Anschütz 2002 SA - V0 streut nach Instandsetzung

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.131 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. September 2012 um 20:26) ist von Trail_finder.

  • Hallo Forum!

    Zur Vorgeschichte - mein Anschütz 2002 SA funktionierte bis vor einem halben Jahr tadellos (V0-Abweichung < 0,5 m/s und wundervolle Streukreise).
    Dann stellte sich das Problem ein, dass Luft nach dem Schuss in der Kompressionskammer verblieb und beim erneuten Laden entwich. Die V0 ging runter.
    Daraufhin war es beim Büma (Dichtungswechsel) und auch bei Anschütz selbst, da der Büma Probleme beim Zusammenbau hatte.

    Also frisch und fröhlich ans Werk - die Mechanik werkelte wieder wie neu. ...oder eben nicht! :(

    Manchmal spannte Es sich "recht leicht" und ich meinte danach auch immer Tiefschüsse zu setzen. Aber gut dem Schützen machts ja so einiges vor wenn er nicht trifft.
    Einfach 2x zum Komprimieren ansetzen und es spannte sich immer "schwer". Das kanns ja aber nicht sein - also letztes WE die Kontrolle - ES IST ZUM HEULEN!

    Achso JA, Anschütz hat das :F: nicht entfernt: aber seht selbst:

    Gruselig - oder? Effekte wie beim Dieseln eines Prellers, als Ursache lässt sich aber eindeutig der "Spannwiderstand" festmachen.

    Hat jemand Ähnliches schonmal erlebt?
    Abhilfe?

    Frankonia Open - adé! :( :( :(

    Grüße
    christoph

  • Hm...schon stramm deine Holde.
    Meine 601 hatte ja genau die selben Probleme.
    Da war es aber nur eine Dichtung und ein Stützring im Ventilblock.
    Hab die Teile gewechselt und sauber auf 7,5Joule eingestellt.

    Bei der 601 kann man des einstellen indem man die Vorspannung der Schlagstückfeder erhöht bzw senkt.
    Ich weiss jetz net ob des bei der Anschütz auch geht.

    Gruß Raimund

  • Nunja ich könnte die Schlagstückfeder entspannen - aber irgendwie wird unterschiedlich viel Luft vorkomprimiert.

    Und die würde dann wieder in der Kammer bleiben.

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Ich dachte auch, dass eine höhere Spannung benötigt wird aber des hat nur ein paar Schuss geholfen.
    Danach war es wieder so weit.

    Vorher war es wohl so, dass wie auch jetzt die Schraube für die Schlagstückvorspannung voll drin war - und bei jedem Schuss exakt das gleiche Volumen in der Kammer war und auch komplett entwechen konnte. Das ergab wohl damals die reprodutierbaren V0-Werte. Dann fing an die Gasabgabe beim Schuss zu spinnen und nun liegt es an der Gasmenge vor der Schussabgabe.

    Ich habe auch probiert den Öffnungsvorgang, bei dem man hört wie die Luft eingesogen wird, immer gleich zu halten (harter Anschlag des Spannhebels, oder langsames Öffnen usw.) aber nix zeigte irgendwie ein Muster. Nur wenn man den Spannhebel mehrmals im vorderen Anschlag hin und her bewegt steigt die V0 - aber eben auch nicht reproduzierbar auf ein konstantes Level. Wenn dem so wäre könnte man dann über die Vorspannung der Schlagstückfeder eine K3-konforme E0 einstellen und diese müsste dann auch konstanter sein wie meine gemessenen Werte.

    Eine Abweichung von 1 m/s wär ja noch akzeptabel - aber jetzt hat Sie fast das 12-fache wie zu ihren Bestzeiten.


    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Ich kenne mich mit den Anschütz-Vorkomprimierern nicht so aus, aber mit den Feinwerkbau-Teilen gehts einigermaßen.

    Es gibt auch Dieseln in der Kompressionskammer, wodurch der Druck so hoch ist das das Ventil nicht vollständig geöffnet werden kann. Eigentlich sollte nach dem Abschlagen kein nennenswerter Restdruck mehr in der Kompressionskammer sein. Ich tippe auch auf ein Problem mit dem Ventil oder einer Dichtung. Wobei, wenn das Ding bei Anschütz war, hätten die das eigentlich merken sollen? Hmm..

  • Wobei, wenn das Ding bei Anschütz war, hätten die das eigentlich merken sollen?


    Ich glaube die haben nur die Abzugseinheit wieder fit gemacht. Ich hatte aber bei dem Büma auf eine V0-Messung bestanden und eine Dose des entsprechenden Loses dazu gegeben.
    Es fehlten auf alle Fälle Dias - aber eine Aussage über höhe und Abweichung der V0 konnte oder wollte er mir nicht geben.
    Gut - er meinte aber auch letztens das eine Abweichung von bis zu 3 m/s bei Matchwaffen nichts ungewöhnliches sei - seitdem war ich nicht mehr dort.

    Schlimm ist zu wissen das Sie es kann/konnte. Sie jetzt auf eigene Faust zu Anschütz zu schicken mit der Bitte, "untersucht das mal - und biegt es wieder grade!" ...soweit bin ich noch nicht.
    Wenn jmd das Problem kennt und eine Abhilfe nennen kann - dann wag ich mich selber ran - aber im trüben zu fischeln bringt glaub nix.

    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]