Unser Weg zur WBK

Es gibt 293 Antworten in diesem Thema, welches 51.807 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2019 um 18:14) ist von Floppyk.

  • Mal wieder einen zum Leben erweckt XD


    Nach 10 Jahren habe ich mal probiert den KWS zu beantragen. (Habe mal Mist gemacht)

    Hat geklappt.

    Zwischen zeitlich einem Schützenverein beigetreten (DSB)

    Und auch die Sachkunde steht ins Haus.

    Bis jetzt Regelmässiggeschossen KK und GK.

    Was ich gemerkt habe der Verein lässt einen ganz schön hängen.

    Disziplinen etc. Wird garnicht erwähnt.

    Alles Selber erfragen und selber Im Internet forschen.

    Hmmm..... Bis dahin wären bei manchen schon die Lüste vergangen.

    Mein Ziel: 357 Revolver und 12er Flinte K98.

    Also grüne und Gelbe WBK.

    Bewusst der 2 Waffen in 6 Monaten Regelung.

    Seit gestern einer SLG des BDS angeschlossen die ist auch im Verein tätig.

    Ich habe gemerkt heut zu Tage ist es wohl nicht einfach ein Sportschütze zu werden wenn der Verein in der Nähe keinen Informationsnsfluss betreibt.

    Aber der Sport ist grade für den Geist eine Wohltat.

    Also bleibt dabei üben was geht und immer ein Ziel vor Augen:)

    Einmal editiert, zuletzt von coltm4 (7. August 2019 um 17:59)

  • Nach 10 Jahren habe ich mal probiert den KWS zu beantragen. (Habe mal Mist gemacht)

    Hat geklappt.

    Die meisten Verfehlungen sollten nach 10 Jahren keine Rolle spielen, denn im § 5 WaffG (Zuverlässigkeit) sind die Verjährungsfristen 5 und 10 Jahre genannt. Demnach rehabilitiert das auch einen bewaffneten Banküberfall.

    Alles Selber erfragen und selber Im Internet forschen.

    Es ist zwar traurig, wenn noch nicht mal der Schießleiter eines Vereins Auskunft über die Disziplinen "seines" Verbands geben kann, aber der Schlüssel ist die Sportordnung. Dort sind alle Disziplinen mit allen Bedingungen gelistet.
    Nebenbei bemerkt - ein jeder Verein muss zwingend einen Schießleiter haben. Die Ausbildung und Prüfung zum Schießleiter beinhaltet wesentlich die Sportordnung mit den Disziplinen.
    BTW: Man kann alle (gnehmigten) Sportordnungen eines jedes Verbandes beim Bundesverwaltungsamt (BVA) einsehen. Das BVA ist zuständig für die Genehmigung einer jeden Sportordnung der schießsporttreibenden Verbände:
    https://www.bva.bund.de/DE/Services/Bu…ort_inhalt.html

    Mein Ziel: 357 Revolver und 12er Flinte K98.

    Das sind quasi Standardwaffen, für die wohl jeder Verband eine Disziplin bietet.

    Also grüne und Gelbe WBK.

    Ich empfehle es jedem Sportschützen mit der Beantragung der WBK gleich 2 Waffen zu beantragen, die automatisch jeweils auf einer grünen und gelben WBK münden müssen. Das kostet zwar zu Beginn etwas mehr Gebühr, aber das ist dann ein Abwasch und was man hat, das hat man.

  • 12er Flinte K98

    Öhm, steh ich auf dem Schlauch?

    Flinte Cal. 12 ist ne Flinte. K98 ist ne Büchse. Oder meintest du Flinte Cal. 12 oder ein K98?

    Hier in meinem Bundesland ist es jedenfalls so das man zumindest für GK Kurzwaffen auch Meisterschaften nachweisen muss, sowohl um das Bedürfnis nachzuweisen und auch das OA will es sehen. In meinem Fall konnte ich drei VM, zwei KM und vier LM in diversen Disziplinen nachweisen.

    Ich habe knapp 15 Monate benötigt, vom Eintritt in einen SV bis ich die beiden WBK in der Hand hatte.
    In den obligatorischen 12 Monaten hatte ich 37 Einträge im Schießbuch (an gesamt 25 Tagen auf einem Schießstand).
    Die Bestätigung des Bedürfnisses hat gut drei Wochen gedauert (ist aber auch unglücklich gelaufen) und das OA hat neun Wochen gebraucht um meine Zuverlässigkeit zu überprüfen.

    Tip zum Waffenschrank. Wenn möglich (monitär und Platz) hole dir gleich einen 1er in entsprechender Größe. Auch gilt: wer billig / zu klein kauft - kauft zwei mal.

    Zur Wahl der Waffe.

    Als erste GK KW ist eher eine Pistole im Kaliber 9mm zu empfehlen. Um gute Ergebnisse zu erzielen braucht es viel Übung (unabhängig von der verwendeten Waffe). 9mm Para ist halt um einiges günstiger als .357 Magnum.
    Wenn du mit einer Pistole 9mm sicher triffst wird dir ein Revolver im Cal. .357 doppelt so viel Freude bereiten weil du dann viel schneller Erfolge erzielst. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung.
    Als Langwaffe auf der gelben WBK würde ich nach einem guten M96 (Schweden Mauser) suchen. Der Markt ist zwar relativ leer und die Preise sind stark gestiegen (vor zwanzig Jahren bekam einen sehr gut erhaltenen und präzisen Schweden noch für unter 300 DM) aber der macht richtig Spaß. Gut die Muni 6,5x55 ist nicht gerade günstig, aber die Ergebnisse überzeugen.

    Über die angebotenen Disziplinen muss man sich selber schlau machen, oftmals hapert es da in den regionalen Vereinen.
    Manchmal macht es Sinn in mehreren Vereinen Mitglied zu sein. Der Eine macht Sachen unkompliziert (z.B. Bedürfnis), der Andere bietet mehr Disziplinen an.

    Gruß shooter45

  • Hier in meinem Bundesland ist es jedenfalls so das man zumindest für GK Kurzwaffen auch Meisterschaften nachweisen muss, sowohl um das Bedürfnis nachzuweisen und auch das OA will es sehen. In meinem Fall konnte ich drei VM, zwei KM und vier LM in diversen Disziplinen nachweisen.

    Es gibt natürlich Verbände, die es ihren Mitglieder extra schwer machen und auch Waffenbehörde die aus Unwissenheit oder auch vorsätzlich rechtswidrig handeln, aber du solltest trotzdem nochmal nachfragen, ob du nicht was falsch verstanden hast. Meisterschaften sind gesetzlich erst oberhalb des Grundkontingents (Erwerb und Besitz von mehr als drei halbautomatischen Langwaffen und/oder mehr als zwei mehrschüssigen Kurzwaffen) erforderlich, sprich Erwerb nach 14 III WaffG.


  • Zur Wahl der Waffe.

    Als erste GK KW ist eher eine Pistole im Kaliber 9mm zu empfehlen. Um gute Ergebnisse zu erzielen braucht es viel Übung (unabhängig von der verwendeten Waffe). 9mm Para ist halt um einiges günstiger als .357 Magnum.
    Wenn du mit einer Pistole 9mm sicher triffst wird dir ein Revolver im Cal. .357 doppelt so viel Freude bereiten weil du dann viel schneller Erfolge erzielst. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung.

    Günstiger ja, sonst würde ich mal behaupten schießt die Mehrzahl mit einem Revolver besser. Warum? Gute Frage, ich glaube da kommen mehrere Faktoren zusammen. So ein Sportrevolver mit 5 oder 6 Zoll Lauflänge hat die längerer Visierlinie, bringt im Schnitt mehr Waffengewicht mit und zum üben hat die .38 Spec weniger Energie als die 9x19

    Als Sparkassenausführung mit 3 Zoll LL und .357 Mag Patronen sieht es dann wieder anders aus.

    Ansonsten hatte die 9x19 Pistole den großen Vorteil, dass man mit einem Wechselsystem in .22lr nochmal viel günstiger üben kann, auf KK-Stände darf und dabei weder die Erwerbsstreckung noch das Grundkontingent tangiert.
    Wechselsysteme laufen nicht immer rund, es gibt aber Hersteller, deren Wechselsysteme laufen wie ein schweizer Uhrwerk, CZ kann ich da nennen.

  • Es gibt natürlich Verbände, die es ihren Mitglieder extra schwer machen und auch Waffenbehörde die aus Unwissenheit oder auch vorsätzlich rechtswidrig handeln, aber du solltest trotzdem nochmal nachfragen, ob du nicht was falsch verstanden hast. Meisterschaften sind gesetzlich erst oberhalb des Grundkontingents (Erwerb und Besitz von mehr als drei halbautomatischen Langwaffen und/oder mehr als zwei mehrschüssigen Kurzwaffen) erforderlich, sprich Erwerb nach 14 III WaffG.

    Hallo blackys,

    grundsätzlich hast du natürlich Recht.
    Ich habe einfach aus dem Erfahrungsschatz anderer Mitglieder "gelernt". Die Behörde in unserer Stadt ist im Bereich Waffenrecht seeehr zurückhaltend, bedächtig und prüft Alles drei mal nach. Warum das wohl so ist mag ich aus Gründen der Anonymität nicht weiter ausbreiten.
    Die beiden Sachbearbeiter sind dazu alles, nur keine Freunde von Sportschützen oder Waffen im Allgemeinen.
    Sich mit der Behörde anzulegen hat auch keinen Sinn. Zwar kann man sein Recht durchsetzten aber lässt man sich auf dem Amt um so mehr Zeit für die Bearbeitung einfachster Fälle.
    Und Zeit ist ein knappes Gut wenn man selber nicht mehr der Jüngste ist....

    shooter45

  • Jo, das glaube ich gern. Bei über 500 Erlaubnisbehörden im Lande gibt es die ganze Bandbreite.
    Was ich mir nur halt nicht vorstellen kann, dass es eine Behörde bei der ersten oder zweiten GK-Waffe (also Grundbedürfnis) wagt, einen Antrag auf Voreintrag unter Vorlage einer Bedürfnisbescheinigung des Verbandes ablehnt mit der Begründung, es läge keine Wettkampfteilnahme vor. Dies beinhaltet ja direkt den Vorwurf, dass der Verband die Bedürfnisbescheinigung zu Unrecht erteilt hat. So etwas braucht man noch nicht mal selbst verfolgen, sondern nur an den Justitiar des betroffen Verbandes melden. Da werden die hellwach, da steht nämlich ihr Status als anerkannter Verband auf dem Spiel und die setzen sich dann sehr gerne mit der Behörde auseinander...

    Ansonsten hast du natürlich recht, es muss jeder für sich entscheiden, welchen Aufwand er treibt. Dem Hobbyschützen, der nur alle 10 Jahre eine Waffe kauft, wird sich die Mühe nicht machen. Der aktive Wettkamfpschütze, der jedes Jahr Waffen kauft oder tauscht ist oft mit dem harten Weg auf lange Sicht besser bedient, statt jedes rechtswidrige Verhalten zu schlucken.

  • Solange man im Grundbedürfniss unterwegs ist braucht es keine Wettkämpfe, wäre ja noch schöner, die Gestzeslage ist glasklar. M.e. liegt das hier an nem Vereinsfürsten der sich wichtig machen will. Das Bedürfniss wird ja vom Verband ausgestellt, hier werden die Nachweise von evtl. Wettkämpfen eingereicht, falls erforderlich, z.B. über Grundbedürfniss, Ersatzwaffe etc.
    Sollte es die Behörde sein, rechtsmittelfähigen Bescheid einfordern und mal den Verband sowie dem Forum Waffenrecht melden. Passiert von deren Seite aus nichts würde ich in dem Fall selbst klagen, weil das kanns nicht sein.

  • Ich muss es noch einmal klar sagen. Mein erster Post zu dem Thema war wohl missverständlich (oder auch falsch) von mir geschrieben, sorry.
    Ich versuche es noch einmal klarer auszudrücken.
    Meine Schützenbrüder legten es mir nahe bereits an Meisterschaften bis zur Landesebene teilzunehmen weil es der Erfahrung entspricht das die Behörde (unsere hier) ein wenig schneller und geschmeidiger arbeitet um die WBK zu erteilen.
    Bei mir hat es neun Wochen gedauert, vom Einreichen aller Dokumente und Anträge bis ich die WBK (grün und gelb) abholen konnte. Das ist wohl bisher Bestzeit.
    Das ich vorher an mehreren Meisterschaften teilgenommen habe hat mich auch nicht belastet, eher im Gegenteil. Spaß und Erfolge gehabt, nette Leute getroffen, quatsch: kennen gelernt.
    Hier will die Behörde halt sehen das man das Schießen als Sport ernst nimmt und nicht nur durch die Gegend ballern will (das will ich hier auch niemanden unterstellen).
    Das finde ich im übrigen auch gut.
    Jeder der eine legale Waffe als Sportschütze besitzt und sie nicht als Sportgerät sondern als Waffe gegen Andere einsetzt bringt uns in Verruf. Politik und Medien haben sich eh schon auf UNS "eingeschossen".
    Deshalb schauen die Vereine in denen ich Mitglied bin auch genau hin wen sie aufnehmen und wem welches Bedürfnis nachgewiesen wird.

    Ich bin auch mal gespannt wie es in ein paar Monaten mit meiner Frau läuft. Ihr Schießbuch entspricht den Vorgaben. Meisterschaften hat sie nur auf Vereinsebene absolviert (dabei aber nicht nur mich sondern auch lang gediente gute Schützen deklassiert). Ihr liegt halt LW ZF und GK Revolver.


    shooter45


  • Meine Schützenbrüder legten es mir nahe bereits an Meisterschaften bis zur Landesebene teilzunehmen weil es der Erfahrung entspricht das die Behörde (unsere hier) ein wenig schneller und geschmeidiger arbeitet um die WBK zu erteilen.

    shooter45

    Diese herangehensweise finde ich volkommen widersinnig. Sollte der Schießsport der einzige Sport sein, der keine Lernkurve enthält? Warum soll ein ungeübter Neuling mit Leihgeräten an Wettkämpfen teilnehmen?
    Leihwaffen schießen jede Woche woanders hin, sind oftmals schlecht gepflegt und die Munition ist die billigste, die gerade beim lokalen Händler verfügbar ist.
    Da kann sich noch derjenige glücklich schätzen, der ordentliches Material von einem Kameraden benutzen kann, aber die Regel wird das nie werden.

  • Richtig! Die Regeln und der (Antrags-)Weg zur Ausstellung einer WBK sind exakt vorgeschrieben. Die Wettkampfteilnahme wird erst mit der Beantragung weiterer Waffen wichtig, die über das Grundkontigent von 2 KW bzw. 3 Selbstladelangwaffen hinaus gehen.

    Da gibt es seitens des Amtes auch nichts zu beschleunigen. Wenn man Pech hat, ist halt gerade der Sachbearbeiter im Urlaub oder krank, der einen Teil der Zuverlässigkeitsprüfung bearbeiten muss. Dann dauert es eben etwas länger.
    Da ist eher meine Erfahrung, obwohl prinzipiell jeder Sachbearbeiter auch eine Vertretung hat, bearbeitet die Vetretung nur das Nötigste, der Rest bleibt liegen.