Lautstärke durch dieseln?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.086 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Februar 2013 um 12:18) ist von Büroklammer.

  • Angesichts der aktuellen Diskussion, das neue Walther LGV sei ein sehr leises Luftgewehr, eine Frage:
    Wird ein Luftgewehr lauter durch dieseln?

    Bin gerade dabei meine Luftgewehre Stück für Stück zu zerlegen, Grate zu entfernen und die Dinger neu gefettet wieder zusammenzubauen.
    Bei einem Gewehr hatte ich den Kolben nur ganz hauchdünn mit Vaseline bestrichen, das Dieseln war weg. Endlich.
    Was noch schöner war, der Schuss war gar nicht mehr zu hören, das Gewehr war vorher das lauteste das ich habe.
    Aber es knarzte wie Draculas Sarg in der ersten Verfilmung.

    Also einen Tropfen ÖL so an den Rand des Kolbens, daß sich das Öl durch mehrmaliges Spannen und Entspannen an den richtigen Stellen verteilen konnte, das Knarzen war weg.
    Nun dieselt es aber schlimmer als je zuvor, auch die Lautstärke ist die alte.
    Der Kolben streicht das Öl nicht nach hinten sondern pumpt es immer nach vorn, in den Bereich des Kompressionsraums.

    Nun hat ein LGV das Problem nicht, durch den durch Kuststoff geführten Kolben.
    Wäre das eine Erklärung? Wie sind die Erfahrungen hier?

    Es ist mir schon klar daß ein Gewehr umso leiser ist je größer der Systemdruchmesser, bei gegebenen Joule.

  • Hi,

    Wird ein Luftgewehr lauter durch dieseln?

    klar. Das Öl / Fett entzündet sich durch die Wärme, die bei der Kompression entsteht. Durch die Explosion wird es noch wärmer.
    Warme Luft braucht mehr Raum als kalte, dementsprechend steigt der Druck, damit auch die Stärke des LGs, durch die größere Luftdruckdifferenz an der Mündung wird auch der Knall lauter.

    Bist du sicher, dass das Knarzen vom Kolben her kam? Üblicherweise sind es eher die Federn, die so knarrende Geräusche erzeugen. Welches Öl hast du außerdem verwendet? Im Idealfall sollte es Motorenöl vom Kfz sein, da herrschen ähnlich unselige Bedingungen. :thumbsup:
    Wenn das Dieseln nach ein paar Schuss nicht verschwunden ist, solltest du das Gewehr nochmal demontieren und den Kolben nochmal neu sparsam! (da reicht eine Fingerspitze) mit Motorenöl benetzen.

    Das LGV bekommst du mit ausreichend viel Schmierung bestimmt auch zum Dieseln ;^)

  • ich frag mich immer wie man 7,5 joule zum dieseln bekommt? ich schaff das mit ach und krach kaum mit meinen vor f gewehren, aber mit 7,5 joule? wenn es wirklich dieselt ist der knall viel lauter, fast schon wie bei einem kk.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • ich frag mich immer wie man 7,5 joule zum dieseln bekommt? ich schaff das mit ach und krach kaum mit meinen vor f gewehren, aber mit 7,5 joule? wenn es wirklich dieselt ist der knall viel lauter, fast schon wie bei einem kk.


    Ich weiß ja nicht wie schwierig das mit Kunststoffdichtungen ist, habe das aber nach dem Ersatz der Lederkolbendichtung eines Diana 23 letztens ganz locker mit dem Dieseln geschafft, nachdem ich die vorher außen aufgerauhte, harte neue Dichtung über Nacht in Öl gestellt hatte.
    Nach dem Einbau ergab sich bei den ersten Schüssen das von dir beschriebene lautere Knallen, was in der Tat an ein Kleinkaliber erinnert.
    Messungen der ersten zwei Schüsse mit dem Combro ergaben V0´s von über 200m/s, was sich aber dann nach weiteren Schüssen normalisierte und bei einer V0 zwischen 158 und 160 stabilisierte.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • ich frag mich immer wie man 7,5 joule zum dieseln bekommt? ich schaff das mit ach und krach kaum mit meinen vor f gewehren, aber mit 7,5 joule? wenn es wirklich dieselt ist der knall viel lauter, fast schon wie bei einem kk.


    Das Stoeger von einem Freund hat sogar nach dem Schuss stilecht noch ein kleines Rauchwölkchen aus der Mündung abgelassen... ;^) (abgesehen davon, dass das Teil wegen dem durchbohrten Kolben von Natur aus recht laut ist).
    Ansonsten riecht man es meistens auch nach dem Schuss. Es muss ja nicht immer gleich eine Flamme aus dem Lauf schlagen um zu zeigen, dass da etwas verbrennt was nicht sein sollte.

  • Zitat

    abgesehen davon, dass das Teil wegen dem durchbohrten Kolben von Natur aus recht laut ist.

    Das hatte ich verschwiegen da ich dachte das hätte nichts damit zu tun. :whistling: Entschuldigung.
    Nach dem ersten reinigen des Kolbens hatte ich das Loch mit einem Niet verschlossen. Den hatte ich zwischen drin wieder entfernt.
    Durchaus möglich daß das "Knallen" damit zusammenhängt. Müsste nur den Niet wieder rein bauen.und neu testen. Das Loch ist allerdings winzig.
    Das Knallgeräusch hat aber nichts metallisches an sich, es ist ein Luftknallen.

    Ab Werk hat das Gewehr braun gedieselt, nun dieselt es etwas heller mit einem angenehmen Geruch nach Paraffin. Wie Kerzenwachs. Das Öl war Waffenöl, aber kein Ballistol.

  • Also einen Tropfen ÖL so an den Rand des Kolbens, daß sich das Öl durch mehrmaliges Spannen und Entspannen an den richtigen Stellen verteilen konnte

    Nie, nie, nie!!! Öl in den Kompressionsraum eines Federdruckluftgewehrs.

    Wieder auseinanderbauen, Öl restlos! entfernen und mit MoS2 Fett oder anderem geeignetem Fett minimal schmieren.

    Ein Federdruckluftgewehr ist wegen des extrem hohen Drucks ein Selbstzünder wie ein Dieselmotor.
    Du hast dein Dieselfahrzeug mit Benzin betankt.

    Gruß,
    Musashi

  • Ich habe den Tropfen ÖL an den hinteren Rand des Kolbens geträufelt. Als er in Ruheposition vorn war.
    Das ÖL schafft sich von allein in den "Brennraum".
    Vorher haben der Kolben und auch die Feder von Öl getrieft. Ich habe mehrere Tempotaschentücher dreckig gemacht. Joule waren nicht erhöht. Diabolo hat sogar eine Pappscheibe
    weniger durchschlagen als die anderen Gewehre, mehrfach ausprobiert.
    Obwohl ich dazu keine Lust habe muss ich wohl das Gewehr noch mehrfach zerlegen, und ausprobieren wo der Knall her kommt und ob ich mit einem
    erneuten Verschließen des Kolbenloches die Lautstärke wieder senken kann.
    Mehrleistung habe ich nicht festgestellt aber auch nicht überprüft, bzw war örtlich nicht in der Lage die zu prüfen.

    Ich lese ja schon ein wenig hier mit, also eine Aussage daß das Dieseln die Leistung ( stark ) erhöht konnte ich so nicht rauslesen,
    es sei denn man macht einen Tropfen Diesel hinter den Diabolo.
    Mich stört es daß ich nicht auf dem Dachboden schießen kann ohne daß es die ganze Nachbarschaft mitbekommt.

    Das Mercury das ich habe hat noch nie gedieselt und ist sehr leise. Wollte aber das andere nehmen.
    Ich könnte jetzt als Test etwas ÖL an den Kolben des Mercury machen, aber das kann ich leider nicht zerlegen um das Öl wieder zu entfernen.
    Wer schon mal eins hatte weiss warum. Die Stifte gehen ständig stiften. :S ;^)


  • Nie, nie, nie!!! Öl in den Kompressionsraum eines Federdruckluftgewehrs.

    Wieder auseinanderbauen, Öl restlos! entfernen und mit MoS2 Fett oder anderem geeignetem Fett minimal schmieren.

    Ein Federdruckluftgewehr ist wegen des extrem hohen Drucks ein Selbstzünder wie ein Dieselmotor.
    Du hast dein Dieselfahrzeug mit Benzin betankt.

    Gruß,
    Musashi


    Hi!

    Wieso jezt also auch noch bei einem anderen Gewehr einen Tropfen Öl an den Kolben! Das hat dort nichts zu suchen!

    Und übrigens, das Loch mit einem Niet zu verschließen würd ich auch lassen an deiner Stelle, da das Gewehr sonst sehr leicht über die 7,5 J kommen kann! Das Loch ist ja nun mal da um das Gewehr zu drosseln!


    MfG brunes01

    Walther CP99
    Gamo CFX Gas Ram 4,5 mm mit Konus ProPlus 3-12 x 50
    Webley Patriot 5,5 mm mit Konus ProPlus 3-10 x 44

  • natürlich hat die lautstärke mit dem loch zu tun^^. ist ähnlich wie beim gamo hunter 1250. da ist ja auch ein kleines loch. dadurch geht der ganze gegendruck flöten und der kolben rauscht viel schneller,knallt viel lauter. deswegen halte ich von solch kastrierten systemen nix. die mechanische belastung ist übertrieben hoch für 7,5 j....grad auch für die optik. ein dichter kolben und eine schwächere feder würden mehr sinn machen.

    deswegen kommt dir das schießen mit loch zu angenehmer vor. der kolben hämmert nicht so extrem ungebremst gegen das system. nichtsdesto trotz ist es leider eine unerlaubte leistungssteigerung,da das system nun dicht ist und somit die volle leistung liefert. je nach model können da auch mal locker 250 m-s und mehr rauskommen. wenn du dann auch noch ein schnell entflammbares zeug in der kolbenkammer hast,kann es durchaus zu einer kleinen explosion in selbiger kommen. mal abgesehen,davon das die feder,gewehr oder optik den spaß oft nur wenige schuß mitmachen,kann auch ein schwerer diabolo wahrscheinlich so auf 20 m kaum noch nen apfel treffen.

    ein büma könnte vll einen geschlossenen kolben und eine schwächere feder einsetzen,und das mit 7,5 j abnehmen lassen. aber selbst wenn das machbar wäre,ist der preis für selbiges model,wahrscheinlich unangemessen hoch.

    gruss made

  • Ich vermute Vorsatz beim Hersteller.
    Öl rein, und Loch in Kolben, das pufft schön, so will es die Jugend.

    Ich kannte das Gewehr schon vorher.
    Als meines ( niegelnagelneu ) geliefert wurde habe ich mich geärgert.
    Es war nicht die 7,5 Joule Feder drin. Es war der kurze Kolben drin. Es war die 12 Joule Variante. Das Spannen geht schwer.
    Da es aber leistungsmäßig nicht anders war als die anderen Gewehre habe ich es behalten, insbesondere da es sehr präzise schießt.

    Jetzt muss ich halt mal sehen ob das Knallen wirklich von dem winzigen Loch kommt.
    Dann muss ich muss mir die Serienfeder holen und den Serienkolben. So wie das Gewehr, also die Serie, vor 10 Jahren mal ausgeliefert wurde als es noch leise war.

    Ich bin aber nach wie vor überzeugt daß das Knallen vom Dieseln kommt.
    Ich habe noch ein Gewehr das hier als Norconia verkauft wird, 7,5 Joule, F, das dieselt selten. Und wenn es dieselt gibt das einen ganz schönen Knall.

    Einmal editiert, zuletzt von Büroklammer (25. Februar 2013 um 12:06)

  • Machen wir mal ne Pause bei dem Thema. Ich habe ab morgen keine Zeit mehr mich drum zu kümmern.

    Mir ist nur aufgefallen, entweder es gibt bei einem Luftgewehr überhaupt kein Dieseln, oder ein nur ganz leichtes Dieseln vom Fett,
    oder es dieselt extrem stark. Und das kann man irgendwie auch an der Lautstärke festmachen.

  • Es war nicht die 7,5 Joule Feder drin. Es war der kurze Kolben drin. Es war die 12 Joule Variante.


    Da Du immer noch nicht gesagt hast um welches Lg es sich handelt gehe ich wegen dem Loch im Kloben mal von einem Gamo aus.
    Bis auf wenige Ausnahmen gibt es bei Gamo keine 7,5 Joule Federn.
    Die Drosselung erfolgt über das Loch.
    Man spannt also für z.B. 24 Joule und bekommt nur 7,5 raus.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • China Gewehr, aber nicht von dem Hersteller der ein Werk in Shanghai hat.
    Das Gewehr wurde früher ( vermutlich von einem anderen Importeur ), in einer F Variante mit weicher Feder und langem Kolben verkauft.
    Meines hat vermutlich einen kurzen Kolben da man den Lauf sehr weit spannen kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (25. Februar 2013 um 12:33)