Feder - Auslegung und Leistungsberechnung

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 17.050 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. April 2013 um 19:32) ist von Musashi.

  • Pisst euch doch mal nicht gegenseitig an die backe, im allegemeinen hat die berechnung für die meisten mitglieder wahrscheinlich keinen sinn. Aber ich denke das es auch ein paar leute interresieren könnte wie die kraft umgewandelt wird usw.

    Und immer schön QL bleiben jungs 8)

    Spongebob: Ich habe morgen Arzt Termin ,aber ich will nicht hingehen ! Patrik:" Sag einfach du krank bist.! :D

  • Auch wenn ich den Ton den MarcKA hier anschlägt nicht gut finde, ich halte die Berechnung auf für Unsinnig.
    Viel Interessanter fände ich den Wirkungsgrad, wie viel Energie muss ich rein stecken und wie viel kommt raus.
    Spätestens dann wird klar das ein Lg weit vom Ideal entfernt ist.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Auch wenn ich den Ton den MarcKA hier anschlägt nicht gut finde, ich halte die Berechnung auf für Unsinnig.
    Viel Interessanter fände ich den Wirkungsgrad, wie viel Energie muss ich rein stecken und wie viel kommt raus.
    Spätestens dann wird klar das ein Lg weit vom Ideal entfernt ist.


    Joachim

    Den Wirkungsgrad wirst du wohl nur herausfinden wenn du weißt welche kraft deine feder erzeugt ;^)

    Spongebob: Ich habe morgen Arzt Termin ,aber ich will nicht hingehen ! Patrik:" Sag einfach du krank bist.! :D

  • Den Wirkungsgrad wirst du wohl nur herausfinden wenn du weißt welche kraft deine feder erzeugt ;^)


    Jein.

    Du musst ermitteln, wieviel Arbeit der Spannvorgang kostet, dann erst kannst du errechnen, wie der Wirkungsgrad ist.
    Arbeit, also Energie, ist Kraft mal Weg.
    Ein sich bewegendes Dia übt zwar im Zielmedium auch eine Kraft aus, diese ist aber neben der Geschwindigkeit abhängig vom Bremsweg, dieser von der Härte des Dias und des Zielmediums.
    Es ist also nicht wirklich möglich, die Kraft eines Dias zu der Kraft der antreibenden Feder ins Verhältnis zu setzen, die Kraft der Feder ändert sich ja auch noch über den Spannweg.


    Stefan

  • Da wurden doch schon mal Versuche drüber durchgeführt. Ich glaube die waren auch für das von MarcKA angeführte Standardwerk"Cardew & Cardew - From Trigger to Muzzle" .
    Da wurden Federdruckwaffen teilweise unter Schutzgas abgeschossen un den Dieselefekt rauszurechnen u.s.w.
    Ich glaube der Wirkunksgrad von so einen Feder-Kolben System lag unter 30%. die Zahlen geistern hier auch irgendwo in den Tiefen des Forum rum.

    Aber solche LGs wie der Themenstarter beschrieben hat die dan mal zufällig zu irgend einen Zeitpunkt losgehen wen die Feder mal Lust dazu hat sind mir auch noch nicht begegnet.
    Aber egal was für tolle Öffen man bauen kann, sowas sagt noch nichts zur Fahigkeit aus ein gutes LG zu bauen.
    Andersrum würde ich mir so ein Hochtemperaturofen auch nicht von Steve Popes bauen lassen. :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Um mal eins klarzustellen:

    Ich will weder ein LG bauen, noch irgendwelche illegalen Waffentunings machen. Mir geht es rein darum was ist drin, was kommt raus, sind alle originalen gleich und was taugen diverse Teile bzw. worin liegt der Unterschied.

    Ein HW hat nicht umsonst einen guten Ruf. Das muß ja von irgendwas kommen. Andersrum - was machen die anderen falsch um nicht das zu erreichen.


    Da mir der Tonfall des Hellsehers und ach so Tollen "Führers" nicht gefällt, werde ich auf seine Äußereungen "Fäkalien ablassen" und nicht mehr darauf Antworten.

  • Moin,
    rechnerei hin oder her...Könnte man nicht einfach eine neue Originalfeder nehmen,diese an einen Fachbetrieb schicken mit dem Auftrag eine solche Feder aus bestem Material und oberflächenbehandelt und vorgepresst herzustellen?
    Dann hätte man doch eine dauerhafte Feder...

    Gruss

    Facebook: Streu Kreis

  • Hallo,

    ich habe diesen Thread von Beginn an verfolgt, mich aber nicht geäußert, weil manchmal auch ungewöhnliche Threads zu neuen Erkenntnissen führen.

    Man kann Federn berechnen und man muss auch oft genug Feder berechnen.
    Das Ergebnis der Berechnung ist die erste Vorgabe für den Federhersteller.

    Aber..... diese Berechnung hat absolut nichts mit der Qualität der Feder zu tun!

    Warum?

    - Der wirklich letztendlich gewählte Stahl ist von extremer Bedeutung, hier spielen kleinste Kleinigkeiten in der Zusammensetzung eine enorme Rolle.
    - Der Fertigungsvorgang und die eingesetzte Wickelmaschine spielen eine große Rolle. Hier entscheidet sich im Zusammenspiel mit dem Werkstoff, ob die Feder sich der idealen Geometrie nähert (nicht krumm ist).
    - Anschließende Vergütungsmaßnahmen und Oberflächenbehandlungen sind ganz entscheidend für das spätere Verhalten der Feder. Die meisten wirklich guten Federn für Luftgewehre werden abschließend noch gestrahlt (z.B. Glaskugelstrahlen). Durch diese Oberflächenbehandlung kann auch die Oberflächenhärte positiv beeinflußt werden.
    - Das Zusammenspiel zwischen Feder, Kolben und Fettung.

    All das geht in die ganz oben vorgestellte Berechnung nicht ein, macht aber letztlich eine wirklich gute Feder aus.

    Und, ganz wichtig: Was bei z.B. Federn für Stoßdämpfer in Autos fast egal ist (weil passiv: keine "Motoren" sondern "Verbraucher"), ist bei Federn für Federdruckgewehre ganz entscheidend: Die Entspannungs- oder Expansionsgeschwindigkeit!
    Diese muss auf Fettung, Reibung und Kolbengewicht angepasst, relativ groß sein, fast hätte ich geschrieben möglichst groß. Eine kürzere Feder mit etwas dickerem Drahtdurchmesser ist schneller als eine längere Feder mit etwas dünnerem Drahtdurchmesser. Hier gilt es wie bei den anderen o.g. Faktoren das Optimum zu finden.

    Viele Standardfedern im Federdruckbereich sind sehr lang bei kleiner Federkonstanten (weiche Federn), über den Weg ergibt sich aber dennoch die gewünschte Energie"vermittlung" an den Diabolo. Dauert aber länger und vergrößert somit die Schussentwicklungszeit, die bei jeder Schusswaffe unbedingt möglichst kurz sein sollte, um unvermeidbare Schützenfehler zu minimieren.
    Einige Exportfedern sind einfach nur länger (mehr Windungen), was größere gespeicherte Energie bedeutet aber möglicherweise noch längere Schussentwicklungszeit.
    Einige Extremfederm haben eine so große Federkonstante, dass der Kolben unverhältnismäßig stark beschleunigt wird und zu einem kaum zu beherrschenden Prellschlag führt.

    Und bei all diesen rein mechanischen Vorgängen dürfen die thermodynamischen und fluidischen Vorgänge im Kompressionsraum und im Transferport nicht übersehen werden. Genau diese Vorgänge führen zu dem gewollten Dieseln, der "Combustion Phase". Wie von Cardew&Cardew beschrieben ist das das Geheimnis eines gut abgestimmten Federdruckgewehrs: Die stark verdichtete fetthaltige Luft im Kompressionsraum entzündet sich allein durch den hohen Druck, was zu einer weiteren Expansion der komprimierten Luft führt und so eine Art "Turbolader" im Federdruckgewehr darstellt.... ohne vergrößerten Prellschlag!

    Die Feder in einem Federdruckluftgewehr ist DAS Geheimnis und unglaublich schwer zu ergründen, weil es eben soviele Faktoren gibt, die sich jeder Berechnung entziehen, auf Herstellungs- Oberflächenvergütungs. und Materialkenntnissen basieren, die sehr viel Erfahrung voraussetzen.

    Die V-Mach Federn gehören zu den besten Federn für Federdruckluftgewehre weltweit................. aber keiner weiß genau, woher sie kommen und wo sie hergestellt wurden. Man vermutet die Herkunft in Skandinavien.

    Und jetzt geht es hier friedlich zu, bitte.

    Gruß,
    Musashi