Hallo,
heute möchte ich euch ein sehr preisgünstiges Luftgewehr vorstellen, das Airstrike Vorkomprimierer Luftgewehr in 4,5mm.
Es ist fast Baugleich mit dem Norconia Sharp Innova P1, bis auf einige Verbesserungen.
Importiert wird das Airstrike mit Holzschaft exlusiv von Waffen Naunin, vertrieben wird es über Egun und auch über den Onlineshop http://www.waffen-naunin.de/
Geliefert wird es in einem farbigem Pappkarton, das Gewehr selbst ist noch in Luftposterfolie eingepackt. Dazu gehört eine Kurzanleitung sowie ein passender Schalldämpfer.
Technische Daten
Kaliber: 4,5mm und 5,5mm
Gesamtlänge: 880mm
Lauflänge: 510mm
Gewicht: 2180g
System: Einzelschuss Pump Vorkomprimierer
Visierung: höhenverstellbare Kimme und Balkenkorn
Das Prinzip der Vorderschaftpumpgewehre ist schon relativ alt, Crosman hat es um die 1924 erfunden. Durch runter und wieder hochschwenken des Vorderschaftes wird die Luft im unter des Lauf liegendem Rohr komprimiert.
Dadurch ist das Gewehr sehr leise und auch präzise.
Man muss 8 mal Pumpen, dann hat man die volle Energie. Beim. 9. mal hört man ein leises zischen, das ist das Überdruckventil das dafür sorgt das die Waffe unter 7,5 Joule bleibt. Erhältlich ist auch ein Exportventil für 16 Joule.
Die Pumpvorgänge kamen mir etwas viel vor... der Fehler lag bei mir. Den Pumphebel immer komplett bis zum Anschlag ausklappen, dann reichen 3 Pumphiebe, beim 4. bläst das ventil ab!
Gemessen habe ich bei 3 mal pumpen eine V0 von 160 bis 163m/s mit 0,53g Diabolos. Das macht eine Energie von 7,4 Joule.
Wie oft man bei der 16 Joule Version pumpen muss, kann ich nicht sagen. .
Bei meinem Crosman 101 benötige ich auch 3 Pumpvorgänge um auf 7 Joule zu kommen, bei 8 Hüben habe ich 12 Joule.
Das Airstrike gibt es in 4,5 und 5,5mm. Für das präzise schiessen empfehle ich das Kaliber 4,5mm, für Leute die lieber auf Dosen schiessen 5,5mm.
Hier mal ein Schussbild aufgelegt auf 15 Meter, 5 Schuss. Montiert habe ich ein Red Dot.
Das Kimmenbauteil ist auf die 11mm Schiene aufgeschoben und mit einer Schraube fixiert, möchte man ein Red Dot oder Zielfernrohr montieren, empfehle ich die Kimme abzunehmen. So hat man eine längere Montageschiene zur Verfügung.
Kimme und Korn besitzen Lichtsammler, solche Visierungen gefallen mir gut. In der Dämmerung sammeln die Einsätze noch genug Licht, man kann besser als mit einer normalen Visierung zielen.
Der Abzug ist verstellbar, ich habe da aber nichts verstellt. Ab Auslieferung ist der Abzug trocken, leichtgängig und hat einen leichten Druckpunkt.
Mit Dabei ist schon ein Schalldämpfer der optisch besonders gut zu dem Airstrike passt. Das schon sehr leise Gewehr wird dadurch noch leiser, es ploppt nur noch dumpf.
Einige bemängelten das beim Norconia Sharps P1 das Schalldämpfergewinde am Gewehr aus Kunstoff ist, beim Airstrike ist es aus Metall.
Das Airstrike ist mit 2180 Gramm sehr leicht, der Systemkasten der den Lauf hält ist aus robustem Kunstoff.
Alle wichtigen Teile sind aus Metall.
Kommen wir nun zum schiessen. Nachdem man am Gewehr 8 mal am Vorderschaft gepumpt hat, muss man seitlich am Gewehr die Entriegelung für den Verschlussbolzen betätigen. Der Bolzen springt auf und gibt die Ladeluke frei. Nun muss man ein Diabolo in die Ladeluke geben, und drückt den Verschlussbolzen wieder nach vorne bis er einrastet. Nun ist das Gewehr schussbereit.
Es empfiehlt sich das Gewehr vorher zu sichern.
Das korrekte einlegen des Diabolos ist etwas fummelig, man hat aber schnell die richtige Technik heraus gefunden.
Verkupferte Rundkugeln für Haenel Repetierer sollen sich auch verschiessen lassen, das laden geht dann schneller vonstatten.
Das Airstrike besitzt einen sehr schön gemaserten Holzschaft, hätte ich in dieser Preisklasse nicht erwartet.
Der Vorderschaft schliesst in geschlossener Stellung nicht zu 100% mit dem Schaft ab. Ob das bei jedem Modell so ist, kann ich nicht sagen. Durch leichtes schleifen an der Unterseite die an das Rohr anliegt, kann man das aber passgenau machen.
Sollte der Vorderschaft aber nicht ganz anliegen und deswegen nicht mit dem Schaft bündig abschliessen, so kann man es passgenau einstellen.
Es handelt sich wohl um Buchenholz, Maserung und Geruch passen jedenfalls zu Buche.
Auf den Fotos sind einige Kratzer zu sehen, das ist natürlich nur bei der Testwaffe so... da diese Gebraucht ist.
Kommen wir zum Fazit
Das Airstrike ist ein leichtes und schönes Luftgewehr für Anfänger und Fortgeschrittene die Wert auf Genauigkeit legen.
Besonders gefallen haben mir der schöne Holzschaft, das leise Schussgeräusch und die Visierung.
Negatives konnte ich nicht entdecken, ausser eine optisch nicht so schöne Stelle am Systemkasten und die nicht 100 Prozentige Passgenauigkeit des Voderschaftes. Beides lässt sich aber schnell von jedermann beheben.
Bei dem Preis von sagenhafte 119 Euro für die Version mit Holzschaft und 109 Euro für die Kunstoffversion kann man nicht meckern. Preis- Leistungsverhältniss ist hier sehr gut. Ein klarer Kauftip von mir. Ich werde mir das Gewehr auch noch zulegen.
Herzlichen Dank an Michael Naunin von http://www.waffen-naunin.de, der die Testwaffe für diesen Testbericht zur Verfügung stellte.