50 meter mit F luftgewehr

Es gibt 255 Antworten in diesem Thema, welches 46.053 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2018 um 11:07) ist von GeckoR.

  • Hallo,
    so eine Analyse wäre interessant zu sehen, denn was die Außenballistik von (im speziellen) Luftgewehren angeht bin ich sehr interessiert!
    Mein favorisiertes Ballistikprogramm ist immer noch Chairgun Pro; einfach zu bedienen und es erfüllt seinen Zweck.
    Außerdem: Wie ermittelst du die exakte Windgeschwindigkeit? Gerade das prompte reagieren auf den durch ein Ballistikprogramm ausgerechneten Wert finde ich interessant.
    Nichts desto Trotz spart man sich, wie du schon sagtest viel Zeit und vor allem Frust, welcher sich meistens im Selbstzweifel oder "vermeintlichen" Fehlern in der Ausrüstung niederschlägt!

    Gruß
    MickyFred

  • Was sind den Klickwerten?
    Ich bin froh wen ich aus 10m mit meiner HW45 was Treffe.
    Auf 50m Hätte ich mit meiner HW45 auch mal Lust, aber ich habe nirgends 50m zur Verfügung  :(

  • Hallo Müller1234,
    Klickwerte sind die durch ein Ballistikprogramm, oder einem selbst ermittelten Werte, die die fallende Flugbahnkurve eines Diabolos, Geschosses, etc... auf unterschiedlichen Entfernungen kompensieren.

  • Wie ermittelst du die exakte Windgeschwindigkeit? Gerade das prompte reagieren auf den durch ein Ballistikprogramm ausgerechneten Wert finde ich interessant.

    Die Windgeschwindigkeit am Ort des Schützen kann man mit einem Windgeschwindigkeitsmessgerät ( Anemometer ) feststellen. Bewährt haben sich kleine Geräte, wie der Windmaster2 von Kaindl. Der passt in jede Hosentasche und zeigt so ziemlich alles an, was an Informationen benötigt wird.

    Nun die weitere Verfahrensweise einmal ganz im Groben:
    Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit zeigt das Gerät natürlich auch an, auf dessen Grundlage Du nun den Wind auf der Strecke bis zum Ziel selbst einschätzen musst. Und ab dieser Stelle wird es halt spannend und macht auf Long-Range jede Menge Spaß - gerade mit den :F: -Gewehren, die sowieso schon nicht über viel Power verfügen.
    Am besten verfährt man damit, dss man seine verschiedenen Windgeschwindigkeiten aus dem Gelände mittelt. Ebenso verfährt man mit der Windablenkung und Richtungen.( Hört sich ganz einfach an, isses aber nicht! )
    Dieser grobe Mittelwert aus Richtung und Windstärke sollte die Basis bilden für den ersten Schuss auf´s Ziel. Aus der nachfolgenden Abweichung ergibt sich der Korrekturwert, mit dem nun geschossen wird.
    Wenn alles richtig gelaufen ist, dann liegen die nächsten Treffer, trotz Wind, immer nur geringfügig um´s Zentrum herum. Mal links ´n bisschen, mal rechts, mal drüber oder drunter - aber immer im Zielkreis ( Hitzone ), worauf es ja eigentlich ankommt. ( Ist ja auch ganz gut geglückt, mal vom letzten Schuss abgesehen )
    Schießt man mit Klickwerten, dann ist die Trefferlage genau im Fadenkreuz. Man muss sich nicht um die Haltepunkte im Absehen kümmern, außer man nimmt spontan noch kleine Korrekturen direkt über das Absehen bei plötzlichen Windveränderungen vor. Da sind die "Klicker" eindeutig im Vorteil.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Technixx (5. August 2015 um 16:22) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Vor 2 Wochen kam ich mal dazu, mit der FWB zwischen den ganzen Heißgasbüchsen auf dem 50m Stand zu liegen.
    Einige habe nicht glauben wollen, dass es nur ein LG mit lächerlichen 7,5J ist, als ich die Scheiben eingeholt habe :D


  • Alex996

    Da ich auch regelmäßig auf größeren Distanzen mit 'nem "F"-Federdruck-LG unterwegs bin,
    finde ich das Ergebnis extrem gut, für 7,5Joule.
    Ich würde nicht behaupten, daß es nicht machbar ist; aber ich würde auch jeden verstehen
    der dieses Ergebnis anzweifelt.

    Obwohl ich mich selber als geübten und erfahrenen Schützen, auf großen Distanzen bezeichne,
    wären diese Ergebnisse für mich nicht reproduzierbar.

    Also erstmal Hut ab!

  • Zitat

    Da ich auch regelmäßig auf größeren Distanzen mit 'nem "F"-Federdruck-LG unterwegs bin,
    finde ich das Ergebnis extrem gut, für 7,5Joule.
    Ich würde nicht behaupten, daß es nicht machbar ist; aber ich würde auch jeden verstehen
    der dieses Ergebnis anzweifelt.


    Ein exzellenter Schütze in guter Tagesform ( nüchtern und ausgeschlafen :n12: *lol* ), gutes Gewehr ( und die FWB ist halt persee ein gutes ) mit dem richtigen Setup, warum nicht? Das macht ja gerade den Reiz aus, den diese kleinen :F: -Sche _ _ _rchen auf weitere Entfernungen auslösen. Ehrllich gesagt: Ich bin immer wieder hin und hergerissen zwischen GK und dem LG :F: Schießen, wenn es jeweils auf große Entfernungen geht. Dabei sind 50m mit :F: noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, wenn es um präzises Treffen geht.

    Aber ich muss auch sagen, dass Alex996 schon einige tierisch enge Schussgruppen ( nehme an outdoor ) hingezaubert hat. Macht immer wieder Spaß, solch tolle Ergebnisse zu sehen.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Es sind mir auch noch nie richtige 9er oder 10 Gruppen gelungen, die wirklich eng beisammen lagen auf 50m. In der Regel sind meine Gruppen Outdoor geschossen. Die letzten auf nem 50m Stand, also mit Blenden und Wänden, aber ohne Dach. Das macht den Wind berechenbarer. Trotzdem haben auch diese Gruppen alle min. 3/10 Ausreißer. Außerdem sieht man auch, dass die enge Gruppe an sich tortz gleichem Haltepunkt auch gewandert ist. Alles kein Hexenwerk. Meine Freunding ohne Hintergrund schießt i.d.R. mit der FWB ähnelich Gruppen auf die Distanz wie ich. Liegt also mehr an der Waffe als am Schützen.

  • Wandernde enge Schussgruppen sind, vorausgesetzt es handelt sich um eine präzise Waffe, ein sicheres Indiz für die generelle Windsituation vor Ort. Die kleinen Ausreißer entstehen meist durch einen kleinen Windhauch mehr oder weniger, der den Schuss zusätzlich ablenkt. Das ist die HOHE KUNST des Schießens auf Long-Range, den Wind und das Gelände im rechten Moment auch richtig beurteilen zu können. Aber das ist mehr oder weniger schon das Sahnehäubchen.

    Es ist immer ärgerlich, wenn ein oder zwei Schuss aus einer Zehnergruppe ein wenig daneben liegen. Aber wenn 7 oder 8 Schuss so brutal eng auf 50m outdoor wiederholbar zusammen liegen, dann hast Du wahrlich keine Präzisionsprobleme mehr. Für viele andere Schützen wären solche Ausreißerchen reine Luxusprobleme - für Dich bleibt nur das Vergnügen, die restlichen Ausreißerchen zukünftig einzufangen.

    Also Alex996, viel Spaß weiterhin!

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Du hast gerade sehr schön den Reiz vom LG schießen außerhalb der üblichen Distanzen beschrieben. Das "Einfangen" der Ausreißerchen ;) oder anders ausgedrückt, "Der ewige Kampf gegen die Schussbildsau" :whistling:

  • Am Sonntag gab es mal eine kleine Wintersession mit der FWB300S auf 50m.
    Die Gruppen sind nicht ganz so hübsch wie die vom Stand, aber hier hat auch der Wechelnde Wind nicht unerheblich reingespielt.
    Alles in Allem bin ich aber mit dem Ergebniss der leichten JSB RS doch sehr zufrieden. Die werden auch nicht wirklich weiter verblasen als die etwas schwereren Exact.
    Was man aber leider auch sieht, meine Balistiksoftware und die Verstellung vom Ritter fallen leider nicht so genau aus wie man sich das wünschen würde.
    Der Erste Schuss wurde nach Software geschossen, und war im Absehn genau ein MIL hoch, das würde also ca. 3,5MOA runter bedeuten. Nur drei MOA am ZF runter gedreht ergaben aber schon wieder bösen Tiefschuss.
    Eigentlich dacht ich, dass die Verstellung das Ritter ganz zuverlässig funktioniert und der tatsächliche Weg nicht so krass vom theoretischen abweicht.

  • Hallo Alex und natürlich auch alle anderen Begeisterten!

    Ersteinmal muss ich meinen Neid gestehen - leider bin ich schon lange nicht mehr zu Schießen gekommen. Ganz zu schweigen von großen Distanzen. :(
    Umso mehr freut es mich, dass das Thema noch "am Leben" ist und es, wenn auch mit größeren Abständen (gut, ist ja auch grad Nebensaison) immer mal wieder was zu lesen gibt! :thumbsup:

    Der Erste Schuss wurde nach Software geschossen, und war im Absehn genau ein MIL hoch, das würde also ca. 3,5MOA runter bedeuten. Nur drei MOA am ZF runter gedreht ergaben aber schon wieder bösen Tiefschuss.

    Hast du mal überprüft ob bei der Vergrößerung X der Winkel wirklich den 3,5 MOA übers Absehen gemessen entspricht?
    Evtl. hast du die Vergrößerung nicht exakt getroffen, bzw. ist die Skallierung auf dem Verstellring nicht 100%ig.
    Dann passte das Messen Treffer 1. zu Zentrum nicht aufs Zehntel-MOA.

    Worauf ich hinaus will, in Summe aller kleinen Fehler (nicht deiner!!!) sind vielleicht die geschätzten 1,5 MOA zwischen deinem Tiefschuss und dem Treffer am unteren Rand deienr eigentlichen Gruppen (direkt auf die 10 links der 11) drin.
    Der Rest würde im Rauschen der Gruppe untergehen.


    Davon mal ganz abgesehen - erzähl keinem Heißgasschützen von den Winkeln um die es hier geht.
    (Seidenn du hast sofort die Möglchkeit der Beweiserbringung damit er sein Lachen runterschlucken muss! :D )
    Von 1-1,5 MOA kann der Normal Jäegersmann nur träumen, wenn auch auf 100 m ...Aber Äpfel und Birnen ;)


    Grüße
    christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Als ich das ZF vor Jahren gekauft habe, habe ich das Absehn mal überprüft, ganz am Unteren Anschlag hat ne 10x10cm Scheibe auf 10m genau zwischen die Dicken Balken gepasst, hatte also 10MIL im Absehn.
    Ich hatte noch nicht wieder die Zeit, aber will das auf jeden Fall demnächst nochmal Prüfen.
    Habe mit dem ZF auch schon ein schönes Quadrat (10MOA hoch, 10 rechts, 10 runter 10 links) geschossen und so die Verstellung überprüft, hatte damals für so ein günstiges Glas erstaunlich gut hingehauen und mich selbst überrascht.
    Bei dem Versuch bin ich wieder beim ersten schuss rausgekommen (zzgl. Waffen und Schützenstreung, die aber auf die 25m auf denen ich getestet hab relativ gering ist).
    Auf 50m hatte ich bei besserem Wetter auch schon schönere Gruppen geschossen, aber die extrem leichten RS in Verbindung mit Wind und leichtem Schneefall geben dann nicht mehr her.
    Die Streuung mit schwereren Dias wird aber auch nicht geringe, die alte Dame mag irgendwie am liebsten die leichte Kost.

    Tante EDIT:
    Was mir gerade noch einfällt, ich habe bei dem schießen zu Beginn die 14x14cm Scheibe mit dem Absehn gemessen und kam auf 48m zu realen 52m. Sind jetz keine 10% Abweichung, also deutlich geringer als 3,5 zu 1,5MOA.
    Ich muss mal versuchen rauszufinden, ob die Klickverstellung wirklich linear arbeitet (was sie nach meim Verständins nach tun sollte) und wieviel MOA ein Klick nun wirklich verstellt.
    Wobei auch hier die Berechneten mit den geklickten Einstellungen "relativ" gut überein gestimmt haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex996 (19. Januar 2016 um 21:52)

  • Hallo und guten Tag an alle,

    heute bin ich meim Schreiben im Thread Wie wird erkannt ob Parallaxe ausgeglichen werden muss? auf einige Messdaten gestoßen, die passend zu präzisem Schießen auf Long-Range sind. Oftmals spielte mir mein Chrony einen Streich durch ungenaue Messdaten. Nach einigem herumexperimentieren und bei den richtigen Lichtverhältnissen, funktioniert das Chrony nunmehr sehr, sehr gut und liefert zu alledem noch Messreihen, die zur errechneten Chairgun-Ballistik passen.

    Natürlich setzen diese Spielereien ein gut aufeinander abgestimmtes System voraus. Gewehr, Optik und Geschosswahl müssen passen! Auch das, was Chairgun noch an Messdaten für die Optik wissen möchte, sollte schon sehr genau stimmen.

    Auf verschiedenen Strecken wurde zunächst die Geschossgeschwindigkeit mittels Chrony gemessen:

    V1 ( Chrony kann keine V0 messen. Deshalb muss man auf die V0 zurückrechnen )

    156,7 156,1 156,3 156,3 156,4 = 156,36 m/s = 8,19 Joule

    V7

    152,9 152,5 150,8 150,6 151,8 151,2 152,1 = 151,7 m/s = 7,71 Joule

    V50

    123,8 125,1 123,5 123,4 123,5 = 123,47 m/s = 5,107 Joule

    Errechnet man daraus den BC für das Geschossgewicht für die JSB Heavy, dann erhält man ungefähr 0,031. Wie sich die Dinge doch fügen :rolleyes: . Nachdem in Chairgun die Daten eingegeben wurden, Optik war schon ermittelt, kann man das Ganze als "Schießen nach Zahlen" bezeichnen. Letztlich bleibt noch der Wind als Unsicherheitsfaktor. Dazu später einmal mehr.

    Zum Schluss noch die Grafik von Chairgun mit den ermittelten Werten, die fast deckungsgleich mit den Chronymessungen sind. Siehe Markierungen. ( Von wegen Chrony misst nicht genau... )

    Hier das Schießergebnis, die Trefferlage und die Geschwindigkeitswerte im Video


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    Volker

    P.S. Sorry, wenn das Video nun auf beiden Threads ist, aber es passt nun mal als Beweis sehr gut hier hin.

  • FWB 300s... JSB 4,52 0,547g...

    50 Meter...
    Schussgruppe im Schnitt genau 2€...also ca. 26mm...es gab aber nach ca. 5 Schuss immer mal einen Ausreißer der die Gruppe auf ca. 35mm geöffnet hat...jedenfalls ein 2€ Stück trifft es...
    Ich baue mir gerade einen Schießkasten für die 25m+...
    Da werde ich Ziele einbauen die von den 50 Metern treffbar sind..

    Der KK-Schütze neben mir konnte es auch kaum glauben als er das Schussbild sah und fing an sich zu interessieren was das für ein Gewehr sei...


    25m ca. 11-16mm Gruppe...und aufgestellte KK-Hülsen mit Maß 6mm breit immer getroffen..


    Werde mir morgen wohl die Dominator kaufen gehen da ich den Repetier-Mechanismus toll finde...mal sehen ob sie da mithalten kann als Presslüfter...

  • DomInator ist nicht schlecht aber meiner Meinung nach ist die 300er was gebraucht Preis und verdammte Präzision angeht einfach die Eierlegendewollmilchsau. Also Milch+ und schön Löcher stanzen morgen.

    Pitsche, Pitsche, Patsche, der Redneck hat einen an der Klatsche :ruger:

  • Brauche die FWB eigentlich für 10 Meter Diopter Training...Will nicht ständig umbauen und wieder neu einschießen müssen..
    Die Dominator hat halt ein Magazin, so muss ich nicht immer nachladen.. Ich rechne nicht mit der heute festgestellten Präzision der FWB, die auch noch Schützenfehler enthält..
    Leider habe ich noch kein Schussbild der Dominator auf diese Distanz in 7,5 Joule gesehen...was echt mal interessant wäre..

  • Nach Ermittlung der ballistischen Daten wurde heute nunmehr nach Klickwerten indoor auf 50m geschossen. Klickwerte stehen im Chairgun Chart im Thread 115 50 meter mit F luftgewehr

    Es wurden ohne jedes Anschießen 10 Schuss auf die 10m Luftgewehrscheibe abgegeben. Danach wurde eingepackt, und tschüß!

    Hier ist das Resultat:

    Ehrlich gesagt, der Streukreisdurchmesser von ca. 16 mm hat mich nicht sonderlich verwundert, denn schon bei der V1 Messung waren die Geschwindigkeitsunterschiede gerade mal im 10tel Bereich.

    Und....auch hier gab´s lange Nasen bei den KK-Schützen am Stand nebenan.

    Wie gesagt, auch Benchresten macht jede Menge Spaß!!

    Volker

    P.S. Ja, es stimmt. Die Trefferlage ist etwast tief. Man kann nicht alles haben.

  • Alter Schwede...was ne kleine Gruppe...nicht zu fassen..die Heavy hab ich auch grad bestellt..mal schauen ob ich das reproduzieren kann...und diese Monster glaub ich heißen dir, sind auch bestellt zum Test...werd ich aber mehr hoch halten müssen vermute ich...