Kaliberfrage HW 45

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. April 2012 um 15:28) ist von Mr.Mag.

  • Hallo Gemeinde,


    so langsam aber sicher kocht in mir der Wunsch nach der guten HW 45 hoch :love: Bei meinen Recherchen bin ich natürlich auf die Frage des Kalibers gestoßen, da es dieses Schätzchen sowohl in 4,5 mm als auch in 5,5 mm gibt. Die in den einschlägigen Rezensionen getätigten Aussagen wie "ordentlich Bums selbst im Kaliber 5,5 mm" usw. sind doch letzlich etwas schwammig und helfen nicht wirklich. Mich würde das konkrete "Für und Wieder" der beiden Kaliber bei dieser Waffe interessieren. Aber auch das subjektive Empfinden hinsichtlich des Spaßfaktors. Vielleicht gibt es hier ja "Kollegen" die ev. bereits einen direkten Vergleich hatten oder haben?


    Danke schon mal für Tips und Meinungen!

    Ekin=1/2*m*v^2

  • Hängt von der Distanz, dem Einsatzzweck und dem Geldbeutel ab.

    Zum Dosenschubsen oder zum Umwerfen von sonstigen Hartzielen würde ich 5,5mm empfehlen.
    Die Ziele halten länger und Querschläger sind wesentlich langsamer und daher ungefährlicher.

    Zum Scheibenschießen auf über 10-15m halte ich 4,5mm für geeigneter.
    Die Flugbahn ist einfach gestreckter.


    Kommt natürlich noch der Geldfaktor: 4,5er Dias sind günstiger.


    Stefan

  • Die Ziele halten länger


    Hallo , das sehe ich anders ,schieße beide Kaliber auf ca 25 Meter , und da muß ich die Dosen welche ich mit 5,5 bearbeitet habe früher tauschen da die Ein-austrittslöcher wesentlich größer sind als bei 4,5 . Zudem sind die Dosen stärker deformiert. Ich zieh zum Plinken eindeutig 5,5 vor . Auf 10 Meter Scheiben schießen kann ich mich der Meinung von Stefan anschliessen . Aber zum zerdeppern von Gegenständen kommt für mich nur 5,5 in Frage :thumbsup: . Gruß 454

  • Da ich beide Kaliber in der Waffe schon geschossen habe kann ich sagen daß Stefan das schon sehr treffend beschrieben hat. Bei den dünnwandigen Dosen reißt 5,5mm natürlich ein größeres Loch, weil die Geschosse erstens etwas größer sind und zweitens deutlich langsamer wie in 4,5mm. In 4,5mm ist die HW45 aber der bedeutend bessere Locher. Wer also gerne ein definitives Loch im beschossenen Objekt sehen möchte, der sollte das 4,5mm Kaliber nehmen. Durchschlagskraft hängt schließlich eng mit der Geschwindigkeit zusammen. Schneller ist in dieser einen Beziehung besser.

    Andererseits ist die HW45 eine der wenigen Kurzwaffen, welche auch in 5,5mm Sinn machen. Ballistisch verhält sie sich in 5,5mm in etwa wie gängige Kurzwaffen in 4,5mm. Also vergleichbare Flugbahn und Reichweite, nur das eben ein schwereres 5,5mm Geschoss unterwegs ist. In 4,5mm hingegen legt die HW45 im Vergleich zu vielen schwächeren Kurzwaffen in 4,5mm nochmal deutlich nach und ist spürbar rasanter.

    Im Vergleich bin ich, nicht nur aus Kostengründen, bei der HW45 in 4,5mm schließlich hängen geblieben, wobei auch 5,5mm nach wie vor durchaus seinen Reiz hat.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Ich habe einen Wechsellauf für meine HW45. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich damals 16 oder 17 eur dafür bezahlt (direkt von Weihrauch ) und noch ein paar Laufdichtungen gratis dazu bekommen.

    Einen Vorteil von 5,5 mm konnte ich beim Vergleich nicht finden. Die Energie ist etwa die gleiche (6,5 Joule bei meiner Pistole ) und die "Durchschlagskraft" von 5,5 mm ist geringer ... einfach weil für ein größeres Loch logischerweise auch mehr Energie verbraucht wird. 4,5 mm Dias sind zudem günstiger zu kaufen.
    Es ist ganz nett, auch einen 5,5er Lauf zu haben (Spielerei, Abwechslung, einfach nur so oder wenn man noch 5,5er rum liegen hat, die man "los werden" will), aber ich kann nur jedem raten, die Waffe erst einmal in 4,5 zu kaufen und dann evtl. wenn man Lust hat, den Tauschlauf nachzukaufen.

    Edit: Es ist natürlich auch klar, dass ein Plinking-Ziel mit einer dicken Beule eher umgeworfen wird, als mit einem dünnen Loch ... da das Geschoss, wenn es schneller im Ziel stoppt, natürlich auch mehr "Schockwirkung" ausübt. Aber der Unterschied ist ach-so-gering in diesem Fall!

    Einmal editiert, zuletzt von Patsch (5. April 2012 um 04:14)

  • Naja, da ein Laufwechsel den meisten Leuten arge Probleme bescheren...und die dann lieber gleich das ganze Oberteil tauschen, würde ich in diesem Fall lieber dazu greifen... ;^)

    Aber das ist ja auch nur mein Lieblingskaliber und von daher vermutlich nicht interessant für den TS...

    Thomas.

    Leave No Man Behind

  • Hallo, also das Kal. 5,5 passt doch gut zur HW45 auch wenns nicht nur Vorteile bietet. Trotzdem, wenn 5,5 dann nur diese Weihrauch. Außerdem lassen sich die dicken Dias auch ganz gut greifen. Weiter find ichs klasse nach dem derben Abschuss dieser Waffe in den Lauf zu gucken und die dicken Züge und Felder im Rauchnebel nur noch schemenhaft zu sehen - fast wie ein echter rauchender Colt :D Fun-Faktor: Kal. 5,5 und HW45 = :thumbsup:

    Zum ernsthafteren Präzisionsschießen dann lieber eine Zweit-LuPi im Kal. 4,5 anschaffen.

  • Also ich halte es für einfacher, den Lauf auszuwechseln, als den ganzen "Verschluss". Man muss nur 2 kleine Schrauben lösen, eine Blechplatte raus nehmen und der Lauf kommt einem entgegen. Neuer Lauf rein, Blechplatte drauf, 2 Schrauben und fertig ;) Das ist eine Sache von 1-2 Minuten.

    Eine Sache jedoch ... und zwar kann es beim ersten Mal Lauf ausbauen zu Problemen kommen, da genannte Blechplatte (foto) und dazugehörige Schrauben vom Werk aus mit Loctite oder ähnlichem geklebt wurden. Ich musste bei meinen Schrauben mit dem Dremel einen Schlitz rein sägen (foto) und dann mit einem dicken Schlitzschraubenzieher ran. Glücklicherweise hat Weihrauch mitgedacht und gleich Ersatzschrauben und Platte mitgeschickt. Der Wechsel geht jetzt problemlos von statten.

  • Danke für Eure Meinungen und Erfahrungen! :thumbup: Es war mir tatsächlich eine Entscheidungshilfe in Richtung 4,5 mm. Da mir, wie Lt. Columbo so schön formulierte das "definitive Loch" ebenso am Herzen liegt wie eine möglichst hohe Treffsicherheit auch auf weiteren Distanzen (aufgrund einer flacheren Flugbahn), kommt dieses Kaliber meinen Ansprüchen wohl am nächsten. Zudem gibt es in 4,5 mm eine größere Auswahl an Dias. Da kann man so schön experimentieren... ^^
    Edit: Und Danke für die Anregung und die Bilder bezüglich des Laufwechsels. Das ist natürlich noch eine Option, die einem die Entscheidung letzlich vereinfacht.

    Gruß und schöne Ostern!

    Ekin=1/2*m*v^2

  • DIe Schrauben muß man heiß machen, am besten mit einem Lötkolben. Wenn sie richtig heiß sind verbrennt das Schraubensicherungsmittel und sie lassen sie ausdrehen.

    Ein komplettes Oberteil ist aber erheblich bequemer zum Wechseln. Solch eine Lösung hatte ich mal bei Weihrauch angefragt. Jedoch wird das dermaßen teuer... man braucht ja alles komplett, also mit Spannhaken, Visierung etc. Da landet man über 100 Euro. Ich weiß es leider nicht mehr genau, aber ich glaube inkl Märchensteuer war ich da bei 130 Euro oder so. Da legt man lieber noch 90 drauf und es hängt noch ein komplettes Griffstück am Wechselsystem dran... sprich man hätte die Zweitwaffe und könnte sich das Umgebastel sowieso sparen.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Willst du dich von der Masse abheben nimm 5,5. Bei FT deutlich mehr wucht den die höher masse der diabolos macht sich da bemerkbar auch ist 5,5 nicht ganz so Wind abhängig. Nur ist die Verfügbarkeit ein Problem jeder Wald und Wiesen Schützen Verein hat im Notfall 4,5mm Diabolos. Auch nicht jeder Waffenhändler führt 5,5mm leider den gerade in diesem Kaliber machen manche sonder formen erst sinn.

  • Bei meiner HW40 hab ich einfach spaßeshalber den Lauf rausgenommen-die Schrauben sind natürlich auch eingeklebt-aber mit nem vernünftigen,zur Schraubengröße passendem Schraubendreher gingen die Schrauben auch ohne warmmachen(wobei das natürlich ein empfehlenswerter Tip ist)raus,also ich könnte den Lauf wohl innerhalb weniger Minuten wechseln-das ganze Oberteil?erst wenn ich im Lotto gewinne....

    Wenn der STAAT seinen Bürgern die Waffen nimmt,bedeutet das nur,das er Angst vor der Demokratie hat!

  • Naja, das Problem ist die Kaliberangabe die auf dem Oberteil steht.
    Wechsel man nur den Lauf steht auf dem Oberteil das falsche Kaliber.
    Da muss man sich halt was einfallen lassen um das Problem zu lösen.
    Bei meiner HW 40 habe ich die Kaliberangabe auf dem Oberteil entfernt und den Lauf immer so eingebaut das das Kaliber auf dem Lauf zu sehen war.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • So ist wohl die korrekte,Gesetzeskonforme Vorgehensweise-nur-auf meinem Originallauf steht keine Kaliberangabe...wies beim Wechsellauf aussieht,weiss ich ja nicht,hab ja keinen.Aber da ich ja auch die Crosman 2240 in 5,5bestellt hab,bekommt de HW bestimmt auch nen Lauf in dem Kaliber-bevor sie sich diskriminiert fühlt;-)

    Wenn der STAAT seinen Bürgern die Waffen nimmt,bedeutet das nur,das er Angst vor der Demokratie hat!

  • Also die Crosman wird sich auf jeden Fall weicher schießen lassen als die HW45. Wobei ich mir vorstellen kann, dass auch diese (Crosman) ein wenig zucken wird beim Schießen. Auf diesen Vergleich bin ich gespannt.