Anfänger: Preller oder PCP

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 2.324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Oktober 2012 um 20:29) ist von Philippe.

  • Servus!

    Also, wie es überall so ist sollte es auch hier einen Holländer geben 8) Wohne jetzt seit 5 Jahre im schönen Bayern und muss sagen, den Süden gefällt mir ganz gut. Die Deutsch Sprache bin ich so ungefähr mächtig, nur das schreiben ist noch nicht so ganz der Bringer, also bei Schreibfehler bitte verzeihen :D

    Bin dabei mit FT anzufangen und habe schon ein paar mal 'schnuppern' können in Starnberg. Muss sagen dass FT mich sehr interessiert, da mann eigentlich mehr machen muss als nur Muskeln kontrolieren. Wie jeder möchte ich mich auch mein eigene Ausrüstung anlegen und habe schon einiges rescherschiert. Jetzt stehe ich vor eine wichtige Wahl: Preller ode PCP. Hier ist was ich mir ausgedacht habe:

    - Preller: Walther LGV Competition Ultra mit MTC/Optisan 8-32x60 (Würde auf den LGV noch einen Knieenstütze 'improvisieren')
    - PCP: Hämmerli AR20 mit den Walther ZF (würde den bei Aufrüstung auf 16J in einem Jahr auswechseln)

    Habe schon gemerkt dass die Starnberger nicht so die große Fans sind von Preller, aber mir ist es wichtig erst mal zu lernen und bei Prellern braucht mann eine bessere Muskelkontrolle für ein ähnliche Erfolg wie beim PCP. Bin aber wie gesagt ein Anfänger, also werde ich solch eine Entscheidung nicht ohne Beratung machen.


    SG,

    Philippe

  • Das ist eine ganz schwierige und gleichzeitig einfache Frage. Der Unterschied ist etwa der gleiche, ob jemand Kugelschreiber nutzt oder mit dem Füllfederhalter schreibt.

    Mit Prellern wird nicht so präzise getroffen wie mit PCP, deshalb gibt es dafür auch eine extra Klasse. Es ist schwieriger und übt einen ganz eigenen Reiz aus. Ähnlich wie das Fahren von Oldtimer-Autos ist die Technik alt, überholt und im Vergleich total unnütz, dennoch sind Oldtimer in der Szene hoch begehrt, daran wird häufig gebastelt und sie werden gerne gefahren, nicht schnell aber elegant. Das ist ein Lebensgefühl.

    Probeschießen und suche dir dann aus, was dir besser gefällt.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich schiesse zu Hause eine HW97 KT (Preller) und im Verein eine FWB 700 (PCP).

    Spaß macht beides, die Anforderungen sind unterschiedlich. Während bei der PCP das genaue Zielen, Körperhaltung und die Präzision sehr wichtig sind, muss man beim Preller mehr auf dessen Eigenheiten eingehen. Man darf ihn nicht zu fest halten, die Schussabgabe ist unruhiger.

    Der Preller verlangt dem Schützen in meinen Augen mehr ab, jedoch dürfte die Konkurrenz bei den PCP Schützen größer sein.

    Aber das ist nur meine Meinung^^

    Das beste ist, wie schon geschrieben wurde, das du beides ausprobierst und das machst was dir mehr Spaß macht.

  • Zitat

    Ähnlich wie das Fahren von Oldtimer-Autos ist die Technik alt, überholt
    und im Vergleich total unnütz, dennoch sind Oldtimer in der Szene hoch
    begehrt, daran wird häufig gebastelt und sie werden gerne gefahren,
    nicht schnell aber elegant.

    Dieser in allen Details mit Vorurteilen oder Falschurteilen gespickte Aussage wird in einem eigenen Tread noch zu widersprechen sein. :D
    Den Satz danach, den mit dem Lebensgefühl würden viele, wenn auch nicht alle Oldtimerfans sicher unterschreiben.

    Andere Aussagen sehe ich ähnlich. Würde aber vorerst kein teures Field Target Zielfernrohr einem Prellschlag ausetzen wollen.

  • Auch nicht ganz irrelevant für den durchschnitts Geldbeutel ist ist die Tatsache das Preller schießen um einiges billiger ist als pcp, wenn man sich mal aus beiden Lagern das top equipment anschaut ist da schon eine deutliche Kluft.
    Und das einige der Meinung sind das es förderlich sei mit einem Preller anzufangen finde ich auch nachvollziehbar weil man einfach schneller lernt bzw dazu gezwungen wird sich selber zu analysieren und zu korrigieren um gute ergebnisse zu schießen.
    Aussprobieren sollte man auf jeden Fall beides, denn es hat alles seine vor und Nachteile, was es dann werden soll ist wohl Geschmackssache, pcp ist auf jeden fall der bequeme Weg finde ich. :D

  • Dass ein Preller eine größere Herausforderung ist kann aber auch nach hinten losgehen. Viele Anfänger verzweifeln an ihren Federdruckgewehren, die zwas Loch-in-Loch schießen, aber jedesmal in ein anderes, mal links, dann rechts-oben etc. Sie suchen dann das Problem am Lauf, am ZF, an der Munition, wollen das Gewehr einspannen usw., bis sie genervt die Waffe in die Ecke stellen und es in 30 Jahren wieder auf dem Dachboden finden. Gebe ich meine Steyr einem Anfänger in die Hand kommen von denen Sprüche wie "Das wird ja fast schon langweilig, wenn man immer trifft."

    Beim Top-Equipment ist tatsächlich eine große Kluft zwischen den beiden Lagern. So bekomme ich für den Preis eines gebrauchten Top-Prellers doch gut und gerne drei nagelneue Steyr-LGs. Prellschlagfeste Gläser sind normalerweise teurer als nicht-prellschlagfeste. Druckluft ist günstig mit 20 Euro für eine gebrauchte Flasche, 3 Euro für den TÜV pro Jahr und 50 Cent pro Liter Luftfüllung. Bei einem Preller dagegen wird alle paar Jahre die Feder gewechselt, was teuerer ist.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Alex haste was verwechselt ?(
    Für 1 top Preller 3 Steyr

    Rechne das Bitte mal vor

    Ausser du machst n Schmitt und Bender auf n Preller,ist dann aber meiner Meinung nach noch lange nicht bei 3 Steyr 8o

  • Mit Top-Equipment meine ich das "Top"-Equipment und keinen dieser billig-Preller von der Stange wie sie bei der WM benutzt werden. Denkt doch mal an die Zeiten zurück, als Match-Gewehre noch prellten. Damals hat ein Walther LGV oder ein Diana 75 auch ein vielfaches eines HW-35 gekostet. Das lag am beträchtlich höheren Aufwand in der Produktion und am enormen Anspruch an Präzision in der Fertigung jedes einzelnen Bauteils.

    Ein neues HW97 mit Ginbelli-Schaft und komplettem V-Mach-Tuning kostet doch schon soviel wie ein FWB-700-Pressluft-Match-Gewehr (Goldmedaille bei Olympia 2012) und dann hat man immernoch den Prellschlag zu bewältigen und jede Menge Verbesserungs-Möglichkeiten bleiben übrig. Vor zweieinhalb Jahren hatte man die Möglichkeit einen gebrauchten prellschlagfreien Whiscombe-Preller für schlappe 6.800 Dollar zu ergattern und das ist noch nicht mal das Top-Modell. Ein neues Steyr LG 110 bekommt man dagegen schon für 1300 Euro nachgeschmissen. Das ist sogar ein Verhältnis von 1 zu 4. Ich habe da Nichts verwechselt. :new2:

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Markus,

    schon recht. ;^)

    Aber ein Anfänger wird sich wohl kaum eine Whiscombe zulegen. Und wenn auch die meisten Prellerschützen auf der WM einen "Billig-Preller" von der Stange schiessen, dann nicht, weil er billig ist.
    Eine HW97 mit V-Glide und Ginbschaft kostet ca. 1300 Euro, ohne ZF. Also genauso so viel wert wie dein erwähnter Preis der Steyr.
    Die meisten FT Schützen aber, die eine Steyr benutzen, schiessen aber keine von der Stange, sondern eine fürs FT modifizierte Version, die wiederum auch schön ins Geld geht. Demnach hinkt dein Vergleich ein bißchen. ;^)

    Nix für ungut,

    Gruß Ralf :^)

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

    Einmal editiert, zuletzt von Ladehemmung (18. Oktober 2012 um 13:37)

  • Beim Top-Equipment ist tatsächlich eine große Kluft zwischen den beiden Lagern. So bekomme ich für den Preis eines gebrauchten Top-Prellers doch gut und gerne drei nagelneue Steyr-LGs. Prellschlagfeste Gläser sind normalerweise teurer als nicht-prellschlagfeste. Druckluft ist günstig mit 20 Euro für eine gebrauchte Flasche, 3 Euro für den TÜV pro Jahr und 50 Cent pro Liter Luftfüllung. Bei einem Preller dagegen wird alle paar Jahre die Feder gewechselt, was teuerer ist.

    Das ist ja echt hanebüchen. Beim Preller ist mit einem Bushnell Schluss, und das ist allemal günstiger als das Big Nikko, S&B oder gar March. Und was glaubst du denn wie oft eine Feder gewechselt werden muss???

    Weiterer Vorteil vom Preller: Man kann alles dran selber machen. Ein Schützenkollege von mir ist vor kurzem auf PCP gewechselt. Nach kurzer Zeit musste er das Ding zur Reparatur einschicken...

  • Hey Jungs,

    Ihr habt ja alle irgendwie Recht.
    Aber zum Einstieg holt sich kaum jemand ne Steyr mit S&B und allen Extras oder ne ultrahochgezüchtete HW 97 mit V-Mach, Bushnell Elite, Ginbschaft und komplettem Tuning a´la Musashi.
    Die allermeisten kommen mit nahezu werksmässigen Flinten und günstigen ZF´s um dann nach und nach alles auf Ihre Bedürfnisse anzupassen.

    Vor allem, wenn man noch gar nicht so genau weiß, ob man sich für möglichst hohe Präzision erwärmt, wo das Eigenleben des Gewehrs als Fehlerfaktor nahezu eliminert ist oder ob man gerade dieses Eigenleben faszinierend findet und seine Erfahrungen im Umgang mit Prellern sammeln und dadurch langsamer aber stetig besser werden will.


    @ Philippe: Hast Du schon mal dran gedacht mit einer Mischung aus beidem anzufangen?

    Die Klasse 5 ist ja extra daher eingeführt worden, weil die alten Matchgewehre wie Diana 75 oder Feinwerkbau 300 etc. durch die Prellschlagkompensation Vorteile gegenüber den Prellern hatten, aber nicht ganz mit den modernen Presslüfter mithalten konnten.
    Hol Dir doch beispielsweise eine FWB 300 und dazu noch ein Ritter-ZF. Die Kombi ist recht günstig in der Anschaffung und für den Anfang völlig ausreichend mit genug Potenzial für gute Ergebnisse.
    Außerdem lässt sich der Rücklauf der 300er wohl recht leicht blockieren, so daß Du eine superpräzise Kl. 4-Waffe hast.
    Dann kannst du auf günstigem Weg testen, was Dir besser gefällt.
    Und wenn Du später in eine der WBK-Klassen wechseln und die Sachen loswerden willst sollte das wohl auch keine Probleme machen.
    Die Teile gehen ja ziemlich gut weg.

    Grüße,

    Benedikt

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Unsere Urgroßväter, Großväter und Väter haben das Schießen mit einem Preller gelernt.
    Uns und unseren Kindern kann das sicher auch nicht schaden. ;^)
    Ich mag das Schießen mit einem Federkolbengewehr sehr. Es ist nicht soo einfach, aber
    hat seinen ganz besonderen Reiz. :love:
    Diskussionen, ob Preller oder PCP besser ist halte ich für ziemlich sinnlos. Man könnte
    genauso gut diskutieren ob rot oder blau schöner ist.
    Alles Geschmacksache.

  • Zitat von »Markus30S«

    Das ist ja echt hanebüchen. Beim Preller ist mit einem Bushnell Schluss, und das ist allemal günstiger als das Big Nikko, S&B oder gar March. Und was glaubst du denn wie oft eine Feder gewechselt werden muss???

    Na das ist ja ein Ding! :laugh:

    Bushnellvertreter?

    Gruß Björn

    "Achtung" ich bin ein Magnet für Idioten und suche auf diesem Weg Gleichgepolte!!! :pinch:

  • @ Philippe: Hast Du schon mal dran gedacht mit einer Mischung aus beidem anzufangen?

    Hatte mir auch nen Diana 560TH angeschaut, aber irgenwie reizt mir das gar nicht (obwohl er richtig geil ausschaut). Ist nur Kopfsache aber für mich ist es irgendwie entweder A oder B, nicht das uneheliche Kind der beide. Ist denke ich aber nur Geschmacksache.

    Schon mal ein großes Danke Schön für alle Infos und Meinungen!