LPZ Hawke RD 25

  • Vorstellung Hawke RD25 Leuchtpuntkvisier

    Technische Daten:

    • Länge: 110,6 mm ohne Blende, 140,6 mm mit Blende
    • Durchmesser: 25,4 mm bzw. 1“
    • Breite: 55,6 mm
    • Aufbauhöhe: ca.50mm
    • Gewicht (kompl. mit Montage und Blende): 164 g
    • 11 Helligkeitsstufen + 0 (aus)
    • Größe Rotpunkt: 4 MOA (Herstellerangabe)

    Lieferumfang:

    • Red Dot
    • 9-11 mm Montageringe 1“
    • Sonnenblende
    • Putztuch
    • Innensechskantschlüssel SW 7/64“
    • Beiblatt mit Instruktionen etc. (Englische Sprache)

    In diesem kleinen Bericht möchte ich euch das Hawke RD25 Leuchtpunktvisier vorstellen. Kaufgrund war hauptsächlich, dass ich ein geschlossenes Red Dot haben wollte welches ein bisschen aussieht wie ein kleines Zielfernrohr und gleichzeitig auch mit Montageringen für eine 11mm Schiene geliefert wird. Fast alle anderen Red Dots werden mit Montagen für 22mm Weaver Schienen geliefert oder gefielen nicht wegen der Optik oder billigen Verarbeitung. Da ich aber nicht noch extra Geld für 11mm Ringe ausgeben wollte war die Auswahl doch recht eingeschränkt.
    Durch Zufall bin ich dann auf das Red Dot von Hawke gestoßen welches mir auf Anhieb gefallen hat. Auch der Preis von 44 € (Stand 23.5.13) sagte mir zu. Also habe ich dann bestellt.

    Geliefert wird das Red Dot in einer kleinen grünen Pappschachtel mit Styroporinnenleben.


    Darin befindet sich dann der Lieferumfang (s O.).



    Der Inhalt des Faltblättchens beschränkt sich auf Sicherheitshinweise, Hinweise zur Montage, Einstellung und Ersetzen der Batterie. Außerdem werden noch andere Red Dots von Hawke aufgezeigt. Der Text ist komplett in Englisch.
    Das Satinputztuch hat einen netten Hawke Aufdruck, genutzt habe ich es bisher noch nicht.

    Falls man nicht gerade mit Zölligem Werkzeug ausgestattet ist, sollte man darauf aufpassen den Innensechskantschlüssel nicht zu verlieren da er keine metrische Schlüsselweite hat sondern eine in Zoll, nämlich 7/64“.
    Leider sind im Lieferumfang keine Staubschutzkappen dabei.



    Das komplette Red Dot und die Montagen sind aus Aluminium gefertigt. Die äußerliche Verarbeitung des Red Dot ist für diese Preisklasse sehr ordentlich gemacht. Lediglich hinter dem Höhenverstellturm sind ein paar kleine Stippen in der Eloxierung die mich persönlich aber nicht stören (auf dem oberen Bild ganz leicht zu erkennen). An der Stelle wo es zum Objektivtubus über geht ist bei mir eine ganz kleine Macke aus der Herstellung die beim Gebrauch aber nicht auffällt. Für Ästhetiker könnte es noch von Bedeutung sein, dass die Gegenlichtblende nicht zu 100 % zentrisch sitzt. Das ist daran zu erkennen, dass sie im aufgeschraubten Zustand ein ganz bisschen nach oben übersteht. Das ist aber nicht mal ein Zehntel Millimeter.
    Mir sind diese kleinen Mängel nicht so wichtig, da sie im normalen Betrieb gar nicht auffallen und schließlich will ich mit dem Ding keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern treffen. ;) Die restliche äußere Verarbeitung und Beschichtung ist sehr gut.

    An der Okularseite ist ein Ring aus Gummi angebracht. Die Rastung des Drehschalters für die Helligkeit ist sehr satt und kann keinerlei Spiel. Unter dem Deckel mit dem Schlitz befindet sich die Knopfzelle (CR2032). Der Deckel hat einen O-Ring, der das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz verhindern soll. Die Beschriftungen sind sauber und gut lesbar aufgelasert. Ein weißer Punkt auf dem Gehäuse dient zur Kenntlichmachung der aktuellen Einstellung.



    Die Seiten- und Höhenverstelltürmchen sind unter kleinen Schraubkappen versteckt. Die Rastung ist ebenfalls sehr sauber ausgeführt und klickt hörbar. Ein Klick entspricht dabei 1 Zoll Treffpuntkverschiebung auf 100 Yard Entfernung. An den Türmchen befinden sich ebenfalls O-Ringe.


    Vorderansicht. Zu sehen ist das Gewinde vor dem Objektiv welches zur Montage der Sonnenschutzblende bzw. Gegenlichtblende dient. Diese ist im inneren nicht glatt sondern hat ein grobes Profil um zusätzlich Lichtreflexe zu verhindern. Ich habe die Blende immer montiert da mir die Optik damit einfach besser gefällt. Das Red Dot wird dadurch 30 mm länger.

    Der Tubus ist im inneren ebenfalls profiliert um Lichtreflexe im inneren zu vermeiden. Auf dem Bild oben sieht man, dass sich ein kleiner Kratzer von vorne bis hinten durch den Tubus zieht. Das finde ich etwas schade. Zwar fällt er im laufenden Betrieb nicht auf aber er trübt doch ein bisschen das doch sonst positive Gesamterscheinungsbild.

    Links vorne im Inneren des Tubus befindet sich die kleine Leuchtdiode die den roten Punkt erzeugt.

    Hier auf dem Bild kann man gut den fein gezeichneten Rotpunkt erkennen. Laut Herstellerangaben hat er eine Größe von 4 MOA. Auf 10 Meter wird der 8er Ring einer 10 m LG Scheibe verdeckt. Red Dots sind ja aber sowieso eher zum Plinken bzw. für den schnellen Schuss gedacht. Und dafür ist das RD 25 sehr gut geeignet.

    Hier noch ein paar Bilder des RD 25 auf meiner Gamo G1200.


    Pro und Contra:


    Pro:

    • gute haptische Verarbeitung
    • fein gezeichneter Rotpunkt
    • optional montierbare Sonnenblende
    • „Zielfernrohr-Optik“
    • Moderater Preis

    Contra:

    • Vereinzelt kleinere Verarbeitungsmängel
    • Keine Staubschutzkappen dabei


    Fazit: Insgesamt bin ich mit dem Hawke RD 25 sehr zufrieden. Ich habe es jetzt seit ca. 2 Monaten und bisher hatte ich noch keine Probleme damit. Durch die kompakte Bauform dominiert es auf einem Gewehr nicht so stark wie andere Red Dots mit größeren Durchmessern. Die Sonnenschutzblende erzeugt durch die Verlängerung meiner Meinung nach den Eindruck eines kleinen ZF’s. Trotz kleinerer Verarbeitungsmängel würde ich mir dieses Red Dot immer wieder kaufen. Für das Geld erhält man ein sehr stabiles und robustes Zielgerät an dem man sicherlich länger Freude haben wird. Das Preis-Leistungsverhältnis würde ich als gut bezeichnen.