Druckguss reparieren?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 3.105 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Januar 2013 um 20:33) ist von DIE_HARD.

  • Hat jemand eine Idee mit was man versuchen könnte ein abgebrochenes Druckgussteil wieder fest zu bekommen? Die Fläche ist relativ groß. Was für ein Druckguss das genau ist weiß ich nicht. Zink vielleicht. Aber laut Google sind die Chancen nicht besonders. Ich habe es bereits mit solchem 2 Komponenten Kit versucht aber der hält gleich garnicht auf der Oberfläche. Könnte man vielleicht mit solchem Schraubensicherungskleber (Loctite) Erfolg haben? Beim spannen wirken dort natürlich Hebelkräfte und dann auch der Prellschlag.

    Ist von meinem Gamo68 und zudem noch die hintere Befestigung für die Systemhülse. Argh ich könnte heulen.

    Zur Not könnte man vielleicht auch beidseitig schräg hineinbohren und dann Gewinde einschneiden und mit Madenschraube oder Senkkopf befestigen. Aber keine Ahnung ob dann nicht alles zerbröselt.

  • im Baumarkt habe ich einen Kleber gesehen, der wie bei einem Zahnarzt mkit einem Blaulicht ausgehärtet wird. Also feine Klebeschicht auftragen, zusammensetzen und mit dem Blaulicht, das auf der Tube ist aushärten. Das dann von außen noch einmal auftragen und wieder Blaulicht. Vielleicht hilft das. Viel Glück :thumbsup:

    Gruß

    Carsten :rolleyes:

  • Denk daran dass es wirklich, wirklich halten muss.

    Ich möchte nicht in das Vergnügen kommen, dass sich eine Systemhülse beim bereits zurückgelegten Weg von 75% trennt und einen Abgang macht.

    Verstiften ist gut, würde aber noch weiter gehen und ein durchgängiges Gewinde anbringen, von hinten gebohrt und zusätzlich mit Sicherungslack gesichert.
    Das überstehende Gewinde abflexen und den Rest verspachteln.

    Wenn eine PaintballWaffe auch Marker genannt wird...
    Ist dann eine scharfe Waffe ein permanent Marker?

    Silvester. Mit I

  • Wenn bereits Kleber auf die Oberfläche gewesen ist, ist es ohnehin zu spät. Dann kann man die grobporige Oberfläche nicht mehr nutzen. Was für ein Teil ist das denn?

    BTW: Das blaue Licht beim Zahnarzt ist eine UV-Lampe. Da dieses Licht das Auge schädigt werden Schutzbrillen benutzt. Es dient dazu auf UV Licht empfindliche Klebstoffe zu härten. Diese lassen sich aber nur dort anwenden, wo man das Licht auch nach Auftrag und Verbindung der Teile hinbringen kann. Daher nutzen sie beim Kleben von Metall nichts.
    Metall zu kleben ist ohnehin heikel. Immer wenn man einen Kleber verwendet trägt dieser ja auf. Somit ist das geklebte Teil niemals wieder passgenau. Hinzu kommt, dass Kleber auf Lösungsmittelbasis nicht oder nur eingeschränkt verwendet werden kann. Zum einen verdampft das Lösungsmittel nicht und diese Kleber bleiben meist noch dauerelastisch. Einziger Weg wäre meiner Meinung ein 2-Komponeten Kleber, der auch bei Luftabschluss durch chemische Reaktion aushärtet. Aber gerade dort wird die Kleberschicht deutlich auftragen. Dort besteht aber die Chance, dass der Kleber in der rauhe Oberfläche Halt findet und er zudem steinhart aushärtet. Generel gilt immer den richtigen Kleber zum klebenden Material finden. Und je mehr Fläche zum Kleben zur Verfügung steht, desto besser.

  • Danke. Ich werde mir mal den Uhu Endfest besorgen und das ganze erstmal kleben. Danach mal sehen 2 Bohrungen, Gewinde schneiden und jeweils ne Madenschraube rein. Könnte man vielleicht auch gleich dann mit dem Uhu direkt einkleben. Wenn ich die Madenschraube bündig abschliessen lasse muss ich nedmal was verspachteln oder ich nehme ne Senkkopf mal sehen wie es vom Platz her geht. Ist ja noch relativ günstig und symetrisch gebrochen.

  • Wenn bereits Kleber auf die Oberfläche gewesen ist, ist es ohnehin zu spät.

    Das war so eine 2K Knetmasse doch die hat wie gesagt garnicht erst gehalten. Habe das ganze dann frisch direkt mit ner Dremel Drahtbürste wieder restlos entfernt. Da ist nix mehr drauf.

  • Dir wird ja nichts anderes übrig bleiben, als einen anderen Kleber zu testen. Entweder Hop oder Top. Der Versuch wird dich ungefähr 8 € für den Kleber kosten.
    Nochmal - was ist das für ein Teil?

  • Hier der Test zur Waffe. Es handelt sich um die hintere Befestigung des Systems mit dem Gussschaft. Sieht man auf einigen Bildern ganz gut. Werde es mit dem Uhu mal versuchen und wenn der ausgehärtet ist mal schauen mit bohren. Ansonsten muss ich mir nen Ersatzteispender bei eGun schiessen. Dummerweise gibts da nicht wenige Ausführungsvarianten mit jeweils leicht unterschiedlichen Gussformen.

  • Wenn diese Verbindung die Prellschläge des Systems halten muss, kannst dir mal überlegen, warum das Teil gebrochen ist und wie groß die Chancen sind, dass eine Klebung dauerhaft hält. Wenn du noch zusätzliche Bohrungen für Stifte oder Gewindeschrauben setzen willst, schwächst damit das Material zusätzlich. Dann mag es zwar nicht mehr an der alten Stelle reißen, aber durch die Bohrungen sucht es sich einen anderen Weg.
    Wenn das ein Teil ohne große Belastung und nicht durch Systemkräfte, z.B. durch fallen lassen abgerochen wäre, wäre das was anderes. So gebe ich dem Vorhaben wenig Chancen auf dauerhafte Reperatur.

  • Wenn Du Uhu Endfest nimmst solltest es am besten bei 150 - 170 °C aushärten.
    Je höher die Temperatur umso höher die Festigkeit, nur über 170 °C darfst Du nicht kommen.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • https://www.co2air.de/wbb3/index.php?page=User&userID=116639floppyk hat recht, wirst du nicht dauerhaft hinbekommen.
    ich würde sekundenkleber und die verschraubung versuchen, aber ob es dauerhaft hält.....?
    eine andere variante wäre 2 komponenten-metallspachtel.
    wenn das zeug ausgehärtet ist kann man es auch bohren und gewinde reinschneiden....
    wäre noch eine "klebe-option"...

    gruss paul

  • Ist nicht beim schiessen kaputtgegangen. Hatte die vorderen Schrauben Schaft / Systemhülse entfernt und dann war es mir aus der Hand auf den Tisch gerutscht und die Halterung praktisch abgerissen wie Papier. Ist mir erst garnicht richtig bewusst geworden und musste 2x hinsehen bevor ich das geschnallt hatte. Verdammt ärgerlich. Was will man auch erwarten von solchem Material.

    Werde es erstmal so versuchen zu reparieren und mich nach nem Ersatzteilspender umsehen und dann tauschen. Denkbar wäre auch noch das ganze so zu reparieren und zusätzlich einen Bügel über die Systemhülse zu legen und weiter unten am Schaft zu befestigen damit es nicht nach oben ausbrechen kann. Sieht dann natürlich nicht mehr gut aus. Werde ich dann vielleicht den Ersatzteilspender so zusammensetzen aber das Sammlerstück hier wieder richtig herrichten unverbastelt.

    Einmal editiert, zuletzt von DIE_HARD (3. August 2012 um 20:53)

  • Schweißen kann man da eh vergessen, aber mit einem zweikomponentigem Kleber z.B. Araldit, und der zusätzlichen Verstiftung zur Stabilisierung müsste das eigentlich gehen. Wir benutzen bei uns in der Firma Araldit um Glas gasdicht mit Metall zu verkleben.

    Aber wir nutzen auch nicht das Zeug aus der Tube, sondern aus dem Fass, wir haben eine Maschine die solche Klebungen automatisch durchführt.

    Ich habe bei uns in der Firma schon Kaffeetassen gesehen die schon mehr aus dem Zeug bestanden als aus Porzellan...

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Also ich würde es auch mit schrauben versuchen, kaputt ist es ja nu eh also ist es dann auch nicht mehr so schlimm wenn man ein paar Schrauben reinjagt. .
    Zusätzlich würde ich aber noch eine Art Schelle anbringen, damit die Schrauben am Gewinde etwas entlastet werden, denn das Material scheint nicht so der Hit zu sein :S

    So groß...,so böse...,so tot!

  • Gegen das geballte Fachwissen hier komm ich nicht an....
    Ich will trotzdem eine Erklärung versuchen, warum ich es
    verstiften würde. Die Passstifte halten die Teile form und
    kraftschlüssig zusammen. Die Stifte werden auf Scherung
    beansprucht und halten größere Kräfte aus, als die Zinkpresspappe
    mit ihren Sollbruchstellen. Verstiften bedeuted Passstifte, geschliffen
    aus vergütetem Stahl mit Passung (Reibahlen kommen mit ins Spiel),
    quer zur Kraftrichtung, zu montieren. Schrauben halten was zusammen.
    Wenn aber was in Position bleiben soll, dann kommen Stifte mit ins Spiel.
    Der Uhu Plus Endfest 3000 (kein Sofortfest oder 5 Minuten) ist der beste
    Epoxydharzkleber, den jeder überall kaufen kann. Wie gut er auf dieser
    Oberfläche hält, kann man schwer sagen. Denke aber, dass es das beste
    ist, was man in diese Richtung tun kann. Er schließt die Bruchstelle und
    gibt bestenfalls noch eine zusätzliche Festigkeit. Aushärten im Wärmeschrank
    ist immer gut. Wie warm und wie lange steht auf der Kleberverpackung
    (beim UHU). Mit der Temperatur kann man nicht bis an den Anschlag, weil
    ja auch noch Lack an dem Teil ist, der ja nicht wegbrennen soll.
    Klebestelle vorher mit Aceton gründlich reinigen. Das Entfettungsmittel darf nicht
    rückfettent sein.
    Araldite ist der Name einer ganzen Produktpalette von Klebstoffen von
    Ciba Geigy. Da ist auch genau das richtige bei. Es ist aber Glückssache
    das richtige zu bekommen, da es für jede Anwendung eine andere
    Komponenten Zusammenstellung gibt..............meine 2Cent.

    Gruß Klaus

  • Ich werde erstmal schauen wegen dem Kleber. Dann muss ich weitersehen ob es so fest ist, dass man noch bohren kann.

    Das mit den Stiften leuchtet mir schon ein aber wenn ich statt eines solchen Stiftes eine gleich lange Madenschraube nehmen würde, habe ich doch noch den Vorteil des Gewindes (für besseren Zusammenhalt der beiden Teile) wo der Stift nur reingeschlagen wird und sich ggf. die Teile wieder voneinander lösen!? Keine Ahnung ob das Material (besonders bei dem kleinen Teilstück) beim reintreiben eines solchen Stiftes nicht auch gleich wieder irgendwo aufreisst? Bei einer Madenschraube mit vorher Gewinde geschnitten wirken ja dann in dem Sinn keine Kräfte mehr welche das Material auseinanderdrücken. Denn auf die Art hält ja letztenendes der Stift!?

  • Madenschrauben sind denkbar ungeeignet. Die nimmt man nur,
    wenn man etwas fixieren möchte. ZB ein Drehknopf auf einer Welle.
    Die Spitze der MS stützt sich dann an den Gewindeflanken ab.
    Ansonsten brauch ich einen Schraubenkopf, der sich andrückt.
    Schrauben haben Spiel, sonst könntest du sie nicht einfach so
    eindrehen. Da sie Spiel haben, geht die Belastung auf den Kleber.
    Von dem wir ja letztendlich nicht wissen, wieviel er tatsächlich hält.
    Stifte haben kein Spiel und die Belastung geht auf den Querschnitt
    der Stifte.
    Damit beim Einschlagen des Stiftes nichts passiert, muss das Teil
    auf der Unterseite gut aufliegen und vor allem die Passung muss
    stimmen. Klar, wenn ich zwischen Bohrung und Passstift 2/10
    Unterschied habe, bricht es wieder an einer anderen Stelle.
    Deshalb... auch wenn die Arbeit einfach erscheint...man braucht
    das richtige Werkzeug sonst gibt es Murks. Wenn du es nicht hast,
    oder dir leihen kannst, lass es. Es wird nicht besser.

    Gruß Klaus