Erma EGP 75s von 1979 was damit machen?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.578 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juni 2012 um 22:27) ist von thomas magnum.

  • Hallo, ich habe mein alte Erma wieder gefunden. Sie war gut eingeölt in einer Kiste im Keller vergraben.
    Leider ohne original Karton und ohne Abschußbecher.
    Da ich damals noch sehr jung war (16) als ich sie neu bekommen habe (ich weiß auch damals erst ab 18 ),
    ist fast garnicht damit geschossen worden

    Jetzt stellt sich die Frage was mache ich damit?
    Ist das schon ein Sammlerstück?
    Soll ich mir Munition zum Sylvesterschiessen besorgen?
    Versuchen sie zu verkaufen?

    Für Tipps bin ich sehr dankbar.
    Gruß Kai

    Einmal editiert, zuletzt von mrspeeder (18. Mai 2012 um 20:48)

  • Kurz und knapp: Behalten als Sammelstück ... und Dich darüber freuen, dass sie wieder aufgetaucht ist!!

  • Mit der Erma kannst Du Dir sicher sein, eine der robustesten und langlebigsten SSW zu besitzen.

    Behalte das gute Stück, nehme sie für Silvester oder einfach nur zum Anschauen in der Vitrine.

  • Wie schon gesagt wurde behalten, falls du sie doch verkaufen willst, bei eGun bekommst du dafür um die 80,- (ohne Zubehör) wenn sie wirklich gut erhalten ist.

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Also meine EGP 75S aus 1981 ging mit Abschussbecher und Anleitung, aber ohne OVP für 130EUR weg, und da war die Brünierung auf der vorderen Seite des Griffstücks schon vollständig weg.
    Ansonsten war die Waffe komischerweise in einem tollen Zustand.

    EDIT: Ups, sorry fürs Ausgraben !


    proLegal

  • Das ist die teilweise sehr eigenartige Preisentwicklung bei ERMA-Waffen. Du findest auf den Verkaufsplattformen erzielte Preise für ERMA-Waffen, die manchmal keiner nachvollziehbaren Logik folgen.

    Du hast 134 € erzielt für eine sicher noch ansprechende, aber eben bereits an der Oberfläche teilweise abgenutzte ERMA, das ist völlig korrekt!
    Wie Thomas schon geschrieben hat findet man immer noch gelegentlich das gleiche Modell in gutem Zustand für 80 - 100 €, zwar immer seltener, aber durchaus noch möglich!

    Dann findet man komplett abgenudelte ERMA's, mit nur noch zu erahnender Oberflächenbeschichtung für 65 - 80 € ...... die wenige Wochen später in poliertem Zustand, mit sehr gewandter Rhetorik als "langjährige Vitrinen-Waffe" oder seltenes "Sammlerstück aus langjährigem Besitz", das natürlich nur schweren Herzens abgegeben wird ...... für Preise zwischen 200 und 300 €. ;(

    Oder billigst und schludrig vernickelte ERMA-Revolver, die "vermutlich Original-Werksvernickelt" :whistling: sind, für Preise jenseits der 400 €.

    Und da verstehen langjährige, informierte ERMA-Sammler mit fundiertem Hintergrundwissen, die Welt nicht mehr!

    Ich freue mich ja, wenn meine ERMA-Sammlung mit mehreren Hundert Waffen (oder die von flens69, Thomas oder Hubert) scheinend quasi über Nacht enorme Wertsteigerungen erfahren. Aber bitte immer reale Gegenwerte für die geforderten/erzielten Beträge bieten.
    Oder bei den "vernickelten Originalwaffen" aus den 2 Dutzend tatsächlich angefertigten Revolvern (die IMHO alle in festen Sammlerhänden sind!) keine zig Dutzend angebotene "vermutlich Original-Waffen" machen.

    ERMA-Waffen und ERMA-Sammler haben viel mit Qualität und Seriosität zu tun! Die Preise werden sicher in den nächsten Jahren weiter gleichmässig steigen.
    Aber bitte mit aufgemodelten, abgenutzten ERMA's keine Geschäftemacherei betreiben. Das würde Käufer, die Ihr Geld für den Start in eine kleine ERMA-Sammlung hart genug erarbeitet haben, auf Dauer abschrecken und verärgern.

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (30. Mai 2012 um 21:43)

  • Es ist ja paradox:
    Ich hab die ERMA für 110EUR ersteigert, der Verkäufer hat verschwiegen, dass die Brünierung am vorderen Teil vom Griffstück schon völlig runter ist, bekam dann von mir auch nur eine neutrale Bewertung.

    Ein paar Monate später hab ich sie dann eingestellt, hab mir dabei etwas mehr Mühe gegeben, aber hab ganz klar und ehrlich auf die fehlende Brünierung des vorderen Griffstücks hingewiesen, und sie ging für über 130 weg ;)


    proLegal

  • .. aber hab ganz klar und ehrlich auf die fehlende Brünierung des vorderen Griffstücks hingewiesen, und sie ging für über 130 weg ;)

    Das ist absolut korrekt und ehrenwert!

    Es geht mir auch nicht um die Preise, die sich aus Angebot und Nachfrage zusammensetzen. Jedenfalls dann nicht, wenn der Verkaufsgegenstand klar, ehrlich und korrekt beschrieben ist. Und auch besonders so, dass selbst ein Neuling im Sammlerbereich einigermassen einschätzen kann, was er nach dem Kauf für sein hart erarbeitetes Geld bekommt!

    Aber einige Anbieter kommen mir immer mehr vor, wie die schwarzen Schafe auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Billige Gurken einkaufen .... mit wenig Aufwand etwas aufhübschen ....... mit einer Angebots-Beschreibung versehen, die den Gebrüdern Grimm alle Ehre machen würde ...... teuer anbieten ...... und auf weng informierte Neulinge oder Erstkäufer warten!

  • Ich bin am Anfang einer Sammlung, und Verfolge im Moment die Preise für die PP und PPK ERMA, Röhm u.s.w ja die Beschreibungen sind sehr oft Sammlerwaffe oder aus Sammlung in gutem Zustand, der Preis für so eine Waffe geht dann fast immer sehr hoch.
    Es ist sehr schwer für einen Anfänger, abzuschätzen ob der Preis für eine solche Waffe okay ist, oder ob man über den Tisch gezogen wurde.

    Natürlich muss jeder für sich Entscheiden was er Zahlt.

    Es währe sehr gut wenn es einen Katalog oder eine Liste gäbe, so wie bei Münzen oder Briefmarken.

    Gruß Jogi :^)

  • Hallo erstmal hier ein kleiner beitrag zu meiner Erma EGP 75S Beschussjahr 1978 PTB 69/4

    Mein Nachbar redete mich Abends an als ich mit meinem Hund gassi ging ,er meinte er hätte da was für mich in seiner Laube. Es wäre eine Schreckschusspistole die er sich mal neu gekauft hatte 169 DM und er brauche sie nicht mehr, da ich im Sicherheitsdienst Tätig bin wollte er sie mir geben.(Im Sicherheitsdienst sind Schreckschusswaffen verboten) :thumbdown: egal er wusste auch das ich SSW mit alter PTB Sammle.Er übergab mir die Waffe mit sammt einen Holster ich traute meinen Augen nicht 8o ich hielt zum erstenmal eine Erma EGP 75S in der Hand. :thumbsup: Sie sieht im großen und ganzen noch recht gut aus für ihr Alter PTB 69/4 Beschussjahr 1978 da sie im Holster geführt wurde hat sie vorne am Schlitten leichte Abschürfungen ansonsten Top.Ich fragte ihn was er wohl noch für die Pistole haben wolle er Antwortete ach hier nimm mit.Ich Überglücklich nach Haus ersmal schauen was die bei eGun so bringen würde als ich die Preise sah locker um die Hundert Euro dachte ich an Verkauf.Da ich bereits eine Reck PK800 PTB 196 Beschussjahr 81 und eine Perfecta PPK Beschussjahr 1988 besitze die Perfecta hatte ich wegen ihrer schlechten Brünnierung auf Crom Look aufpoliert sieht auch ganz gut aus. Nun wenn ich alle nach und nach in die Hand nehme merkt man doch schon den Unterschied die Erma ist halt eine viel bessere Verarbeitung hätte ich so nicht erwartet der Abzug schön weich nicht so hakelig wie bei der Reck, obwohl die Perfecta auch sehr ordentlich ist hat sogar eine Stahl Sicherung und schiesst mit heutiger 8mm 400 bar Munition. Ich werde die Erma wohl behalten! Jetzt noch die frage sollte man sie besser Orginal lassen wegen der leichten Abschürfungen am Schlittenende vom Holster oder auf Crom Look Polieren wie meine Perfecta PPK was meint ihr? Ansonsten würde ich auch gerne das Patronenfenster blank Polieren wie bei meiner Walter PP PTB 620 das gibt ein scharfes Finish da sie keine häßliche Fräsung hat Sollbruchstelle im Auswurffenster oder lieber alles Orginal lassen. Danke vor weg für eure meinungen lieben Gruß Grizzly 08

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly08 (2. Juni 2012 um 18:18)

  • Ich würde sie original lassen. Ein poliertes Auswurffenster wirst du bei einer werksmäßigen PP oder PPK NICHT finden, die waren an der Stelle brüniert. Allerdings nutzt sich da die Brünierung auch ab, weil der Verschluss darüber fährt.

    Und die ERMA dürfte auch mit aktueller Munition funktionieren. Ich habe eine mit der gleichen PTB, aber Bj. 1979. Habe damit ein paar Probeschüsse gemacht, funktionierte einwandfrei.

    So sieht das bei einer PP 7,65mm aus. Ist auch brüniert, und man erkennt die Schleifspuren die der Schlitten hinterlässt.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Danke Germi für deine beratung ;^) lese deine berichte und Tests immer wieder gerne die Erma werde ich wohl so wie sie ist in meine Sammlervitrine stellen zu den anderen 80er Jahre Modelle ein feines Teil und dank meines alten Nachbar für Umsonst!!! :^)
    ach und noch was passen von der PK800 oder ähnlichen Modelle die Magazine in der Erma EGP 75S?

    Danke für Antwort Gruß Grizzly08

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly08 (2. Juni 2012 um 18:32)

  • Nein, die Magazine von Reck sind vorn rundlich. Die ERMA-Magazine sind flach.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Das kommt immer mal wieder vor..

    Ich hab die ERMA für 110EUR ersteigert,...

    Ein paar Monate später hab ich sie dann eingestellt,.... und sie ging für über 130 weg

    gerade bei Erma kann man die zu erzielenden Preise beim Verkauf schwer vorhersagen, oder wie Alfred auch schon sagte, ist die Preisentwicklung bei Erma manches mal sehr "merkwürdig" wenn auch über die Jahre gesehen immer mit Tendenz nach oben.

    Das wäre für freie Waffen auch nicht schlecht...

    Es ist sehr schwer für einen Anfänger, abzuschätzen ob der Preis für eine solche Waffe okay ist, oder ob man über den Tisch gezogen wurde.

    Es währe sehr gut wenn es einen Katalog oder eine Liste gäbe, so wie bei Münzen oder Briefmarken.

    für scharfe Waffen gibt es "sowas" vom DWJ Verlag, Marktspiegel nennt sich die "Schwacke" das ist eine Preisübersicht/Einschätzung nach 5 Zustandsklassen, da ist fast alles drin (nur leider keine freien Waffen), über 1700 Hersteller/ 12.592 Modelle (Marktspiegel 2009).
    Allerdings hält sich der "Markt" auch in dem Fall nicht unbedingt an die Preise, man hat aber einen ungefähren Anhaltspunkt.

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG