Walther Speed Spot Light LED Taschenlampe

  • Hallo,
    heute möchte ich euch mal eine fokussierbare LED Taschenlampe vorstellen, die Walther Speed Spot Light von Umarex.

    Kommen wir erstmal zu den technischen Daten (Herstellerangaben):

    Lichtstärke: 200 Lumen
    Gewicht: 260 Gramm
    Gesamtlänge: 163 bis 172 mm
    Durchmesser: 49 mm
    Batterietyp: 2 x CR123 oder 1 x 18650 Akku
    Reichweite: bis zu 220 m
    Schutzklasse: IP 54 (spritzwassergeschützt)
    Material: schwarz eloxiertes Aluminiumgehäuse


    Nun fragt ihr euch, wo ist die Angabe der Laufzeit. Umarex hat bewusst bei allen Taschenlampen auf die Angabe verzichtet da es stark von der verwendeten Batterie, vom Akku und Nutzungsverhalten abhängt. Viele Hersteller schreiben da einfach Fantasielaufzeiten hin. Da finde ich es so schon besser.

    Aber da es sich um einen Testbericht handelt der möglichst ausführlich sein soll hab ich die Laufzeit natürlich getestet, dazu später mehr.

    Die Walther Speed Spot Light kommt gut verpackt und gepolstert in einem Karton, der auch zum dauerhaften aufbewahren geeignet ist da recht stabil und ansehnlich.

    Neben der Taschenlampe, einer ausführlichen, bebilderten Anleitung in mehreren Sprachen und 2 x CR123 Batterien gehört kein weiteres Zubehör dazu. Vermissen tu ich eine Handschlaufe um die Lampe vor dem herunterfallen zu sichern. Leider befindet sich an der Walther Speed Spot Light auch keine Bohrung zur Befestigung, mutige könnten den Gummiring am hinteren Griffende durchbohren, oder eine Schlaufe mit Klettband befestigen.

    Dennoch brauch man keine Angst zu haben, die Lampe liegt dank der griffigen Oberfläche und des Gummirings sehr gut in der Hand. Selbst mit feuchten Händen rutscht die nicht aus der Hand.

    Der Lampenkopf wurde noch mit Gummi überzogen und es befindet sich ein Bezel (Ring) mit Zacken an der Front. Diese Zacken sind ideal zur Selbstverteidigung oder in Notfällen eine Scheibe einzuschlagen.

    Die Linse ist aus sehr dicken, kraztfesten Glas hergestellt und hat in der Mitte eine Art Lupe, dadurch lässt sich der Lichstrahl sehr stark bündeln. Einen Reflektor gib es nicht.

    Bei der Spot Light handelt es sich um eine fokussierbare Taschenlampe die sich einhändig verstellen lässt. Indem man dem Kopf etwas nach rechts dreht löst sich der Mechanismus und man kann ihn leicht nach oben und unten schieben. Ist der Kopf eingefahren hat man einen sehr großen Spot ähnlich eines Bühnenscheinwerfes mit mehreren metern Durchmesser. Ideal um eine große Fläche zu beleuchten.

    Ist der Kopf komplett ausgefahren hat man einen sehr stark gebündelten Strahl der bei meinem Test ein Objekt in 300m Entfernung sichtbar anleuchtete. Die tasächliche Reichweite liegt viel höher, so leuchten Strassenschilder auch noch auf 500m und mehr hell auf..Die Herstellerangabe von 220 metern ist also nicht übertrieben wie leider so oft.

    Also hat man bei der Speed Spot Light eine Mischung aus Thrower und Flooder. Ein Thrower wirft das Licht möglichst weit, ein Flooder ist da um eine möglichst große Fläche zu beleuchten.

    Dank der Fokussierung hat man so 2 Lampen in einer, was das mitführen von einer 2. Taschenlampe überflüssig macht.


    Am hinteren Griffteil ist ein dicker Gummring (Cigar Grip) um die Taschenlampe in Verbindung mit einer Pistole halten zu können. Dieser Ring eignet sich auch dazu um die Speed Spot Light besser einhändig fokussieren zu können. Hier mal einige Beispiele.

    Der Schalter an der Verschlusskappe (Tailcap) ist ein Forward Clickie. Das bedeutet das man schon bei leicht gedrücktem Schalter Licht hat, bei einem Reverse Clickie muss man den Schalter komplett durchdrücken bis er einrastet, die Lampe geht erst beim loslassen an. Klarer Vorteil hat ein Forward Klickie da Momentanlicht und Morsesignale möglich sind.

    Umarex gibt an 2 x CR123 Batterien zu verwenden. Im Winter oder wenn man die Lampe öfter kurz benutzt macht das Sinn. Dank des Treibers kann man auch einen 18650 Akku verwenden. Das ist auf Dauer günstiger.

    Man sollte am besten einen geschützten Akku verwenden, dieser schaltet sich bei Überladung oder kurz vor einer Tiefentladung aus.

    An der Verschlusskappe ist auch der Batteriehalter, dadurch klappert in der Lampe nichts.

    Kommen wir nun zu den sehr komplexen Funktionen, beziehungsweise Einstellmöglichkeiten. Hier war ich sehr positiv überrascht, man kann die Lampe auf jede Bedürfnisse einstellen. Das UI (User Interface, Bedienerschnittstelle) ist wirklich sehr ausgeklügelt und hat mich überzeugt.

    Man sollte sich zuerst für ein Energieschema entscheiden. Hier hat man die Wahl zwischen Constant Light und Longlife Light.

    Im Constant Light Modus startet die Lampe bei 100 Prozent, sinkt nach einiger Zeit auf 60 Prozent (was für das Auge nicht stark wahrnehmbar ist) und bleibt so hell bis die Batterie leer ist.


    Im Longlife Light Modus startet die Lampe auch bei 100 Prozent, geht nach einiger Zeit runter auf 50 Prozent und wird im Laufe der Zeit immer schwächer bis der Akku leer ist. Dadurch hat man eine längere Laufzeit.

    Eingestellt wird das Energieschema indem man 8 mal den Schalter antippt und ein mal einrasten lässt. Das Aufleuchten der Lampe signalisert dann jeweils die Auswahl.

    Hat man das Energieschema eingestellt kann man das Lichtprogramm anpassen. Beim einschalten startet die Lampe immer auf High.


    Bei den Lichtprogrammen gibt es 3 Grundeinstellungen die mehr sehr gefallen. So muss man sich nicht komplett durch alle Modes durchklicken. Die Programme bleiben beim aussschalten stets gespeichert.

    Anwählen tut man die Grundeinstellungen indem man die Taschenlampenschalter vier mal antippt und ein mal einrasten lässt.

    Zur Auswahl stehen folgende Programme:

    Tactical: Hier hat man beim einschalten volle Helligkeit, tippt man danach kurz den Schalter hat man ein Stroboskop mit 20 Hz was sich zum blenden für Angreifer oder als Signalwirkung verwenden lässt.


    Premium: Schaltet man die Lampe ein hat man zuerst die volle Helligkeit, tippt man den Schalter an wechselt man zu Low, hält man den Schalter leicht gedrückt kann man die Helligkeit beliebig dimmen. Man kann sich noch weiter tippen zu Strobe mit 3 Hz, SOS und Strobe mit 20 Hz.

    Standard: Das Programm was am einfachsten aufgebaut ist, und fast jeder verwenden wird. Lampe startet auf höchster Stufe, einmal antippen und die Lampe ist auf Low. Hält man den Schalter länger angetippt so lässt sich die Helligkeit dimmen.

    Laufzeiten und Reichweite:

    Getestet habe ich hier den Constant Energy Mode...also volle Leistung solange bis der Akku leer ist. Hier war ich sehr überrascht. Gerechnet habe ich mit etwa 2 Stunden maximal. Also hab ich die Taschenlampe mal abends in der Natur getestet mit einem Solarforce 18650, 2400mAh Akku ... nach 150 Minuten leuchtete die Lampe immer noch so hell wie am Anfang, also machte ich mich langsam auf dem Heimweg. Als ich zuhause angekommen bin, leuchtete die Taschenlampe nach 200 Minuten immer noch ohne sichtbare Schwächung. Der Treiber verrichtet seine Arbeit sehr gut, ich bin sehr positiv überrascht. Während ich den Testbericht schreibe leuchtet die Speed Spot Light weiter, ich warte das Sie aus geht ;) Der Lampenkörper wird nur schwach warm, da hätte ich mit mehr Wärme gerechnet. Also kann man die Speed Spot Light auch ohne in der Hand zu halten betreiben ohne Angst zu haben das Sie überhitzt.

    Nun blinkt die Taschenlampe 3x alle 8 Sekunden, nach 5 Stunden auf High! Eine sehr gute Laufzeit finde ich. Low mit 100 Lumen funktioniert noch. Der Akku hatte nach 5 Stunden noch eine Spannung von 3,17 Volt, beim einlegen 4,21 Volt. 55 Minuten leuchtete die Lampe noch auf Low weiter, wurde dann deutlich dunkler, so das nach 60 Minuten nur noch ca. 10 Lumen verfügbar waren.

    Hier ein paar Fotos, Entschuldigung für die schlechte Qualität, ist mein erstes Review... das nächste mal nehme ich die Spiegelreflexkamera mit, sollten bessere Ergebnisse drin sein.

    Baum, Entfernung 25 Meter. Lampenkopf vorne zur Lichtbündelung

    Aussichtsturm, Entfernung 100 Meter, Lampenkopf vorne zur Lichtbündelung... die Kamera hat das Bild leider etwas zu dunkel abgebildet, war vor Ort heller.

    Sandweg, Entfernung 1 Meter. Lampenkopf hinten für Streulicht/Spot

    Sandweg, Entfernung 1 Meter, Lampenkopf vorne zur Lichtbündelung

    Waldweg, Entfernung des Lichtspots etwa 50 Meter. Lampenkopf vorne zur Lichtbündelung

    Fazit: Die Walther Speed Spot Light hat ein sehr gutes Preis/Leistungs Verhältniss. Gut gefällt mir ein Thrower und Flooder in einer Lampe dabei zu haben. Die Lumenangabe ist keineswegs übertrieben, kommt sogar heller als 200 Lumen rüber dank der speziell berechneten Linse. Die Bedienung der Speed Spot Light ist einfach, die Lichtprogramme sehr ausführlich und gut an die Bedürfnisse anpassbar. Vermissen tu ich eine Möglichkeit um eine Handschlaufe zu befestigen.

    Der UVP liegt bei 79 Euro, gesehen habe ich die Lampe schon ab 67 Euro.

    Ich hoffe mein erstes Taschenlampenreview hat euch gefallen.


    Herzlichen Dank an die Firma Umarex für das bereitstellen der Testlampe.