Blei Rundkugeln in mehrschüssigen CO2 Waffen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 6.210 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. April 2014 um 12:13) ist von Dorgo.

  • Guten Abend allerseits,

    heute habe ich bei egun verkupferte Bleirundkugeln für die CP88 entdeckt. Nun sind mir einige Fragen in den Sinn gekommen:

    Wie definiert der Verkäufer hier "baugleiche" Waffen?
    - Ich denke damit sind alle Waffen gemeint, die auch diese achtschüssigen Magazine verwenden... zB. CP99.

    Was für Eigenschaften haben verkupferte Bleirundkugeln?
    - Ich selbst habe eine Dose Gamo Bleirundkugeln, die ich auch schon durch meine Pressluftpistole befördert habe. Vermutlich funktioniert das auch mit einer 850 Airmagnum, da hier die Kugel in den Lauf "gestopft" wird. Diese Kugeln sind jedoch reines Blei. Wer von euch kann mir sagen was bei Rundkugeln der Unterschied von Blei zu verkupfertem Blei und zu graphierten Blei ist?

    Warum das ganze :) ?
    - Meine Vermutung ist ja, dass die Blei Rundkugeln vom Lauf weniger gebremst werden und dadurch schneller sind als Diabolos. Die Kugeln werden wie auch bei H&N "Präzisionsrundkugeln" genannt... präzise Schüsse kann ich mir nicht wirklich vorstellen

    Das ganze hat mich neugierig gemacht, durch meine CP99 Bleirundkugeln zu schießen und zu schauen was passiert :)Eventuell finde ich ja eine sinnvolle Verwendung für Bleirundkugeln. Aber zuerst muss ich meine Ängste nieder ringen.

    Eventuell könnt ihr ja nützliche Links / Meinungen einstellen. Über die Suche finde ich nur Themen zu Stahl BB's

    Dankeschön

  • Ich habe da recht wenig Erfahrung,
    Kann dir aber sagen daß BB einen Durchmesser von ca 4,4 mm haben, auch wenn was anderes auf der Packung drauf steht, und die Bleirundkugeln für Luftgewehre
    einen Durchmesser von 4,5 mm haben. Ich habe nur eine Plinker-CO2 Pistole bisher getestet, und da bleiben die alle im Lauf hängen.
    Diabolos die man rein schiebt werden aber verschossen.

  • Solange die BBs aus Blei sind, solange ist alles ok.
    Ob die jetzt blank, graphitiert oder verkupfert sind, das ändert nicht wirklich was, sie sind immer weicher als der Stahl des Laufs.

    Der wichtigste Unterschied ist aber der, dass sie entweder nicht so gut abdichten oder einige Kraft brauchen, um durch die Züge zu gehen.
    Sie haben an diesen ja eine recht breite Kontaktfläche, wohingegen Diabolos nur an Kopf und Kelch schmale Kontakte haben und durch den dünnwandigen Kelch gut abdichten.


    Um es kurz zu machen:
    Wenn sie in den Trommeln brauchbar halten, dann lassen sie sich meist auch verschießen.
    Vielleicht nicht so präzise wie Dias, aber der Waffe passiert dabei nichts.
    Kann natürlich auch sein, dass sie stecken bleiben, aber auch dann passiert eigentlich nichts.
    Man sollte bei einem Stecker aber nicht weitermachen, bis der Lauf mit 8 BBs vollgestopft ist.


    Stefan

  • Verkupferte Bleirundkugeln haben den Vorteil, dass man beim Hantieren mit ihnen keine Bleirückstände an den Händen hat.
    Ob sie in den 8-schüssigen Umarex Diabolo-Magazinen halten, würde mich sehr interressieren. Die Kammern der
    Magazine für Rundkugeln sind doch anders geformt, als solche für Diabolos!?

    Bleirundkugeln mit Stangenmagazinen zu verschießen funktioniert auch nicht immer.
    Ich habe eine Colt Special Combat Classic als Co2 von Umarex für 4,5mm Stahlrundkugeln.
    Der freundliche Verkäufer gab mir beim Kauf ein Döschen Rundkugeln dabei. Sie waren kupferfarbend.
    Nach ein paar Probeschüssen blieben die Kugeln im Lauf stecken, weil es verkupferte Bleikugeln waren.
    Diese verformen sich beim Schießen. Ich denke, es passiert in dem Moment, wenn die oberste Kugel
    durch den Gasdruck aus dem Magazin gedrückt wird. Dadurch werden alle unteren Kugeln schlagartig
    nach unten gedrückt und bekommen Dellen, werden also unrund.

    Das dürfte bei den Rundmagazinen nicht passieren. Sofern die Magazine für Rundkugeln gedacht sind.
    Rundkugeln sind aber nicht so präzise wie Diabolos. Einen Vorteil der Bleirundkugeln sehe ich nur im Gegensatz zu Stahlrundkugeln:
    Sie prallen von harten Gegenständen nicht, oder zumindest nicht so heftig ab.

  • Verkupferte Bleirundkugeln haben den Vorteil, dass man beim Hantieren mit ihnen keine Bleirückstände an den Händen hat.

    Das ist richtig. Aber ob es sie auch in der richtigen Größe gibt?

    Zitat

    Ob sie in den 8-schüssigen Umarex Diabolo-Magazinen halten, würde mich sehr interressieren. Die Kammern der
    Magazine für Rundkugeln sind doch anders geformt, als solche für Diabolos!?

    Sucher. Das eine sind idR Trommelmagazine, das andere Stangenmagazine. Besagte 4.46mm-Kugeln lassen sich aber auch in den Trommelmagazinen verwenden. Nur sind Diabolos präziser, also ergibt es wenig Sinn, an deren Stelle Rundkugeln zu verwenden.

    Zitat

    Bleirundkugeln mit Stangenmagazinen zu verschießen funktioniert auch nicht immer. ...Nach ein paar Probeschüssen blieben die Kugeln im Lauf stecken, weil es verkupferte Bleikugeln waren.
    Diese verformen sich beim Schießen. Ich denke, es passiert in dem Moment, wenn die oberste Kugel
    durch den Gasdruck aus dem Magazin gedrückt wird. Dadurch werden alle unteren Kugeln schlagartig
    nach unten gedrückt und bekommen Dellen, werden also unrund.

    Dies kann man ausschließen. Die hierbei ausgeübte Kraft ist viel zu niedrig. Wenn Bleikugeln im Lauf steckenbleiben sind sie zu groß. Man muß bedenken, daß diese Plempen üblicherweise für Stahlrundkugeln auslegt sind, d.h. der sog. Lauf ist eine simple Röhre in der die Stahlkugeln mit etwas Untermaß herumschlackern, wie früher bei Musketen (und allg. fast allen Vorderladern). Gehalten werden sie bis um Schuß entweder durch einen Magneten oder eine etwas engere Kunststoff"muffe" vor dem eigentlich Laufanfang. Die angeblichen 4,5mm-Stahlrundkugeln haben auch keine 4,5mm Durchmesser sondern sind deutlich untermaßig. 4,5mm-Bleirundkugeln sind dagegen eher maßhaltig (anders als die sog. Punktkugeln für Haenel-LG mit angeblichen 4,4mm, die aber tatsächlich als "Punktkugel" offiziell-inoffiziell nur 4,3 bis 4,35mm haben), haben also tatsächlich einen deutlich größeren Durchmesser als die Stahl-BB. Möglicherweise trägt auch die Verkupferung dazu bei, daß sie sich nicht ganz so gut anpassen wie reine Bleikugeln. Bei meinen (wenigen) LuPi bleiben 4,5mm-Kugeln jedenfalls meist auch stecken, die 4,46mm funktionieren dagegen.

    Das dürfte bei den Rundmagazinen nicht passieren. Sofern die Magazine für Rundkugeln gedacht sind.
    Rundkugeln sind aber nicht so präzise wie Diabolos. Einen Vorteil der Bleirundkugeln sehe ich nur im Gegensatz zu Stahlrundkugeln:
    Sie prallen von harten Gegenständen nicht, oder zumindest nicht so heftig ab.[/quote]

  • Zitat

    Dies kann man ausschließen. Die hierbei ausgeübte Kraft ist viel zu niedrig. Wenn Bleikugeln im Lauf steckenbleiben sind sie zu groß.

    Nein. Ich kann auch Bleikugeln verschießen. Ein mal. Das mag aber von Waffe zu Waffe unterschiedlich sein.

    Ich kann die Aussage von Zatrass nur bestätigen.

    Zitat

    Nach ein paar Probeschüssen blieben die Kugeln im Lauf stecken, weil es verkupferte Bleikugeln waren. Diese verformen sich beim Schießen. Ich denke, es passiert in dem Moment, wenn die oberste Kugel
    durch den Gasdruck aus dem Magazin gedrückt wird. Dadurch werden alle unteren Kugeln schlagartig nach unten gedrückt und bekommen Dellen, werden also unrund.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (7. Juli 2013 um 10:07)

  • Dass bei der Gletscher APS Bleirundkugeln für die VZ47 (und auch die für die Haenel) gut laufen, kann ich seit gestern bestätigen. Zum Glück! Damit hat die APS ihren Platz bei mir gesichert, da Stahl-BB bei mir nirgends verwendbar sind.
    Bei der Tirex und auch bei der Baikal-Makarov haben die genannten Bleirundkugeln nicht funktioniert, ob nun durch mechanische Belastungen noch im Magazin oder während des Ladevorgangs - weiß ich nicht. Die Theorie mit dem Quetschen durch "fehlgeleitetes" CO2 hört sich ja plausibel an. Aber ob's so ist - keine Ahnung! Bei mir kam es bei der Tirex und der PM nicht zu Laufverstopfern (die verwendeten Blei-BB sind ja in etwa gleichgroß wie die aus Stahl), sondern zum Nichtladen der BB aus dem Magazin in den Lauf, zu Leerschüssen also.

    Zum Thema verkupferte Blei-BB: es gibt ja wohl auch "untermaßige", speziell für Haenel-LG. Aber für mich ist das erstens auch eine Preisfrage, zweitens wasche ich mir nach dem Schießen immer die Hände ( und verwende auch keine Zink-Dias), und drittens halte ich bei Rundkugeln das Thema Präzisionsoptimierung für unangebracht.

    Und letzteres ist auch der Grund, warum ich da, wo es möglich ist, auch Diabolos einsetze.

  • Dass bei der Gletscher APS Bleirundkugeln für die VZ47 (und auch die für die Haenel) gut laufen, kann ich seit gestern bestätigen.

    Die "Punktkugen" für Haenel sind aber deutlich untermaßig. Im Kunststoff-"Mundstück" der Pistole, in die sie durch die Abzugsbetätigung geschoben werden, halten sie zwar (das muß ja auch die Stahl-BB halten), aber im Lauf schlackern sie.

  • Was für Eigenschaften haben verkupferte Bleirundkugeln?


    Im Gegensatz zu Stahlkugeln haben sie beim auftreffen auf einen harten Gegenstand eine ähnliche Eigenschaft wie ein Diabolo und prallen nicht ab sondern verbrauchen ihre Energie zum deformieren.



    Wie definiert der Verkäufer hier "baugleiche" Waffen?


    Ich denke das da eine Ganze reihe von Umarex CO2 Pistolen frage kommt, vom Aufbau sind die alle gleich nur das Gehäuse ist anders.

  • Also habe heute meine CP88 mit Gamo Bleirundkugel Kaliber 4,5 mm , geschossen, wollte es mal testen und die haut den Blechdeckel durch wie nix, auch sitzen Sie super in der Trommel und sind recht präzise ,hätte ich jetzt so nicht erwartet. Das war mein einziges Bedenken das ich mit meiner "Trommel" Pistole auch anständig Blech lochen kann. Ich brauche das als Abwechslung zum Scheiben schießen, einfach mal locker zur Entspannung paar Gegenstände abknallen. Jetzt bin ich Froh das ich diese "allround" Waffe gekauft habe und kann meine Wunderschöne doch relativ ungenauen Baikal Makarovs T99 & T12 H in der Vitrine lassen!! Die Kugeln sind für 4,95€ pro 500 Stk ne super alternative zu den teuren Hartkerndiabolos !!! Freu :D

  • Sind das nicht die Rundkugeln für die Kirmesgewehre?
    Also Vorteil: Bauen die Energie auch auf kurze Distanz sehr gut durch Verformen ab. So kommt es nicht zu Abprallern. Gut für harte Ziele.
    Nachteile: Bei Waffen mit magnetischer BB Förderung kommt es zu Funktionsstörungen.
    Abrieb und Verformung sind während der Beschleunigung im Lauf höher, was zu den berichteten Laufklemmern passt.

  • Die sind meist zu dick für Stahl-BB-Waffen, denn bei denen wird es oberhalb von 4,35mm eng.


    Ich kann diese 4,4mm Kugeln wirklich empfehlen :thumbup:
    http://www.sportwaffen-schneider.de/product_info.p…roducts_id/5366

    Mit Meßschieber ergeben sich Werte von ca.4,3mm.....in meiner Umarex Morph und Smith&Wesson M&P gehen die super bei leicht besserer Präzision.
    Ich führe das auf etwas weniger Spiel im Lauf zurück,denn die Stahl-BB's haben nach meiner Messung nur ca. 4,2mm(obwohl 4,5 draufsteht)

    Muß aber zugeben,daß ich in meiner Makarov sofort ein Problem mit besagten Kugeln hatte. :eeeevil:
    Entweder ist da irgendein magnetischer Weitertransport,der mit Blei logischerweise nicht klappt -
    oder der "Stress" beim Übergang vom Magazin ins System hat die weicheren Bleikugeln gequetscht...

    Also nicht vorschnell zu Bleikugeln greifen...
    Die Anmerkung,daß 4,5mm Bleikugeln für Stahl-BB Pistolen zu dick sind,ist natürlich absolut korrekt!!!