Sicherheit bei Erma EGP 790?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 7.806 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. April 2019 um 15:25) ist von Ballistic.

  • Ich habe gerade eine Erma EGP 790 (PPK-Klon in 9 mm PAK) gekauft, weil ich auf Pistole umsteigen will (Zoraki 914 ist auch unterwegs :D ). Wie sieht es bei der Erma mit dem sicheren Führen durchgeladen und entsichert aus? Eine Sicherheitsrast hat der Hahn nicht. Gibt es da eine interne Sicherheitssperre wie bei einer echten Walther PPK oder kann sich ein Schuß bei Schlag auf den Hammer lösen?

  • Die Waffe hat einen "fliegenden" Schlagbolzen, d.h. im Ruhezustand liegt der Hahn auf dem Schlagbolzen auf, der steht aber nicht über
    den Stoßboden heraus. Beim gespannten Hahn steht der Schlagbolzen "hinten" ein Stückchen vor und wir durch den Hahn mit "Schwung " auf das
    Zündhütchen geschleudert. Sicherheit ist also gegeben.

  • Die Waffe hat einen "fliegenden" Schlagbolzen, d.h. im Ruhezustand liegt der Hahn auf dem Schlagbolzen auf, der steht aber nicht über
    den Stoßboden heraus.


    Allerdings steht der Schlagbolzen bei meinen Erma EGP 790ern etwa 1 mm bis 1,5 mm vorne aus dem Stoßboden heraus, wenn man ihn von hinten plan bzw. bündig an das Ende der inneren Rückseite des Verschlusses drückt. Dies entspricht der Stellung des Schlagbolzens, wenn der entspannte Hahn auf dem Schlagbolzen aufliegt.
    Ist dies wirklich ein "fliegender" Schlagbolzen bzw. Trägheitsschlagbolzen? Kann durch diese Stellung das Zündhütchen wirklich nicht gezündet werden? Ich bin mir da nicht so sicher. Vielleicht weiß jemand hier Bescheid?

  • Nix mit fliegendem Schlagbolzen.
    Wie bei (fast) allen Erma-Pistolen nur die standard Walzensicherung . . . 8)

  • Also sollte bei durchgeladenem Führen die Waffe gesichert werden?

    Wenn du 5 Mitglieder hier im Forum fragst, beskommst du 6 verschiedene Antworten.
    Wenn du der Typ bist, dem dauernd die Sachen aus der Tasche fallen,
    oder der dazu neigt aus Langeweile mit dem Handballen auf den Hahn zu kloppen -> unbedingt sichern.
    Wenn du zu der Fraktion gehörst, die beim Kampf ums Überleben mit tausendstel Sekunden rechnen,
    darfst du die Sicherung vergessen. Deine Entscheidung . . . 8)

  • Ich habe gerade eine Erma EGP 790 (PPK-Klon in 9 mm PAK) gekauft, weil ich auf Pistole umsteigen will (Zoraki 914 ist auch unterwegs :D ). Wie sieht es bei der Erma mit dem sicheren Führen durchgeladen und entsichert aus? Eine Sicherheitsrast hat der Hahn nicht. Gibt es da eine interne Sicherheitssperre wie bei einer echten Walther PPK oder kann sich ein Schuß bei Schlag auf den Hammer lösen?

    "Durchgeladen und entsichert" ist aber kein sicheres Führen.

    Wenn ich eine Schreckschuß führe, ist diese unterladen und gesichert.

    Das muss aber jeder für sich entscheiden.

    Gruß
    Schelz

  • "Durchgeladen und entsichert" ist aber kein sicheres Führen.
    Wenn ich eine Schreckschuß führe, ist diese unterladen und gesichert.

    Eine (Schreckschuss)waffe, die entspannt mit einem DA-Abzug und Trägheitsschlagbolzen durchgeladen geführt wird, darf man m. E. getrost als schussbereit und sicher geführt ansehen. Man muss halt den Finger oder sonstiges vom Abzug lassen.

  • Eine (Schreckschuss)waffe, die entspannt mit einem DA-Abzug und Trägheitsschlagbolzen durchgeladen geführt wird, darf man m. E. getrost als schussbereit und sicher geführt ansehen. Man muss halt den Finger oder sonstiges vom Abzug lassen.

    Absolute Zustimmung! Der Finger wird ausschließlich und erst unmittelbar vor Schussabgabe auf das Züngel gelegt, ansonsten liegt er lang gestreckt außen am Abzugbügel. Sicherer Umgang mit Waffen - sowas lernt man u.a. beim Militär. :thumbup:

    Im V-Fall die Waffe erst noch manuell entsichern zu müssen, ist aufgrund der stressigen Situation ungünstig. Abhilfe bringt die Nutzung einer besser konstruierten SSW: Röhm RG 800 - 8mm Knall, PTB 414 - zuverlässig, robust, langlebig, kompakt. Fertiggeladen, entspannt und entsichert mit Hahn in der Sicherheitsrast ist sie DIE Empfehlung!
    Nix gegen die Erma, aber deren Sicherheit ist nur bei 'Gesichert' gegeben, was einem schnellen DA-Schuss entgegensteht.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Hallo Trommelmann,
    da hast Du grundsätzlich Recht, sicher ist die RG 800 zum sicheren Führen geeignet.
    Aber leider sind meines Wissens keine 120 mg Pfefferpatronen im Kaliber 8mm Knall erhältlich, sondern allenfalls 45 mg. Damit ist diese Munition für die Selbstverteidigung keine erste Wahl.

  • Selbstverteidigung mit einer Schreckschusswaffe ist ein groß diskutiertes Thema mit viel Pro und Kontra und ich will das Thema eigrntlich gar nicht groß aufwühlen.
    In jüngeren Jahren bin ich auch oft mit ner Kanone rumgelaufen, um für Eventualitäten 'gerüstet' zu sein, die hier in der Provinz glücklicherweise nie eintraten.
    Inzwischen hat sich meine Einstellung dahingehend geändert, dass ich SV mit einer SSW eher als gefährlich einstufe. Und zwar deswegen, weil die Folgen in erster Linie für den sich (Not-)Wehrenden und erst an zweiter Stelle für den Angreifer (ja, in dieser Reihenfolge...) problematisch sein können. Wenn man sich mit einer Waffe wehrt, riskiert man mehr Ärger zu bekommen als der Angreifer. Verletzt man den nämlich dabei, dreht der sofort den Spieß um und man hat eine Klage wegen Körperverletzung am Hals. So ist das inzwischen leider in Deutschland. Da war ne Waffe im Spiel .... ohoh, so ein Böser! :/

    Aber zurück zum Thema:
    Wenn die Situation wirklich keine andere Wahl mehr lässt, ein paar Platzpatronen aus mittlerer Distanz in Richtung des Angreifers ... und danach gibts nur noch eins: Weglaufen .... und hoffen, dass man danach Ruhe hat.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Schimpft, jedoch würde ich mich mit einer Erma Pistole so oder so nicht sicher fühlen,
    da diese m.M. viel zu unverlässig sind.
    Vieles ist da einfach ein gewisser Kultstatus an den Ermas, der überbewertet wird
    und die Enttäuschung im Anschluss oft groß ist.

    Sammeln, präsentieren, bisl bespielen und theatralisch die mystische Erfurter Maschinenfabrik
    Piratengeschichte aufführen, gerade und bevorzugt bei Sammelbeginn ok, jedoch darüber hinaus gewinnt
    man damit keinen Blumentopf. Sind wir so ehrlich.

    Selbst führe ich so etwas überhaupt nicht, doch das mag jeder selbst entscheiden.

  • Schimpft, jedoch würde ich mich mit einer Erma Pistole so oder so nicht sicher fühlen,
    da diese m.M. viel zu unverlässig sind.
    Vieles ist da einfach ein gewisser Kultstatus an den Ermas, der überbewertet wird
    und die Enttäuschung im Anschluss oft groß ist.

    ERMA unzuverlässig? ?(
    Kannst Du das bitte mal genauer schildern?

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  • *Erma - Pistolen - sind unzuverlässig.
    Sie repetieren nicht zuverlässig, sind sehr muntionsfühlig und das Entfernen des Magazin
    ist eine Fummelei die bereits für sich Bände spricht.
    Ja, die älteren Kartuschen mit 600 Bar Gasdruck, das Nachhelfen mittels Madenschraube oder
    Vorholfeder wurden berücksichtigt (bevor das dahingehend ausschweift) und ändern
    m.M. dennoch nichts daran.
    Weiter kommt die eigentlich minderwertige Qualität des verwendeten Zinkdruckguss hinzu,
    man macht doch recht große Augen wenn die zweifelsfrei gute und zugleich sehr gut deckende Beschichtung
    bei solch einem Pistölchen mal komplett entfernt wurde und sich das wahre "Gesicht" darunter
    derart grob und offenporig zeigt. Die vielfach abgebrochenen Sicherungshebel unterstreichen diesen Eindruck.
    Eine gute Qualität definiert sich hier bei mir nicht nur die Vermeidung der Zinkpest, sondern auch durch eine
    möglichst homogene, glatte Oberfläche von Grund auf und nicht erst dann wenn die Oberfläche mit reichlich
    Füllmaterial kaschiert wurde.
    Wer der Meinung ist, dass muss so aussehen, der sehe sich z.B. mal einen Alfa Proj oder die alten Röhmer
    ohne Beschichtung zum Vergleich an.
    Sicher könnte man sagen, da gibt es noch viel schlimmere Fabrikate, was durchaus stimmen mag, hier geht
    es jedoch gerade um die Ermas Schreckschusspistolen.

    Jedoch mag dazu jeder andere Erfahrungen gemacht haben und das soll auch legitim sein, mir geht es dabei
    nicht darum jemand diese Dinge madig zu machen, ich habe selbst eine EGP55 (welche von einigen
    Ermas noch bei mir verblieben ist, einfach weil sie nagelneu ist und kein Brot frisst) sondern aufzuzeigen
    das es auch aus dem Hause Erma Licht und Schatten gibt.
    Selbst wenn das denjenigen nun nicht so schmeckt, die diese Marke gerne in den Himmel loben.n

  • Von der EGP790 zum allgemeinen Rundumschlag, dazu noch die ewigwährende SV-Diskussion -
    damit wäre auch dieser Thread erfolgreich gekapert und inhaltlich uninteressant . . . 8)