Waffen mit Kaliberbezeichnung .22 S. L. LR

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.738 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Januar 2013 um 12:42) ist von Akula.

  • Hallo,
    es gibt einige Waffen die die Kaliberbezeichnung .22 S. L. LR haben.( z.B. Unterhebler von Miroku)
    Dies bedeutet, daß sie Munition .22 short (17,7mm lang ), .22 long (22,6mm lang) und .22 lr (25,4mm lang) verschießen können und dürfen.
    Kann jemand sagen wie sich sowas auf das Patronenlager auswirkt ? Ich habe irgendwie aus grauen Vorzeiten im Ohr, daß bei Benutzung von .22 short aus einer .22 lr Waffe das Patronenlager ausgeschossen wird.

  • Hallo,

    kann da jetzt nur was zu einem .22er-Repetierer sagen, der früher im Wechsel mit .22lr und hunderten von 6mm Flobert Rundkugeln geschossen wurde: die 6mm haben ja eine sehr kurze Hülsenlänge gegenüber der .22lr, aber ein ausbrennen oder behindern beim Repetiervorgang konnte da nicht festgestellt werden.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • ...Dies bedeutet, daß sie Munition .22 short (17,7mm lang ), .22 long (22,6mm lang) und .22 lr (25,4mm lang) verschießen können und dürfen.
    ..., daß bei Benutzung von .22 short aus einer .22 lr Waffe das Patronenlager ausgeschossen wird.

    Hol dir die Z .22 lang.

    Die haben in etwa gleiche Leistung wie die .22 short, aber eine lange Hülse.

    Gruß
    Roland

  • Hol dir die Z .22 lang.
    Die haben in etwa gleiche Leistung wie die .22 short, aber eine lange Hülse.

    Danke für die Antworten. Es ist nur eine theoretische Betrachtung. Der Schießstand ist für fast alles zugelassen und wenn ich mir Preise und Varianten für .22 lr anschaue ist mir völlig klar was ich austesten und benutzen würde. Habe sowieso immer drei Sorten .22 lr im Hause. Eine für die Pistole, eine für den Revolver und eine zum plinken mit Revolver und Unterhebler. Einsatzbereich wären die BDS Disziplinen für KK Unterhebler.
    Interessant ist eher, ob man beim Gebrauchtwaffenkauf da mal genauer hinschauen sollte. Aufmerksam wurde ich durch einen Miroku ML-22 Unterhebler, der gerade bei egun verkauft wurde.


  • Ich habe irgendwie aus grauen Vorzeiten im Ohr, daß bei Benutzung von .22 short aus einer .22 lr Waffe das Patronenlager ausgeschossen wird.


    So ganz falsch ist das nicht und hat einen Grund:
    Wenn die Hülse der Alternativmunition kürzer ist, als die Hülse der normalerweise in dieser Waffe zugelassenen Munition, so kann man evtl. später Schwierigkeiten bekommen, wenn man später wieder die normal langen Hülsen verwenden will. Denn oberhalb der Hülse beginnt die Erosion und natürlich die Verschmutzung. Dann kann eine Art Kante entstehen, die dann bei den längeren Hülsen stört. Die längere Hülse/Patrone lässt sich nicht oder nur schwer ins Patronenlager bringen und wird sich dann auch wieder schwer aus dem Lager ziehen lassen. Gleiches Problem bei 357'er Revolvern, die mit 38'er Munition geschossen wurden. Putzt man da nicht regelmäßig, kann sich da eine hartnäckige Dreckkante bilden. Eine starke Erosion bis zur Zerstörung des Patronenlagers dürfte es aber nicht geben, denn zum einen ist der Stahl der Gleiche, als ein paar Millimeter tiefer im Lager. Zudem ist die kürzere Munition immer die Leistungsschwächere, so dass diese auch weit weniger heiss abbrennt und folglich auch weniger Erosion verursachen wird.
    Zudem dürfte es im Bereich KK das Problem nicht mehr geben, weil erstens sportlich ausschließlich nur noch die LR/LFB zugelassen ist und zweitens KK Läufe ohnehin kaum auszuschießen sind. Bei 357/38 ist es schon anders, weil die 38'er häufig geschossen wird. Andere Kaliber mit Munitionsaltnativen gibt es kaum bzw. werden so gut wie nicht geschossen. Zu nennen wäre da .44 spez. oder .44 Russian aus .44 Mag. Zu KK wäre da noch zu sagen, dass nicht wenige Waffen Alternativmunition nicht verträgt, weil sie entweder zu kurz ist oder die Geschossform anders ist und die Waffe dann zu Störungen neigt. Letztlich hat die Z- Munition seit dem Verbot zu Hause schießen zu dürfen ihre Berechtigung verloren, genau wie die short, für die es keine sportliche Disziplin mehr gibt. Und in Sachen Preis bleibt die Massenproduktion LR ungeschlagen billig.
    Daher wüsste ich auch keinen Grund unbedingt die schwache Munition zu verwenden. Munitionreste warm delaborieren ausgenommen.

  • Vielen Dank für die Antwort.

    Zudem dürfte es im Bereich KK das Problem nicht mehr geben, weil erstens sportlich ausschließlich nur noch die LR/LFB zugelassen ist und zweitens KK Läufe ohnehin kaum auszuschießen sind.

    Das Problem ist nur, daß z.B. bei egun Waffen angeboten werden, die auch mal locker 30-40 Jahre alt sind. Mein KK Revolver ist von 1970 und war beim Kauf praktisch neu. Die Sache mit dem Dreckrand sieht man da drin sehr schön, spätestens nach 50 Schuß wird das auswerfen der Hülsen schwierig und meiner beginnt dann auch beim Trommeltransport zu klemmen. Trommel und Lauf durchziehen und alles ist wieder schön.
    Ich war eigentlich nur in Sorge, daß sich da im Patronenlager so eine Art "Super-Magnumrille" bildet, die man nur mit dem Endoskop entdecken kann. Ich vermute die Sorge ist unbegründet.

    Edit: Mittlerweile habe ich eine Miroku ML-22 , ich hänge mal ein Foto der Kaliberbezeichnung dran.