Zweibein schlecht für Preller?

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 13.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Dezember 2012 um 08:26) ist von Akula.

  • Hey,

    Habe hier einen Baikal Seitenspanner stehen. ZF rauf und ein Zweibein unter und fertig ist die Sniper hab ich mir gedacht. Doch irgendwo habe ich gelesen, dass ein Zweibein aus irgendeinem Grund schlecht oder schädlich für ein Prellschlaggewehr ist. Stimmt das? Und was währen die Folgen?

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  • Na jetz unbedingt schädlich für das Gewher, im Sinne, das was kaputt geht ist es nicht. Allerdings ist das schießen eine Prellers, auf Zweibein aufgelegt nicht unbedingt die präziseste Variante.

  • Und es ist egal, ob ich das Zweibein jetzt an den Lauf klemme oder an den Schaft schraube?

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  • Ich bau auch gerade 2 Preller um, unter anderem auch eine MP61. Ich hatte den gleichen Gedanken wie du, Zweibein drunter, ZFdrauf und ab die Sniper. ...nur ist das Projekt bei mir etwas, ich sag mal, ausgeufert.... 8)

    Als das Teil wieder schussbereit war und ich mal getestet hab, hatte ich mit Zweibein einen Streukreis von 12cm (!) auf 10 m. Eindeutig viel zu viel. Allerdings ist bei mir diese Laufbefestigung, die auf dem Bild gelb eingekreist ist, noch lose. Hatte ich beim Testschiessen nicht bemerkt. Ich werde die morgen mal provisorisch mit Kabelbindern festmachen, testen und dann kann ich dir sagen wie sich das Zweibein auswirkt.

    Meine Vermutung ist, dass das Gewehrchen an sich keinen Schaden nimmt. Die Präzision wird denk ich mal kaum in Mitleidenschaft gezogen, wenns beim Baikal-Fun-Plinkensnipen bleibt. Bei einer 300s sähe das, denk ich mal anders aus. Naja morgen kann ich genaueres berichten.

  • Echte Sniper schießen vom Sandsack aus. Bei einem Preller sollte man noch die Hand dazwischen legen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Wenn muss das Zweibein an den Schaft. Das Zeilfernrohr ist nicht direkt mit dem Lauf verbunden und sitzt konstruktionsbedingt sowiso nicht ganz fest wenn man alles so lässt wie es ist. Wenn das Zweibein vorn am Lauf sitzt drückt es bei dem Plastikbomber den Lauf nach oben, aber das ZF geht nicht mit und der Schuss würde immer zu hoch gehen.

    Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.

    "So also stirbt die Freiheit, unter tosendem Applaus!"

    Einmal editiert, zuletzt von B.O.W. (3. November 2012 um 18:29)

  • Echt Sniper schießen von jeder sich bietenden Auflage und nur die wenigsten tragen im Einsatz einen Sandsack spaizeren. Darum gehts aber nicht.
    Beim Preller ist die Methode Sandsag+Hand aber sicherlich die empfehlenswerteste Auflagemöglichkeit.
    Wenn Zweibein, dann aber immer am Schaft, nicht umsonst besitzen Präzisionsgewehre freischwingende Läufe.
    Die FWB300S schieße ich aufgelegt aber immer vom Zweibein, allerdings wirk es sich hier nicht negativ auf die Präzision aus (dank Rücklaufsystem)

  • Habe meine Zweibeine nur an den Presslüftern. Schaut zwar auch am Preller stylisch nach Sniper aus aber wie schon gesagt sind andere Unterlagen (Sandsack oder noch besser weil immer dabei - die eigene Hand) präziser.

  • Echt Sniper schießen von jeder sich bietenden Auflage und nur die wenigsten tragen im Einsatz einen Sandsack spaizeren.

    ...und vor allem schiessen echte Sniper mit Feuerwaffen und nicht mit Luftgewehren. :D

    Gruß Udo

  • B.O.W.
    Wie kann denn das Ding lose sein? Und was ist das für ein Ding da am Ende vom Schaft? Soll das den Rückstoss dämpfen? Ich find den eigentlich nicht so hart.

    Als das Teil wieder schussbereit war und ich mal getestet hab, hatte ich mit Zweibein einen Streukreis von 12cm (!) auf 10 m. Eindeutig viel zu viel. Allerdings ist bei mir diese Laufbefestigung, die auf dem Bild gelb eingekreist ist, noch lose.

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  • Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • An ein Federdruck-Luftgewehr sollte absolut nichts montiert werden, was sich bei der Schussabgabe bewegen kann.
    Ein ganz wichtiger Aspekt des Tunings von Federdruck-Luftgewehren besteht genau darin, jedes Wackeln und Rappeln irgendwelcher Systembaugruppen zu minimieren,
    Optimal wäre, wenn sich nur Kolben, Kolbendichtung, vordere Federführung und Hauptfeder geradlinig und vor allem immer gleich!! bewegen.
    Warum?
    Jedes Federdruckgewehr erfährt zunächst einen "Rückstoß" durch den nach vorne schnellenden Kolben. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Diabolo garantiert noch im Lauf!
    Es folgt der Prellschlag, wenn der Kolben abrupt durch Aufprall auf (das hoffentlich vorhandene) "Luftpolster" im Kompresssionsraum gestoppt wird. Zui diesem Zeitpunkt hat der Diabolo bei einigen (Bauart, Lauflänge, Fettung, Stärke der Feder, etc.) Gewehren den Lauf bereits verlassen, bei anderen möglicherweise noch nicht?

    Extrem wichtig ist in jedem Fall, dass sich das Gewehr im Schuss immer gleich bewegt. Tut es das in diesen Millisekunden nicht, gibt es also geringste Winkel- und Lagedifferenzen des Laufs, dann vergrößert sich zwangsläufig der Streukreis. Eine Winkeldifferenz von nur 0,1° verursacht auf 25m Entfernung eine Abweichung von knapp 44mm.

    Jede (träge) Masse an einem Federdruckluftgewehr und auch ihre Position zum Schwerpunkt des Gewehrs verändert die Bewegung des Gewehrs im Schuss, in diesen paar Millisekunden. Jede Veränderung der Auflage (Art und Lage) verändert die Bewegung des Gewehrs im Schuss. Wenn man das Zielfernrohr auf dem Gewehr um 1cm in der Prismenschiene verschiebt, hat man garantiert eine andere Treffpunktlage, weil diese Veränderung den Gesamtschwerpunkt des Gewehrs verändert.

    Der GAU an einem Federdruckluftgewehr ist das Zweibein. Es besteht nicht nur aus vielen verschiedenen Teilen, die sich alle irgendwie etwas mehr oder etwas weniger bewegen lassen. In den allermeisten Fällen gibt es auch Federn oder Rastungen an einem Zweibein. Und es gibt die Trägheit der Masse! Jedes Teil will da bleiben, wo es ist, wenn eine plötzliche Verzögerung oder Beschleunigung stattfindet. Aufgrund der vielen beweglichen Teile ist ein Zweibein an einem Federdruckgewehr eine Art "Zufallsgenerator", was die resultierende Treffpunktlage betrifft. Ich schätze, dass sich der Streukreis eines guten Federdruckgewehrs durch ein Zweibein ungefähr verzehnfacht, vielleicht mit Glück verfünffacht.

    Wenn man treffen will, ist ein Zweibein an einem Federdruck-Luftgewehr so ziemlich das übelste Anbauteil, was ich mir vorstellen kann. Übrigens fast völlig unabhängig davon, wo es befestigt wird! Nur je weiter weg vom Schwerpunkt des Gewehrs ist umso negativer, also zum Beispiel im Mündungsbereich des Laufes.

    Böse gesagt: Ein Zweibein macht ein Federdruck-Luftgewehr zu Dekowaffe .........

    Gruß
    Musashi

  • Super Verbleit:

    Das Tei ist aus 2 Gründen lose. Zum einen weil ich an den nacken Lauf musste, denn ich habe der Kleinen einen Laufmantel mit 21mm Durchmesser verpasst. und zum anderen weil ich den Schaft mit Blei, Quarzsand und verschossenen Diabolos gefüllt habe. Sie wiegt jetzt 5,4 kg.

    Hinten dran ist eine Schaftbacke damit die 61 besser in der Schulter sitzt. Die Form habe ich von einer Diana 75 nachgeschnitzt und muss noch lackiert werden. Ich habe noch einen Adapter gebaut, mit dem ich den Schaft nach hinten ausziehen und einschieben kann. Weil die Schaftbacke aber nach schräg unten ausgezogen wird, musste ich noch eine Schaftbackenerhöhung basteln um wieder durchs ZF gucken zu können. Gewehrlänge ist jetzt maximal 107cm.

    Vorne hat sie noch das Baikal Laufgewicht. FlipCaps und ne Weaverschiene unterm Schaft mussten für die Sniperoptik auch noch sein. Und eine neue 19mm Aufnahme vor dem Magazinauswurfknopf habe ich auch geschnitzt. Die Idee hatte mal jemand im Forum hier.Dann rutscht das ZF nicht mehr, ist fester montiert und man kommt viel besser an den Auswurfknopf dran.

    Wenn Interesse besteht kann ich ne Basteldoku mit jede Menge Bilder posten, aber ist ja nicht der erste MP/IJ61 Umbau hier... :P

    Das Vergleichsschiessen geht erst morgen, hab keine Kabelbinder mehr! :whistling:

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  • @B.O.W
    Duu, sag mal, was ist denn jetzt? Hast du schonmal Probe geschossen?

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  • Hallo,

    in wiefern würde es dem Schussablauf was abtun wenn man ein am Schaft montiertes Zweibein lediglich zum abstellen des Gewehrs nutzen würde?!

    Also beim Schuss selbst hält man das Gewehr ganz normal in den Händen.

    mfg Manuel

    Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche,
    sondern das Weitergeben des Feuers.
    (Thomas Morus)

  • Wenn das Zweibein zum Klappen ist und nicht sicher verriegelt, dann schwingt/klappert/wackelt es beim Schuss und dieser kann daneben gehen.

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  • Markus30S: Also egal wie, ob man nun damit aufgelegt schießt oder nicht(frei stehend) kann es sich auf den Schuss auswirken?!

    Hmm...bei einem solchen wie akula es hat ist das dann nicht so? Solch eines wäre zum hinstellen völlig ausreichend, allerdings hätte ich eben die Klassische Zweibein Optik bevorzugt.

    Gibt es da unterschiede welche man nehmen könnte an herkömmlichen Sniper Zweibeinen? Z.b. welche wie das von Harrys(und Nachbauten) sind ja anders aufgebaut wie z.b. eines der German Sport Guns Zweibeine, bezüglich der Fehlenden Feststellfeder usw. Es befinden sich eben insgesamt weniger Teile daran wie an erstgenanntem.

    Wenn ihr nicht wisst welche ich meine, dann weist mich darauf hin. ;^)

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    (Thomas Morus)