Frage zu Hämmerli AR 50

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 7.433 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. August 2012 um 20:19) ist von MarcKA.

  • Hallo...:-)

    War heute morgen beim Büchsenmacher, weil ich mir was zum Basteln kaufen wollte. Hatte eigentlich an irgendwas gebrauchtes von Feinwerkbau oder Anschütz gedacht, aber er hatte ein neues Hämmerli AR 50 da - OVP und zum guten Preis. Weil das Teil nun schon recht lange da stand hat er mir einen wirklich guten Preis gemacht, das Ding ist sauber verarbeitet und schisst echt gut.

    Zur eigentlichen Frage: Unter dem Lauf (an der Vorderseite des systemkastens) ist eine Stellschraube.. Hat die Teilenummer 2746158, hier im Forum findet man die Explosionszeichnung, ist auf der Zeichnung die Nummer 27.

    Kann mir jemand sagen, wofür die ist? Kenne eine ähnliche Stellschraube von meiner LP 40 - die ist zur Regelung der V0. Im Netz finde ich nichts zu der Schraube...und im Handbuch steht auch nichts darüber.

    Vielleicht hat hier ja jemand eine AR 50 und kann helfen. Danke!!!

  • ich kenne das lg nicht wirklich aber wenn ich mir diese zeichnung anschaue kann es denke ich nur für die v0 sein. ich sehe nichts über was sie sonst zu regeln wäre (hoffe das ich nix übersehen habe).

    http://www.aseinsinoori.fi/Varaosat/Varao…kivaarit_0.html

    es gibt ein paar leute die eins hatten bzw. haben. warum dir keiner richtig was sagt versteh ich auch nicht.

    ich denke z.B. user kante müßte es sicher wissen.

    frag ihn einfach mal.

    gruß t

  • Weiss jetzt nicht ob ich die richtige Schraube meine.
    Aber da würde ich nichts dran drehen. Die dichtet die 85 Bar gegen außen.

    Du kannst daran die Vo verstellen und kleiner machen
    Aber nicht indem du dran drehst sondern indem du eine Schraube mit längerem Bolzen einschraubst. Du machst dann die Speicherkammer kleiner.
    Das Hämmerli hat ja eine Art Blow-Open Ventil.
    So wie ich das sehe wird an der Schraube reguliert wie schnell die Luft nach dem Schuss in die Speicherkammer nachströmt.
    Geht es zu langsam, ist bei zwei schnell hintereinander folgenden Schüssen nicht genug Luft für den zweiten Schuss nachgeströmt.
    Geht es zu schnell verliert das Gewehr in der Zeit in der das Schussventil offen ist zu viel Speicherluft.

    Übrigens, mein Neid ist dir sicher. Mit Originalverpackung! Bei Modellautosammlern wird die Packung oft höher bezahlt als der Inhalt.
    Heb das Ding gut auf!

  • es gibt ein paar leute die eins hatten bzw. haben. warum dir keiner richtig was sagt versteh ich auch nicht.


    In der Werkstatt steht noch eins. Warum keiner dran rumschraubt kann ich gut verstehen, manche Sachen sind an dem Ding "durch den A*rsch von hinten an die Augen", auch wenns im großen und ganzen vielleicht kein schlechtes Matchgewehr ist. Das "anders sein" hat man aber mit ein paar miesen Kompromissen erkauft, vielleicht auch ein Grund warum das Ding nicht mehr gebaut wird :)

    Für die eigentliche v0-Einstellung ist die Schraube aber meiner Meinung nach nicht gedacht. Wofür sie genau ist, hab ich aber auch noch nicht herausgefunden :D

  • Ich werde morgen mal bei Walther anrufen...mal sehen ob die mir was sagen können.

    Wenn mich das Ding nicht so reizen würde wär mir das alles egal - aber ich finde das Teil echt ganz nett. Ist halt sehr sauber verarbeitet, passt mir vom Schaft her wie angegossen, der Abzug ist der Hammer und dieser nette kleine Impuls, den man spürt, wenn der Schuss bricht ist wirklich nett. Die Waffe kann man bezüglich ihrer Matchqualitäten nicht mit den großen Anschütz, FWB oder Steyer vergleichen, aber fürs Freizeitschiessen zum Training wohl ausreichend. Der Schaft bekommt noch ne kleine Behandlung mit Beize und gutem Öl - und dann wird das ein hübsches Teil.

    Sollte das morgen was ergeben poste ich das mal....

    Einmal editiert, zuletzt von SchwarzeSonne (26. August 2012 um 22:20)

  • Es gab neulich erst einen Thread zur AR50.

    Ulrich Eichstädt hat da drin auch den Namen eines Technikers genannt... Ist vielleicht wert den Thread mal zu suchen!

    Die letzten Teile zu diesem/unserem Vereins-AR50 kamen direkt von Hämmerli, wobei die Dichtringe alle Schrott waren und mittlerweile durch PUR-Dichtringe ersetzt wurden.

  • Sooo...hab eben mal mit Walther gesprochen. Sehr freundlich und sehr hilfsbereit - so ganz anders als meine Erfahrungen mit Anschütz.

    Die Schraube ist in der Tat zur Einstellung der V0 - allerdings nicht durch rein oder rausdrehen. Es gibt drei verschiedene Schraubenlängen, mit der in meinem Exemplar verbauten ist die V0 fest auf ca. 170 m/s eingestellt.

    Soll die V0 nun gesenkt oder erhöht werden geschieht dies wohl über eine andere Schraubenlänge. Die Schraube ist über O-Ringe abgedichtet, die sollen lt. Aussage von Walther im Laufe der Zeit verschleissen und sind dann einfach zu ersetzen. Ich denke mal, es ist, wie Büroklammer das geschrieben hat - mit längerer Schraube verringert man wohl die V0 - obwohl ich das Prinzip nicht im Ansatz verstehe.

    Wenn die Kammer nun gößer ist, passt ja nun bei identischem Druck mehr Luft in die Kammer - die dann bei der Schussabgabe auch mehr Energie auf das Projektil ausüber. Nur: Das Ventil ist doch nur eine gewisse Zeit offen, oder nicht? Es strömt doch bei gleichem Druck vom Druckminderer immer nur die selbe Menge Luft hinter das Diabolo? Oder wie? Oder hab ich da einen Denkfehler?

  • Ich war jetzt davon ausgegangen daß die Schraube eine Doppelfunktion hat.
    Daß man auch durch drehen den Querschnitt verändern kann durch den die Luft nachströmt.
    Also scheint das nicht so zu sein und wird woanders eingestellt.

    Das Schussventil gibt immer nur so viel Luft in den Lauf wie vorher in der Zwischenkammer war.
    Große Kammer, viel Luft, kleine Kammer, weniger Luft.
    Eine lange Schraube verrringert die Luftmenge.

    Je kleiner die Bierpulle desto weniger besoffen.

    Ich würde übrigens an dem Gewehr nicht viel manipulieren.
    Der Druck wird über ein Nadelventil reguliert und nicht über ein Flachdichtungsventil wie bei anderen Konstruktionen.
    Bei einem Nadelventil ist der Abgang seitlich und nicht wie bei einem durchbohrten Kolbenventil am Ende des Ventils.
    Man musste also den seitlichen Abgang abdichten was nicht so einfach ist.
    Auch kannst du den Sekundärkolben nicht so einfach manipulieren da sich
    ein Teil davon im Gehäuse befindet, hier ist leider das Druckventil
    zweigeteilt.
    Wegen der ganzen Abdichtungsproblematik bin ich vom Gedanken weg mir ein AR50 zu kaufen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (27. August 2012 um 14:47)

  • Nein, werde ich auch nicht machen. Mir ging es wirklich nur um das Verständnis. Wenn mich technische Abläufe interessieren, ich sie aber nicht greifen kann macht mich das extrem rappelig. Ich muss einfach wissen, wie das Gewehr, das ich da in der Hand habe funktioniert. Klassisch komme ich aus dem jagdlichen Bereich und weniger aus dem LG-Sektor - wenn es um Pressluft-LG´s geht, fehlt mir im Moment einfach das entsprechende Hintergrundwissen.

  • Ich war auch vielleicht gedanklich etwas auf dem Holzweg. Die Schraube ist halt keine klassische v0-Einstellschraube wie man sie von vielen Preßluft-Luftgewehren kennt, sondern ändert das Vorkammervolumen. Es passiert aber nix oder nicht viel wenn man sie ein bischen hin- oder herdreht. Das ist eigentlich das was ich bisher ausprobiert habe.

    Was mich an der AR50 eher stört ist das der Regulator nicht konstant zu arbeiten scheint, d.h. bei fallendem Kartuschendruck fällt auch die v0 im gesamten ab. Ob das nun für alle AR50 gilt oder nur für das das ich hier habe, kann ich nicht sagen. Aber ich meine Kante hätte etwas ähnliches beobachtet und geschrieben.

    Die Geschichte mit dem Laden finde ich sehr angenehm, wobei dafür das Diabolo auch immer über die Kante vom Transferport (Verbindung Ventil > Lauf) geschrabbelt wird. "Meine" hat auch auf dem vorderen Teil des Systems kein Prisma, was zur ZF-Montage etwas nervig ist. Schön siehts ja aus, besonders im Alu-Schaft, die Technik ist mir aber suspekt :D

  • Naja...und ich finde eben dann, wenn die Technik so anders ist, ist es ganz besonders interessant. Wär das Teil nachlässig verarbeitet hätte ich es garnicht erst mitgenommen. Feinwerkbau, Anschütz und Co. hat jeder. Und ich will das Teil nicht zum Schiessen im Verein nehmen, dafür hab ich ein Anderes. Es geht lediglich darum, ein wenig zu Hause zu "plinken" - und dafür ist das mal garnicht so schlecht. In die Technik werde ich mich über kurz oder lang reinfuchsen, dann werden zur Sicherheit ein paar Ersatzteile bestellt und weggelegt und dann sollte das klappen.

  • Das hier frisst ganz gern die O-Ringe am Kartuschendorn. Sonst ist es eigentlich dicht und funktioniert. Selbst im Verein taugt es gut genug. Ein paar m/s v0-Abfall machen auf 10m Scheibe mit Diopter nichts aus. Das ZF ist bei meiner hier derzeit mit einer gekröpften 11mm > Weaverschiene montiert. Auch das geht ganz gut. Das Laden funktioniert noch einwandfrei und der Augenabstand passt trotzdem. Viel Spaß damit :)

  • Für den vorderen Teil des Systemkastens, auf dem kein Prisma vorhanden ist gibt es Prismenschienen zum Beispiel bei Schneider, die werden mit ner Senkkopfschraube befestigt. Die Bohrungen sind ja schon vorhanden, muss man nur draufschrauben. Dann hat man mehr Möglichkeiten bei der Montage eines ZF...

  • In den Gewindebohrungen die du meinst sind die Gewindestifte zum klemmen des Laufs, wenn ich das richtig in Erinnerung habe :)

    Ich kenne keine fertigen Schienen die nachher die gleiche Höhe haben wie das hintere Prisma. Ich mache das irgendwann vielleicht mal anders, bis dahin tuts die gekröpfte Weaverschiene.