Erma egr 66 - PTB 162 - wie Trommel ausbauen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.923 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. November 2012 um 14:51) ist von HWJunkie.

  • Hallo, ich hab ne ziemlich fertige egr66 bekommen. Die Trommel dreht sich nicht, somit wollte ich sie ausbauen und mal ne Nacht in reiniger legen. Nur wie bekomme ich die Trommel demontiert? Wenn da einer helfen könnte währ ich sehr dankbar.

  • Den ersten Schritt zum Ausbau hast du schon gemacht indem du die Schraube rechts über dem Abzug entfernt hast (äußere Seitendeckelschraube). Zum weiteren Ausbau müsstest du die Trommel jetzt ausschwenken und den Trommelkran mit Trommel nach vorne rausziehen. Da die Trommel bei dir festsitzt solltest du die ganze Waffe mal in Öl baden und es danach mal probieren.

    MfG Kolibri

  • Kleiner Tip/Variante zu den guten Hinweisen von Kolibri:

    Trommel mittels Trommelkran ausschwenken ....... Trommelachse/Ausstosserstange am vorderen Ende greifen und abschrauben (Rechts herum drehen!) ... dann herausziehen (Achtung innenliegende Feder/Buchse auffangen). Dann von hinten den Auswerfer (Sternförmig) aus der Trommel entnehmen.

    So lässt sich der von Kolibir beschriebene Vorgang des nach vorne ausziehen der Trommelachse leichter bewerkstelligen - Die Trommel kann dabei gleichzeitig nach hinten von der Trommelachse abgezogen werden.
    Es ist hilfreich einen evtl. schwergängigen Trommelkran dabei abwechselnd leicht auf- und zuzuschwenken, dann lässt er sich leichter ausziehen.

    Edit: Zum Problem "Trommel dreht sich nicht" wäre mein erster Versuch, ob der Trommelumsetzer richtig positioniert ist, wenn die rechte Schlossplatte beim Zusammenbau aufgesetzt wird. Der Umsetzer muss in der Aussparung der rechten Schlossplatte positioniert werden. Und durch das dort fest fixierte Federelement nach vorne gedrückt werden.

    Eine genaue Untersuchung dieses Bereiches wäre sinnvoll!

    Zweiter Blick auf den "Trommelstop", der über dem Abzug sitzt, und die Trommel jeweils nach 1 Umdrehung sperrt/fixiert. Beim spannen des Hahnes/Abzug muss dieses gewölbte Element nach unten in den Rahmen zurückgehen, damit die Trommel sich in die nächste Kammerposition drehen kann.

    Dritter Blick auf den Trommelkran b.w. der darin integrierten TrommelAchse. Wenn ich die groben Spuren am Lauf sehe, die auf eine abgerutschte Zange deuten, wurde dieser 66-er recht krude behandelt. Das kann zu, ansonsten bei dieser Waffe recht seltenen, Verformungen in diesem Bereich geführt haben.

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (23. November 2012 um 21:57)

  • Erstmal danke für die Antworten. Gezahlt hab ich für den 66er garnix, vom Preis her also in Ordnung. Die Mechanik funktioniert soweit, ich habs zwar fast nicht geglaubt aber trotz der anbackungen bewegt sich an dem Revolver alles außer der Trommel. Auch den trommelkran bekomm ich nicht rausgezogen, ich werd jetzt noch den ausstoßer ausbauen und dann auf der Arbeit mit leichten Schlägen eines Schonhammers versuchen den Trommelkran raus zu bekommen. Danke nochmal Für die Tipps.

  • Es ging ohne Gewalt. Die Nacht in Ballistol hat Wunder gewirkt. Die Waffe wurde wohl viel mit SP Kartuschen geschossen und dann im Keller vergessen. Ist jetzt aber wenigstens halbwegs sauber. Nur was mach ich jetzt damit? Strahlen und Polieren/Mattieren oder Nachbrünieren?

  • ..... Nur was mach ich jetzt damit? Strahlen und Polieren/Mattieren oder Nachbrünieren?

    Oder als Gebrauchsrevolver (das böse Wort mit "Silv.....ure" fällt mir partout gerade nicht ein) verwenden. Die Haltbarkeit für einen lange Jahre anhaltenden Spass bringt der EGR66 mit!

    By the way: "Brünieren" fällt komplett weg, du könntest lediglich die Stahlteile wie Bspw. Trommel selbst brünieren. Die anderen Teile wie Rahmen etc. müssten professionell gebeizt werden.

    Und bei jeder sinnvollen Oberflächenbearbeitung müssten zuerst die Macken und Kratzer entfernt werden. Und bei tiefen Spuren, oder einer sehr geschundenen Oberfläche müsste soviel abgeschliffen/poliert werden, dass ich für den PTB-Stempel wenig Überlebenschance sehe.

    Ein guter Gebrauchsrevolver, der vom Technischen gesehen etliches aushält, und ohne Skrupel geschossen werden kann. Denn ein hochwertiges Sammelobjekt wird er auch durch polieren nicht ..... Weil er dann eben kein Original ERMA EGR66 mehr ist.
    Auch wenn manche Verkäufer bei EGUN schon behaupten "Fachmännisch poliert .....vieleicht/evtl. direkt vom Werk ..." :laugh:

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spass an dem Teil. Oft hat man besonderen Bezug zu solchen Waffen, die man vor dem Totalverlust gerettet hat!

  • Ja, ein schönes Vitrinenstück wirds nicht werden, also als Gebrauchsgegenstand nutzen.
    Wenn die Technik einwandfrei ist, dann reicht das zum Benutzen völlig aus.

    Hier ein Beispiel meiner "Silvesterhure":

    http://www.stefan-henzel.privat.t-online.de/pics/sswpics/458l1.jpg

    Technisch absolut einwandfrei, schöner Schlossgang, alles super, aber eben optisch fertig.
    Und damit ist er perfekt zum Benutzen, man braucht keine Rücksicht nehmen und kann auch mit dem Putzen etwas warten.


    Stefan