Indoor Field Target Trainingszielkasten

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.679 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Oktober 2017 um 14:12) ist von hardcora.

  • Moin,


    Musashi hat bereits 2004 eine durchdachte und sehr ausgereifte Version eines „Low Budget Field Targets “ entwickelt, gebaut und vorgestellt. Der Aufbau und die Funktionsweise des Zielkastens wird im Musashis Beitrag von 2004 ausführlich beschrieben.

    Für meine Variante der Weiterentwicklung dieser Idee sollten folgende Anforderungen erfüllt werden:


    • Es soll ein möglichst flacher Indoor-FT-Trainingszielkasten für Distanzen von 9-20 Meter entstehen.
    • Der Kasten muss alle auf ihn abgefeuerten Diabolos einsammeln, egal ob die Blende getroffen wird oder nicht. Der Besen bleibt nach dem Schießen im Schrank!
    • Ohne Umbau sollen vier Blendendurchmesser für unterschiedliche Anschläge und Entfernungen vorhanden sein.
    • Die Trefferanzeige soll sowohl akustisch als auch optisch Treffer anzeigen
    • Es soll keine Schnur erforderlich sein, um das Zier wiederzubeleben.
    • Ich will einen Tragegriff an dem Teil :thumbsup:

    Entstanden ist das, was man unten auf den Bildern sieht. Die Funktionsweise bei einem Treffer ist hier zu sehen

    Die verwendeten Blechstärken betragen 3mm, das Teil könnte also auch mit 16J um. Als Blendendurchmesser habe ich 7,5mm, 10mm, 15mm und 20mm gewählt. Bei totalen Fehlschüssen bleiben die Diabolos in dem weichen
    Birkenholz stecken. Bei „normalen“ Fehlschüssen treffen die Diabolos auf die Blechplatte, drücken sich platt und fallen runter bzw. segeln noch ein wenig durch den Kasten. Bei einem Treffer fliegen Die Diabolos durch die Blende in der Blechplatte und betätigen dann hinten den Mechanismus zur Trefferanzeige. Optisch am Farbwechsel der Fähnchen zu sehen, akustisch durch das klingeln der Aalglöckchen zu hören.

    Ich habe sehr viel mit schräg aufgehängten Stahlplatten als Kugelfang herumexperimentiert, verschiedene Aufhängungen und Anstellwinkel getestet. Meine Erkenntnis, und diese deckt sich auch weitesgehend mit der von Musashi, ist folgende: Egal was man versucht, nach einer ausgiebigen Session bleibt der Besen nur in den seltensten Fällen im Schrank. Selbst wenn 90% der Dias sich an der Platte platt
    drücken und runterfallen, bleiben bei 200 Schuss immernoch 20 Stück die in der Gegend rumsegeln und letztendlich auf dem Kehrblech landen. Die einzige Chance die man hat, ist soviel Rückprallfläche wie möglich „zuzumauern“. Dann stellt sich umgekehrt die Frage: Wieviel Fläche für Fehlschüsse brauche ich um meine Blende überhaupt? Normalweise sollte ein Radius von 2-3 cm völlig ausreichen. Soviel
    zu Erläuterung wie die ausgesägten Löcher im Holz an der Vorderseite des Kastens entstanden sind. Das mit der Holzblende habe ich in einem Vorabversuch getestet und war sehr begeistert. Die Quote der Irrläufer geht gegen null. Durch die vorgelagerte Holzblende wird es allerdings etwas dunkel im Kasten. Erst wollte ich mir für 2500 Euro eine bessere Optik kaufen :D , um die Blenden trotzdem noch sehen zu können. Dann ist mir aber doch noch die Idee mit den LED-Leisten gekommen (s. Bilder). Die LED-Leisten gibt es in jedem Baumarkt. Ich habe sie jetzt seit über einem Jahr in meinem alten Zielkasten gehabt und musste noch nicht einmal die Batterien wechseln. Auch wenn es auf den Bildern ein wenig so aussieht, das Licht blendet beim Schießen nicht.

    Ich hoffe, ich habe jetzt den einen oder anderen auf Ideen gebracht,
    vielen Dank an Musashi für die tolle Idee,
    Gruß Christoph.