Pistole 9mm: ISSC M22 PTB 940

  • Auf der IWA 2012 gab es eine kleine Überraschung aus dem Hause ESC. Es kündigte sich die ISSC M22 im Kaliber 9mm PAK an.
    Bis zur Zulassung durch die PTB verging rund ein halbes Jahr.
    Seit dem 20.11.2012 hat das Warten ein Ende. Die ersten 100 gefertigten Exemplare der M22 traf bei den ersten Kunden ein.
    Die ISSC M22 PAK orientiert sehr nah am Original. Sie besteht zu rund 90% der Teile des scharfen Schwestermodells.

    Es gibt die M22 PAK mit titanfarbener und schwarzer Cerakote Verschlussbeschichtung. Die Griffstücke gibt es seither nur in Schwarz.
    Die scharfen Modelle gibt es auch in oliv, erdfarben und pink.


    Daten zur M22


    PTB-Nr.: 940
    SN: keine
    Beschuss: 2012 (BC) Mellrichstadt
    Kaliber: 9mm PAK
    Abzug: SA
    Länge: 181mm
    Höhe: 127 mm
    Breite: 27,5 mm
    Gewicht: 680g
    Magazinkapazität: 8+1 Schuss

    Lieferumfang:

    Waffe, Schüssel, Koffer, zugelassener Abschussbecher, Bedienungsanleitung

    Der Verschluss ist aus Zink mit einem Stahlblock der den Schlagbolzen beherbergt. Der Rand des Auswurffensters ist extra massiv konstruiert.
    Hier sind die wichtigen Funktionsteile nicht etwa aus Zink. Bei der Waffe kann man von einer Konvertierung der scharfen Waffe sprechen.

    Der Verschlussfang ging anfangs recht schwer, nach mehrmaligem Betätigen ist er nun eingelaufen und funktioniert wie er soll.
    Er bleibt auch nicht im Zinkverschluss hängen sondern greift in den stahlgefertigten Stossbodenblock. So ist kaum Abnutzung zu erwarten.

    Alle Funktionen der Waffe gehen butterweich. Die Waffe ist gut ausbalanciert und für meine Hände nicht zu groß oder zu klein.
    Der Abzug ist aber scharfkantig. Die Textur des Griffstücks erinnert an die Geco P217, es zeigt auch keine Gussnähte und der
    Zerlegehebel geht auch leichter als bei derGeco. Wenn man geübt ist, kann man die Waffe schnell zerlegen.

    linke Ansicht:

    Aufpassen sollte man jedoch mit dem Kartuschenlagerblock, da er beim de-/montieren zerkratzen kann. Ähnlich der PK380.

    zerlegt:

    Stahlschlossmechanik erinnert an die PK380:


    Stossbodenblock ist komplett aus Stahl:

    Kartuschenlager ist dick von Stahl eingepackt. Die Kartschenlagerschwächung ist nur auf der linken Seite. Danke, liebe PTB :love:

    Laufansicht ähnlich der Röhmwaffen:

    Die M22 hat die Visierung der scharfen Waffe erhalten, diese kann auch verstellt werden. Der aussenliegende Hahn besteht aus Stahl und hat eine Aussparung um die Sicht auf die Visierung nicht zu behindern, was bei SA eingentlich egal ist.

    Eine Abzugssicherung a la Glock sowie ein Schloss und mitgeliefertem Schlüssel für den Abzug besitzt die M22 auch. Das Schloss wird an der rechten Abzugsseite bedient.

    Die Hahnsicherheitsrast ist bei entsicherter Waffe aktiv. Wenn der Sicherungsflügel in gesicherter Position ist, ist die Sicherheitsrast nicht aktiv.

    Hahn im gespannten Zustand:

    Der Abschussbecher ist sehr groß dimensioniert und weist gegenüberliegende Entlastungsbohrungen auf.
    Ein recht grosses Reservoir findet unter dem eingelegten Pyroartikel platz. Das erklärt auch die Grösse des Bechers.

    Fazit:


    Seit Einstellung der Produktion der Geco P217 hat man auf einen annehmbaren, hochwertigen glockähnlichen Nachbau gewartet. Die Tatsache, das er auch noch so nah am Original der scharfen ist, macht ihn unverzichtbar für eine gut sortierte SSW-Sammlung. Die M22 kann mit vielen Sicherungen, Stahlteilen und Qualität trumpfen. Für den Preis von 200-220 Euro erhält man eine Konvertierung des scharfen Schwestermodells der ISSC M22 .22.lr. Die Waffe ist keine weichgespülte SSW der man sofort anmerkt das es sich um eine SSW handelt. Die M22 kann es locker mit der PK380 aufnehmen und das belebt den SSW-Markt. Bilanzen wird man frühestens nach Silvester sehen, es ist nach einem Tag zu früh um etwas aussagen zu können.


    MfG blue1980