Schwenkriegelschloss und gleichwertige Verschlussvorrichtungen

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 15.397 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. August 2012 um 09:59) ist von terminator.

  • N'abend,

    ich hab mir heute 'nen A-Schrank mit Innenfach angeschafft und mache mir nun Gedanken über die Aufbewahrung "grösserer" Mengen Munition. 1000 Schuss passen da nämlich nicht hinein.

    Laut Gesetz reicht für Munition:
    (3) Munition...darf nur in einem Stahlblechbehältnis ohne Klassifizierung mit Schwenkriegelschloss oder einer gleichwertigen Verschlussvorrichtung oder in einem gleichwertigen Behältnis aufbewahrt werden.


    Was wird nun als "gleichwertige Verschlussvorrichtung" angesehen?

    Munitionskiste mit Vorhängeschloss (wie sie hier im Forum mal vorgestellt wurde)?

  • Ein Schwenkriegelschloß ist ja mit die simpelste Verschlussmethode, aber ich bin der Meinund das ein großes Vorhängeschloß als duchaus gleichwertig anzusehen ist. Werde mich nach einem Stahlblechspind umschauen :)

  • Meine Überlegung war halt die grosse Blech-Munitionskiste "à la Forum" umzubauen und ein Vorhängeschloss dranzuhängen.
    Diese dann zusätzlich auf dem Boden im A-Schrank untergebracht.

    Das sollte dann doch ausreichen?
    Das Innenfach ist ja auch nichts anderes...

  • Bereits jedes Briefkastenschloss ist ein Schwenkriegelschloss. Die IKEA-Schränke erfüllen zu 100% die gesetzlichen Vorgaben der Aufbewahrung.

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  • Schon klar, und ich dachte immer die heißen Vorreiberschloss :^)

    Grüße Dampf

    Das ist zwar absolut korrekt. Trotzdem gehören die Vorreiberschlösser zu den Schwenkriegelschlössern. Auch alle gewerblich vertriebene Munitionsschränke, die ich bisher sah, hatten nur so ein Vorreiberschloss. Im WaffG geht es (wie in vielen deutschen Gesetzen) nicht um Logik. Also lieber nicht fragen, ob etwas sinnvoll ist, sondern nur, ob es den gesetzlichen Anforderungen genügt ....

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  • Für sich selbst, kann man aber schon entscheiden, ob es sinnvoll ist
    oder nur den gesetzlichen Vorschriften entspricht. In einem Spind mit
    "Schwenkriegelschloss", den man mit der Hand aufziehen kann, würde
    ich meine Munition nicht aufbewahren.
    Kommt niemand außer einem selbst ins Haus, kann es genügen.
    Gibt es aber ein belebtes Treiben im Haus, wenn man zB abwesend ist,
    würde mir das nicht genügen.

    Gruß Klaus

  • Oha, mit scheint ich habe eine Glaubensdiskussion losgetreten :whistling:

    Nunja, ich halts dann so wie beschrieben mit der Blech-Munkiste+Vorhängeschloss im A-Schrank.

  • mich interessiert es ob eine stabile kiste aus kunststoff die gesetzliche anforderungen auch genügen würde oder es wirklich nur stahlblech sein muß......die modernen kunststoffe sind ja genau sowenn nicht stabiler als stahlblech 8|

  • Die AWaffV §13 sagt:
    (3) Munition, deren Erwerb nicht von der Erlaubnispflicht freigestellt ist, darf nur in einem Stahlblechbehältnis ohne Klassifizierung mit Schwenkriegelschloss oder einer gleichwertigen Verschlussvorrichtung oder in einem gleichwertigen Behältnis aufbewahrt werden.


    Insgesamt eher schwammig formuliert.
    Ich interpretiere es so:
    Ein entsprechend stabiles Kunststoffbehältnis sollte ebenfalls genügen.
    Die Butterbrotdose aus Plastik bzw. die Blechkeksdose sind wohl eher nicht als gleichwertig anzusehen.

  • In unklaren Fällen würde ich meinen zuständigen Sachbearbeiter um eine schriftliche Stellungnahme beten, ob er das Behältnis als gleichwertig ansieht. Nur so bist Du auf der sicheren Seite. Die haben einen Bemessungsspielraum und mit Freundlichkeit läßt sich dieser häufig erschliessen ....

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  • mich interessiert es ob eine stabile kiste aus kunststoff die gesetzliche anforderungen auch genügen würde oder es wirklich nur stahlblech sein muß......die modernen kunststoffe sind ja genau sowenn nicht stabiler als stahlblech 8|


    Allerdings kann man Kunststoff sehr gut sägen (zB. Knochensäge am Jagdmesser), was bei Blech nicht möglich ist...... :S

    Gruß Wolf...

  • Dafür kann man das was im Handel als "Munitionsschrank" vertrieben wird mit 'nem einfachen Schraubendreher aufhebeln.
    Ausserdem glaube ich, dass einfache Metallsägen bei Einbrechern und Co. weitaus verbreiteter sind als Jagdmesser.

    Wenn man will und weis wie, bekommt man fast alles mit einfachsten Mitteln auf.

  • Hast schon mal gesehen wie ein Plasmaschneider durch 6mm Stahlblech geht? ;) Die Dinger gibts sogar schon mit eingebautem Kompressor, bis 3-4mm, da braucht man nur ne Steckdose und die gibts überall. Da ist die Sauerstofflanze Overkill.

    Man muss schon sagen das unsere Gesetze was die Aufbewahrung betrifft, na ja, eher lasch sind. Auf jeden Fall sind sie keine große Hürde auf dem Weg zur WBK.

  • Also eine Sauerstofflanze stelle ich mir an einem gut gefüllten Munitionsschrank schon sehr intesant vor :)

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!