiert mich schon länger. Holz und Metall ist mir auch schon bekannt, aber das Verhalten in HighSpeed zu sehen, interessiert mich sehr.

    Das Werner Mehl-Video ("Kurzzeit") verlinke ich hier jetzt nicht. Das sollte hinlänglich bekannt sein  ;^) 

    "Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden." [Sokrates.]

    Es geht nicht um jagdliche Themen!!!

    Die Zielballistik ist allerdings beim Freizeit-Schießen immer ein wichtiger Faktor. In allen zukünftigen Sequenzen wird niemals Anstößiges zu sehen sein. Es geht nur um Materialtests, die es allerdings in sich haben, denn sie räumen ordentlich mit Mysterien ( auch Diabolosorten ) auf und zeigen, wo die Grenzen bei 7,5 J liegen ( und das aus gutem Grund ).

    Wenn beim Plinken auf Kunststoffflaschen, Dosen, Kartons oder ähnliches geschossen wird, dann ist das nichts anderes. Ich reduziere nur das Plinken auf den Kern in einem Testversuch. Mehr nicht!

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Ist doch ok was du machst. Es ist ja auch technisch interessant was beim Schiessen passiert, und hat durchaus Implikationen. zB für den Bau des Kugelfangs und das Geräusch. Ebenso interessieren wir uns auch für die Flugbahn und die resultierenden Treffpunkte / Genauigkeit.

    So, das Video ist fertig. Zunächst fange ich mal ganz unspektakulär mit einer einfachen kleinen Dose an.

    Und nein....es ist kein KK...es rumpelt nur ordentlich, aber es ist meine HW100. Zwei Mumpelchen sind sogar in der Dose geblieben - siehe Videoende.

    Guckst du hier:

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    Volker

    P.S. Die Dose ist auf dem Foto von Link 41 7,5 Joule in der Praxis zu sehen. Ich habe sie nachher erst abfotografiert. Also kein Fake!

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Technixx (21. Mai 2015 um 19:23)

    Beim Rigips würde mich intereiseren wie die Rückseite aussieht. Man will ja wissen ob der Nachtbar mir die Bilder von der Wand ballert. (Scherzmodus aus) ist wegen wie sieht aus wenn ich mit Rigips umgebaut habe und eins geht daneben. Ob dann Tapete reicht oder man lieber gleich ne durchreiche dort dann baut.

    Geschossbetrachtung:


    Beim Beschuss auf Bleche werden die Geschosse im Körper quasi zusammengequetscht. Der Geschosskopf jedoch deformiert sich kaum. Es ist unsinnig, Spitzgeschosse mit wesentlich schlechterem BC zu verwenden. Eine hohe Durchschlagskraft erreicht man mit Rundkopf-Bleigeschossen insbesondere auf große Entfernungen wesentlich besser.

    Es ist schlichtweg ein Märchen, dass nur harte Geschosse eine hohe Durchschlagskraft auf Metalloberflächen erzeugen können.

    Tx

    Mal ne blöde Frage gibt es bei den Diabolos irgendwelche Gleich geartete Spuren? So wie bei Projektilen von echten oder sind die dazu zu stark verformt? Mir fiel auf das du mit sehr Guter auflösung die Dingerchen ablichtest.

    Zitat von Technixx

    Geschossbetrachtung:
    .....
    Beim Beschuss auf Bleche werden die Geschosse im Körper quasi zusammengequetscht. Der Geschosskopf jedoch deformiert sich kaum.....

    Der Verformungsgrad hängt natürlich mit der Blechstärke zusammen.
    Hier ein Extrembeispiel mit einer Blechstärke die vom Dia nicht durchschlagen werden kann.
    Da wird das Dia zur Flunder, grins.
    Schön zu sehen bei Aufnahme zwei der vollständig "zerflossene" Kopf, im Gegensatz zum stehengebliebenen Kelchrand der noch die Laufzüge zeigt.



    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

    Hast ja Recht, Rolf!

    Auf ´ner Eisenplatte sieht ein Bleipellet flach aus, wie eine Flunder. Im Übrigen ein sehr schöner Energieumformungsprozess, den Du wie immer sehr professionell Fotografiert hast!

    Mir ging es allerdings darum, die Energiegrenze ( bei ca. 4 Fps. ) zu zeigen, bei der eine Penetration mit einem bestimmten Geschoss noch funktioniert und was Geschoss-ballistisch an Veränderungen hervorgerufen wird.

    Volker

    P.S. Danke für die PN!!

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Zitat von Jhary

    Mal ne blöde Frage gibt es bei den Diabolos irgendwelche Gleich geartete Spuren? So wie bei Projektilen von echten oder sind die dazu zu stark verformt?


    Die Frage ist gar nicht blöd, denn es ist tatsächlich so, dass die Verformungsspuren der Geschosse am jeweiligen Objekt alle eine große Ähnlichkeit untereinander aufweisen. Somit kann man schon zielballistisch recht genaue Aussagen formulieren.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    @ Technixx

    Volker, dein Hintergrund war mir klar.
    Ich konnte nicht widerstehen das Extrembeispiel zu zeigen, was wohl beim Dia aus einer 7,5 Joule Waffe, übrigens aus einer Distanz von 10 Metern, an ballistischer Verformung möglich ist.
    Grins, bin aber wieder weg. :n23:

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

    Vorab einige Momentaufnahmen des Beschusses einer Rigipsplatte auf 40m, was einer Energie von ca. 4 Footpounds entspricht, wenn man ein Geschoss mit 0,67g mit und 7,5J E0 verwendet.

    Wie man gut erkennen kann, entsteht eine kinetische Schockwelle, die einen Materialauswurf an der Rückseite hervorruft, bevor das Projektil die Rückseite passiert. Das Projektil wird durch eine schwarze Spur im Auswurfkern nachfolgend sichtbar. Es wurde ein dunkelblauer Hintergrund als Kontrast verwendet, um diesen Effekt sichtbar zu machen.

    Biitte um Verständnis für die benötigte Zeit für dasVideo, das recht umfangreich ist und daher noch einige Sequenzen bearbeitet werden müssen. Somit wird es wohl etwas später nachgereicht.Ist halt umfangreicher als gedacht....

    P.S. Das Projektil hatte eine deutliche Erhebung in der Rückseite der zweiten Rigipsplatte hervorgerufen. Für einen Durchschuss der 2. Platte fehlte nicht mehr viel Energie.

    Gruß, Volker

    Zitat von Jhary

    Beim Rigips würde mich intereiseren wie die Rückseite aussieht. Man will ja wissen ob der Nachtbar mir die Bilder von der Wand ballert. (Scherzmodus aus) ist wegen wie sieht aus wenn ich mit Rigips umgebaut habe und eins geht daneben. Ob dann Tapete reicht oder man lieber gleich ne durchreiche dort dann baut.

    Ich würde lieber nicht auf eine Rigipswand schießen. Die Chancen stehen gut für einen kompletten Durchschuss beider Platten, wenn nicht zu viel Dämmmaterial dazwischen ist. Wohlgemerkt: Der Versuch fand auf 40m Schussentfernung statt, wobei fast beide Platten durchschlagen wurden. Auf kurze Distanz ist der Durchschlag ganz sicher. Rigips ist nicht so fest, wie man eigentlich glauben mag.

    Volker

    Naja, paar mm Holz (also die geleimten Schichtdinger) gehen auf 50m durch, bzw. eine Diabolo-Tiefe bei dickem Weichholz als Eindringtiefe ist möglich. Demnach würd ich mal nicht versuchen, sowas locker/brüchiges wie Rigips auch nur annährend als "Wand" zu bezeichnen, die da zuverlässig was aufhält.

    Zitat von Grün

    Naja, paar mm Holz (also die geleimten Schichtdinger) gehen auf 50m durch, bzw. eine Diabolo-Tiefe bei dickem Weichholz als Eindringtiefe ist möglich. Demnach würd ich mal nicht versuchen, sowas locker/brüchiges wie Rigips auch nur annährend als "Wand" zu bezeichnen, die da zuverlässig was aufhält.

    Im Trockenbau werden solche Wände mit Ständerwerk üblicherweise verwendet. Insbesondere im Innenausbau. Siehe Link: http://www.diy-info.de/know_how/anlei…en.html#platten Das ist nichts anderes, als mein Versuchsaufbau ohne Füllmaterial.Somit geht die Bezeichnung "Wand" durchaus in Ordnung. Schließlich steht so etwas millionenfach in Innenräumen herum.

    Es soll in diesem Thread auch keine hoch akademische Beweisführung und anschließende Haarspalterei anstehen, sondern nur um´s Plinken mit 7,5 Joule mit reichlich Bildern, Detailansichten und natürlich auch Videos und Zeitlupenaufnahmen gehen. Wer eine gute Idee dazu hat, der kann sie gern hier einstellen, oder einen Gedanken oder Wunsch hierzu äußern. Der User "Mach1" hatte seine Videos hier veröffentlicht ... einfach Klasse!!

    L.G. Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Naja, ich wollte eigentlich nur Geringschätzung von Rigips zum Ausdruck bringen und auch dazu sagen, dass ich das nicht als durchschusssicher ansehe bzgl. Schießen daheim. Bin hier natürlich auch von Rigips umgeben...

    Bild von einem Diabolo, der komplett im Weichholz versenkt ist, hab ich leider nicht.

    Grün: Das war auch nicht gegen Dich gerichtet. Ist alles bestens. Gut dass Du gleich schreibst, dann entstehen keine Missverständnisse.

    Es soll nur nicht eine kontroverse Detaildiskussion wegen einer blöden Rigipsplatte entstehen. Das geht schneller als man denkt. Es bedarf nur eines geringsten Anstoßes.Das hatte ich schon mal mit ´nem Fichtenbrett erlebt und brauche das nicht wieder.

    Gruß, Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.