Detailfotos vom Walther LGR

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 19.018 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2022 um 16:07) ist von hansgruber2.

  • Hallo zusammen,

    da in letzter Zeit das Walther LGR ein Thema hier in der Bastelecke ist, habe ich mal
    ein paar Detailfotos vom Innenleben meines LGR angefertigt.

    Da die Fotos eine recht hohe Auflösung haben, sind sie (in Absprache mit dem Moderator
    dieses Bereiches) einstweilig auf meinem privaten Server untergebracht.
    Die Upstream Bandbreite ist sehr begrenzt - ich bitte dafür um Nachsicht.

    Evtl. finden wir mittelfristig eine bessere Möglichkeit, die Bilder bereit zu stellen.
    Der neue Link wird dann hier veröffentlicht werden.

    Update: Kleine Versionen der Bilder weiter unten im Thread.

    Hier der Link:
    http://lme.homedns.org/walther_lgr

    Enjoy!

    Lothar

    Einmal editiert, zuletzt von Garuda (9. Oktober 2012 um 16:42)

  • Danke für den Hinweis. Die Programme kenne ich.

    Da es aber um Details geht, wollte ich explizit die volle Auflösung beibehalten.
    Ist sicherlich nicht bei JEDEM Foto nötig, bei manchen aber schon ganz hilfreich.
    Natürlich kann ich zusätzlich verkleinerte Versionen hier posten und z.B. auch
    eine Thumbnail-Übersicht erstellen.

    Mal sehen, ob ich heute abend etwas Zeit habe.

    Lothar

  • wenn du auf 600 bpp runtergehst ist das eine forumkonforme Bildgröße, du hast kaum Einbußen und jeder hier kann die Bilder sehen . Wo liegt das Problem?

    und auch mit 600 kanst du jedes kleinste Detail erkennen.

  • Hallo Lothar,

    ich finds klasse, dass Du Dir so viel Arbeit damit gemacht hast, vom LGR gibt es ja noch nicht allzuviele (Detail) Fotos leider. :thumbup:
    Vielleicht könnte man ja auch ein paar davon ins Lexikon aufnehmen, wenn Du damit einverstanden wärst.
    Macht sich immer gut finde ich.

    Danke und Gruß, Tom :^)

    P.S.: Bei Irfanview gibts eine Funktion, damit man alle Fotos in einem Ordner verkleinern kann, also muss man
    das nicht alles einzeln machen, was ja auch zeitraubend ist.

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg

  • Hallo Bloodygood,

    ja klar können die Fotos in's Lexikon.
    Habe die Rechte an den Bildern bereits an das Forum abgetreten ;)

    Eine Übersichtsseite werde ich heute abend machen und evtl. auch verkleinerte Versionen
    hier posten. Mal sehen wie's zeitlich ist.

    Dem Traffic auf meinem Server zufolge gibt es doch reichlich Bedarf an Bildern.
    Danke für Euer Interesse!

    Lothar

  • Hallo!

    Hier wie angekündigt, kleinere Versionen der Bilder.

    In Originalgröße wie gesagt unter http://lme.homedns.org/walther_lgr
    Die Seite hat jetzt auch Thumbnails.

    Lothar

    Das Ausschäften des LGR ist recht easy:
    Utility-Schiene ab (fehlt bei meinem LGR - deshalb auch nicht auf dem Foto).
    Edit: Habe gerade in einem anderen Thread auf einem Foto gesehen, dass die Schiene ein Loch für die Schraube hat. Also: Abbau der Schiene ist nicht nötig.
    Darunter ist eine Schraube mit Unterlegscheibe.
    Der Abzugsbügel ist mit 2 Schrauben befestigt.
    Unter dem Abzugsbügel befindet sich eine Metallplatte mit Ausschnitt für Abzug und dessen Einstellungen.
    Nach dem Lösen dieser 3 Schrauben fällt das System aus dem Schaft.
    Vorsicht: Das Abzugszüngel ist empfindlich und kann abbrechen - besser abschrauben.

  • die nächsten 5

    LGR_09: Hier hat der Abzug ausgelöst. Die Schiene von der Abzugseinheit drückt gegen den Kipphebel und dieser wiederum auf das Ventil.
    LGR_10: Im gespannten Zustand ist der Kipphebel frei und das Ventil geschlossen.

  • und die nächsten 5

    Hier ein Blick auf das Ventil unter dem noch montierten Schlaghebelgehäuse.
    Auf der Abzugsseite besitzt der Schlaghebel eine Justierschraube mit 6-kant Kopf. (LGR_12)
    Die Schraube wird durch das Lagergehäuse gegen Verdrehen geschützt.
    Zieht man das Blech, in das die Schraube eingedreht ist, gegen den Federdruck des
    Schlaghebels zurück, läßt sich die Schraube einstellen.
    Leider habe ich keine Informationen, welches die richtige Einstellung ist.
    Ich denke, daß die Schraube das Spiel des Schlaghebels einstellt und deshalb habe ich sie
    so justiert, daß sie den Schlaghebel gerade eben berührt, ohne in zu verklemmen (LGR_13).

  • 16-20

    Die Ladeklappe ist mittels eines Stiftes gelagert. Der Stift ist mit 2 E-Ringen gesichert.
    Welchen von beiden man entfernt ist egal.
    Nach Entfernen des Stiftes kann die Ladeklappe abgenommen werden.
    Vorsicht: Ein kleiner Kunststoff Raststift mit einer darunter liegenden kleinen Feder (LGR_21) liegt jetzt frei und kann verloren gehen!
    LGR_19, LGR_20: Die beiden Dichtungen der Ladeklappe sind identisch.
    Eine Seite der Dichtung ist rund, die andere Seite abgeflacht. Die Dichtungen werden mit der flachen Seite in die Nut eingesetzt.
    Wem die rund 7 Euro pro Dichtung zu teuer sind, kann aus einem O-Ring Sortiment zwei Dichtungen 6x2.5mm nehmen und
    mit Schleifpapier einseitig etwa 1/3 der Dicke abtragen. Funktioniert einwandfrei. Es läßt sich leichter schleifen, wenn man
    die Dichtung mittels Kältespray kühlt.
    Noch besser: Den O-Ring auf eine glatte Unterlage legen und dann einen Knubbel 2-Komponenten Knetmasse draufdrücken.
    Die Masse aushärten lassen. Jetzt Knetmasse und O-Ring gleichzeitig z.B. auf einem Bogen Schleifpapier auf Glasplatte abschleifen.
    Der Ring wird dabei von der harten Knetmasse perfekt in Form gehalten und der Abtrag wird sehr gleichmäßig.
    Ja, ich weiß: Viel Aufwand für billige Dichtungen. Aber:
    1) Hätte ich ein paar Tage auf die Lieferung warten müssen
    2) Macht es mir manchmal Spaß zu probieren, ob ich es nicht doch selber hin bekomme. :thumbup:

  • 21-25

    In LGR_21 ist der bereits erwähnte Raststift zu sehen.
    Sollte der Stift oder die Feder doch mal verloren gehen, ist das auch kein Beinbruch und tut der Funktion des LGR keinen Abbruch.
    Die Ladeklappe bleibt dann halt nicht mehr selbstständig offen stehen.

    Der Schlaghebel ist ebenfalls mittels Stift und E-Ringen montiert und kann wie die Ladeklappe entfernt werden (LGR_22 - LGR_24).
    Hierzu sollte der Abzug aber vorher gespannt werden, damit der Schlaghebel unbelastet ist.
    Den Abzug kann man übrigens auch ohne den Spannhebel des Gewehrs spannen: Einfach das Spannstück (LGR_13) gegen den
    Federdruck in Richtung Abzug schieben, bis es einrastet und der Abzug gespannt ist.

    Jetzt ist auch die 2. Schraube des Schlaghebelgehäuses zugänglich (LGR_25).

  • 26-30

    Jetzt beide Schrauben des Schlaghebelgehäuses entfernen.
    Das Gehäuse selbst läßt sich einfacher abnehmen, wenn der Abzug wieder ausgelöst ist.
    Dann hat das Schlagstück mehr Spiel.

    Vor dem Entfernen des Ventils muß die Führungsschraube auf der linken Seite entfernt werden (LGR_28 ).
    Später beim Zusammenbau darauf achten, daß die Ventilführung so gedreht ist, daß die Führungsschraube
    in die Nut der Ventilführung eingreift, aber die Führungsschraube noch nicht ganz festziehen.
    Nur so weit, daß die Ventilführung sich nicht mehr verdrehen kann. Dann die Ventilführung ganz festziehen und
    erst jetzt auch die Führungsschraube fest ziehen. Sonst können Führungsschraube und/oder Ventilführung
    beschädigt werden.

    Zum Entfernen des Ringmutter, welche die Ventilführung hält, braucht man ein Spezialwerkzeug.
    Im Internet findet man den Hinweis, daß eine angeschliffene 9er Nuß funktioiert. Geht bestimmt, nur wollte
    ich mein Werkzeug nicht opfern. Statt dessen habe ich eine M8 Mutter zurecht gefräst und auf ein Stückchen
    Rohr geschweißt. Foto habe ich vergessen - liefere ich demnächst nach.

  • 31-35

    Hier einige Fotos von Ventilführung und Ventilsitz im System.
    Mittels Q-Tip und etwas WD40 sollte der Sitz von Ablagerungen gereinigt werden.
    Auf der Ventilführung sitzt normalerweise die Ventildichtung, die mir aber in Form kleiner
    Brösel entgegen fiel. Vor Einsetzen der neuen Dichtung alle Teile des Ventils sorgfältig
    reinigen - insbesondere die Dichtungssitze, aber auf keinen Fall zerkratzen!

    Die Abzugseinheit wird mittels 4 Schrauben im Lagergehäuse gehalten. Je 2 auf jeder Seite. (LGR_34)

  • 36-40

    Nach Entfernen der 3 Schrauben kann das Lagergehäuse abgenommen werden. (LGR_36)
    Die vordere Schraube ist kürzer als die beiden anderen. Beim Zusammenbau beachten!

    Die darunter liegende Passfeder wird mit einer Schraube gehalten und kann entfernt werden.
    (LGR_37, LGR_40).
    Das geht aber nur, wenn der Spannhebel des Gewehrs leicht geöffnet ist und keinen Druck mehr ausübt!

    Das Spannhebellager wird auf der Oberseite noch von 2 Schrauben gehalten (evtl. Diopterhalterung abnehmen/verschieben).
    Diese Schrauben haben eine abgerundete Schlitzung, was unweigerlich zu Beschädigungen führt, wenn man versucht
    sie mit einem normalen Schraubenzieher zu lösen. Also einen alten Schraubenzieher vorne passend rund schleifen!
    (LGR_38)

  • 41-45

    Jetzt kann der Spannmechanismus nach hinten aus dem Systemrohr heraus gezogen werden (LGR_41)

    Die verzahnte Exzenterschraube ermöglicht die Einstellung des Anpressdruckes des Kolbens.
    Linksdrehung erhöht den Druck, Rechsdrehung verringert ihn.
    Laut Anleitung der Firma Walther soll diese Schraube so eingestellt sein, daß beim Schließen
    des Spannhebels ohne Druckaufbau (Abzug beim Spannen gezogen halten) ein Widerstand
    auf den letzten 7-8cm Weg des Spannhebels spürbar wird.

    LGR_42: Ein Blick auf den Kolben. Man sieht, daß es sich im die neuere Variante mit Tellerfedern
    handelt. Ganz habe ich den Kolben nicht heraus gezogen, weil es recht fummelig ist, ihn wieder
    einzubauen. Das Hauptproblem dabei ist es, die Dichtfläche am Rand beim Einbau nicht
    zu beschädigen. Kleiner Tipp: Ein Stück Folie von einem Schnellhefter ist hilfreich. Die
    Kanten der Folie vorher mit etwas feinem Schleifpapier 'entschärfen'.

    Die letzten Fotos zeigen Details der Abzugseinheit.

  • Da hat sich aber jemand ein Bienchen verdient!

    Prima Arbeit, vielen Dank!

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

  • So, ich habe jetzt noch Kommentare und Hinweise zu den Fotos nachgetragen.

    Für Korrekturen und Anmerkungen wäre ich dankbar.

    Weiss jemand was über die wirklich korrekte Einstellung der Schraube in den Bildern LGR_12 und LGR_13?
    Danke!

    Lothar