Anzugs- / Drehmoment bei ZF-Montage

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.309 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. April 2012 um 08:03) ist von four-point-five.

  • Werte co2-Leut`,

    vermeintlich einfache Vorgänge können doch `ne Menge Fragen aufwerfen – vor Allem dann, wenn man sich erstmalig eingehend damit beschäftigt…

    Folgendes Szenario: Nikko-ZF soll mit einteiliger Montage auf HW30s.

    Die grundsätzliche Frage: Mit welchen Dreh-/ Anzugsmomenten sollten die Verschraubungen der Montage angezogen werden. (Zusätzlich hierbei ein paar Gedanken zu form- und/oder kraftschlüssiger Verbindung)

    Schritt 1: Montage auf System…

    Beim Querlesen im www ist mir aufgefallen, dass manche Hersteller das Verkleben der Montage in der Führung der Prismenschiene empfehlen. (Hierzu wären natürlich alle notwendigen Vorarbeiten wie reinigen, entfetten, teilweise das Entfernen der Brünierung/Eloxierung notwendig.) Der Sinn eines Verklebens ist mir absolut nicht schlüssig – bleibt eine verklebte Klemme doch immer nur eine kraftschlüssige Verbindung. Kritisch vor Allem hier, in Wirkrichtung des Prellschlages. Beim Einsatz eines Stopperstiftes (Formschluss) wäre es – hinsichtlich des Anzugsmomentes der Klemmschrauben – doch ausreichend, diese „handwarm“, spielfrei und gegen Lösen gesichert anzubringen, oder? Wieviel Nm (Ncm?) wären an dieser Stelle „handwarm“ und spielfrei?

    Schritt 2: Tubus auf Montage…

    Die Montage ist am System, die Ringe fluchten. Herstellerseitig sind in den Ringen kleine, schwarze, klebrige pads eingelegt – da bin ich ganz froh `drum, spare ich mir doch diese Gummihandschuh-Schnippel-Aktion. Die Ringe sind mittig horizontal geteilt und mit jeweils vier Schrauben versehen – zwei rechts, zwei linx. Ich nehme die oberen Schalen der Ringe ab und lege das ZF ein. Danach die Schalen wieder drauf, Schrauben rein, Justieren, Ausrichten…Jetzt hab` ich wieder nur eine kraftschlüssige Verbindung. Dazu kommt, dass ich diese auch nicht über Gebühr beanspruchen möchte. (M3-Inbusschräubchen in Alugewinde, Tubusquetschung, und so `ne Ringoberschale ist auch nicht für die Ewigkeit gemacht…) Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, hier was formschlüssiges anzubringen? (Verstiftung, Anlagefläche oder so…irgendwo hab` ich auch was von einem umlaufenden Ring gelesen)

    An dieser Stelle stellt sich mir noch mehr die Frage des Anzugsmomentes, ggf. auch mit welcher Vorspannung ich die Schrauben anbringe, bevor ich sie endgültig festziehe…

    Noch was! Werkzeug…Drangdüwel hat mir freundlicherweise einen link zu einem feinen Drehmomentschlüssel geschickt. Danke nochmal! Anbei:

    http://www.frankonia.de/0/264559/produ…NG_LSI_HOMEPAGE

    Da steht in der Beschreibung „ab 4 Nm“, preislich ok…proxxon ist minimal preiswerter…hat jemand ein solches Gerät – in ähnlicher oder kleinerer Nm-Klasse?

    So, liebe Leut`. Ich dank` Euch für`s Lesen und würde mich über den ein oder anderen Gedanken zu der Thematik freuen! Von posts wie „…klatsch drauf das Ding!“ bitte ich abzusehen, „Haarspalter“ und „Erbsenzähler“ sehe ich als Kompliment an!

    Tool.

    P.S.: „Stopperstift“ …naja, hört sich ja toll an! Ist bei meiner Montage aber nix anderes als ein M5x10 Gewindestift. Wenn ich mal davon ausgehe, dass eine kraftschlüssige Verbindung eh nix tolles ist und eine formschlüssige erst dann wiederholgenau ist, wenn sich das Material „gesetzt“ hat, ist so`n Gewindestift doch total fehl am Platz…der wird sich noch ein paar Zehntel in der Systembohrung plattkloppen und regt mich spätestens dann auf, wenn ich ihn nach oben aus der Montage wieder entnehme! ;)Besser wär`ein Passstift, selbstredend mit entsprechender Passung auf der Systemoberseite…oder zwei!

    Nur DER Mensch zeigt wahre Größe, der weder den Wurm zertreten, noch vor dem Herrscher kriechen muß.

  • Hi Tool

    Ganz Ehlich? Ich dreh meine Montagen ohne jegliches Drehmoment fest. Deine HW30 ist auch nicht das Präzissionsgewehr bei dem es auf sowas ankäme und ob da alle Schrauben mit dem gleichen Drehmoment angezogen sind ist da egal. Wie gesagt, ich mach das nichtmal bei meiner LG110 FT wobei ich hier auch QRW-Montagen mit Flügelschrauben verwende.

    Was die Sache mit dem Stoppstigt angeht, jeder Hersteller hat unterschiedliche Schienen, wie also soll ein montagehersteller darauf reagieren? Setz die Schraube so daß die am hinteren Ende der Bohrung anschlägt, das genugt, soviel Power hast Du nicht bei einer 7,5J Waffe daß dir das Ausreist. Auch das Verkleben ist bei einem Luftgewehr sinnlos, hast Du eine vernünftige Montage dann hält das ganze auch so, einzig die Schrauben würde ich mit einer Schraubensicherung fixieren, nicht daß der Prellschlag dir die Schrauben lockert.

    Würdest Du das ganze nun auf eine Elefantenbüchse oder ein Scharfschützengewehr verbauen damit du auf 1000m noch triffst sähe das ganze wieder anders aus, aber das ist nicht deine Frage gewesen.

    Gruß
    Thomas

  • Jo,
    Genau das was wir dir im Chat gesagt haben Tool ;) Drehmoment ist überflüssig, gut mit der Hand anziehen und gut ist. Wenn das Zf wandert stärker anziehen. Bei preller sollten es schon Stahl und keine Aluschrauben sein.
    Gruß, David

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Hallo zudammen..

    Also zu p2 geb ich mal den Link zum besten:
    moderne ZF Montagen von ARC..

    Diese Montage ist sicher eine der besseren, was die Verbindung zwischen Tubus und Ring angeht.

    Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, zB. das einschleifen der nie wirklich paralellen Ringe oder das verwenden von Gießharz ähnlich einer Systembettung.

    Später mehr..

    Gruß
    Steinschleuder

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