Kleiner Waffenschein - Dauer und Kostenübersicht

Zitat von Zündnadel

Wenn ich davon ausgehe das bei mir die ganze Prozedur vor Ort gerade mal fünf Minuten gedauert hat, das die Anfrage wegen Vorbestrafungen Sekunden dauert, und insgesamt ein Zeitaufwand von vielleicht zehn Minuten erforderlich wird, halte ich die Gebühr von 50 Euro für überzogen, abgesehen davon das sicher andere Gebühren für andere "Leistungen" ebenfalls überzogen sind.

Das ist aber zu kurz gesehen, weil ja der SB eine Anfrage zu mehreren Stellen auslöst, die nach meinen Infos eben nicht automatisch nur per Datenübertragung ablaufen. Somit löst das die Arbeit mehrere SB'n aus, einschließlich der Stellungnahme der Polizei. Zusammengefasst dürfte das deutlich mehr als eine Arbeitsstunde sein, die vielleicht mit 50 € bezahlt wäre.
So meine ich das.

Zitat von Floppyk

Das ist aber zu kurz gesehen, weil ja der SB eine Anfrage zu mehreren Stellen auslöst, die nach meinen Infos eben nicht automatisch nur per Datenübertragung ablaufen. ...

Interessant, welche Stellen sind denn da involviert an die Anfragen gestellt werden?
Kannst du uns da auf die Sprünge helfen? Wird sicher neben mir auch Andere hier interessieren.
Ich war mal zufälligerweise in der Wache neben unserem Geschäft zugegen wo gerade eine Anfrage wegen früherer Delikte eingegeben wurde, worauf die Antwort in Sekunden erfolgte.

Zitat von Zündnadel

Interessant, welche Stellen sind denn da involviert an die Anfragen gestellt werden?
Kannst du uns da auf die Sprünge helfen? Wird sicher neben mir auch Andere hier interessieren.

Die Abfragen sind ja bekannt, wie auch die Stellungsnahme der örtlichen Polizei. Das geht nicht alles online. Letztlich fasst der SB die Infos zusammen und bewertet diese.
Daher schätze ich einfach mal, dass der Aufwand einen Antrag zum KWS bis zur Erstellung zu bearbeiten eben nicht innerhalb einer Stunde erledigt ist, sofern man alle involvierten Stellen dazu zählt.

Nachtrag: Es ist ja der Durchschnitt gemeint, und nicht alleine die Anträge, dessen Anfragen alle negativ sind und der KWS in der Folge einfach dann ausgedruckt wird. Es gibt nicht wenige Fälle, wo eben doch tiefer geschaut wird, weil schon bald Banalitäten oder alten Käse im Register stehen. Sei es, dass die Person einen privaten längeren Auslandsaufenthalt hatte. So geschehen bei einem (deutschen!) Bekannten, der aus familiären Gründen mit Wohnsitz in Asien war. Seine Unbedenklichkeit hat fast 3 Monate gedauert.

Also ich kenne diese Stellen nicht an die Anfragen gestellt werden, wo es nicht online geht und hatte jetzt durch dich mit einer kleinen Erkenntniserweiterung gerechnet.
Ich hatte jetzt sozusagen mit einer Liste gerechnet auf der die Behörden verzeichnet sind an die im Rahmen des KWS Anfragen gerichtet werden.

Lassen wir das mal so stehen.
Nach meiner Meinung ist der vom Gesetzgeber auch den Behörden aufgezwungener KWS verwaltungstechnicher Unsinn, aber ich halte den Gebührenaufwand zumindest bis 50 € für gerechtfertigt.
Übrigens kostet die Verlängerung meines Jagdscheines mich jedes Jahr 80 € (bzw. alle 3 Jahre 180 €), obwohl da rein gar kein Verwaltungsaufwand für angestoßen wird. Die Überprüfung des Inhabers erfolgt genau so wie für einen KWS-Inhaber.

Zitat von Floppyk

Lassen wir das mal so stehen.
....

Grins, ooch komm.
Sei mir nicht böse wenn ich da nachhake.
Du schriebst von deinen Infos, nach denen an mehrere Stellen Anfragen wegen des KWS gestellt werden.
Das wären dann ja Prozeduren wie sie vor der Ausstellung von Berechtigungen in Richtung scharfer Waffen stattfinden?
Und das für den KWS?
Oder ist die Benennung dieser involvierter Stellen ein Geheimnis was die User hier im Forum nicht wissen müssen?

Was bringt überhaupt der KWS ?
Außer Geld in die Stadtkassen zu spülen.
Schreckschuss darf doch eh jeder haben auch ohne KWS oder?
Ach ja man darf dann mit seiner SSW Gassi gehen wen man den KWS hat.
Einfach nur Lächerlich in DE

Naja siehst, du hast dir die Frage selber beantwortet

Was heißt hier naiv (siehe letzte Seite)?

Ich sehe den KWS als nutzlosen Bullshit an, weil gerade die gedachte Lenkungsfunktion in der Praxis nicht erfüllen kann. Beim Führerschein benötigt man wenigstens "Können" und muss sich den Regeln unterordnen und es ist durchaus sinnvoll, nicht einfach so jmd unter permanentem Abwürgen im Berufsverkehr fahren zu lassen.

Bisl Hirn brauchts schon, aber allein die Erziehung sollte ausreichen, dass man keinem droht oder totalen Blödsinn mit SSW treibt.

Bei Messern bringt das Waffengesetz auch keinen Nutzen, aber permanent muss man sich also fragen, wann man gegen das Waffengesetz verstößt.

Dazu: 50€ für ne blöde Abfrage? Die nichts bringt? Naja, Voreinträge, die mMn auch nicht sehr nützlich sind, kosten auch nen Ar.sch voll Geld.

@ Floppyk

Ich hoffe du nimmst mir mein Nachhaken nicht übel.
Da mein Kurzzeitgedächtnis nachläßt (ich wußte es mal welche Stellen bei der Nachfrage involviert sind) habe ich es mal aufgefrischt.

Zitat:
Beim Kleinen Waffenschein wird lediglich die Zuverlässigkeit des Erlaubnisinhabers überprüft. Dies geschieht durch eine Anfrage beim Bundeszentralregister, der örtlich zuständigen Polizeidienststelle und der Meldebehörde.
Wenn nach Erteilung des Kleinen Waffenscheins die Zuverlässigkeit z.B. durch eine Verurteilung in Frage gestellt wird, erfährt dies die Waffenbehörde durch die sog. Regelüberprüfung, die alle drei Jahre durchgeführt wird. Dann muss mit dem Entzug des Kleinen Waffenscheins gerechnet werden.

Was mich jetzt noch interessiert ist ob im Computerzeitalter tatsächlich noch schriftliche Anfragen per Post unterwegs sind.
Dann allerdings findet da insgesamt eine Geldverschwendung statt die sicher nicht im Interesse der Allgemeinheit liegen kann.

"Was bringt der KWS ?" - dazu ist wirklich schon sehr viel geschrieben worden.

Grob gesagt ...
wer eine SRS führen möchte braucht den KWS
wer nicht führen möchte braucht ihn nicht (sollte auch tunlichst die Finger davon lassen, nur als persönliche Anmerkung)

Vielleicht ganz interessant: Link

Aber sicher ist genau dieser Thread gar nicht für Diskussionen über Sinn und Unsinn gedacht. ;^)

Zitat von Helmut - ein Bär

....
Aber sicher ist genau dieser Thread gar nicht für Diskussionen über Sinn und Unsinn gedacht. ;^)

Ja, fiel mir auch schon auf.
Deshalb Sorry von meiner Seite.

Hi, in Sachsen ,kostet der KWS überall 75,-€ vermutlich weil im Osten soviel Spitzenverdiener wohnen ! Und die Anfragen -an wen auch immer ,sind sicher die Selben, soviel dazu ! :wacko: Sinn würde er wirklich nur machen ,wenn Man ihn VOR dem Kauf hohlen müsste und nicht ( sorry) jeder Kleinkrimminele sich eine SSW im Laden hohlen kann! Irgendjemand ( Verschwörungstheoretiker ) sagte mal : der KWS diene den Behörden nur ,um zu wissen ,wo sie Waffen abhohlen können . Wenn/Falls diese auch noch Verboten werden ! Denke ,da ist was Drann ! Und der Nebenefekt ,der Geldeinnahme kommt noch dazu ! Möchte an der Stelle mal ne Sachliche Schätzung hören - wieviele SSW's mit KWS ,,geführt ,, werden (egal wozu ) und wieviele Illegal !? Danach könnte man mal über Sinn /Unsinn vom KWS diskutieren ! Ich halte es für ,,brave,, Bürger nur für Geldmache vom Staat ! Tschau

Zitat von Uffz

Möchte an der Stelle mal ne Sachliche Schätzung hören

Guck auf die Nummer deines KWS, so viele gibt es mindestens bei deiner zuständigen Behörde (in Düsseldorf demnach keine 3000 vor sechs Jahren, also 0,5% der Einwohner)

@ Ithildae OK ,Klever gedacht ,und wie denkst du wie viele auf der ,,dunklen,, Seite ? Ca das doppelte ? Also ist der KWS scheinbar doch nur Geldmache vom Staat und hat keinerlei Lenkungsfunktion ! Tschau

Zitat von Zündnadel

Was mich jetzt noch interessiert ist ob im Computerzeitalter tatsächlich noch schriftliche Anfragen per Post unterwegs sind.
Dann allerdings findet da insgesamt eine Geldverschwendung statt die sicher nicht im Interesse der Allgemeinheit liegen kann.

Ja, die Anfragen werden prinzipell auf dem Postweg gemacht. In manchen Städten, wo sich die Sachbearbeiter der Waffenbehörde und der Polizei gut kennen, kann eine Abfrage auch mal per Telefon oder E-Mail erfolgen. Die Stellungnahme der Polizei bzgl. einer 4mm WBK erfolgte bei einem Bekannten von mir innerhalb von 5 min per Telefon. Der Sachbearbeiter der Waffenbehörde hat selber aber keinen Zugriff auf die Daten der Polizei oder des Bundeszentralregisters. In der Regel hat er aber Zugriff auf das Melderegister weil das auch bei seiner Behörde angegliedert ist.

Zitat von Uffz

und wie denkst du wie viele auf der ,,dunklen,, Seite ? Ca das doppelte ?

Du redest von illegalem Führen? Wie soll das irgendjemand schätzen können? Du könntest allenfalls bei sämtlichen SSW-Herstellern nachfragen, wieviele Waffen sie in Deutschland und Nachbarländern verkauft haben. Falls du diese Zahlen bekommst, kannst du das dann mit der Kriminalitätsrate gegenrechnen, um ggf. den Wert von "unehrlichen" Menschen unter den Waffenkäufern schätzen zu können. Und selbst das hilft dir dann kein Stück weiter, weil eine Person auch mehrere Waffen besitzen kann.

Zitat von Uffz

Also ist der KWS scheinbar doch nur Geldmache vom Staat und hat keinerlei Lenkungsfunktion !

Wie bereits beschrieben wurde, dürfte die Ausstellung des KWS mehr als 50 EUR kosten und somit nicht mal kostendeckend sein:

Zitat von Floppyk

Somit löst das die Arbeit mehrere SB'n aus, einschließlich der Stellungnahme der Polizei. Zusammengefasst dürfte das deutlich mehr als eine Arbeitsstunde sein, die vielleicht mit 50 € bezahlt wäre.

So groß ist der Aufwand nicht, es wird meines Wissens nach nur ein Führungszeugnisauszug angefordert, wenn das i.O. ist, dann wird der KWS Ausgefüllt, der Kostenaufwand dürfte nicht höher liegen als bei einem neuen Ausweis, ich tippe mal auf max. 25€. (Ein Führungszeugnis kostet hier 13€)
Prinzipiell halte ich den KWS auch für Blödsinn, aber zum Führen in der Öffentlichkeit ist das Ding nun mal vorgeschrieben, hat man ihn nicht und wird kontrolliert/erwischt, hat man Ärger. Ist sonst so schwachsinnig wie die jährliche Überprüfung der sachgerechten Lagerung von scharfen Waffen (hier in Bremen kassiert die Behörde bei jedem Besuch 139€, welcher Beamte wohl denkt daß man, wenn man für seine Waffen extra einen Tresor hat, daß man diesen dann wieder abschafft :wacko:), im Großen und Ganzen ist das alles mutwillige Schikane um das Volk zu entwaffnen und dabei noch etwas Geld in die Staatskasse zu spülen.

Zitat von Ingo.M

So groß ist der Aufwand nicht, es wird meines Wissens nach nur ein Führungszeugnisauszug angefordert, wenn das i.O. ist, dann wird der KWS Ausgefüllt, der Kostenaufwand dürfte nicht höher liegen als bei einem neuen Ausweis, ich tippe mal auf max. 25€. (Ein Führungszeugnis kostet hier 13€)
Prinzipiell halte ich den KWS auch für Blödsinn, aber zum Führen in der Öffentlichkeit ist das Ding nun mal vorgeschrieben, hat man ihn nicht und wird kontrolliert/erwischt, hat man Ärger. Ist sonst so schwachsinnig wie die jährliche Überprüfung der sachgerechten Lagerung von scharfen Waffen (hier in Bremen kassiert die Behörde bei jedem Besuch 139€, welcher Beamte wohl denkt daß man, wenn man für seine Waffen extra einen Tresor hat, daß man diesen dann wieder abschafft :wacko:), im Großen und Ganzen ist das alles mutwillige Schikane um das Volk zu entwaffnen und dabei noch etwas Geld in die Staatskasse zu spülen.

Die Waffenbehörde fordert kein Führungszeugnis an. Ins Führungszeugnis kommen nur Verurteilungen ab 6 Monaten Haft und entsprechende Geldstrafen. Die lassen einen Auszug aus den Bundeszentralregister machen und fordern eine Stellungname der Polizei an. Da stehen ganz andere Sachen drin. Und wie hier schon gesagt wurde handelt es sich bei Gebühren nicht um tatsächliche Kosten. Wer behauptet, dass der kl. Waffenschein Geldmacherei ist hat vieles nicht verstanden. Die Waffenbehörden wären froh, wenn sie keine kl. Waffenscheine austellen müssten, denn das ist für die teilweise eine große Belastung.
Wenn die Polizei ein Verwarnungsgeld erhebt ist das auch niemals kostendeckend. Wenn die Gemeinde einen Blitzer aufstellt, dass bringt Geld in die Kasse.

So,
ich hab mal ne Rechnung bekommen (nein, nicht für mich und den KWS) und angeblich (wurde was anderes beantragt) kostet der KWS:

95445 Bayreuth (Stadt): 60€