Die Ideale Waffenpflege?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 16.664 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Januar 2014 um 11:27) ist von Ric-O-Matic.

  • Hallo Leute,

    zwar gibt es hier schon einige Threads bezüglich der Waffenpflege, trotzdem bin ich mir unsicher, wie genau ich meine Waffen pflegen soll.
    Ich besitze zwei CO2 Luftdruckpistolen sowie eine Softair welche auch CO2 betrieben ist. Alle drei sind Vollmetall Modelle.
    Kann ich alle gleich behandeln oder gibt es dort Unterschiede?

    Folgende Gegenstände befinden sich derzeit in meinem Reinigungsset:
    1x Ballistöl 50ml
    1x Umarex Universal Cleaning Kit (mit drei verschiedenen Aufsätzen) Siehe Hier
    1x Wartugskapseln 5 Stück

    Ich habe meine Waffen noch nicht lange, und habe ebenso noch keine Reinigung durchgeführt.
    Da ich aber möchte, dass meine Waffen langlebig und funktionstüchtig bleiben, hoffe ich auf Tipps und Tricks von euch.
    Mit Sicherheit hat jeder einzelne von Euch seine ganz eigene Vorstellung und Erfahrung für die ideale Waffenpflege.

    Ich finde es sehr spannend und hilfreich verschiedene Meinung zu hören, um ausprobieren zu können, was für mich persönlich letztendlich das Richtige ist.

    Ich stell mal ein paar Fragen allgemein in den Raum, auf welche nebenbei eingegangen werden kann.
    1. Bringen diese relativ teuren Walther Wartungskapseln überhaupt etwas? Oder reicht normales ölen?
    2. Was bringt das einfetten der Waffe, bzw. wann ist es ratsam? (Beim auspacken meiner neuen UMAREX P38 ist mir aufgefallen, das diese stark eingefettet war)
    3. Muss ich meine Waffe(n) auseinandernehmen um sie zu reinigen? Wenn ja, wie oft, und bei welchem Anlass?
    4. Reinigungsabstände - Wie oft wird gereinigt? Was genau?

    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und persönlichen individuellen Anwendungen. :)

  • hallo,
    ersmal sind "wartungskapseln" oder "pure co2 kapseln" der letzte Dreck co2 ist co2 da spielt einzig und allein der preis eine rolle.
    Um die Ventiele fitt zu halten schmir ich immer etwas silikonfett auf den Kopf jeder kapsel.
    Was die wartung angeht kann ich nur sagen das co2 Pistolen sehr wartungsarm sind so reicht es alle 500 schuss etwas öl von vorn in den Lauf zu tropfen und die mechanick mittels betätigung des abzuges in bewegung zu bringen. Dann eine neue kapsel anstechen und 10 bis 20 leerschüsse abgeben um übrschüssiges öl zu entfernen.
    ABER immer darauf achten keine pflanzlichen Öle in Ventiel-nähe zu verwenden da diese eventuell schwache Pflanzliche Säuren enthalten können die wiederum Gummi-Dichtungen
    regelrecht zerbrökeln lassen.
    Bei silikonöl habe ich da keine bedenken

    silikon-fett und -öl von Abbey kriegt man in fast jeden Internet-Shop

    Gut Schuss,
    Ferdinand

  • Also eigentlich gilt allgemein für CO2-Waffen:
    -Je nach Stärke der Nutzung alle paar Kapseln 1-2 Tropfen Silikonöl auf die Dichtung
    -Bei längerem Nicht-Gebrauch unbedingt die Kapsel entfernen (schont die Dichtung, das Gummi kann sich wieder entspannen)
    -Je nach Gusto alle 500-1000 Schuss den Lauf reinigen (Öl, Pfropfen, Q-Tips - da gibt es viele Möglichkeiten)

    Wie schon gesagt wurde, sind die Waffen eigentlich recht wartungsarm. Man muss halt nur wirklich mit der Dichtung aufpassen, dann hat man lange problemlosen Schießspaß... :thumbup:

  • hi
    beim kauf meiner cp99 hat mir der händler geraten alle 10 kapseln eine wartungs kapsel nach anleitung zu benutzen, anschließend jeh nach verschmutzen 1-2 (im extrem fall auch mehr) schnellreinugungs propfen benutzen!!

    bei federdruck bitte bei den schnellreinigungs propfen IMMER ein diabolo (vor oder hinter dem propfen) laden, da sonst ein leer schuß den kolben, feder, und dem ganzen überhaupt nicht gut tut.

    Die Präzision ist das zusammenspiel von körper, geist & material

  • Die Reinigung von Läufen bei Kaltgaswaffen ist bei normalem Gebrauch m.E. unsinnig.
    Ich reinige meine Läufe schon seit Jahren nicht mehr und stelle keine Nachteile fest.

    Für Führungsschienen ein wenig Vaseline, für feine Mechanik ein Tröpflein Öl, und auf den Dorn der Co2 Plempen alle Paar Monate ein Sprühstoß Silikon.
    Weniger ist mehr.

  • Hallo,
    ich habe da mal eine frage.Ich habe ein Oel gefunden das eigentlich optimal für unsere schätze sein sollte.
    Brotschneideoel.
    http://www.boyensbackservice.de/Trennmittel/Bo…-Oel-SV-929.php

    Wenn du dann noch bleifreie Munition verwendest , dann kannst du deiner Kanone nach dem Schiessen noch ein Küsschen geben ohne Gefahr für die Gesundheit. :n1:

    Gruß Michael
    4mm/6mm :F::W: affen? Na klar!
    FWR-Mitgliedsnr.: 30936

  • Wenn du dann noch bleifreie Munition verwendest , dann kannst du deiner Kanone nach dem Schiessen noch ein Küsschen geben ohne Gefahr für die Gesundheit. :n1:

    Klasse antwort,
    leider geht bleifrei nicht wirklich.Aber dieses Oel verharzt nicht und Schimmel gibt es auch nicht.Lebensmittel echt ist es auch.


  • Klasse antwort,
    leider geht bleifrei nicht wirklich.Aber dieses Oel verharzt nicht und Schimmel gibt es auch nicht.Lebensmittel echt ist es auch.

    Ballistoll ist auch Lebensmittel echt.
    Über das verhartzen streiten sich allerdings die Geister.
    Ich habe kein Problem, mit meinem Ballistol geschmierten Leatherman, ein Brötchen zu schneiden und anschließend zu essen.

    Gruß Michael
    4mm/6mm :F::W: affen? Na klar!
    FWR-Mitgliedsnr.: 30936

  • Sneakpiss kenne ich nicht, die Google-Suche brachte aber keine appetitlichen Ergebnisse.

    Silikon-Spray, Ballistol und WD40 sind aber wahrlich keine idealen Waffenpflegemittel. Diese haben einen klar umrissenen Nutzen und jedes hat seine eigene Schadenswirkung - universell sind diese ganz sicher nicht.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hallo,
    über die Wartungskapseln gibt es verschiedene Meinungen,
    ich persönlich habe schon ca. 4 Stück bei verschiedenen Waffen verwendet
    und kann (bis auf den Preis) keinen Nachteil feststellen...
    Ich finde die Kapseln praktisch, kein geschmiere oder gesprühe mit irgendwelchen Ölen,
    die dann in falscher Menge und dort landen wo man sie nicht haben möchte...
    Klar, Öl auf den Verschluss einer normalen Kapsel geht natürlich auch.

    Wartungskapsel:
    Einfach vor dem einlegen eine Zeit lang kopfüber halten,
    damit sich das Öl in der Kapsel - vor allem in Richtung Kapselkopf - verteilen kann, dann einlegen und ruhig mehrere Schüsse in einen leeren Karton schiessen
    (Karton mit einem Loch versehen und ansonsten zu machen - wegen der Laufstärke!) und zum Schluss noch ein paar Filzpfropfen durch.
    Die Wartungskapsel kann ruhig leer geschossen werden, jedoch warte ich alle 10 Schüsse ein wenig (halbe Minute?)
    damit sich der Lauf der Waffe wieder ein wenig erwärmen kann und das Öl sich verteilt (wird sonst wirklich sehr kalt - Stichwort "Materialbelastung") .

    Äussere Pflege der Waffe:
    Weniger ist mehr, sowie die Oberfläche (besonders bei glänzenden Oberflächen)
    dazu neigt an Glanz zu verlieren/matt zu werden einfach mit einem fusselfreien, sauberen feinen Lappen,
    den man ein wenig geölt hat kurz abreiben (Pflegemittel/Öl nach Wahl, da nimmt jeder was anderes).
    Wer heftigen und/oder aggressiven Handschweiss hat sollte die Waffe nach dem benutzen kurz vom Schweiss trocken reiben.


    MfG
    CO2-Mag

    CO2:
    Colt Government 1911 A1 "160th ANNIVERSARY" --> Test
    Smith&Wesson M&P 45 --> Test
    SSW:
    Walther PP "Special Operations" --> Test

    3 Mal editiert, zuletzt von CO2-Mag (13. Dezember 2013 um 15:07)

  • was hält denn die gemeinde allgemein von silikon spray, balistol,sneakpiss, wd40 usw.

    Ich habe eigentlich dauerhaft noch nie was anderes benutzt ausser Balistol. Immer problemlos. Ob es was besseres gibt? Keine Ahnung. Aber es wird seit über 100 Jahren zur Waffenpflege verwendet so schlecht wie manche es machen kann es also nicht sein.

    WD-40 ist sicherlich super in einer Kfz Werkstatt, aber hat meiner Meinung nach an Waffen nichts verloren. Davon abgesehen ist das Zeug giftig.

    LG

    :thumbsup:

  • Ich gehe davon aus, dass ein Tropfen Öl auf den Anstechdorn allenfalls die dortige Dichtung pflegt. Bei Wartungskapseln dagegen wird das gesamte Drucksystem von innen benetzt und somit auch die Dichtungen und beweglichen Teile dort gepflegt, wo man sonst nicht ran kommt.

    Wichtig ist allerdings, dass die Wartungskapseln mit der Öffnung nach unten stehen.

    Beispielsweise bei Air Magnum oder Twinmaster heißt das, die Laufmündung nach oben halten. Beim WLA (neue Version, in die auch 88-Gramm-Kapseln passen) die Mündung nach unten. Bei Pistolen und Revolvern mit Kapsel im Griff, Lauf waagerecht und Griff nach oben.

    Ansonsten verschießt man fast nur CO2 und das meiste Öl bleibt in der Kapsel.

    Bei Verwendung von Adaptern für zwei 12-Gramm-Kapseln die Wartungskapsel zuerst rein stecken, damit deren Öffnung in dieselbe Richtung zeigt, wie die des Adapters. Die zweite Kapsel sollte eine leere sein. Und nicht nur beim Schießen, sondern auch schon beim Anstechen die Öffnungsseite nach unten halten.

    Wenn man diese Hinweise befolgt, geht das Leerschießen übrigens recht schnell, weil da kein Gas, sondern flüssiges CO2 verschossen wird.

    Und ohne Trommel schießen, dann bekommt auch die Fördermechanik der Trommel was ab und nicht nur der Lauf.

  • Meine Co2 Waffen pflege ich nur mit Silikonöl in Sprayform,alle paar Kapseln ein tropfen auf den Dorn und die Mechanik kurz angesprüht dann mit enm Lappen den Rest wieder abgewischt und damit den Lauf und den Rest außen gewischt ,das wars.

    Meine Federdruckwaffen und die SSW pflege ich mit Balistol und Brunox.

    Gruss

    StGB §328, Absatz 2.3

    Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  • Ich finde es interessant, wie sich hier die Geister scheiden in Bezug auf die Wartungskapseln. Bei mir steht auch bald eine Grundwartung/Reinigung meiner Lieblinge an, aber schlauer bin ich jetzt nur bedingt geworden..... Also generell schaden kann die Wartungskapsel nicht, oder?? Mir stellt sich nur die Frage, ob ich da einfach umsonst Geld zum Fenster hinaus werfe....

  • Ich habe zwar noch keine Langzeiterfahrung mit Wartungskapseln, gehe aber davon aus, dass sie der Waffe nicht schaden werden. Denn was ist schon zu befürchten? Verharzung?

    Nun, selbst wenn dem so wäre, wovon ich nicht ausgehe, dann kann ja nur dort eine Verharzung einsetzen, wo sich auch tatsächlich Öl befindet. An den Engstellen, wo diese schaden könnte (Verstopfung von Ventilen bzw. "Düsen") ist die Strömungsgeschwindigkeit aber derart hoch, dass eh jegliches Öl von dort weggeblasen wird. Und das passiert automatisch, wenn der ölfreie Rest des nur noch gasförmigen CO2 herausgeschossen wird, spätestens aber bei der nächsten normalen CO2-Kapsel.

    Auf der anderen Seite können aber nur Wartungskapseln das Öl ins Innere des Systems bringen, um dort bestimmungsgemäß den Zweck zu erfüllen, nämlich Oberflächen benetzen.

    Wenn man bedenkt, dass Wartungskapseln nur einen kleinen Teil der Betriebskosten ausmachen (selbst mit Geco-Diabolos nur etwa 20%), dann sind die Kosten m.E. nicht wirklich relevant. Und darin ist der Wert der Waffe bzw. eventuelle Reparaturkosten, die man ggf. einspart, noch nicht mal enthalten.

    PS: Da kommt mir gerade eine Idee. Bei Waffen, die man mit Adapter für zwei 12-Gramm-Kapseln betreibt, könnte man auf Wartungskapseln verzichten, wenn man stattdessen ein paar Tropfen Öl in den Adapter träufelt und dann mit normalen Kapseln heraus schießt. Dann hätte auch Jeder die Möglichkeit, das Öl seines Vertrauens einzusetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tarkus the Maverick (28. Januar 2014 um 10:59) aus folgendem Grund: Ein "PS" hinzu gefügt.