Optimales Holz zum Schaftbau

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 4.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Oktober 2012 um 23:25) ist von Odontobuthus.

  • Hallo.
    Bin gerade in der Planung einen Holzschat zu bauen.

    Was ist gutes Holz das sich optimal bearbeiten läßt.


    Habe einiges über Nußbaum und Esche gefunden.


    Mfg Tom

    :D PSE EVO NTN 33 Nockon John Dudley

  • Nussbaum ist das klassische Schaftmaterial.
    Nicht zu schwer, aber dennoch stabil, schöne Maserung und Farbe.

    Deutlich preiswerter ist Buche, aber schwerer und härter und unangenehmer zu bearbeiten, feine Strukturen brechen beim Bearbeiten gerne aus.
    Und die Maserung ist irgendwie langweilig.

    Eiche geht auch, ist aber noch schwerer, dafür aber noch stabiler.
    Die Maserung ist zwar nicht hässlich, gefällt aber nicht jedem.
    Abgelagert Eiche ist mit etwas Suche leicht zu bekommen, einfach mal einen Treppenbauer fragen!
    Alte Treppenstufen dürfte es da fast umsonst geben.

    Esche ist sehr bruchfest (daher sehr beliebt bei Werkzeugstielen), die Oberfläche hat aber meist Struktur.
    Und die Maserung ist ziemlich unspektakulär.

    Wenn man ein ausreichend großes und völlig trockenes Stück Kirsche erwischt, so sollte man es ruhig mal versuchen.
    Ein klassisches Möbelholz!


    Stefan

  • Die Preise dort sind total überzogen, dafür ist die Qualität nicht unbedingt die Beste.

    Das Beste ist, man fragt Google über Holzhändler aus, es gibt genug an vernünftigen Holzhändlern die auch grössere Stücke zu normalen Preisen anbieten.
    Allerdings musst du auch wissen was dir für so einen Gewehrschaft am wichtigsten ist......leichtes Gewicht, Härte, bestimmte Optik (Maserung), oder die leichte Bearbeitbarkeit des Holzes?

    Dann wissen wir schon einmal mehr was für dich geeignet währe.

  • Moin.

    Ich dachte an Esche.

    Bekommt man recht günstig, und soll sehr belibt sein für Schnitzarbeiten.

    Es soll was sein was sich gut bearbeiten läßt.

    Was sidn die üblichen Werkzeuge.

    Als ehemaliger Häuslebauer habe ich siche einige Grundwerzeuge, aber evtl nicht ganz das passende.

    Würde ich mir nach einigen Tips doch noch organisieren.

    Mfg. Tom

    :D PSE EVO NTN 33 Nockon John Dudley

    Einmal editiert, zuletzt von papatom (21. Oktober 2012 um 12:40)

  • Hi,

    du hast geschrieben....Es soll was sein was sich nicht zu bearbeiten läßt.


    Also willst du was haben das sich sehr leicht bearbeiten lässt so wirst du mit Meranti gut zurecht kommen, das ist ein braunes Holz des dem Mahagoni ähnelt, recht leicht und weich aber hart genug für deine Anwendung, darüberhinaus ist es auch etwas preiswerter als das Übliche.

    Esche lässt sich das schon schwerer bearbeiten, es gibt unterschiedlich leichte und schwere Stücke, schau mal bei Ebay nach da gibt es ein paar Stücke, oder frag bei deinem Schreiner um die Ecke, bzw. schau mal bei Google nach Schnittholzändlern die dieses HOlz haben, denn da hast du die besten Preise und bekommst Stücke die für Gewehrschäfte gross genug sind, reicht sogar für zwei.

    Wenn du mit....Es soll was sein was sich nicht zu bearbeiten läßt...wirklich ohne Tippfehler ernst meinst dann nimm doch Merbau, oder Morado, oder Bomgossi, aber die sind höllisch schwer.

    Google mal diese Hölzer: Zebrano (schönes Holz recht hart aber nicht zu schwer), Claro Nussbaum ( wirst du dich drin verlieben, wird gerne für deine Anwendung benutzt), Padouk(orange-rotes Holz, schon was schwerer, aber erträglich, hat nicht jeder, ist auch nicht zu teuer), Ovenkol (Nussbaumersatz und preiswert).

    Preise um den Daumen gepeilt für einen GEwehrschaftrohling:

    Zebrano, Padouk, Ovenkol liegen so um die 30 bis 40 Euro

    Claro Nussbaum...kommt auf die Qualität an...um die 50 Euro aufwärts


    Die WErkzeuge zum Schaftform rausholen: Bandsäge für die Form, Handbandschleifer für die grobe Kontur, Holzraspel für die Feinkontur, danach mir mehreren Schleifpapieren schleifen.
    Wichtig, für das Innenleben, damit auch das System passt musst du viel Planungsarbeit investieren: erst vorsichtig mit einem Forstnerbohrer grob einboren, dann mit einer Oberfräse Milimeter für Milimeter rausholen....das hört sich viel leichter an als es ist. Du musst den Rohling gut arretieren, am besten machst du dir aus Billigholz eine Grundplatte mit einer Aussparung in der MItte. Diese Platte trägt die Oberfräse, fräsen tust du durch die Aussparung die länglicher Natur ist. Du musst dir anschläge machen damit du nicht freihändug den Schaft von innen nach Aussen kapputfräst :P
    Als weiteres Plus kannst du gerne schnitzeisen benutzen, aber 10mal planen Messen und immer wieder nachprüfen als mit dem Anspruch das Teil jetzt sofort fertig zu haben.

  • Hi.

    Ich meinte gut bearbeiten.

    Nicht wäre ja doof.


    Ausser Bandsäge und Oberfräse ist alles da.

    Zum groben Ausschnitt muß die Stichsäge mit langem Blatt her halten.

    Danke für dien Info.

    Fang jetzt erst mal an eine Grundform zu finden die mir gefällt und auch passt.

    Mfg.

    :D PSE EVO NTN 33 Nockon John Dudley

  • Hi,

    Wichtig, für das Innenleben, damit auch das System passt musst du viel Planungsarbeit investieren: erst vorsichtig mit einem Forstnerbohrer grob einboren, dann mit einer Oberfräse Milimeter für Milimeter rausholen....das hört sich viel leichter an als es ist. Du musst den Rohling gut arretieren, am besten machst du dir aus Billigholz eine Grundplatte mit einer Aussparung in der MItte. Diese Platte trägt die Oberfräse, fräsen tust du durch die Aussparung die länglicher Natur ist. Du musst dir anschläge machen damit du nicht freihändug den Schaft von innen nach Aussen kapputfräst :P
    Als weiteres Plus kannst du gerne schnitzeisen benutzen, aber 10mal planen Messen und immer wieder nachprüfen als mit dem Anspruch das Teil jetzt sofort fertig zu haben.


    Oder mir den Rohling zusenden und ich fräse es bei mir auf der CNC.

    Buche ist Brennholz und kein Schaftholz :!:

  • ProSport

    Ich glaube die Leute hier wollen mit Spaß und Freude selbst etwas schaffen, denn der Weg ist das Ziel, sonst würde es wahrscheinlich Co2 air.de in dieser Form nicht geben, jeder würde nur rumliegen, essen und vor der Glotze sitzen und nichts machen...ist ja schon alles fertig, anstatt auch etwas für die Seele zu tun/sich nachher über sein Werk zu freuen ne? ;^)

  • @ odontobuthus:
    ProSport meinte nur den Systemausschnitt. Und da ist keine Kreativität sondern sehr massgenaues Arbeiten gefragt, das ohne vernünftige Oberfräse zu machen, naja, ein richtig guter Handwerker könnte sowas mit dem Stechbeitel, ich und die meisten hier sicher nicht. Und eine Fräse, die passenden Fräser und den Tisch dazu haben auch die wenigsten . Alles andere am Schaft kann man mit einfachen Mitteln, also Säge, Raspel, Schleifpapier und viel Zeit hinkriegen.
    Insofern find ich das ein interessantes Angebot. Die äussere Form und das Finish, also das was den Schaft einzigartig macht, macht man schliesslich selbst.

  • Ja.

    Der Systembettung für mein Müller Blitz ist fast oihne Oberfräse entstanden.
    Die Rundung fürs Systemrohr wurde gebeitelt und mit einem Fächerschleifer an der Proxxon feingetunt.
    Die Ausnehmungen für den Abzugsmechnismus wurden zwar in der Fräse gemacht, aber nur weil ich zu faul war, die harte und bruchfreundliche Buche erst mehrfach in Reihe zu bohren und dann zu schnitzen.
    Die Ausnehmung für die dicke Messingschiene ist gefräst, aber die hat ja nicht jedes LG.
    Sie wurde aber im Bereich dea Abzugsbügel dennoch mit Proxxon und kleinem Fräser nachgearbeitet, das wäre auch mit einer gebeitelten Ausnehmung gegangen.

    Stefan

  • @ odontobuthus:
    ProSport meinte nur den Systemausschnitt. Und da ist keine Kreativität sondern sehr massgenaues Arbeiten gefragt, das ohne vernünftige Oberfräse zu machen, naja, ein richtig guter Handwerker könnte sowas mit dem Stechbeitel, ich und die meisten hier sicher nicht. Und eine Fräse, die passenden Fräser und den Tisch dazu haben auch die wenigsten . Alles andere am Schaft kann man mit einfachen Mitteln, also Säge, Raspel, Schleifpapier und viel Zeit hinkriegen.
    Insofern find ich das ein interessantes Angebot. Die äussere Form und das Finish, also das was den Schaft einzigartig macht, macht man schliesslich selbst.


    Kein richtig guter Handwerker würde das mit dem Stechbeitel machen.Die würden nämlich wissen wann ein Maschineneinsatz sinnvoll ist.Und wenn er ein guter Handwerker ist hat er auch das Werkzeug dazu

    Tobi

  • Dann haste nicht verstanden was ich geschrieben habe. Ich hab nämlich geschrieben ein guter Handwerker könnte es. Das es keiner machen würde ist mir auch klar eben weil ein guter Handwerker auch gutes Handwerkszeug hat und damit seine Zeit effizienter nutzen kann. .
    Ich bin öfter mal in Sri Lanka unterwegs, dort sieht man noch gute Handwerker die mir einfachen Handwerkzeugen mehr draufhaben als die meisten Schreiner hierzulande eben weil ihnen nichts anderes zur Verfügung steht.

  • Ich steimme HW Junky zu;

    man kann alles selbst machen ohne Kreuztisch und CNC und das Ganze, man muss ja nicht wie in China Massenware produzieren.
    Wenn man sich so ein schönes Teil selber macht dann kann man das mit den einfachsten Mitteln, man kann sich aus Holz einen kleinen Aufbau machen...Irgendwas worauf die 38Euro-Oberfräse laufen kann, einfach noch ein Holzleistchen an die Richtige Stelle zwingen und schon hat man einen Anschlag. Klar ist es nicht mit einem Fingerschnippen getan aber es ist die Arbeit daran die einem das Gefühl von Liebe gibt und das Stück was man damit gewachsen ist, wenn man es angepackt und beendet hat.